Die grüne Stadträtin Julia Probst aus dem bayerischen Weißenhorn fragte am vergangenen Samstag auf X ihre Follower danach, ob sie bereit wären, Organe von Familienangehörigen an AfD-Wähler zu spenden. Darüber berichtete zuerst die Junge Freiheit.

So schrieb Probst auf X: „Stellt euch vor, ihr müsstet darüber entscheiden, ob die Organe eines Familienangehörigen gespendet werden sollen. Zufällig wisst ihr, dass der Empfänger die Afd wählt. Würdet ihr spenden? Gerade große Diskussion darüber im Freundeskreis. Mich interessiert eure Meinung.“ Darunter teilte sie eine Umfrage, in der man mit Ja oder Nein abstimmen konnte.

Die 3.801 Teilnehmer an der Umfrage gaben ein klares Votum ab: 74,5 Prozent würden auch im Falle eines AfD-Wählers als Empfänger die Organe spenden lassen. Immer noch 25,5 Prozent sprachen sich gegen eine Spende an AfD-Wähler aus.

Wie es zur Diskussion in Probsts Umkreis gekommen sein soll, ist unklar. Nach aktueller Rechtslage haben Angehörige meist kein Mitspracherecht bei der Spende von Organen – stattdessen entscheidet jeder selbst, ob man Organspender sein möchte oder nicht. Über die Verteilung der Spenderorgane entscheidet die Vermittlungsstelle Eurotransplant, anhand von medizinischen und nicht politischen Kriterien – selbst in den Fällen, wo Angehörige über eine Spende entscheiden können, wissen sie also vorwiegend nicht, wer der Empfänger sein wird.

Interessant ist, dass, obwohl Probsts Hypothese auf wenig positive Gegenliebe stieß, immer noch über ein Viertel der Umfrageteilnehmer eine Organspende an AfD-Wähler ablehnen und damit sogar einen möglichen Tod von Menschen aufgrund von Parteipräferenzen bevorzugen würden.

bc





Source link

Von Veritatis

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert