Großeinsatz der Feuerwehr in Berlin-Fennpfuhl: In der Nacht zum Dienstag kam es gegen 23:20 Uhr zu einem Brand in einer Wohnung eines Studentenwohnheims. Die Ursache: Der Akku eines E-Bikes hatte sich entzündet. Mal wieder…
Ein Apartment des Wohnheims im 13. Obergeschoss stand in Flammen: Mit 66 Kräften rückte die Feuerwehr an. Der Bewohner konnte sich mitsamt seiner Nachbarn von der Etage gerade noch in Sicherheit bringen. Auch weitere Mieter des Hauses versammelten sich draußen rund um das Gebäude. Sechs Personen, darunter der Bewohner der brennenden Wohnung, wurden vom Rettungsdienst versorgt. In die Klinik musste glücklicherweise niemand.
Die Wohnung ist nun unbewohnbar. Ein Fachkommissariat der Berliner Polizei soll ermitteln. Ein Sprecher der Feuerwehr nannte als Ursache des Feuers den Akku eines E-Bikes, der in der Wohnung geladen wurde und sich dabei entzündete. Daraufhin gerieten Gegenstände in der Nähe ebenfalls in Brand und das Feuer breitete sich immer weiter aus.
„Immer häufiger haben wir Brände, die durch solche Akkus ausgelöst werden“, gab der Feuerwehrsprecher an. Die Akkus der E-Bikes sollten daher nie in der Wohnung aufgeladen werden – schon gar nicht nachts und ohne Aufsicht.
Das deckt sich mit den Tipps und Hinweisen, die die Stadt Wilhelmshaven unter Berufung auf die Feuerwehr vor wenigen Wochen erst auf ihrer Website publiziert hat: Akkus von E-Bikes und E-Scootern sollten, wenn möglich, außerhalb der Wohnung oder des Hauses geladen werden. „Terrassen, Balkone oder Garagen ohne Fahrzeuge bieten sich als Laderäume an. Außerdem empfiehlt es sich, in regelmäßigen Abständen nach dem Rechten zu schauen“, liest man dort. Sollte das nicht möglich sein, so wird darauf hingewiesen, dass der Akku auf gar keinen Fall in Fluchtwegen oder Treppenräumen geladen werden dürfe, damit man sich im Brandfall aus dem Gebäude retten kann. Eigene Löschversuche seien zu unterlassen: „Rufen Sie sofort den Notruf und versuchen Sie nicht, das Feuer selbst löschen. Durch giftige Gase, ätzende Substanzen oder eine Verpuffung geht eine hohe Gefahr aus.“
Die Beteuerungen, dass Akku-Brände bei E-Auto, Bike und Scooter nur ganz selten vorkämen, werden durch derartige Informationskampagnen und immer neue Berichte von Bränden mehr und mehr ad absurdum geführt. Bleibt zu hoffen, dass Menschen, die auf die umstrittenen Elektrogefährte setzen, sich des Brandrisikos bewusst sind und entsprechende Vorkehrungen treffen – für sich selbst, aber auch für alle anderen, die von einem Brand betroffen wären. In Wohnheimen und Mehrfamilienhäusern dürfte es aber oftmals schwierig sein, das eigene E-Bike diebstahlsicher außerhalb der Wohnung zu laden. Und nur die wenigsten dürften den Akku beim Ladevorgang stetig beaufsichtigen…