Wenige Tage nach dem Tod von Papst Franziskus haben zahlreiche Staatenlenker ihre Teilnahme an dessen Beisetzung am Samstagabend angekündigt.

Der Vatikan rechnet mit bis zu 170 ausländischen Delegationen und hunderttausenden Besuchern aus aller Welt, die dem verstorbenen Pontifex vor seinem Begräbnis in der Basilika Santa Maria Maggiore auf dem Platz vor dem Petersdom die letzte Ehre erweisen wollen.

Folgende Staats- und Regierungschefs haben ihre Teilnahme an den Trauerfeierlichkeiten in Rom angekündigt:

Nord- und Lateinamerika:

Donald Trump und seine Frau Melania werden zu den Trauerfeierlichkeiten nach Rom reisen, wie der US-Präsident im Onlinenetzwerk Truth Social ankündigte.

Aus Argentinien, dem Heimatland des verstorbenen Papstes, will Präsident Javier Milei zu der Beerdigung reisen.

Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva mit seiner Frau Janja und die honduranische Präsidentin Xiomara Castro haben ebenfalls ihr Kommen zugesagt.

Vereinte Nationen:

UN-Generalsekretär António Guterres wird nach Angaben seines Büros ebenfalls teilnehmen.

Europa:

Die EU wird durch Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Ratspräsident António Costa vertreten.

Aus Großbritannien wird Premierminister Keir Starmer an der Zeremonie teilnehmen, begleitet von Kronprinz William, der das Staatsoberhaupt König Charles III. vertreten wird.

Irlands Staatschef Michael Higgins will in Begleitung seiner Frau anreisen und zusammen mit Premierminister Micheal Martin an der Zeremonie teilnehmen.

Auch der spanische König Felipe VI. und Königin Letizia werden nach Angaben des Königspalasts anwesend sein.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte nach Bekanntgabe des Todes von Papst Franziskus einen Besuch in Südostasien verkürzt. „Wir werden an der Beerdigung des Papstes teilnehmen, wie es sich gehört“, sagte er.

Aus Deutschland wird der scheidende Bundeskanzler Olaf Scholz erwartet, ebenso wie Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, der die deutsche Delegation anführen wird. Der voraussichtliche neue Bundeskanzler Friedrich Merz wird nicht mitreisen.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und seine Frau Olena Selenska gehören ebenfalls zu den Trauergästen. Russlands Staatschef Wladimir Putin, gegen den ein Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs vorliegt, wird nach Angaben des Kremls hingegen nicht nach Rom reisen. Stattdessen schickt er seine Kulturministerin Olga Ljubimowa.

In Polen wurde der Samstag der Beerdigung zum nationalen Trauertag erklärt. Präsident Andrzej Duda wird in Begleitung seiner Frau unter den Trauernden im Vatikan sein.

Aus Belgien reisen Premierminister Bart De Wever sowie König Philippe und Königin Mathilde an.

Die Niederlande werden von Regierungschef Dick Schoof und Außenminister Caspar Veldkamp vertreten. Die königliche Familie nimmt hingegen wegen der Geburtstagsfeierlichkeiten von König Willem-Alexander nicht an der Trauerfeier im Vatikan teil.

Aus Portugal kommen Präsident Marcelo Rebelo de Sousa und Regierungschef Luis Montenegro mit einer Delegation zu den Feierlichkeiten.

Der ungarische Präsident Tamas Sulyok hat seine Teilnahme bestätigt, ebenso wie der österreichische Bundeskanzler Christian Stocker und die slowenische Präsidentin Natasa Pirc Musar, die mit Ministerpräsident Robert Golob zu der Beerdigung reist.

Kroatiens Präsident Zoran Milanovic und Ministerpräsident Andrej Plenkovic werden ebenfalls erwartet. In Kroatien gilt am Samstag Staatstrauer.

Schwedens König Carl XVI. Gustaf und seine Gattin Königin Silvia sowie Ministerpräsident Ulf Kristersson werden nach Angaben des Königspalasts an der Zeremonie im Vatikan teilnehmen. Auch der norwegische Kronprinz Haakon und seine Frau Mette-Marit sowie Außenminister Espen Barth Eide kommen. Aus Finnland hat sich Präsident Alexander Stubb angesagt.

Auch die Präsidenten aller drei baltischen Staaten werden anwesend sein: Gitanas Nauseda aus Litauen, Edgars Rinkevics aus Lettland und Alar Karis aus Estland.

Aus Monaco reisen Fürst Albert II. und Fürstin Charlène nach Rom, das Fürstenhaus rief zudem drei Trauertage für das Fürstentum aus.

Tschechien, das Kosovo, Moldawien, Rumänien und die Slowakei entsenden ebenfalls ihre Staatsoberhäupter zu den Trauerfeierlichkeiten.

Andere Weltregionen:

Israel wird lediglich von seinem Botschafter im Vatikan, Yaron Sideman, vertreten.

Aus den Philippinen werden Präsident Ferdinand Marcos und seine Frau Liza an der Beerdigung teilnehmen. Auch die Präsidenten der Kap Verde und von Zentralafrika wollen kommen.

Fast 20.000 Menschen am Sarg von Papst Franziskus im Petersdom

Am ersten Tag der Aufbahrung des verstorbenen Papstes Franziskus im Petersdom in Rom haben bereits fast 20.000 Menschen vor Ort Abschied vom Oberhaupt der katholischen Kirche genommen.

Seit Beginn der Aufbahrung in der Kathedrale um 11.00 Uhr bis Mittwochabend um 19.45 Uhr seien mehr als 19.400 Menschen am offenen Sarg des Papstes vorbeidefiliert, sagte ein Vatikan-Sprecher am Mittwochabend. Dabei nahmen die Menschen Wartezeiten von mehreren Stunden in Kauf.

Wegen des Andrangs werde der Petersdom bei Bedarf länger als geplant geöffnet bleiben, hieß es aus dem Vatikan. Eigentlich sollten die Pforten der Kathedrale um Mitternacht schließen und sich dann erst am Donnerstagmorgen wieder öffnen. Am Freitagabend um 20.00 Uhr soll der Sarg des Papstes dann geschlossen werden.

Vatikan ruft ab Samstag geltende neuntägige Trauerzeit aus

Nach dem Tod von Papst Franziskus hat der Vatikan eine ab Samstag geltende neuntägige Trauerzeit ausgerufen. Die als „Novendiale“ bekannte traditionelle Trauerzeit für den Papst dauere bis zum 4. Mai, teilte der Vatikan am Mittwochabend mit. In dieser Zeit fänden zu Ehren des verstorbenen Kirchenoberhaupts täglich Zeremonien im Petersdom statt.

Der gesundheitlich schwer angeschlagene Papst war am Ostermontag im Alter von 88 Jahren gestorben, nachdem er am Tag zuvor noch der Ostermesse im Vatikan beigewohnt hatte. Als Ursache für seinen Tod gab der Vatikan einen „Hirnschlag“ sowie einen „irreversiblen Herzkreislauf-Zusammenbruch“ an.

Beigesetzt werden soll der Papst am Samstag in der Basilika Santa Maria Maggiore im Stadtzentrum von Rom. Aus diesem Anlass werden bis zu 170 ausländische Delegationen und hunderttausende Besuchern aus aller Welt erwartet.

Am Mittwochmorgen wurde der Leichnam des Kirchenoberhauptes in einer feierlichen Zeremonie in den Petersdom überführt. Am offenen Sarg sollen Menschen bis Freitagabend Abschied von Franziskus nehmen können. Zehntausende reihten sich bereits in die Warteschlange ein. (afp/red)



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Von Veritatis

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