Am Freitagmorgen den 13. Juni 2025 startete Israel eine groß angelegte Militäroperation gegen den Iran, bei der rund 200 Kampfflugzeuge über 100 Ziele, einschließlich der Atomanlage Natanz und Militärbasen in Teheran, trafen.

Verteidigungsminister Israel Katz nannte den Angriff einen notwendigen Präventivschlag, gestützt auf Geheimdienstberichte, die Irans Fähigkeit zur Herstellung von Atomwaffen in naher Zukunft belegen sollen, und verhängte den Ausnahmezustand in Erwartung iranischer Gegenmaßnahmen.

Iranische Medien bestätigten den Tod vom Chef der Revolutionsgarden, Hossein Salami, und Generalstabschef Mohammad Bagheri.

Auch seien die führenden iranischen Atomwissenschaftler ins Visier genommen worden, so Netanjahu.


13. Juni
00:29 Uhr

Erneute Angriffswelle auf Israel – Luftalarm in Jerusalem

Die iranische Armee hat in der Nacht zu Samstag eine erneute Angriffswelle auf Israel gestartet. Wie AFP-Journalisten berichteten, schrillte in Jerusalem Luftalarm. Das iranische Staatsfernehen meldete eine „erneute Welle von Raketenangriffen“ auf Israel, die aus Teheran und der westiranischen Stadt Kermanschah gestartet seien.

 

00:18 Uhr

Staatsmedien: Iranischer Luftraum bleibt bis Samstag geschlossen

Der iranische Luftraum bleibt wegen des israelischen Großangriffs vorerst geschlossen. Die Luftfahrtbehörde habe verkündet, dass die Maßnahme bis Samstag gelte, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Irna am späten Freitagabend. Der Iran hatte seinen Luftraum nach dem Beginn der israelischen Angriffe am früheren Morgen gesperrt.

 

23:38 Uhr

US-Regierungsvertreter: USA helfen Israel bei Abwehr iranischer Raketen

Die USA unterstützen Israel nach Angaben aus Washington bei der Abwehr von Raketenangriffen aus dem Iran. „Ich kann bestätigen, dass die USA beim Abschuss von Raketen, die auf Israel abgefeuert wurden, Hilfe leisten“, sagte ein Regierungsvertreter am Freitag der Nachrichtenagentur AFP. Weitere Angabe zum Ausmaß der US-Unterstützung machte er nicht.

Nach Angaben aus dem Weißen Haus telefonierte US-Präsident Donald Trump am Freitag mit dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu. Trump hatte zuvor erklärt, er sei im Vorfeld von den israelischen Angriffen auf Ziele im Iran in Kenntnis gesetzt worden.

 

23:37 Uhr

AFP-Korrespondent: Explosionen in Irans Hauptstadt Teheran – Himmel rot erleuchtet

In Irans Hauptstadt hat es in der Nacht zu Samstag mehrere Explosionen gegeben. Wie ein Korrespondent der Nachrichtenagentur AFP berichtete, war der Himmel über Teheran rot erleuchtet. Die iranische Nachrichtenagentur Irna berichtete, dass die Luftabwehrsysteme über Teheran „vor wenigen Minuten wieder aktiviert“ worden seien, um israelische Luftangriffe abzuwehren.

 

23:19 Uhr

Israel bestätigt Einschlag iranischer Rakete in Stadt – mindestens 15 Verletzte

Das israelische Militär erklärte, dass eine iranische Rakete in der Stadt Ramat Gan in Tel Aviv einschlug, die etwa auf halbem Weg zwischen der Küste und dem internationalen Flughafen Ben Gurion liegt.

Die Zahl der Verletzten des Angriffs hat sich erhöht: 15 Personen werden im Sheba-Krankenhaus behandelt, eine von ihnen ist lebensgefährlich verwundet.

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22:24 Uhr

Chamenei droht Israel nach Angriffen mit „Ruin“

Das geistliche Oberhaupt des Iran, Ali Chamenei, hat Israel nach dessen Angriffen auf Militärstellungen und Atomanlagen im Land mit massiver Vergeltung gedroht. „Die Streitkräfte der Islamischen Republik werden diesem böswilligen Feind schwere Schläge versetzen“, sagte Chamenei am Freitag in einer Fernsehansprache. Er drohte, die Folgen des israelischen Angriffs würden das Land „in den Ruin“ treiben.

 

21:58 Uhr

Netanjahu wendet sich direkt an iranische Bevölkerung

Nach dem israelischen Großangriff gegen den Iran hat sich Israels Premierminister Benjamin Netanjahu direkt an die iranische Bevölkerung gewandt.

„Das Ziel der israelischen Operation ist es, die nukleare und ballistische Raketenbedrohung durch das islamische Regime abzuwehren“, sagte Netanjahu in einer Ansprache am Freitag. Indem man dieses Ziel erreiche, ebne man auch den Weg für die iranische Bevölkerung, ihre Freiheit zu erlangen.

In den letzten 24 Stunden habe man „hochrangige Militärkommandanten, führende Nuklearwissenschaftler, die wichtigste Anreicherungsanlage des islamischen Regimes und einen großen Teil seines Arsenals an ballistischen Raketen ausgeschaltet“, so der Regierungschef weiter. „Zusätzliche Maßnahmen“ seien in Vorbereitung.

Das Mullah-Regime sei noch nie so schwach gewesen wie jetzt, sagte Netanjahu. Dies sei die Gelegenheit für die Iraner, sich zu wehren und ihre Stimmen zu erheben. „Es ist an der Zeit, dass sich das iranische Volk unter seiner Flagge und seinem historischen Erbe vereint, indem es sich für seine Freiheit von dem bösen und unterdrückerischen Regime einsetzt“, so der Premierminister.

 

21:12 Uhr

Hardt für umfassende Waffenlieferungen an Israel

Nach der erneuten Eskalation des Konflikts zwischen Israel und dem Iran befürwortet der außenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Jürgen Hardt, umfassende Waffenlieferungen Deutschlands an Israel.

„Wir als Deutsche sollten Israel alle Waffen zur Verfügung stellen, die das Land braucht, um sich zu verteidigen“, sagte Hardt den Sendern RTL und ntv. Die Existenz Israels sei real bedroht, so Hardt. „Wenn wir das ernst nehmen mit unserem Argument, dass das Existenzrecht Israels deutsche Staatsräson ist, müssen wir auch bereit sein, Waffen zu liefern.“

 

20:51 Uhr

Putin bietet sich als Vermittler an

Der russische Präsident Wladimir Putin hat den israelischen Angriff auf den Iran verurteilt und sich gleichzeitig als Vermittler angeboten. In Telefongesprächen mit dem iranischen Präsidenten Massud Peseschkian und dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu habe Putin das israelische Vorgehen verurteilt, das gegen die UN-Charta und internationales Recht verstoße, erklärte der Kreml am Freitagabend. Gleichzeitig habe Putin Netanjahu seine Bereitschaft erklärt, „Vermittlungsarbeit zu leisten“, um eine weitere Eskalation zu verhindern.

 

20:33 Uhr

Israelische Armee: Iran feuert „dutzende Raketen“ Richtung Israel

Der Iran hat am Freitagabend nach Angaben der israelischen Armee „dutzende“ Raketen in Richtung Israel abgefeuert. Die Raketen befänden sich auf dem Weg Richtung Israel, sagte ein Armeesprecher. In Jerusalem schrillten Alarmsirenen, im Himmel über der Stadt waren Detonationen zu hören.

In Jerusalem schrillten Alarmsirenen. Im Himmel über der Stadt waren Detonationen zu hören, wie AFP-Journalisten berichteten. Über der Küstenstadt Tel Aviv waren Rauchwolken zu sehen. Die Armee rief die Bevölkerung auf, sich in Schutzräume zu begeben und dort „bis auf weiteres“ zu bleiben.

 

20:14 Uhr

Israel: Iranische Atomanlage in Isfahan getroffen

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben die iranische Atomanlage Isfahan bei einem Angriff getroffen. „Ich kann jetzt bestätigen, dass wir die Atomanlage in Isfahan getroffen haben. Der Einsatz geht weiter“, sagte Armeesprecher Effie Defrin am Freitagabend vor Journalisten. Iranische Medien hatten zuvor eine „enorme Explosion“ in Isfahan gemeldet.

17:05

Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats zum Iran einberufen

Nach den schweren israelischen Luftangriffen auf zahlreiche Ziele im Iran berät der UN-Sicherheitsrat am Freitag in einer Dringlichkeitssitzung über die Lage.

Das Treffen findet um 21.00 Uhr MESZ statt, wie der Vorsitz des Sicherheitsrats mitteilte. Nach Diplomatenangaben wurde die Sitzung vom Iran beantragt und wird von Russland und China unterstützt.

Wadephul ändert Route bei Nahostreise

Nach den Militärschlägen Israels im Iran hat Außenminister Johann Wadephul (CDU) die Route seiner derzeit laufenden Nahostreise geändert. Er werde nach seiner Station in Ägypten weiter nach Saudi-Arabien reisen, teilte eine Sprecherin des Auswärtigen Amts am Freitag mit.

Ursprünglich war geplant, dass Wadephul im Rahmen seiner Nahostreise als letzte Station auch Israel besucht, um über die Situation im Gazastreifen zu sprechen. Ob es bei diesen Plänen bleibt, ist noch unklar.

 

16:35

IAEA-Sondersitzung zu Angriffen auf Irans Atomprogramm

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) wird in einer Sondersitzung über die israelischen Angriffe auf das iranische Atomprogramm beraten. Dazu trete der Gouverneursrat am Montag in Wien zusammen, sagten mehrere Diplomaten am Freitag der Deutschen Presse-Agentur.

In dem Lenkungsgremium sind 35 IAEA-Mitgliedstaaten vertreten, darunter auch Deutschland. Bei der Sitzung seien aus derzeitiger Sicht eher keine konkreten Schritte wie etwa eine formelle Verurteilung des Angriffs zu erwarten, hieß es aus diplomatischen Kreisen.

Auswärtiges Amt warnt vor Reisen nach Israel

Das Auswärtige Amt hat nach den israelischen Angriffen auf den Iran und Gegenangriffen eine Reisewarnung für ganz Israel ausgesprochen. Das Ministerium änderte seine Reisehinweise im Internet entsprechend und verwies darauf, dass in Israel „jederzeit mit weiteren Angriffen durch Drohnen und mit Raketenbeschuss gerechnet werden“ müsse.

Öl und Gas deutlich teurer nach Angriff auf Iran – Dax sinkt

Nach dem israelischen Angriff auf den Iran sind die Preise für Erdöl und Erdgas kräftig gestiegen. Der Automobilclub ADAC rechnet deshalb schon in Kürze mit einem entsprechend höheren Benzinpreis.

Die Aktienmärkte reagierten mit moderaten Verlusten auf die Nachrichten aus Nahost. Gold und Staatsanleihen waren als sichere Anlageformen in Krisenzeiten gefragt.

Angesichts der Eskalation machen sich die deutschen Reedereien Sorgen um die Sicherheit der Handelsschifffahrt. Auch der Luftverkehr in der Region ist eingeschränkt.

 

15:41

Netanjahu kündigt Gespräche mit Trump und Putin an

Nach den Militärschlägen Israels im Iran hat der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu Gespräche mit US-Präsident Donald Trump und dem russischen Staatschef Wladimir Putin angekündigt.

Der Regierungschef habe seit Donnerstagabend bereits Gespräche mit führenden Politikern aus aller Welt geführt, darunter mit dem deutschen Bundeskanzler, dem indischen Premierminister und dem französischen Präsidenten, teilte Netanjahus Büro mit. Er werde noch mit Trump, Putin und dem britischen Premierminister sprechen.

Die Staats- und Regierungschefs sollen den israelischen Angaben zufolge „Verständnis für Israels Verteidigungsbedürfnisse angesichts der iranischen Vernichtungsdrohung“ gezeigt haben. Der Premierminister habe angekündigt, dass er in den kommenden Tagen weiterhin mit ihnen in Kontakt bleiben werde, so Netanjahus Büro.

 

15:25 Uhr

Trump gab 60-Tage-Ultimatum: „Heute ist Tag 61“

US-Präsident Donald Trump gab dem Iran nach eigenen Angaben ein 60-tägiges Ultimatum, um einen Deal auszuhandeln, heißt es in seinem Post auf Truth Social. „Sie hätten es tun sollen! Heute ist Tag 61.“, so der Präsident. „Ich habe ihnen gesagt, was sie tun sollten, aber sie haben es nicht hinbekommen. Jetzt haben sie vielleicht eine zweite Chance!“

 

14:56 Uhr

Innenminister: Schutz jüdischer Einrichtungen in Deutschland verstärkt

Nach den israelischen Angriffen im Iran wird der Schutz jüdischer und israelischer Einrichtungen in Deutschland verstärkt.

„Wir werden sicherheitspolitische Vorkehrungen treffen, um einen erhöhten Schutz israelischer und jüdischer Einrichtungen in Deutschland zu ermöglichen“, sagte Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) zum Abschluss der Innenministerkonferenz (IMK) am Freitag in Bremerhaven.

Er begründete dies mit einer möglichen „Bedrohungslage“, die sich aus der Situation im Nahen Osten entwickeln könne.

Es gebe bislang „keine neuen Erkenntnisse“ über mögliche Anschläge auf israelische Einrichtungen in Deutschland. Es sei aber „naheliegend, dass wir im Bereich israelischer und jüdischer Gebäude den Schutz erhöhen“, soweit dies notwendig sei zur Gefahrenabwehr, betonte Dobrindt.

Erdogan: Israel will die Welt in eine „Katastrophe“ stürzen

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat angesichts der israelischen Angriffe auf den Iran gewarnt, Israel wolle die Welt in eine „Katastrophe“ stürzen und die internationale Gemeinschaft aufgerufen, Israels „Verbrechertum“ zu beenden.

Israel verfolge die Strategie, „unsere Region, insbesondere den Gazastreifen, in Blut, Tränen und Instabilität zu ertränken“, betonte der Präsident, der als Kritiker Israels und Verfechter der palästinensischen Sache gilt.

„Israels Angriffe auf unseren Nachbarn Iran sind eine klare Provokation, die das Völkerrecht missachtet“, fügte Erdogan hinzu.

„Die internationale Gemeinschaft muss dem israelischen Verbrechertum, das auf die globale und regionale Stabilität abzielt, ein Ende setzen“, sagte Erdogan. „Israel versucht, die Region und die ganze Welt mit seinen rücksichtslosen, aggressiven und gesetzlosen Aktionen in eine Katastrophe zu stürzen“, betonte Erdogan.

 

14:12 Uhr

Israel schließt weltweit diplomatischen Vertretungen

Israel hat nach den Militärschlägen im Iran diplomatische Vertretungen weltweit bis auf Weiteres geschlossen und stellt zunächst keine konsularischen Dienste mehr zur Verfügung. Das teilten die Botschaften am Freitag mit. Davon betroffen ist auch die israelische Botschaft in Berlin.

Israelis im Ausland werden weiter aufgefordert, ein Online-Formular auszufüllen, um ihren Aufenthaltsort und ihren aktuellen Status mitzuteilen. Dies soll dem Außenministerium helfen, den Überblick über die Lage der im Ausland befindlichen Staatsbürger zu behalten. In Notfällen sollten sich Israelis umgehend an das Lagezentrum des Ministeriums wenden.

 

13:33 Uhr

Iran verhängt landesweite Internet-Sperren

Der Iran hat wegen der israelischen Angriffe landesweite Internet-Sperren angeordnet. Das Kommunikationsministerium habe „vorübergehende Beschränkungen“ verhängt, berichtete die iranische Nachrichtenagentur Isna am Freitag unter Berufung auf das Ministerium. Die Beschränkungen würden erst bei einer Rückkehr zur „Normalität“ wieder aufgehoben.

Israel meldet Tötung von fast gesamter Führung von Revolutionsgarden-Luftwaffe

Israel hat bei seinen massiven Angriffen auf den Iran nach eigenen Angaben fast die gesamte Führung der Revolutionsgarden-Luftwaffe getötet.

„Der Verteidigungsminister wurde darüber informiert, dass der Großteil der Führung der Luftwaffe der Revolutionsgarden während einer Sitzung in ihrem unterirdischen Hauptquartier neutralisiert wurde“, erklärte am Freitag das israelische Verteidigungsministerium.

Die Luftwaffe der Revolutionsgarden ist unter anderem an der Überwachung des iranischen Luftraums und der Kontrolle des ballistischen Raketenarsenals des Landes beteiligt.

Nach Angaben der israelischen Armee wurden bei dem Angriff der Kommandeur der Revolutionsgarden-Luftwaffe, Amir Ali Hadschisadeh, sowie weitere ranghohe Kommandeure getötet.

 

13:14 Uhr

Berlin ruft Deutsche in Nahost zu Vorsicht auf

Angesichts der israelischen Luftangriffe auf den Iran hat das Auswärtige Amt alle Deutschen in der Region zu besonderer Wachsamkeit aufgerufen. Sie sollten örtlichen Sicherheitsanweisungen folgen und sich in die Krisenvorsorgeliste des Auswärtigen Amts eintragen, um im Notfall schnell kontaktiert werden zu können, sagte ein Außenamtssprecher am Freitag in Berlin. Das Auswärtige Amt stufte die Lage im Nahen Osten als „extrem zugespitzt“ ein, die Entwicklung sei „mehr als Besorgnis erregend“.

Ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums betonte, dass die Bundeswehr betroffene Bürger rasch aus der Region herausholen könne. Die Bundeswehr halte ganz generell „immer Kräfte bereit, um deutsche Staatsbürgerinnen und Staatsbürger sowie EU-Bürger aus Krisenregionen nach Hause zu holen“. Das betreffe „die Dimensionen Land, Wasser und Luft“. Die Bundeswehr sei in der Lage, solche Einsätzen „auch kurzfristig zu planen, zu initiieren und durchzuführen“.

Nach Angaben des Auswärtigen Amts sind in der Krisenvorsorgeliste aktuell knapp unter dreieinhalbtausend Deutsche in Israel eingetragen. Im Iran sei es eine niedrige dreistellige Zahl, im Libanon knapp über tausend und im Irak eine sehr niedrige dreistellige Zahl.

 

12:14 Uhr

Trump: „Nächste geplante Angriffe“ auf den Iran werden „noch brutaler“

Nach dem Großangriff Israels auf den Iran hat US-Präsident Donald Trump die Führung in Teheran zu einem „Deal“ aufgefordert – und andernfalls mit „noch brutaleren“ Angriffen gedroht.

„Es hat bereits viel Tod und Zerstörung gegeben, aber es ist noch Zeit, diesem Massaker ein Ende zu setzen – wobei die nächsten bereits geplanten Angriffe noch brutaler sein werden“, schrieb Trump am Freitag in seinem Onlinedienst Truth Social.

„Iran muss einen Deal schließen, bevor nichts mehr übrig ist – tun Sie es einfach, bevor es zu spät ist.“

Neue Welle von israelischen Angriffen im Iran

Israel hat Medienberichten zufolge eine neue Welle von Angriffen auf den Iran ausgeführt. Explosionen ereigneten sich unter anderem in den Millionenstädten Tabris, Schiras und bei der Atomanlage Natans, wie iranische Medien berichteten.

Israel: Unterirdische Anlagen für Urananreicherung in Natans getroffen

Die israelische Armee hat bei ihren großangelegten Angriffen auf den Iran auch unterirdische Anlagen für die Urananreicherung in der Atomanlage Natans getroffen.

Unter anderem sei eine „mehrstöckige Anreicherungshalle mit Zentrifugen, Elektroräumen und anderer Infrastruktur“ getroffen worden, hieß es am Freitag in einer Erklärung der israelischen Streitkräfte.

Zudem sei andere „wichtige Infrastruktur“ in der Anlage angegriffen worden, „die ihren Betrieb und die Weiterentwicklung des Atomwaffenprojekts des iranischen Regimes ermöglicht“.

Die Armee verwies zudem darauf, dass es sich bei Natans um „die größte Uran-Anreicherungsstätte“ des Irans handele. Diese war neben weiteren Zielen in der Nacht zum Freitag von der israelischen Armee in einem Großangriff ins Visier genommen worden.

 

12:05 Uhr

Wadephul dringt auf Rückkehr an Verhandlungstisch

Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) hat nach den israelischen Angriffen im Iran vor einer weiteren Eskalation gewarnt und eine Rückkehr zur Diplomatie angemahnt.

Derzeit sei noch nicht absehbar, „welche weiteren Folgen das in der Region hat, deswegen mein Appell, an den Verhandlungstisch zurückzukehren und bereit zu sein, alle Konflikte versuchen diplomatisch zu bewältigen“, sagte der Außenminister am Freitag vor Journalisten in Kairo. „Niemand hat etwas davon, dass diese Entwicklung weiter eskaliert.“

Irans Außenminister: Angriff Israels ist eine „Kriegserklärung“

Die Führung in Teheran wertet den Angriff Israels als „Kriegserklärung“. Das iranische Außenministerium teilte am Freitag mit, Außenminister Abbas Araghtschi habe in einem Brief an die Vereinten Nationen den UN-Sicherheitsrat aufgefordert, „sich sofort mit diesem Thema zu befassen“.

Der Minister erklärte demnach weiter, die Angriffe auf militärische Einrichtungen und Atomanlagen im Iran seien eine „Kriegserklärung“ Israels.

 

11:42 Uhr

Ölpreis steigt deutlich

Angesichts der israelischen Angriffe auf den Iran ist der Ölpreis kräftig gestiegen. Ein Barrel der Nordsee-Sorte Brent zur Lieferung im August wurde am Freitagvormittag für rund 73,80 Dollar gehandelt – ein Anstieg um 6,4 Prozent. Zeitweise hatte das Barrel 78,50 Dollar gekostet und war damit so teuer wie seit Januar nicht.

Die US-Sorte WTI stieg ebenfalls um rund 6,5 Prozent auf 72,48 Dollar pro Barrel. Zwischenzeitlicher Höchststand war hier 77,62 Dollar, ebenfalls der höchste Wert seit Januar.

Chamenei ernennt Nachfolger für getötete Chefs von Revolutionsgarden und Armee

Nach dem Tod von Revolutionsgarden-Chef Hossein Salami und Armeechef Mohammed Bagheri bei israelischen Angriffen hat Irans geistliches Oberhaupt Ayatollah Ali Chamenei deren Nachfolger bekannt gegeben.

In zwei separaten Dekreten ernannte er am Freitag Mohammad Pakpour zum neuen Chef der Islamischen Revolutionsgarden und Abdolrahim Mousawi zum neuen Armeechef.

Von der Leyen warnt vor Vergeltungsmaßnahmen

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat nach dem israelischen Angriff auf den Iran vor Vergeltungsmaßnahmen gewarnt.

Europa fordere „alle Parteien dringend auf, größtmögliche Zurückhaltung zu üben, die Lage sofort zu deeskalieren und von Vergeltungsmaßnahmen abzusehen“, schrieb von der Leyen am Freitag im Onlinedienst Bluesky. Eine diplomatische Lösung sei nun „dringender denn je“ für die „Stabilität der Region und der globalen Sicherheit“.

Russland verurteilt „starke Eskalation“

Nach den israelischen Angriffen auf den Iran hat der Kreml die Eskalation in dem Konflikt verurteilt und sich beunruhigt gezeigt.

„Russland ist besorgt und verurteilt die starke Eskalation der Spannungen“, berichteten staatliche russische Nachrichtenagenturen am Freitag unter Berufung auf Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Präsident Wladimir Putin wird demnach laufend über die Ereignisse informiert.

Die russische Botschaft in Tel Aviv forderte die in Israel lebenden russischen Staatsbüger auf, das Land nach Möglichkeit zu verlassen. Die Botschaft riet zudem „dringend“ davon ab, nach Israel zu reisen. Die Warnung gilt demnach bis zu einer Normalisierung der Lage.

Die russische Botschaft in Teheran gab eine ähnliche Warnung heraus. Sie empfahl russischen Staatsbürgern, auf Reisen in den Iran zu verzichten, sich nicht in der Nähe von Militäranlagen aufzuhalten und an keinem Ort im Iran Fotos oder Videos zu machen.

 

11:00 Uhr

EU-Außenbeauftragte Kallas ruft alle Seiten zu „Zurückhaltung“ auf

Nach den israelischen Angriffen auf den Iran hat die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas alle Seiten zu „Zurückhaltung“ aufgerufen.

Die Situation im Nahen Osten sei „gefährlich“, erklärte Kallas am Freitag im Onlinedienst Bluesky. Eine weitere Eskalation müsse verhindert werden, „Diplomatie bleibt der beste Weg“, fügte sie hinzu.

Kallas bot ihre Hilfe zur Beilegung des Konflikts an. „Ich bin bereit, alle diplomatischen Bemühungen zur Deeskalation zu unterstützen“, schrieb sie.

 

10:37 Uhr

Israels Armee meldet Zerstörung dutzender iranischer Radaranlagen und Raketenwerfer

Die israelische Armee hat eigenen Angaben zufolge bei ihren Angriffen auf den Iran am Freitagmorgen dutzende Radaranlagen und Raketenwerfer zerstört.

In den vergangenen Stunden hätten „Kampfjets der Luftwaffe, die von präzisen Informationen des Geheimdienstes geleitet wurden, einen umfassenden Angriff auf das Luftabwehrsystem des iranischen Regimes im Westiran ausgeführt“, erklärte die Armee.

Durch die Angriffe seien „dutzende Radaranlagen und Boden-Luft-Raketenwerfer zerstört worden“.

Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat allen Feinden Israels mit der Vernichtung gedroht.

Die gezielten Angriffe auf hochrangige Kommandeure der iranischen Revolutionsgarden und der iranischen Armee sowie iranische Atomwissenschaftler, die alle an der Umsetzung eines „Plans zur Zerstörung Israels“ beteiligt gewesen seien, sendeten eine „starke und klare Botschaft“ aus, erklärte Katz am Freitag.

Wer auf die „Zerstörung Israels“ hinarbeite, werde „eliminiert“.

IAEA-Chef: Atomanlagen dürfen nie zur Zielscheibe werden

Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, hat den Angriff auf Irans Atomprogramm verurteilt. „Ich habe wiederholt festgehalten, dass Atomanlagen nie angegriffen werden dürfen, egal in welchem Kontext oder unter welchen Umständen“, sagte er vor dem Gouverneursrat der IAEA in Wien.

„Diese Entwicklung ist äußerst besorgniserregend“, sagte Grossi. Solche Attacken „könnten sowohl Menschen als auch der Umwelt Schaden zufügen“, warnte er. Er wies darauf hin, dass verschiedene internationale Rechtsnormen Angriffe auf zivile Nukleareinrichtungen verbieten.

Grossi teilte mit, dass nach Angaben iranischer Behörden im Zuge des israelischen Angriffs die Uran-Anreicherungsanlage in Natans getroffen worden sei.

Die Strahlungswerte vor Ort seien nicht erhöht. Die zweite Anreicherungsanlage in Fordo und das Atomzentrum in Isfahan seien nicht betroffen.

Grossi kündigte an, dass er bereit sei, so bald wie möglich in den Iran zu reisen, um die Lage zu begutachten und die nukleare Sicherheit im Iran zu bewahren.

 

9:58 Uhr

Merz ruft alle Seiten zur Zurückhaltung auf und warnt vor Eskalation

Nach Israels Angriffen auf den Iran hat Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) die Konfliktparteien zur Zurückhaltung gedrängt und vor einer Eskalation in der Region gewarnt.

„Wir rufen beide Seiten auf, von Schritten abzusehen, die zu einer weiteren Eskalation führen und die gesamte Region destabilisieren können“, erklärte Merz am Freitag. Er berief demnach das Sicherheitskabinett der Regierung ein.

Starmer fordert „Rückkehr zur Diplomatie“

Der britische Premierminister Keir Starmer hat nach Israels Angriffen auf den Iran alle Seiten zur Zurückhaltung und Deeskalation aufgerufen. „Die Berichte über diese Angriffe sind besorgniserregend und wir rufen alle Parteien auf, sich zurückzuhalten und die Spannungen dringend abzubauen“, erklärte Starmer am Freitag.

„Eine Eskalation nützt niemandem in der Region“, betonte der britische Premier.

Die Stabilität im Nahen Osten müsse „Priorität haben“, fügte Starmer hinzu. „Jetzt ist die Zeit für Zurückhaltung, Ruhe und eine Rückkehr zur Diplomatie“.

Frankreich ruft zur Zurückhaltung auf

Nach der jüngsten Eskalation zwischen Israel und dem Iran hat Frankreich alle Seiten zur Zurückhaltung aufgerufen.

„Wir rufen dazu auf, jegliche Eskalation zu vermeiden, die die Stabilität der Region gefährden könnte“, betonte der französische Außenminister Jean-Noël Barrot am Freitag im Onlinedienst X.

„Wir haben mehrfach unsere große Sorge mit Blick auf das iranische Atomprogramm ausgedrückt“, schriebt Barrot, der zugleich das Recht Israels betonte, „sich gegen alle Angriffe zu wehren“.

Es müssten nun „alle diplomatischen Mittel genutzt werden, um die Krise zu entschärfen“. Dazu wolle Frankreich beitragen. „Unsere Priorität ist der Schutz unserer Staatsangehörigen und unserer Interessen“, betonte Barrot.

Die Türkei hat Israel nach den Angriffen auf den Iran aufgefordert, seine „aggressiven Aktionen“ zu beenden.

Das Außenministerium in Ankara verurteilte das israelische Vorgehen am Freitag als „klaren Verstoß gegen das Völkerrecht“ und sprach von einer „Provokation, die Israels strategischer Politik der Destabilisierung in der Region dient“.

„Israel muss seine aggressiven Aktionen, die zu weiteren Konflikten führen könnten, sofort beenden“, fügte das Ministerium hinzu.

 

9:17 Uhr

Sechs Atomwissenschaftler getötet

Nach Berichten iranischer Staatsmedien sind mindestens sechs Atomwissenschaftler getötet worden.

Die Nachrichtenagentur Tasnim nannte am Freitag die Namen von sechs getöteten Wissenschaftlern, darunter der Präsident der Islamischen Asad-Universität, Mohammed Mehdi Tehrantschi. Getötet wurde demnach auch ein ehemaliger Leiter der iranischen Atombehörde, Fereydun Abbasi.

 

8:56 Uhr

Mützenich: Große Eskalationsgefahr

Der SPD-Außenpolitiker Rolf Mützenich hat nach dem Angriff Israels auf den Iran vor einem Flächenbrand im Nahen Osten gewarnt.

Der Militäreinsatz bedeute „eine große Eskalationsgefahr“, sagte Mützenich am Freitagmorgen im Deutschlandfunk.

Er sehe „große Gefahren in diesen Stunden und Minuten und in den nächsten Tagen“ und er hoffe, dass die Großmächte auf der Welt „klug genug sind, so gut wie möglich noch deeskalierend zu wirken“.

 

8:49 Uhr

Jordanien und Irak sperren Luftraum

Jordanien und der Irak haben wegen der israelischen Angriffe auf den Iran ihren Luftraum geschlossen und den Flugverkehr ausgesetzt.

Der jordanische Luftraum sei vorübergehend gesperrt, sagte die Luftfahrtbehörde in Amman am Freitag. Starts, Landungen und Überflüge seien angesichts der „regionalen Eskalation“ bis auf Weiteres aus Sicherheitsgründen untersagt.

Jordanien werde zudem keine Verletzung seines Luftraums zulassen, sagte Regierungssprecher Mohammed Momani. Jordanien, das an Israel grenzt, hat im vergangenen Oktober mehrere Drohnen und Raketen abgefangen, die der Iran auf Israel abgefeuert hatte.

Der Irak, der an den Iran grenzt, sperrte seinen Luftraum ebenfalls. Zudem werde der Flugverkehr auf allen irakischen Flughäfen eingestellt, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur unter Berufung auf das Verkehrsministerium in Bagdad.

8:25 Uhr

IAEA: Keine erhöhten Strahlenwerte an Atomanlage Natans

„Die iranischen Behörden haben die Internationalen Atomenergiebehörde IAEA darüber informiert, dass am Standort Natans kein Anstieg der Strahlenwerte beobachtet wurde“, sagte IAEA-Cef Rafael Grossi am Freitag im Onlinedienst X.

Zuvor hatte die IAEA bestätigt, dass die für den Iran wichtige Anlage, in der auch Uran angereichert wird, zu den Zielen des israelischen Militärschlags gehörte. Das iranische Atomkraftwerk Buschehr wurde demnach nicht angegriffen.

 

8:14 Uhr

Israel Geheimdienst: Atomprogramm von Iran sei unumkehrbaren

Der Iran nähert sich nach Angaben der israelischen Armee bei seinem Atomprogramm einer unumkehrbaren Schwelle.

In den vergangenen Monaten hätten „die gesammelten Geheimdienstinformationen Beweise dafür geliefert, dass sich das iranische Regime dem Punkt ohne Wiederkehr nähert“, sagte die israelische Armee.

Die diesbezüglichen Bemühungen seien so weit gediehen, dass es der Führung in Teheran möglich sei, „Uran auf militärisches Niveau anzureichern, wodurch das Regime in der Lage wäre, innerhalb kurzer Zeit eine Atomwaffe zu erhalten“.

 

7:27 Uhr

Iran Gegenangriff mit mehr als 100 Drohnen an

Der Iran hat israelischen Angaben zufolge in den vergangenen Stunden mehr als 100 Drohnen in Richtung Israel geschickt. Die Armee sowie die Abwehrsysteme des Militärs arbeiteten daran, diese abzuschießen, sagte der Militärsprecher Effie Defrin.

An Israels Angriffen auf Ziele im Iran waren seinen Angaben zufolge 200 Kampfflugzeuge beteiligt, die rund 100 Ziele im ganzen Land beschossen. Die Angriffe auf iranische Atomanlagen dauerten demnach weiter an.

„Unsere Piloten haben in verschiedenen Gebieten im Iran militärische Ziele und Ziele im Zusammenhang mit dem Atomprogramm angegriffen und greifen diese weiterhin an“, sagte Defrin.

 

7:21 Uhr

Genug hochangereichertes Uran für neun Atombomben

In den vergangenen Jahren habe der Iran genügend hochangereichertes Uran für neun Atombomben produziert, sagte Netanjahu.

Der israelische Premierminister Benjamin Netanyahu.

Foto: Menahem Kahana/afp via Getty Images

„Diese Operation wird so viele Tage andauern, wie es braucht, um diese Bedrohung zu beseitigen“, kündigte er an. Im Morgengrauen wurde Irans Hauptstadt Teheran von einer zweiten Explosionswelle erschüttert.

Auch die führenden iranischen Atomwissenschaftler seien ins Visier genommen worden, sagte Netanjahu. „Wir haben diese Operation begonnen, weil die Zeit gekommen ist – wir befinden uns an einem Punkt ohne Umkehr“, sagte der israelische Generalstabschef Ejal Zamir.

„Wir können es uns nicht leisten, auf einen anderen Zeitpunkt zu warten, wir haben keine andere Wahl.“ Der Iran hatte Israel immer wieder mit Vernichtung gedroht. Der jüdische Staat sieht sich durch das iranische Atomprogramm in seiner Existenz bedroht.

 

7:03 Uhr

Netanjahu: Die Angriffe waren „sehr erfolgreich”

Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hat die Angriffe auf den Iran als „sehr erfolgreich“ bezeichnet und weitere Angriffe angekündigt. „Wir haben einen sehr erfolgreichen Eröffnungsangriff ausgeführt und mit Gottes Hilfe werden wir noch viel mehr erreichen“, sagte Netanjahu am Freitag in einer Videobotschaft.

Israel habe bei dem Militärschlag die „oberste Kommandoebene“ der iranischen Streitkräfte sowie „hochrangige Wissenschaftler“ getroffen, „die die Entwicklung von Atombomben vorantreiben“. Auch Atomanlagen seien getroffen worden.

Zuvor hatte Netanjahu gesagt, bei seinem Angriff gegen den Iran habe Israel „das Herz“ des iranischen Atomprogramms zur Anreicherung von Uran getroffen. Zudem sei „das Herz von Irans Programm für ballistische Raketen“ getroffen worden. Der israelische Militäreinsatz gegen den Iran werde „so viele Tage wie nötig“ dauern.

 

6:57 Uhr

Iran: USA sei verantwortlich für die Folgen

Der Iran hat den USA vorgeworfen, von den israelischen Angriffen auf sein Staatsgebiet gewusst zu haben. Die Angriffe hätten „nicht ohne die Koordinierung und Genehmigung der Vereinigten Staaten ausgeführt worden sein“ können, erklärte das Außenministerium in Teheran. Das Ministerium machte die USA für die Folgen verantwortlich, hieß es weiter.

Washington und Teheran verhandeln seit April über eine neue Vereinbarung, welche das durch Trump während seiner ersten Amtszeit im Jahr 2018 aufgekündigte internationale Atomabkommen mit dem Iran ersetzen soll.

Fünf Gesprächsrunden haben seitdem bereits stattgefunden, bislang jedoch ohne Ergebnis. Am Sonntag wollten die USA und der Iran ihre Gespräche nach Angaben aus dem Oman in Maskat, der Hauptstadt des Golfstaats, fortsetzen.

Westliche Staaten werfen dem Iran seit Jahren vor, an Atomwaffen zu bauen. Teheran bestreitet die Vorwürfe. Ende Mai war ein Bericht der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) öffentlich geworden, wonach der Iran seinen Bestand von auf 60 Prozent angereichertem Uran in den vergangenen drei Monaten stark erhöhte. Für den Bau von Atomwaffen wird ein Anreicherungsgrad von etwa 90 Prozent benötigt.

 

6:45 Uhr

Diplomatieversuche der USA

US-Präsident Donald Trump hatte zuvor erklärt, dass er einen israelischen Angriff auf iranische Atomanlagen nicht für ausgeschlossen halte. „Ich möchte nicht sagen, dass er unmittelbar bevorsteht, aber es sieht so aus, als ob es etwas ist, das sehr wohl passieren könnte.“

Er rief Israel angesichts der laufenden Verhandlungen über ein Atomabkommen mit Teheran auf, einen solchen Angriff zu unterlassen. „Wir stehen kurz vor einer ziemlich guten Einigung“, sagte Trump. „Ich will nicht, dass sie reingehen, weil ich glaube, es könnte alles vermasseln.“

Kurz darauf sagte Trump erneut: „Wir setzen uns weiterhin für eine diplomatische Lösung ein“, schrieb Trump am Donnerstag in seinem Onlinedienst Truth Social. „Meine gesamte Regierung ist angewiesen, mit dem Iran zu verhandeln.“ Teheran müsse aber „die Hoffnung vollständig aufgeben, eine Atomwaffe zu erlangen“.

Irans geistliches Oberhaupt erklärte, Israel habe sich mit seinen Angriffen „auf ein bitteres und schmerzhaftes Schicksal eingestellt, das ihm mit Sicherheit zuteil werden wird“. Auch die berüchtigten Iranischen Revolutionsgarden kündigten Vergeltung für den Tod ihres Chefs Hossein Salami an.

Dieser war Berichten der iranischen Nachrichtenagenturen Tasnim und Mehr zufolge bei einem israelischen Luftangriff auf das Hauptquartier der Revolutionsgarden getötet worden.

Das iranische Militär sagte, es werde mit Sicherheit auf diesen Angriff reagieren. Israel werde „einen hohen Preis zahlen“ und sollte mit einer „starken Antwort der iranischen Streitkräfte rechnen“, sagte Generalstabssprecher Abolfasl Schekartschi.

Das Weiße Haus teilte derweil mit, dass Trump am Freitag um 11.00 Uhr (Ortszeit, 17.00 Uhr MESZ) an einer Sitzung des Nationalen Sicherheitsrates teilnehmen werde. Trump selbst hat sich bislang nicht öffentlich zu dem israelischen Großangriff geäußert.

Sein Außenminister Marco Rubio erklärte jedoch unmittelbar danach, Israel habe den USA mitgeteilt, dass ein Militärschlag gegen den Iran „für seine Verteidigung notwendig“ sei. Zugleich unterstrich Rubio, dass die USA daran nicht beteiligt gewesen seien. Den Iran warnte er davor, „amerikanische Interessen ins Visier zu nehmen“ und betonte, „Priorität“ der USA sei der Schutz ihrer Streitkräfte in der Region.

Derweil gab es in Teheran offenbar neue Explosionen. Dem Staatsfernsehen zufolge wurde daraufhin die Luftabwehr aktiviert.

 

6:34 Uhr

Weitere mögliche Tote

Iranische Medien berichteten später, dass der Chef der berüchtigten Iranischen Revolutionsgarden, Hossein Salami, bei einem israelischen Luftangriff getötet worden. Auf Bildern im iranischen Staatsfernsehen Auf Fernsehbildern war zudem zu sehen, wie dichter Rauch aus der Anlage aufstieg.

Derweil hieß es aus israelischen Sicherheitskreisen, dass bei den Angriffen zudem „wahrscheinlich Mohammad Bagheri“, der Generalstabschef der iranischen Streitkräfte, „ausgeschaltet“ worden sei. Zudem sei die Wahrscheinlichkeit hoch, dass „hochrangige Nuklearwissenschaftler bei dem ersten Schlag eliminiert wurden“.

6:05 Uhr

Israel verhängt Ausnahmezustand

Iranischen Medien zufolge wurden bei den Angriffen die wichtige Atomanlage Natanz und drei Militäranlagen im Nordwesten des Landes getroffen. Beide Länder riegelten ihren Luftraum ab, Israel verhängte den Ausnahmezustand.

In Erwartung eines iranischen Angriffs habe der Verteidigungsminister „gemäß seiner Befugnis im Rahmen des Gesetzes über die zivile Verteidigung einen Sonderbefehl unterzeichnet, wonach an der Heimatfront im gesamten Staat Israel ein besonderer Ausnahmezustand verhängt wird“, hieß es in der Erklärung seines Ressorts.

Später sagte Verteidigungsminister Katz, Israel befinde sich im Konflikt mit seinem Erzfeind Iran an einem „kritischen Punkt“. „Dies ist ein entscheidender Moment in der Geschichte des Staates Israel und in der Geschichte des jüdischen Volkes“, so Katz in einer Stellungnahme nach den Angriffen.

Die israelische Armee hatte am frühen Freitagmorgen mitgeteilt, dass sie die erste Phase ihrer Angriffe auf den Iran abgeschlossen habe. Daran seien „Dutzende von Kampfflugzeugen der israelischen Luftwaffe“ beteiligt gewesen.

Bei dem Einsatz seien iranische Militär- und Atomanlagen im ganzen Land getroffen worden. Die Angriffe galten demnach Dutzenden militärischen Zielen, „einschließlich nuklearen Ziele in verschiedenen Regionen des Iran“.

Bei seinen Angriffen traf Israel nach den Worten von Regierungschef Benjamin Netanjahu „das Herz“ des iranischen Atomprogramms zur Anreicherung von Uran. Zudem sei „das Herz von Irans Programm für ballistische Raketen“ getroffen worden.

Die israelischen Angriffe richteten sich ihm zufolge gegen die Urananreicherungsanlage in Natanz und damit im Zusammenhang stehende Wissenschaftler. Der israelische Militäreinsatz gegen den Iran werde „so viele Tage wie nötig“ dauern, kündigte Netanjahu an.





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Von Veritatis

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