Wollen die Österreicher, die bei der Nationalratswahl am 29. September die ÖVP gewählt haben – das waren 26,27 Prozent der Stimmen -, in Zukunft wirklich länger arbeiten?

Diese Frage stellt sich, nachdem der Präsident der Industriellenvereinigung, Georg Knill, das Pensionsalter schrittweise von 65 auf 68 Jahre erhöhen möchte (unzensuriert berichtete), nun auch Wirtschaftskammer-Chef Harald Mahrer. Auch er möchte über ein höheres Pensionsalter reden – und zwar über ein längeres Arbeiten sogar bis 70 Jahre.

Düstere Aussichten

Mahrer sagte in einem Gespräch mit Oe24-Chef Niki Fellner, dass man bei einer älter werdenden Bevölkerung eine Debatte über die Anhebung des gesetzlichen Antrittsalters nicht verbieten solle.

Das sind ja düstere Aussichten für all jene, die bereis 45 Jahre gearbeitet haben und in den Ruhestand treten wollen.

Anschlag auf Pensionsiten geht weiter

Die Aussage des ÖVP-Manns, der vor seiner Zeit als Wirtschaftskammer-Präsident schwarzer Wirtschaftsminister war (17. Mai 2016 bis 18. Dezember 2017), schlägt deshalb wie eine Bombe bei den Menschen ein, weil die Pensionisten von der Verlierer-Ampel ohnehin schon für das Sparpaket ordentlich geschröpft werden.

Damoklesschwert über arbeitende Menschen

Wenn man nun weiß, dass sich Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger ganz offen wünscht, dass die Österreicher länger arbeiten sollen, und dass SPÖ-Vizekanzler Andreas Babler wohl keinen großen Widerstand gegen diese Pläne leisten wird, um an der Macht zu bleiben, schwebt das höhere Pensionsantrittsalter wie ein Damoklesschwert über die arbeitenden Menschen in Österreich.

Für FPÖ rote Linie

In den Regierungsverhandlungen zwischen Wahlsieger FPÖ und der ÖVP gab es bei den Blauen eine rote Linie, was eine gesetzliche Änderung der Regelpension betraf. Gesprächsbereit zeigten sich die Freiheitlichen nur bei der Debatte darüber, wie die hohe Zahl der Frühpensionisten näher an die Regelpension herangebracht werden könne.

Aufgeblähtes System

Interessantes Detail am Rande: Ausgerechnet der Kämmerer Mahrer sprach auf Oe24 von einem aufgeblähten System, das dem Staat viel Geld kosten würde. Es gibt nicht wenige, die die Wirtschaftskammer aufgrund der Pflichtmitgliedschaft der Unternehmer selbst als Problem des aufgeblähten Staates sehen.



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Von Veritatis

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