Mehr als ein Drittel der deutschen Unternehmen rechnet im laufenden Jahr mit einem Stellenabbau. Laut einer aktuellen Konjunkturumfrage des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln erwarten 35 Prozent der befragten Firmen, 2025 Arbeitsplätze abbauen zu müssen. Demgegenüber planen lediglich 24 Prozent, neue Mitarbeiter einzustellen. Die Befragung wurde im März und April 2025 unter rund 2.000 Unternehmen durchgeführt.
Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft ist damit nach wie vor unterirdisch. Bei der letztmaligen Umfrage im Herbst gaben die Unternehmer sogar noch pessimistischere Antworten. Vor einem Jahr gaben 38 Prozent der Unternehmen an, Arbeitsplätze abbauen zu wollen, während lediglich 17 Prozent einen Personalaufbau planten. Düster sieht die Zukunft der Umfrage zufolge insbesondere für die Industrie aus.
Dort rechnen 42 Prozent der Betriebe damit, im Laufe dieses Jahres Stellen streichen zu müssen. Nur 20 Prozent gehen von Neueinstellungen aus. Im Dienstleistungssektor gehen 21 Prozent der Unternehmer davon aus, Neueinstellungen vornehmen zu können. 36 Prozent der Firmen fürchten, Entlassungen vornehmen zu müssen. „Nach wie vor leidet die deutsche Industrie unter den geopolitischen Konflikten und der damit einhergehenden schwächeren Weltwirtschaft“, heißt es in der Studie.
Weiter heißt es: „Die Unwägbarkeiten der neuen US-Regierung verschärfen dies.“ Außerdem habe man mit hohen Lohn- und Energiekosten sowie einer überbordenden Bürokratie zu kämpfen. Auf Trump allein könne man die derzeitige Schwäche der deutschen Industrie nicht schieben: „Das Exportklima war aber schon vorher vergiftet“, erklären die Studienmacher in einer Mitteilung.
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