In der Freitagsausgabe der Peter Schiff Show beleuchtet der bekannte Ökonom Peter Schiff gleich mehrere wirtschaftspolitische Fehlentwicklungen – und beginnt mit einem Aufruf zur Aufmerksamkeit: Der steigende Goldpreis sei keine gute Nachricht, sondern ein lautes Alarmsignal, das niemand ernst nehme.
„Niemand interessiert sich dafür“
Schiff macht klar:
„Wichtiger als der Preisanstieg ist, dass es niemanden interessiert. Keiner achtet darauf. Ich habe das schon einmal gesagt: Wenn man nicht weiß, dass es eine Blase gibt, erkennt man die Nadel nicht. Das habe ich während der Immobilienkrise gelernt.“
Obwohl Gold auf ein Rekordhoch klettert – ein klassischer Krisenindikator – bleibe die Reaktion an den Märkten nahezu apathisch. Ein Fehler, meint Schiff, der sich rächen wird.
Trumps Zölle und die Illusion vom starken Dollar
Schiff kritisiert die Handelspolitik der USA, insbesondere die Zölle unter Trump, die einen globalen Handelskrieg ausgelöst hätten:
„Trump hat mit seinen Zöllen wirtschaftliche Unsicherheit geschaffen. Niemand weiß mehr, was eigentlich los ist. Und all die Experten, die meinten, Zölle würden den Dollar stärken, lagen komplett falsch.“
Die ursprüngliche Marktreaktion – steigender Dollar nach Trumps Wahlsieg – sei reine Illusion gewesen. Der Schaden für den Welthandel hingegen sei real.
China braucht nicht den US-Konsumenten
Ein weiterer Mythos, mit dem Schiff aufräumt: Die Idee, China brauche verzweifelt amerikanische Konsumenten.
„Warum sollte China uns brauchen? Sie haben über eine Milliarde Menschen – mehr Verbraucher als die USA. Was ist so besonders am amerikanischen Konsumenten?“
Die Erzählung, China sei wirtschaftlich abhängig von der USA, sei schlicht arrogant und realitätsfern. Schiff argumentiert, China könne und werde sich zunehmend auf die eigene Binnennachfrage fokussieren.
Falsches Verständnis von Knappheit vs. Überfluss
Schiff nimmt auch die ideologische Grundlage der US-Wirtschaftspolitik aufs Korn – insbesondere beim Finanzministerium:
„Was ist besser: Wenn man mehr produziert, als man braucht – oder zu wenig? Wenn man zu viel Essen hat, verrottet etwas. Wenn man zu wenig hat, stirbt man. Doch das US-Finanzministerium verhält sich, als sei Knappheit besser als Überfluss.“
Diese Denkweise sei nicht nur absurd, sondern gefährlich, weil sie Wohlstand verhindere und Mangel institutionalisiere.
USA: Eine hausgemachte Krise steht bevor
Zum Schluss warnt Schiff vor dem, was er für unvermeidlich hält:
„Das ist die Quintessenz: Wir steuern auf eine massive Finanzkrise zu – aber diesmal wird es keine globale, sondern eine amerikanische Krise sein. Die Welt wird nicht mit in den Abgrund gerissen. Sie wird ihre Ersparnisse zuhause investieren – und nicht mehr in unseren Dollar oder unsere Schulden.“
Sein Fazit: Die Welt werde besser dastehen, wenn sie sich von der US-Dominanz löse. Die Vereinigten Staaten dagegen müssten eine bittere, hausgemachte Abrechnung durchstehen.