Die Erfolgsmeldung in Deutschland zur Produktion von Erneuerbaren Energien könnte zum Rohrkrepierer mutieren. Denn das Statistische Bundesamt meldete, dass im ersten Quartal annähernd 60 % aus den Erneuerbaren Quellen produziert worden sind. Nur: Die Einspeisevergütung dafür wird wohl teuer. Für 2024 waren bis dato 10,6 Mrd. Euro reserviert. Allerdings könnten die Kosten nach Robert Habeck auf bis zu 20 Mrd. Euro im laufenden Jahr anwachsen. Das könnte daran liegen, dass die Stromnachfrage recht gering ausfiel, wie es heißt, zugleich aber immer „mehr Strom aus Solar- und Windkraftanlagen in die Netze gespeist (wurde), der nicht gebraucht wurde.“

Zur Erinnerung:

Strom aus Windkraft und aus der Sonneneinstrahlung soll uns in Deutschland idealerweise keine Rechnung schicken, wie es so schön heißt. Das ist nach jüngsten Meldungen wohl eher ein sehr heftiger Wunschtraum. So sollen die hohen Zinsen, die Genehmigungsverfahren, die Zölle oder auch Gewährleistungsansprüche (und nebenher auch die spätere Entsorgung“) die Erneuerbaren Energien zu einem „schlechten Geschäft“ werden lassen.

Die Klimaschutzkonferenz hatte jüngst beschlossen, dass die Erzeugung solcher Energien sich verdreifachen soll – ein frommer Wunsch?

Raue Zeiten für die Investoren und Produzenten?

Die Zeiten sind rau, so die Aussage. Die Profitraten, von denen noch Karl Marx sprechen würde, sind deutlich niedriger als vor fünf Jahren.  In anderen Projekten sind die Renditen höher – und dies ist der noch belastendere Umstand. Das Kapital wandert ab, wenn es nicht genügend Geld verdient. In einigen Projekten würde damit aktuell viel Zeit verloren, aus anderen Projekten wandern die Investoren offenbar ganz ab, heißt es.

Die Zahlen zu den steigenden Kosten:

Solarmodule und Windturbinen sollen nach den Daten der Internationalen Energieagentur von 2010 bis 2020 um 87 % (für Solar) gesunken sein, um 64 % (für die sogenannte Onshore-Windkraft an Land) und um 55 % für die Offshore-Windkraft, die durch Anlagen an den Küsten gewonnen wird.

Das waren gute Zeiten, in denen sich die Investition in diese Projekte immer besser auszahlte – und auch Kapital angezogen hat. Nun allerdings sind die sogenannten Kapitalrenditen wie beschrieben entscheidend. Von 2015 bis 2019 seien diese für die Projektentwickler von 3 % auf 6 % gestiegen. Dies sei ähnlich viel gewesen wie bei den Öl- und Gasinvestitionen, zudem seien die Renditen nicht so stark geschwankt.

Tempi passati. Dies jedoch sieht jetzt anders aus. Der entscheidende Index dafür ist der „S&P Global Clean Energy“, der entsprechende Aktien abbildet. Der Index hat in den vergangenen 12 Monaten einen Verlust von -32 % hinnehmen müssen. Aktien sind weltweit um 11 % gestiegen – im selben Zeitraum. Das Signal dürfte eindeutig sein: All das ist jetzt zu teuer geworden!





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Von Veritatis

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