Von Kai Rebmann
Ein 24-Jähriger läuft am Montagabend durch die Stadt und wird von einer fünfköpfigen Gruppe angesprochen. Welcher Religion er angehöre, wird der Mann gefragt. Er sei christlich getauft, antwortet dieser – und wird daraufhin krankenhausreif geprügelt.
Dieser Angriff ereignete sich nicht etwa in Teheran oder Kabul, sondern mitten im „besten Deutschland aller Zeiten“, genauer gesagt in Berlin-Wedding, wie – laut „Welt“ – aus einer Polizeimitteilung vom 20. Mai hervorgeht. Demnach sei das Opfer gegen 22:45 Uhr von weiteren Passanten an einer Kreuzung auf dem Boden liegend aufgefunden worden. Die Täter wurden als „arabischstämmig“ beschrieben und seien in unbekannte Richtung geflohen.
Der junge Christ wurde von herbeigerufenen Rettungskräften vor Ort versorgt und musste anschließend aufgrund mehrerer Kopfverletzungen noch im Krankenhaus behandelt werden. Die Ermittlungen in dem Fall wurden inzwischen von der Abteilung des Staatsschutzes der Kriminalpolizei Berlin übernommen.
Soweit der offizielle Teil einer Meldung, die aufrütteln muss. Nur wenige Stunden vor dem Übergriff auf einen Christen wegen dessen Religionszugehörigkeit im Herzen der deutschen Hauptstadt sorgte ein Vorschlag der Grünen für bundesweite Schlagzeilen. Die Straßen in Berlin müssten künftig zu Ramadan festlich geschmückt werden, so wie es in anderen Städten schon praktiziert wird.
Ähnlich also, wie wir es aus der Weihnachtszeit kennen – oder kannten, wie man es vielleicht besser ausdrücken sollte. Denn die öffentlichen Mittel für die traditionelle Beleuchtung in der Adventszeit werden vielerorts knapp, immer öfter müssen Privatleute einspringen oder die Kosten auf die angrenzende Geschäftswelt umgelegt werden.
Haben Werte und Traditionen des christlichen Abendlandes ausgedient?
In Deutschland führen Forderungen wie jene der Grünen und nicht zuletzt Vorfälle wie jener vom Montagabend in Berlin-Wedding zu einer unbequemen, aber umso dringender zu stellenden Frage: Will man sich weiter als Teil des christlichen Abendlandes verstehen, inklusive der dort vertretenen Werte und Lebensweisen? Oder ist der Islam nicht mehr nur ein Teil Deutschlands, sondern Deutschland in Wahrheit schon längst Teil des Islams geworden?
Oder drehen wir den Spieß doch einfach mal um und wagen ein kurzes Gedankenexperiment: Was wäre wohl passiert, wenn das Täter-Opfer-Verhältnis genau umgekehrt gewesen wäre? Es braucht wahrlich nicht viel Fantasie, um sich vorzustellen, wie die Medien und nicht zuletzt die Politik auf einen solchen Fall angesprungen wären.
Aber so? Ein zusammengeschlagener Christ mitten in Berlin war den meisten Mainstream-Kollegen nicht viel mehr als eine Randnotiz wert, die mit keinem Wort über das hinausging, was aus der offiziellen Polizeimeldung ohnehin schon bekannt war. Von einem Aufschrei der Empörung und des Entsetzens oder gar Forderungen nach politischen Konsequenzen keine Spur.
Katrin Göring-Eckardt hatte schon recht, als sie vor einigen Jahren prophezeite, dass dieses Land sich drastisch ändern werde. Ob das allerdings ein Grund zur Freude ist, wie es die 3-Prozent-Grüne damals für sich bekannte, darf angesichts solcher Zustände doch arg bezweifelt werden.
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Kai Rebmann ist Publizist und Verleger. Er leitet einen Verlag und betreibt einen eigenen Blog.
Bild: Screenshot Youtube
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