Das Video eines flüchtenden Karl Lauterbach geht aktuell in den sozialen Netzen viral: Der scheidende Gesundheitsminister war ins Getümmel einer Mai-Demo geraten und musste sich in Sicherheit bringen. Demonstranten beschimpften ihn wüst.
Die traditionell linken bis linksextremen Demonstrationen und Krawalle am 1. Mai in Großstädten sind bekannt: Immer wieder kommt es dabei zu Ausschreitungen, stets ist ein Großaufgebot der Polizei vonnöten. Auch in diesem Jahr wurden in Berlin wieder mehrere Beamte verletzt, auch wenn die Lage als eher friedlich bezeichnet wurde.
Tatsächlich geriet auch der baldige Ex-Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) mitten ins Demo-Getümmel: Laut eigener Aussage kam er von einem Kino-Besuch.
War gestern Abend in dem sehr guten Kinofilm die Heldin über eine Pflegekraft im Berliner Sputnik Kino. Nach Filmende war Straße gesperrt. Musste durch die Menge einer Maidemo. Wurde dort sofort angepöbelt und habe mich in Sicherheit gebracht. Danke dem BKA für die gute Arbeit.
Seine Flucht wurde auf Video festgehalten: Aufnahmen, offenkundig von einem Demonstranten angefertigt, wurden schon vor seiner Wortmeldung zigfach geteilt. Sie zeigen Lauterbach, wie er mit mehreren Personen, die ihn teilweise abschirmen, durch die Menge eilt. Zu hören ist außerdem, wie sein Name gerufen wird – kurz darauf folgt ein “Hey du Faschistenschwein”.
Erörtert wurde diese Beschimpfung natürlich nicht – möglicherweise zielte man auf Lauterbachs rigiden Corona-Kurs ab, vielleicht ist die Beschimpfung als “Faschist” im linken Milieu aber auch inzwischen ein Reflex geworden. Angesichts der politischen Haltung des SPD-Ministers und seiner Partei hätten viele sicherlich eine freundlichere Begrüßung bei der Mai-Demo erwartet. Der Schreck ist auch Lauterbach im Video anzusehen.
Laut Berliner Zeitung war der Polizei der Vorfall zunächst nicht bekannt, inzwischen stelle man jedoch Untersuchungen an. Geschützt wurde Lauterbach von BKA-Mitarbeitern.