US-Präsident Donald Trump hat den russischen Präsidenten Wladimir Putin für dessen Kritik an Wolodymyr Selenskyj scharf angegriffen. Er sei „sehr wütend, angepisst“ über Putin, weil dieser die Glaubwürdigkeit des ukrainischen Präsidenten infrage gestellt hatte, so Trump gegenüber NBC.
Die Forderungen nach einem neuen ukrainischen Führungspersonal würden jegliche Friedensbemühungen untergraben. „Sie gehen nicht in die richtige Richtung“, so Trump. „Neue Führung bedeutet, dass man auf lange Zeit keine Einigung haben wird, oder?“, fragte er rhetorisch.
Im Interview mit dem US-Sender drohte der US-Präsident mit möglichen neuen Sanktionen gegen Russland. „Wenn Russland und ich keine Einigung zur Beendigung des Blutvergießens in der Ukraine erzielen können, und wenn ich glaube, dass Russland schuld ist – was es vielleicht nicht ist, aber wenn ich es denke –, dann werde ich sekundäre Zölle auf Öl verhängen. Auf alles Öl, das aus Russland kommt.“ Putin müsse nun „das Richtige“ tun, so Trump. Dann wäre sein Ärger bald verflogen.
Diese angedrohten Maßnahmen könnten weitreichende wirtschaftliche Folgen haben. Trump präzisierte: „Wer Öl aus Russland kauft, darf dann keine Geschäfte mehr in den Vereinigten Staaten machen.“ Konkret drohte er mit Strafzöllen in Höhe von 25 bis 50 Prozent auf russisches Öl. Zudem könnten Länder, die weiterhin russisches Öl kaufen, vom Handel mit den USA ausgeschlossen werden. Bereits seit der russischen Invasion in die Ukraine 2022 haben die USA umfassende Sanktionen verhängt, die den direkten Import russischen Öls durch US-Unternehmen verbieten.
Die Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine stagnieren trotz intensiver diplomatischer Bemühungen der USA. Ein von Washington vorgeschlagener 30-tägiger Waffenstillstand wurde von Moskau abgelehnt. Auch eine Feuerpause für Angriffe auf Energieinfrastrukturen konnte bisher nicht durchgesetzt werden. Beide Seiten werfen sich täglich Verstöße vor.
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