In einem bislang unveröffentlichten Interview mit italienischen Medien deutete Erzbischof Carlo Maria Viganò an, dass jeder Katholik das Pontifikat von Franziskus im Vatikan als „schrecklich“ empfinden werde.
Viganò ist überzeugt, dass Globalisten hinter den Kulissen intrigierten, um Benedikt XVI. aus dem Amt zu drängen und Franziskus als Teil eines weltweiten „Putsches“ zu installieren. In einem Schreiben vom 23. April erklärte der Erzbischof, er habe der Redaktion der italienischen Fernsehsendung Fuori dal coro („Außerhalb des Gewöhnlichen“) ein Interview gegeben, in dem er die bergoglianische Ära bewertete.
Auf die Frage nach seiner Einschätzung zu Papst Franziskus antwortete der ehemalige Apostolische Nuntius in den USA, dass jeder Katholik dieses Pontifikat – „das eigentlich gar keines war, sondern nur so erschien“ – als „schrecklich“ beurteilen werde.
„Die Kirche von Rom ist nach diesen zwölf Jahren der Tyrannei durch Skandale, Korruption, Menschenrechtsverletzungen – ich denke an das Abkommen mit der kommunistischen Diktatur in Peking – und durch ein gescheitertes Management auf allen Ebenen verwüstet worden“, fügte er hinzu.
Viganò erläuterte, dass eine „subversive Lobby“ dabei sei, einen „antichristlichen und freimaurerischen Revolutionsplan“ umzusetzen. Diese Kräfte hätten sowohl Regierungen als auch Institutionen übernommen. Um diesen „globalen Coup“ zu verwirklichen, hätten sie sich auf die Zusammenarbeit mit „korrupten Regierungsbeamten … Politikern, Ärzten, Richtern und Lehrern“ gestützt. Auch nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil habe es in Rom viele gegeben, „die an nicht verhandelbaren Prinzipien festhielten“ – und damit weiterhin ein Hindernis für die Globalisten darstellten.
„Benedikt XVI. stand klar im Gegensatz zu den Plänen der Globalisten und hätte niemals von diesen Prinzipien abgewichen, indem er etwa LGBTQ-Ideologie, Gender-Ideologie, die pseudowissenschaftlichen Torheiten der WHO zu Genmanipulation und Weltentvölkerung oder die Islamisierung Europas durch ethnische Substitution legitimiert hätte“, schrieb Viganò.
Daher sei es notwendig gewesen, „Joseph Ratzinger zu beseitigen“ und eine Persönlichkeit einzusetzen, „die besser zum Schema passte“.
Seiner Ansicht nach geschah dies durch einen „Putsch“ der sogenannten St. Galler Mafia und des amerikanischen Deep State, der Benedikt XVI. zum Rücktritt zwang und Jorge Mario Bergoglio in das höchste Amt der Kirche hievte.
Diese „Usurpation“ habe sich gleichzeitig mit dem „globalistischen Umbau“ vollzogen, bei dem Regierungen weltweit im Sinne des Davos-Forums neu besetzt worden seien. Viganò nennt als Beispiele: Emmanuel Macron (Frankreich), Boris Johnson und Sir Keir Starmer (UK), Justin Trudeau (Kanada), die Clintons, Barack Obama, Joe Biden (USA) sowie Ursula von der Leyen (EU).
Italienische Journalisten baten Viganò auch um eine Erklärung zu seiner Äußerung vom Todestag Franziskus’, als er dessen Aussagen gegenüber dem atheistischen Journalisten Eugenio Scalfari als „ketzerische Schwärmereien“ bezeichnete.
Viganò begründete diese Aussage mit Franziskus’ angeblicher Leugnung der Hölle:
Laut Scalfari habe Bergoglio ihm anvertraut, er glaube nicht an die Hölle und sei überzeugt, dass gute Seelen durch „Verschmelzung mit Gott“ gerettet würden, während verdammte Seelen vernichtet würden und ins Nichts aufgingen.
Das widerspreche sowohl der Heiligen Schrift als auch dem Lehramt der Kirche, die lehren, dass jede Seele beim Tod vor das besondere Gericht tritt und je nach Lebenswandel mit ewiger Seligkeit oder ewiger Verdammnis konfrontiert wird.
„Deshalb habe ich von ketzerischen Schwärmereien gesprochen – sie reihen sich ein in eine lange Liste von Irrlehren und Unsinn, den wir in den letzten Jahren ertragen mussten.“
Der Erzbischof wurde ferner zu seinem Hinweis auf die „Erben“ von Franziskus befragt, die er als „Subversive“ bezeichnet hatte. Auch diese Antwort ließ an Klarheit nichts zu wünschen übrig:
Bergoglio habe sich mit korrupten und erpressbaren Personen umgeben, die er instrumentalisiert habe. Er habe ehrliche Kardinäle und Bischöfe verhöhnt, beleidigt und verfolgt, während er Täter schwerer Verbrechen gedeckt und protegiert habe.
Besonders betont Viganò die Förderung einer ganzen Kette von US-Prälaten, die mit dem ehemaligen Kardinal McCarrick verbunden seien und heute Schlüsselpositionen in der amerikanischen Kirche und im Vatikan einnehmen.
Zudem habe Franziskus die Exkommunikation seines Jesuitenbruders Marco Rupnik aufgehoben, obwohl dessen Missbrauchsfälle selbst Gemäßigte empört hätten.
„Er hat seine Gegner verfolgt – mich eingeschlossen – und mir in rechtswidriger Weise die Exkommunikation auferlegt.“
Diese Figuren, so Viganò, seien weiterhin im Amt und arbeiteten daran, „die Kirche Christi in eine ökumenisch-synkretistische Organisation freimaurerischen Ursprungs zu verwandeln“, die der Neuen Weltordnung diene.
Abschließend wurde Viganò gefragt, warum er Franziskus für einen Anti-Papst halte. Seine Antwort:
Er glaube, Kardinal Bergoglio habe das Amt des Papstes übernommen, ohne jemals die Absicht gehabt zu haben, die eigentlichen Pflichten auszuüben.
Das sei vergleichbar mit jemandem, der das Eheversprechen in betrügerischer Absicht abgebe.
„Ich glaube, dass Bergoglios Annahme des Papsttums fehlerhaft war, weil er das Papsttum für etwas anderes hielt als das, was es ist – wie der Ehepartner, der heiratet, ohne den eigentlichen Sinn der Ehe zu akzeptieren. Eine solche Ehe wäre ungültig – und so auch sein Papsttum.“