In einer Pressekonferenz hat der spanische Netzbetreiber Red Eléctrica am Dienstagmittag bestätigt, dass vor allem die Produktion der erneuerbaren Energien zu dem Blackout am Montag in Spanien geführt hat. Aus der Konferenz, über die Bloomberg berichtete, geht hervor, dass es um 12.33 Uhr zunächst zu einem Vorfall kam, bei dem sich das Netz im Südwesten Spaniens ähnlich wie bei einem Stromausfall verhalten haben soll.

Der Bloomberg-Journalist Javier Blas berichtete am Mittag auf X, Red Eléctrica gehe davon aus, dass es „sehr wahrscheinlich“ sei, dass der erste Vorfall auf die Sonnenstromgewinnung zurückzuführen sei. Festlegen wollte sich der Netzbetreiber demnach jedoch nicht. Das Netz konnte sich dann zwar wie vorgesehen innerhalb von Millisekunden stabilisieren, doch nur 1,5 Sekunden später ereignete sich ein zweiter Vorfall – diesmal ereignete er sich vermutlich aufgrund der hohen Schwankungen tatsächlich ein Stromausfall.

Wiederum 3,5 Sekunden später kam es dann zur Unterbrechung der Verbindung zwischen dem spanischen und dem französischen Netz. In der Folge wurde ein massiver Verlust bei der Produktion durch erneuerbare Energien registriert – in ganz Spanien und weiten Teilen Portugals kam es zum Blackout.

Ein möglicher Grund: Ein Überangebot an Sonnenstrom durch die Photovoltaikanlagen. Das ist zwar nicht ungewöhnlich und der überschüssige Strom kann meist ins Ausland ausgeliefert oder an Abnehmer zu günstigen Preisen abgegeben oder gar verschenkt werden. Weil die Verbindung zwischen Frankreich und Spanien aber abriss, war es eben möglich, dass genau das nicht mehr möglich war.

Dadurch könnte es durch den hohen Anteil des Solarstroms, der zu dem Zeitpunkt etwa 55 Prozent des benötigten Strommixes ausmachte, zur Überlastung des Netzes gekommen sein. Eigentlich sollten Solaranlagen mit Sensoren ausgestattet sein, die beim Einspeisen eine Überlastung des Stromnetzes erkennen und somit bei einer hohen Frequenz automatisch abgeschaltet werden.

Diese Funktion könnte in diesem Szenario gar nicht oder zu spät reagiert haben, sodass das Netz überlastet wurde und schließlich gänzlich einstürzte. Durch den Ausfall verzeichnete Spanien letztlich innerhalb von fünf Sekunden einen Rückgang der Stromversorgung um 15 Gigawatt, was etwa 60 Prozent der landesweiten Nachfrage zur Mittagszeit entsprach.

Bis Dienstagmorgen konnte die Stromversorgung wiederhergestellt werden. Ein Cyberangriff wurde derweil als Ursache ausgeschlossen, während es immer mehr Fragen zur Rolle der erneuerbaren Energien gab (Apollo News berichtete).

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Von Veritatis

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