„Wien ist stolze Regenbogenhauptstadt Österreichs“, heißt es im Regierungsprogramm von SPÖ und Neos, das gestern, Dienstag, vorgestellt wurde. Deshalb positioniere man sich als „LGBTIQ+ Freedom Zone“ – und das wird teuer, denn nicht nur Regenbogenparaden werden großzügig gesponsert, auch andere Projekte sind in Planung.
Wien stolz auf “erstes queeres Jugendzentrum”
Besonders stolz ist man in der künftigen Stadtregierung unter SPÖ-Bürgermeister Michael Ludwig auf das „erste queere Jugendzentrum ‘Q:WIR’“ und das „Q:WIEN – Zentrum für queere Geschichte“. Nun soll auch ein Zentrum für „Transmedizin“ aufgebaut werden, das ein interdisziplinäres Netzwerk aus verschiedenen medizinischen und psychologischen Fachrichtungen umfasst. Einig ist man sich zudem darin, ein österreichweites Verbot von geschlechtsangleichenden Operationen bei transgeschlechtlichen Kindern sowie von Konversions-Therapien zu fordern. Zumindest das Transmedizin-Zentrum wird wohl wenig Zulauf haben: Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gehen davon aus, dass der Anteil der Transsexuellen an der Gesamtbevölkerung bei 0,3 Prozent bis 0,6 Prozent liegt.
Offizielle Zahlen, wie viele Menschen mit Geschlechtsidentitätsstörung es in Österreich bzw. in Wien gibt, liegen keine vor. Schätzungen gehen von etwa 600 Männern und 300 Frauen aus – bundesweit. Tatsächlich im Meldezettel als “trans”, “inter” oder “offen” bekannt haben sich bundesweit bisher allerdings nur 74 Personen – das heißt, in Wien dürfte es sich um wenige Dutzend Betroffener handeln.
Kniefall vor “LGBTQ-Community”
Dass in Zeiten finanzieller Engpässe bei der Stadt Wien Unsummen für solch winzige Randgruppen lockergemacht werden, ist für FPÖ-Gemeinderat und Klubobmann Maximilian Krauss nicht nachvollziehbar:
Der “woke” Wahnsinn in Wien nimmt damit endgültig überhand. Anstatt sich endlich darum zu kümmern, dass das Wiener Gesundheitssystem wieder zu einem der besten der Welt wird, macht Bürgermeister Ludwig den Kniefall vor der LGBTIQ-Community. Welchen Nutzen so ein Zentrum für Wien hat, der die auf uns zukommenden Kosten rechtfertigt, bleibt fraglich. Wenn man sich so etwas schon leisten möchte, dann nicht in Zeiten massiver Sparprogramme. Während unseren Senioren die Pensionen gekürzt werden, für eine Randgruppe wieder -zig Millionen Euro freizumachen, ist inakzeptabel.
“Shitstorm” für Regenbogen-Logos
Auch auf Bundesebene geben sich SPÖ und Neos übrigens „bunt“: Auf Facebook hatten sowohl das Außen- als auch das Sozialministerium ihr Logo von rot-weiß-rot in Regenbogenfarben umgefärbt. Das sorgte für einigen Unmut, wie die Kommentare zeigen.
