Erinnerungen an die Jahre 2011 und 2012 werden in diesen Tagen wieder wach, denn die Finanzmärkte fürchten sich vor einer Schuldensituation, die nicht mehr beherrschbar ist. Der feine Unterschied zwischen 2025 und 2012 ist allerdings gewichtig: Damals ging es um wirtschaftliche Leichtgewichte wie Griechenland und Portugal. Heute stehen mit den USA und Japan ganz andere Kaliber im Rampenlicht.

Im April brachten die Zollankündigungen von US-Präsident Donald Trump die Bondmärkte aus dem Tritt. Im Mai löste eine schwache Auktion 20-jähriger US-Staatsanleihen erneute Turbulenzen aus. Beides sorgte für aggressive Verkäufe an den Aktienmärkten, was sich weltweit belastend auf die Risikobereitschaft auswirkte.

Gekauft wurden stattdessen nicht korrelierte Anlageklassen wie die Edelmetalle Gold und Silber oder der Bitcoin. Zusätzliches Öl ins Feuer goss Mitte Mai die Ratingagentur Moody’s, als sie das Tripple-A-Rating der USA kassierte und die Bonität der amerikanischen Anleihen herabstufte.

Nicht korrelierte Anlageklassen bleiben auch weiterhin gesucht

Der Schritt erfolgte, obwohl die Trump-Regierung zumindest erkennen lässt, dass sie die Zeichen der Zeit erkannt hat und das Problem der ausufernden Schulden angehen will. Doch Zölle sind an dieser Stelle nicht die Lösung und den Anlegern missfällt, das die Schulden zwar gesenkt werden sollen, gleichzeitig aber auch die Steuern reduziert werden.

Dies alles führt zusammen mit der disruptiven Politik, die US-Präsident Donald Trump seit seiner zweiten Amtseinführung vertritt, zu massiven Kapitalabflüssen aus den USA. Dieses Phänomen wird die Finanzmärkte in den USA auch in den kommenden Wochen und Monaten belasten, denn die Anleger wurden nicht nur kurzzeitig irritiert, sondern es wurde leichtfertig Vertrauen langfristig zerstört.

Vor diesem Hintergrund kann nicht überraschen, dass derzeit vor allem solche Anlageklassen gesucht sind, die erfahrungsgemäß keine oder zumindest keine große Korrelation zum US-Dollar aufweisen. Aus diesem Grund steigen Gold, Silber aber auch der Bitcoin, während US-Anleihen und US-Aktien momentan nur mit großer Vorsicht von den institutionellen Anlegern gekauft werden.





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Von Veritatis

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