Im Vorfeld konkreterer Beratungen über die künftige Zusammenarbeit Großbritanniens mit der EU hat der britische Premier Keir Starmer am Donnerstag EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in London empfangen. Das Potenzial für eine engere Kooperation bei den Themen Energie, Migration sowie für eine „engagierte Partnerschaft“ bei der Verteidigung und Sicherheit sei groß, erklärte von der Leyen anschließend im Onlinedienst X.

Ein Sprecher der britischen Regierung sagte, bei dem Gespräch über Themen wie „Ukraine, Energiesicherheit, die Weltwirtschaft und Verteidigung“ seien „gute Fortschritte“ erzielt worden.

Britische Beteiligung am europäischen Aufrüstungsprogramm?

Von der Leyen hatte vor dem Treffen erklärt, besprochen werden sollte die „Arbeit an einem Abkommen zur strategischen Sicherheits- und Verteidigungspartnerschaft“. Dieses „könnte den Weg zu einer gemeinsamen Beschaffung“ und einer britischen Beteiligung am europäischen Aufrüstungsprogramm ebnen, fügte sie hinzu.

Von der Leyens London-Besuch diente der Vorbereitung eines weiteren Treffens zwischen ihr, Starmer und EU-Ratspräsident António Costa am 19. Mai, das laut London der Auftakt zu „jährlichen Gipfeln“ zur Neuausrichtung der britisch-europäischen Beziehungen nach dem Brexit sein soll.

Um von dem 150 Milliarden Euro schweren Aufrüstüngsfonds der EU profitieren zu können, müsste Großbritannien einen Verteidigungspakt mit dem Bündnis schließen. Starmer steht dabei jedoch vor einem Balanceakt, hofft er doch, zudem ein Handelsabkommen mit der Trump-Regierung abschließen zu können.

Der Labour-Regierungschef hatte mit seinem Amtsantritt für einen „Neustart“ in den Beziehungen zur EU plädiert, die Großbritannien 2020 unter einer konservativen Regierung verlassen hatte. Er hat wiederholt erklärt, dass er im Rahmen der für 2026 geplanten Erneuerung des derzeitigen Brexit-Abkommens eine bessere Handelsvereinbarung sowie einen neuen Verteidigungs- und Sicherheitspakt aushandeln will. Eine Rückkehr zur Personenfreizügigkeit, zur Zollunion und zum gemeinsamen Binnenmarkt schließt Starmer jedoch aus. (afp/red)



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Von Veritatis

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