In einem Interview widersprach der neue US-Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. der gängigen Meinung, wonach der Anstieg von Autismus-Fällen allein auf bessere Diagnosen zurückzuführen sei.

Gewaltige Vervielfachung

Er verwies auf eine groß angelegte Studie aus Wisconsin, in der 900.000 Kinder untersucht wurden. Diese ergab vor 60 Jahren eine Autismusrate von lediglich 0,7 auf 10.000 Kinder – weniger als eins von 10.000. Im Vergleich dazu lag die Rate laut aktuellen CDC-Daten vor zwei Jahren bei eins von 36, inzwischen bei eins von 31. Das ist das 323-Fache von früher.

Kalifornien besonders betroffen

Besonders alarmierend sei die Situation in Kalifornien. Dort sei eines von 20 Kindern betroffen, bei Buben sogar jedes 12,5.

Kennedy betonte, dass Kalifornien über sehr gute Erhebungsmethoden verfüge, weshalb die Zahlen wohl die landesweite Realität widerspiegeln.

Zunehmende Schwere der Symptome

Laut Kennedy nimmt nicht nur die Häufigkeit, sondern auch die Schwere der Autismus-Symptome zu.

Rund 25 Prozent der betroffenen Kinder seien nonverbal und nicht toilettentrainiert. Viele zeigten stereotype Verhaltensweisen wie Kopfschlagen, Beißen oder Zehenspitzenlaufen. Zudem wachse die Gruppe der Kinder mit schwerer geistiger Behinderung stetig an.

Medienkritik: „Mythologie“ statt Wissenschaft

Kennedy warf den Mainstream-Medien vor, eine „Lieblingslüge“ der Industrie übernommen zu haben, nämlich dass der Anstieg auf bessere Diagnostik zurückzuführen sei. Die wissenschaftliche Literatur widerspreche dieser Theorie deutlich.

Er verwies auf eine Untersuchung des kalifornischen Gesetzgebers aus dem Jahr 2013, die vom Mind Institute an der Universität von Kalifornien durchgeführt wurde. Diese kam zu dem Schluss, dass es sich eindeutig um eine reale Epidemie handle.

Epidemie nur bei Kindern

Kennedy hob hervor, dass Autismus fast ausschließlich bei Kindern auftritt und nicht bei älteren Erwachsenen – ein weiteres Indiz dafür, dass es sich nicht bloß um geänderte Diagnosekriterien handelt. Dies zeige, dass es sich um ein neues Phänomen handle, das gründlich untersucht werden müsse.

Nationale Forschungsinitiative – alle Ursachen im Fokus

Kennedy kündigte eine umfassende Forschungsinitiative an, bei der alle möglichen Ursachen untersucht würden. Präsident Donald Trump habe ihn gebeten, die Gründe für den Anstieg herauszufinden. Untersucht werden sollen unter anderem Schimmel, das Alter der Eltern, Lebensmittelzusatzstoffe, Pestizide, toxische Belastungen, Medikamente und auch Impfstoffe.

Forschung mit Transparenz und Tempo

Die Studien sollen an 15 führende Forschungsgruppen in den USA vergeben werden. Dabei würden Protokolle und Datensätze vollständig offengelegt und Reproduzierbarkeit zur Pflicht gemacht. Erste Ergebnisse erwartet Kennedy in etwa sechs Monaten, endgültige Erkenntnisse binnen eines Jahres.

Keine Tabus mehr

Kennedy betont, dass es erstmals seit Jahrzehnten eine wirklich offene Suche nach den Ursachen für die hohe Autismusrate gebe. Dabei würden keine Tabus gelten. Das Ziel sei es, der Autismus-Epidemie auf den Grund zu gehen und endlich echte Antworten zu finden.



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Von Veritatis

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