Nach dem Großbrand in der Altstadt von Villingen-Schwenningen sind die Einsatzkräfte mit letzten Löscharbeiten beschäftigt. Zwei der sechs betroffenen Gebäude seien in der Nacht teilweise eingestürzt, sagte der Einsatzleiter der Feuerwehr, Robert Friedrich. Allerdings sei nicht damit zu rechnen, dass es zu weiteren Einstürzen komme.
Vier Hausbewohner erlitten laut Polizei leichte Verletzungen. Außerdem wurden zwei Feuerwehrleute verletzt im Krankenhaus behandelt, ein weiterer ambulant. Insgesamt waren etwa 130 Kräfte im Einsatz.

Die vom Großbrand betroffenen Bewohner kamen bei Familien und Freunden unter.
Foto: Joshua Rzepka/onw-images/dpa
Große Rauchsäule über der Stadt
Der erste Notruf war am Samstagabend um 18:27 Uhr eingegangen. Zunächst war von einem Balkonbrand die Rede, dann breitete sich das Feuer in der eng bebauten Altstadt aus und ließ eine große Rauchsäule über der Stadt aufsteigen.
Das Feuer griff schnell auf vier angrenzende Gebäude über, wie das Polizeipräsidium Konstanz in der Nacht zum Sonntag mitteilte. Ein weiteres Haus wurde durch die Löscharbeiten beschädigt.
Sechs Menschen wurden leicht verletzt, darunter zwei Einsatzkräfte der Feuerwehr. Der Sachschaden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf mehrere Millionen Euro.
Nach Angaben der Feuerwehr schlugen die Flammen bis zu zehn Meter hoch, drei Dachstühle stürzten ein. Die Nachlöscharbeiten zogen sich bis in die frühen Morgenstunden des Sonntags hin.
Die Löscharbeiten waren aufgrund enger Gassen und des dichten Altbaubestandes herausfordernd. Angrenzende Gebäude wurden von der Feuerwehr mit Wasserfontänen gekühlt, um eine weitere Ausbreitung der Flammen zu verhindern.

Über eine mögliche Ursache des Großbrandes konnte die Polizei und Feuerwehr noch keine Angaben machen.
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Zu Beginn des Einsatzes hatten die Rettungskräfte auch damit zu tun, Schaulustige der Gefahrenzone zu verweisen.
Die Altstadt von Villingen-Schwenningen am Rande des Schwarzwalds ist wegen ihrer historischen Bauten und des mittelalterlichen Charakters ein beliebtes Touristenziel.

Anwohner sollten Fenster und Türen geschlossen halten.
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Zur Brandursache konnten Polizei und Feuerwehr auch am Sonntagmorgen keine Angaben machen. Die Kriminalpolizei ermittelt. Die vom Großbrand betroffenen Bewohner kamen nach Angaben des städtischen Pressesprechers bei Familien und Freunden unter.

Die Löscharbeiten waren aufgrund der engen Gassen und des dichten Altbaubestandes herausfordernd.
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Durch die heutige Doppelstadt Villingen-Schwenningen mit aktuell etwa 90.000 Einwohnern verlief früher die Landesgrenze zwischen Baden und Württemberg. Der Ort liegt etwa eine Autostunde östlich von Freiburg. (dpa/red)