George W. Bush
2002 – Durchmarsch
Rückenwind für den republikanischen Präsidenten und seinen globalen Anti-Terror-Feldzug. Den Republikanern gelingt der äußerst seltene Coup, als Präsidentenpartei bei Zwischenwahlen zuzulegen. Sie bauen ihre Mehrheit im Repräsentantenhaus um drei Mandate auf 226 Sitze aus, die Demokraten verlieren fünf und liegen bei 203. Es ist das erste Mal seit fast 50 Jahren, dass die Republikaner wieder beide Kongresskammern und das Weiße Haus kontrollieren.
2006 – Aus der Traum
Für die Republikaner geht die Hoffnung verloren, sich für eine Generation als rechte Homeland-Partei mit stabiler Kongressmehrheit zu etablieren. Präsident Bush stößt mit seiner Besatzungsmacht in Afghanistan und im Irak auf heftigeren Widerstand als erwartet. Seine Wahlniederlage fällt ziemlich deutlich aus. Im Repräsentantenhaus gewinnen die Demokraten mit 239 Mandaten wieder die Mehrheit, auch im Senat liegen sie vorn
Barack Obama
2010 – Dilemma
Was George Bush erst in der zweiten Amtszeit widerfährt, trifft Barack Obama bereits in seiner ersten. Bei den Zwischenwahlen schrumpfen die Demokraten im Repräsentantenhaus von 256 auf 193 Sitze. Sie verlieren auch sechs Senatoren, haben aber mit 53 noch die Mehrheit in der zweiten Kammer. Obama steht wegen seiner Gesundheitsreform unter Druck und muss fortan gegen einen mehr oder weniger republikanisch dominierten Kongress regieren.
2014 – Rote Welle
Der Trend der Midterm Elections von 2010 bestätigt sich trotz Obamas Wiederwahl 2012. Bezogen auf die Parteifarbe der Republikaner dominiert einmal mehr die Farbe Rot, vor allem im Mittleren Westen. Sie verfügen jetzt auch im Senat mit 54 Sitzen über eine klare Majorität. Präsident Obama muss für die letzten beiden Jahre im Weißen Haus Kompromisse suchen, kann aber gegen einsame Entscheidungen im Kongress sein Vetorecht gebrauchen.
Donald Trump
2018 – Trump hält sich
Präsident Donald Trump wird nicht derart nach unten durchgereicht wie angenommen. Zwar erobern die Demokraten nach gut zehn Jahren mit 235 Sitzen wieder eine Mehrheit im Repräsentantenhaus, doch legen die Republikaner im Senat von 51 auf 53 Mandate zu. Indem sie in ländlichen Gebieten teils auf Rekordwerte kommen, zeigt sich erstmals die wachsende Spaltung des Landes äußerst krass.