Israel hat in der Nacht zum Dienstag seine massiven Angriffe im Iran intensiviert. US-Präsident Donald Trump hatte die Einwohner der iranischen Hauptstadt Teheran zuvor zur Flucht aufgefordert. „Jeder sollte Teheran sofort verlassen“, schrieb Trump auf Truth Social. Der US-Präsident hatte zuvor angedeutet, der Iran sei zu Verhandlungen bereit.

Das Wichtigste finden Sie hier in unserem Ticker:


17. Juni

 

16:14 Uhr

Trump will „echtes Ende“ – Geisterstadt Teheran

US-Präsident Donald Trump will nach eigenen Worten ein „echtes Ende“ für das iranische Atomprogramm. Es gehe ihm nicht um eine Waffenruhe, sagte Trump nach Angaben mitreisender Reporter auf seiner vorzeitigen Rückreise vom G7-Gipfel in Kanada: „Ein Ende, ein echtes Ende, nicht eine Waffenruhe, ein Ende.“

Laut Experten bräuchte Israel eine spezielle bunkerbrechende Bombe, wie sie nur die USA besitzen, um die tief im Berg liegende iranische Atomanlage Fordo zerstören zu können.

Am fünften Tag des Krieges bekämpften sich beide Seiten mit unverminderter Heftigkeit. Die Luftangriffe haben die iranische Hauptstadt Teheran in vielen Bezirken in eine Geisterstadt verwandelt. Viele Bewohner der 15-Millionen-Metropole sind geflohen, Supermärkte – falls überhaupt noch offen – sind leergekauft. Das Internet ist stark eingeschränkt.

Israels Luftwaffe griff erneut den Norden Teherans an. Augenzeugen berichteten von einer schweren Explosion in einem dicht besiedelten und wohlhabenden Stadtteil mit bekannten Einkaufszentren.

Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz kündigte obendrein neue massive Angriffe an. Es würden noch „sehr bedeutsame Ziele“ attackiert. „Wir werden dem Iran weiter schwere Schläge versetzen“, kündigte er an. Katz sprach von „mehr als zehn nuklearen Zielen im Bereich von Teheran“.

Auf die Frage, ob er mit einem Einstieg der USA in den Krieg rechne, sagte Katz: „Der Staat Israel führt diesen Kampf mit eigenen Kräften.“ Gegenwärtig seien die USA nur an der Verteidigung Israels beteiligt. Man werde jede Entscheidung der USA respektieren und danke für jede Unterstützung.

USA verstärken Militärpräsenz im Nahen Osten

US-Medien bezeichnen die sich anbahnende Entscheidung des US-Präsidenten als eine der wichtigsten in der jüngeren Geschichte der US-Außenpolitik. Für den Fall einer Beteiligung der USA am Krieg zwischen Israel und dem Iran warnt die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas vor einer Ausweitung des Konflikts in der Region. „Wenn die Vereinigten Staaten involviert werden, wird dies die Region definitiv in einen größeren Konflikt hineinziehen, und das ist in niemandes Interesse“, sagte sie vor Journalisten in Brüssel.

Große Einigkeit: Iran darf keine Atomwaffe besitzen

Israel will nach eigener Darstellung mit den Angriffen verhindern, dass der Iran eine Atombombe bauen kann. Die Führung in Teheran betont dagegen, dass das Atomprogramm zivilen Zwecken diene. In einem Online-Post schrieb Trump, Teheran hätte im Streit um das iranische Atomprogramm das von ihm vorgeschlagene Abkommen unterschreiben sollen. Das sei eine „Verschwendung von Menschenleben“. In Großbuchstaben ergänzte er: „Der Iran darf keine Atomwaffe besitzen.“

Trump ergänzte später auf Nachfrage eines Reporters, dass der Iran nach seiner Einschätzung „sehr nah dran“ gewesen sei, eine Atombombe zu haben. Damit wies er eine frühere gegenteilige Einschätzung der US-Geheimdienste zurück.

Zentrales Ziel ist Fordo

Nach israelischen Angaben ist die gut geschützte Anlage in der Nähe der Stadt Ghom das wichtigste Ziel, wenn es darum geht, den Bau einer iranischen Atomwaffe zu verhindern. „Am Ende dieser ganzen Operation muss Fordo ausgeschaltet sein“, sagte Israels Botschafter in Washington, Yechiel Leiter, dem Sender Fox News.

In Fordo drehen sich nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde Hunderte Zentrifugen mit Überschallgeschwindigkeit, um beinahe waffentaugliches Uran mit einem Reinheitsgrad von bis zu 60 Prozent herzustellen.

 

15:34 Uhr

Iran: Feuer am Hauptsitz des iranischen Staatsfernsehens

Einen Tag nach einem israelischem Angriff auf den Hauptsitz des iranischen Staatsfernsehens in Teheran ist dort nach Angaben des Senders ein Feuer ausgebrochen. Der Rauch in dem Gebäude des Radio- und Fernsehsenders sei auf ein Feuer zurückzuführen, das durch den Wind neu entfacht worden sei, teilte der Sender am Dienstag mit. Ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP sah in der Nähe eine weiße Rauchwolke.

Israel hatte das iranische Staatsfernsehen nach iranischen Angaben am Montag mit einem gezielten Angriff kurzfristig außer Betrieb gesetzt. Bei dem Angriff starben demnach drei Menschen. Ein Gebäude des Senders wurde stark beschädigt.

Neben Luftangriffen auf den Iran gab es am Dienstag zudem eine Cyberattacke. Eine der wichtigsten Banken des Landes, die Sepah Bank, wurde nach Angaben der iranischen Behörden durch den Cyberangriff lahmgelegt.

 

14:21 Uhr

Wadephul sichert Deutschen in Israel mögliche Ausreise zu

Angesichts der neuerlichen Eskalation in Nahost hat Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) allen Deutschen in Israel eine mögliche Ausreise aus dem Land zugesichert. „Wir wollen dafür Sorge tragen, dass in der Tat alle, die sich dazu entschließen, auf dem Landwege Israel jetzt zu verlassen und (…) nach Deutschland zurückzukommen, dass das ermöglicht wird“, sagte Wadephul dem Sender Welt TV am Dienstag. „Die Lage ist gefährlich“, fügte er hinzu, aber „für viele wird es sinnvoller sein, zu Hause zu bleiben“.

Die Bundesregierung geht von mehreren tausend deutschen Staatsangehörigen aus, die sich zurzeit in Israel aufhalten. Auf der Krisenvorsorgeliste Elefand für Israel hätten sich aktuell knapp 4.000 Deutsche eingetragen, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amts am Montag.

Wadephul betonte, dass es in Israel Schutzräume gebe. „Aber für diejenigen, die das Land verlassen können, wollen wir entsprechende Hilfe bereitstellen“, sagte er. „Das, was wir machen können, das tun wir für unsere Landsleute“, sagte der Außenminister. „Und ich muss mich natürlich auch um unser Botschaftspersonal kümmern. Auch da haben wir nicht unerhebliche Sorgen.“

Ein Ministeriumssprecher hatte am Montag gesagt, dass eine Evakuierung Deutscher auf dem Luftweg aktuell nicht möglich sei. Der Flugraum über Israel und anderen Staaten der Region sei weiterhin geschlossen. Die israelischen Sicherheitsbehörden würden zudem davon abraten, den Landweg zum Verlassen Israels zu nutzen.

Wadephuls Angaben vom Dienstag zufolge ist aber eine Ausreise über Jordanien oder Ägypten möglich. Zu Berichten über Unmut unter den ausreisewilligen Deutschen in Israel wegen der schwierigen Anreise in die jordanische Hauptstadt Amman auf eigene Faust sagte der Minister bei Welt TV: „Das ist eine kriegerische Situation. Die kann ich jetzt von hier nicht abstellen. Die war auch in der Form nicht vorhersehbar.“

 

13:33 Uhr

Wadephul rechnet nicht mit militärischem Eingreifen der USA in Iran

Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) rechnet nach eigenen Worten nicht damit, dass sich die USA aktiv in den militärischen Konflikt zwischen Israel und Iran einschalten werden. „Ich glaube, die Vereinigten Staaten von Amerika werden sich in diesen Krieg nicht einmischen“, sagte Wadephul am Dienstag dem TV-Sender Welt. Hintergrund sind Spekulationen über den Grund der vorzeitigen Abreise von US-Präsident Donald Trump vom G7-Gipfel in Kanada.

Wadephul sagte dazu, die US-Regierung habe von Anfang an deutlich gemacht, dass sie in dem Konflikt nicht militärisch eingreifen wollten. „Das ist auch die bisher konsistente Position.“ Allerdings könnte sich dies ändern, wenn US-Einrichtungen angegriffen würden. Dann würden sich die USA verteidigen, warnte der deutsche Außenminister.

Er äußerte die Hoffnung auf weitere Gespräche über das iranische Atomprogramm. Es wäre gut, wenn die USA weiter dazu bereit wären und auch der Iran müsse jetzt seine Bereitschaft dazu erklären. „Wir müssen jetzt schnell sehen, dass diese Feindseligkeiten, dieses kriegerische Tun ein Ende bekommt und dass wir verhandeln können“, mahnte Wadephul. Grundsätzlich äußerte er sich hierfür optimistisch: „Wenn das ernsthaft weiterverfolgt wird, dann gibt es dafür auch eine Aussicht, recht bald.“

 

12:26 Uhr

Baku: Mehr als 600 Ausländer aus dem Iran evakuiert

Seit Beginn des israelischen Großangriffs auf den Iran sind nach Angaben aus Baku mehr als 600 ausländische Staatsbürger, darunter auch Deutsche, aus dem Iran ins nordwestlich gelegene Nachbarland Aserbaidschan geflohen.

„Seit Beginn der militärischen Eskalation zwischen Israel und dem Iran wurden mehr als 600 Staatsbürger aus 17 Ländern aus dem Iran nach Aserbaidschan evakuiert“, sagte ein Beamter der aserbaidschanischen Regierung der Nachrichtenagentur AFP am Dienstag.

Die Bundesregierung geht von mehreren tausend deutschen Staatsangehörigen aus, die sich zurzeit im Iran und Israel befinden. Auf der Krisenvorsorgeliste für den Iran trugen sich demnach knapp tausend Deutsche ein, wie ein Sprecher des Auswärtigen Amts am Montag in Berlin mitteilte.

Auf der Liste für Israel gebe es aktuell knapp 4000 Eintragungen. Wie viele deutsche Staatsbürger sich genau in den beiden Ländern aufhalten, sei unklar.

 

9:31 Uhr

Telefonat zwischen europäischen Vertretern und Irans Außenminister Araghtschi

Die Diplomaten Deutschlands, Frankreichs, Großbritanniens und der EU haben in einem Telefonat mit Irans Außenminister Abbas Araghtschi ihre große Besorgnis über die „anhaltende Eskalation von Spannungen im Nahen Osten“ ausgedrückt. Die E3, Deutschland, Frankreich und Großbritannien, würden sich weiterhin gemeinsam dafür einsetzen, eine Verhandlungslösung für das iranische Atomprogramm zu finden, teilte das Auswärtige Amt am späten Montagabend im Onlinedienst X mit.

 

9:13 Uhr

Israels Armee meldet Tötung von Irans ranghöchstem Militärkommandeur

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben den ranghöchsten Kommandeur des iranischen Militärs getötet. Ali Schadmani sei mit einem Luftangriff auf ein Kommandozentrum im Zentrum Teherans „eliminiert“ worden, teilte die Armee am Dienstag mit. Er sei zugleich Befehlshaber der Revolutionsgarden und der iranischen Streitkräfte und der engste Berater von Irans geistigem Oberhaupt Ali Chamenei gewesen. Die Gelegenheit für den nächtlichen Angriff habe sich „plötzlich“ ergeben. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

 

06:25 Uhr

EU-Außenminister beraten über Nahost-Eskalation

Die EU-Außenminister beraten am Dienstag in einer Krisensitzung über den eskalierenden Konflikt zwischen Israel und dem Iran. Das kurzfristig von der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas einberufene Treffen wird per Videokonferenz stattfinden.

Ziel des virtuellen Treffens ist neben dem Meinungsaustausch auch eine Abstimmung diplomatischer Initiativen und „der möglichen nächsten Schritte“, wie Kallas‘ Büro mitteilte.

 

1:13 Uhr

Trump: „Jeder sollte Teheran sofort verlassen“

US-Präsident Donald Trump die Einwohner der Millionenstadt Teheran zur Flucht aufgefordert. „Jeder sollte Teheran sofort verlassen“, schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social. In der iranischen Hauptstadt leben schätzungsweise rund neun Millionen Menschen.

Es blieb unklar, was der Beweggrund für Trumps Evakuierungsaufruf war. In seinem Post schrieb Trump, Teheran hätte im Streit um das iranische Atomprogramm das von ihm vorgeschlagene Abkommen unterschreiben sollen. Das sei eine „Verschwendung von Menschenleben“. In Großbuchstaben ergänzte Trump: „Der Iran darf keine Atomwaffe besitzen.“

 

00:46 Uhr

USA verstärken Militärpräsenz in Nahost-Region

US-Verteidigungsminister Pete Hegseth kündigte an, die militärische Präsenz der USA im Nahen Osten auszubauen. Er habe am Wochenende „die Verlegung zusätzlicher Ressourcen“ in das für den Nahen Osten zuständige US-Regionalkommando Central Command angeordnet, um die „Verteidigungsposition“ der USA in der Region zu verstärken, erklärte Hegseth am Montag im Onlinedienst X. Der Schutz der US-Streitkräfte habe dabei oberste Priorität.

Zuvor war bereits ein US-Kriegsschiff in die Region verlegt worden. Der Flugzeugträger „USS Nimitz“ verließ am Montag Südostasien und befand sich Berichten zufolge auf dem Weg in den Nahen Osten. Das atombetriebene Schiff ist eines der größten Kriegsschiffe weltweit.


16. Juni
21:56 Uhr

Netanjahu: Tötung Chameneis könnte Konflikt beenden

Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu scheint eine gezielte Tötung von Irans Oberstem Führer Ajatollah Ali Chamenei nicht auszuschließen. „Das wird den Konflikt nicht eskalieren lassen, das wird den Konflikt beenden“, sagte Netanjahu im Interview mit dem US-Sender ABC auf die Frage, ob er die Sorge der US-Regierung teile, dass eine Tötung Chameneis den Konflikt außer Kontrolle geraten lassen könnte.

Das iranische Regime terrorisiere den Nahen Osten seit einem halben Jahrhundert mit Sabotage-Akten und Terrorismus, sagte er.

An einer anderen Stelle in dem Interview mit dem ABC-Journalisten Jonathan Karl sagte Netanjahu auf eine direkte Frage, ob Israel plane, Chamenei zu töten: „Wir tun, was wir tun müssen. Ich werde da keine Details erörtern.“

Am Wochenende hatte es Berichte gegeben, wonach US-Präsident Donald Trump in den vergangenen Tagen Einspruch gegen israelische Pläne für die Tötung des iranischen Staatsoberhaupts eingelegt haben soll.

 

21:14 Uhr

Starmer: G7-Staaten wollen Deeskalation im Konflikt zwischen Iran und Israel

Der britische Premierminister Keir Starmer hat zum Auftakt des G7-Treffens in Kanada die Einigkeit der Teilnehmerstaaten mit Blick auf den Konflikt zwischen Israel und dem Iran hervorgehoben.

„Ich denke, es gibt Einigkeit hinsichtlich einer Deeskalation“, sagte Starmer am Montag am Gipfelort Kananaskis in den kanadischen Rocky Mountains vor Journalisten. Nun müssten sich die G7-Staaten „darüber klar werden, wie das erreicht werden soll“, fügte er hinzu.

 

Der britische Premierminister Keir Starmer am 16. Juni 2025 während des Gipfeltreffens der Gruppe der Sieben (G7) in der Pomeroy Kananaskis Mountain Lodge in Kananaskis, Alberta, Kanada.

Foto: STEFAN ROUSSEAU/POOL/AFP über Getty Images

 

Die Gefahr einer Eskalation des Konflikts sei „offensichtlich, und die Folgen – nicht nur für die Region, sondern weltweit – sind immens, so dass der Schwerpunkt auf der Deeskalation liegen muss“, betonte Starmer.

Der britische Premier erklärte, er habe seit seiner Ankunft in Kanada bereits mit den meisten G7-Staats- und Regierungschefs gesprochen und zudem mit Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu telefoniert.

 

20:48 Uhr

Außenminister: Irans Armee wird bis zum Ende der Angriffe auf Israel „einprügeln“

Die iranische Armee wird nach Angaben von Irans Außenminister Abbas Araghtschi so lange weiter auf Israel „einprügeln“, bis die israelischen Angriffe auf den Iran aufhören. „Unsere mächtigen Streitkräfte machen der Welt klar, dass die Kriegsverbrecher, die sich in ihren Schutzräumen in Tel Aviv verstecken, nicht ungestraft davonkommen werden“, erklärte Araghtschi am Montag im Onlinedienst X.

„Wir werden so lange wie nötig auf die Feiglinge einprügeln, um sicherzustellen, dass sie nicht mehr auf unser Volk schießen“, fügte der Außenminister hinzu.

 

Der iranische Außenminister Abbas Araghchi am 3. Juni 2025 in Beirut, Libanon.

Foto: COURTNEY BONNEAU/Middle East Images/AFP via Getty Images

 

Araghtschi erklärte zudem, dass die USA den militärischen Konflikt durch „einen einzigen Telefonanruf“ beenden könnten. Wenn US-Präsident Donald Trump es „ernst meint mit der Diplomatie und daran interessiert ist, diesen Krieg zu beenden, sind die nächsten Schritte von entscheidender Bedeutung“, erklärte Araghtschi bei X.

Es reiche „ein Anruf aus Washington, um jemanden wie (den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin) Netanjahu mundtot zu machen. Das könnte den Weg für eine Rückkehr zur Diplomatie ebnen“, fügte Araghtschi hinzu.

Teheran verurteilte zudem einen israelischen Angriff in Teheran, der zur vorübergehenden Unterbrechung des Sendebetriebs des staatlichen iranischen Fernseh- und Radiosenders Irib geführt hatte, als „Kriegsverbrechen“: Der Angriff auf den Sender während einer Live-Sendung sei eine „bösartige Tat“ und ein „Kriegsverbrechen“, sagte Außenministeriumssprecher Esmaeil Bakaei. „Der UN-Sicherheitsrat muss jetzt handeln, um den völkermordenden Angreifer daran zu hindern, weitere Gräueltaten gegen unser Volk zu begehen“, fügte er hinzu.

20:28 Uhr

Israelische Armee kündigt neue Angriffswelle aus dem Iran auf Israels Norden an

Die israelische Armee hat am Montagabend eine neue Welle von Raketenangriffen aus dem Iran auf Israels Norden angekündigt. In mehreren Gebieten im Norden Israels werde mit Alarmsirenen vor Raketen gewarnt, „die aus dem Iran auf den Staat Israel abgefeuert wurden“, hieß es in einer Erklärung der israelischen Armee. Die Bewohner der betroffenen Gebiete wurden aufgefordert, Schutzräume aufzusuchen.

Israel hatte in der Nacht zum Freitag einen Großangriff auf den Iran gestartet, Atomanlagen und militärische Einrichtungen des Landes bombardiert und zahlreiche ranghohe Militärs getötet. Der Iran reagierte mit Vergeltungsangriffen und attackiert Israel seitdem mit Raketen und Drohnen.

 

19:13 Uhr

„Bevor es zu spät ist“: Trump drängt Iran erneut zu Verhandlungen

Im Konflikt zwischen dem Iran und Israel hat Teheran nach Angaben von US-Präsident Donald Trump Gesprächsbereitschaft signalisiert. „Sie würden gerne reden, aber das hätten sie vorher tun sollen“, sagte Trump am Rande des G7-Gipfels in Kanada auf die Frage, ob es vom Iran Signale für eine mögliche Deeskalation gebe.

„Sie müssen ein Abkommen schließen, und das ist für beide Seiten schmerzhaft.“ Trump betonte zugleich: „Ich würde sagen, dass der Iran diesen Krieg nicht gewinnt. Und sie sollten reden, und zwar sofort, bevor es zu spät ist.“

Zur Frage, was dazu führen könnte, dass sich die USA militärisch in den Konflikt einmischen, antwortete Trump: „Darüber möchte ich nicht sprechen“.

 

18:35 Uhr

USA verlegen offenbar Kriegsschiff in Nahost-Region

Angesichts der Eskalation zwischen Israel und dem Iran verlegen die USA offenbar ein Kriegsschiff in die Region. Der Flugzeugträger „USS Nimitz“ verließ am Montag Südostasien und befand sich Berichten zufolge auf dem Weg in den Nahen Osten. Das atombetriebene Schiff fuhr durch die Straße von Malakka zwischen der indonesischen Insel Sumatra und Malaysia und nahm Kurs auf den Indischen Ozean, wie Positionsdaten des Dienstleisters Marine Traffic ergaben.

Die „USS Nimitz“ ist eines der größten Kriegsschiffe weltweit. Eigentlich wurde das Boot im Laufe der Woche in Vietnam erwartet. Der Zwischenstopp wurde laut einem vietnamesischen Regierungsmitarbeiter jedoch kurzfristig abgesagt. Aus einem Schreiben der US-Botschaft geht nach vietnamesischen Angaben hervor, dass das Pentagon die „USS Nimitz“ für ein „dringendes operatives Erfordernis“ benötigt.

Weder die US-Botschaft in Hanoi noch ein „Nimitz“-Sprecher nahmen Stellung zu den veränderten Einsatzplänen.

Die Verlegung des Kriegsschiffes erfolgte am vierten Tag der Luftangriffe zwischen Israel und dem Iran. Israel greift seit Freitag Ziele im Iran an, unter anderem Atom- und Militäranlagen. Als Reaktion beschießt der Iran Israel mit Drohnen und Raketen.

 

17:23 Uhr

Iran wohl offen für Gespräche mit Israel – Angriffe gehen weiter

Der Iran hat offenbar über arabische Vermittler Botschaften an Israel und die USA gesendet, um ein Ende der Feindseligkeiten und die Wiederaufnahme von Gesprächen über sein Atomprogramm zu erreichen.

Das berichtet das „Wall Street Journal“ unter Berufung auf offizielle Stellen. Teheran habe arabischen Vertretern mitgeteilt, dass es offen für eine Rückkehr an den Verhandlungstisch sei, solange die USA sich nicht an den Feindseligkeiten beteiligten.

Gleichzeitig habe Iran Israel signalisiert, dass es im Interesse beider Seiten sei, die Gewalt einzudämmen. Sollte es keine Aussicht auf die Wiederaufnahme von Gesprächen mit den USA geben, könnte Iran sein Atomprogramm beschleunigen und den Umfang des Krieges ausweiten, so die Drohung aus Teheran.

Unterdessen hat Israel eine Militärbasis im Westen Teherans angegriffen, wie staatliche Medien berichten. Die iranische Nachrichtenagentur Fars meldete, dass die Angriffe das Luftverteidigungssystem ausgelöst hätten.

 

17:04 Uhr

Israel kündigt „Verschwinden“ von iranischem Staatssender an

Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat das „Verschwinden“ des staatlichen iranischen Fernseh- und Radiosenders „IRIB“ angekündigt. „Das Sprachrohr der iranischen Propaganda und Hetze ist kurz davor zu verschwinden“, erklärte Katz am Montag.

Kurz zuvor hatte Israel die Bewohner des Gebiets rund um den Sitz des Senders im Nordosten der iranischen Hauptstadt Teheran zur Evakuierung aufgerufen.

Im Westen der iranischen Hauptstadt Teheran sind am vierten Tag des eskalierenden Konfliktes laute Explosionen zu hören gewesen. Wie ein  Journalist der Nachrichtenagentur AFP berichtete, hing am Montagnachmittag eine große schwarze Rauchwolke über der Stelle, von der die Explosionen vernehmbar gewesen waren.

 

 

16:19 Uhr

Israelische Armee ruft Bewohner in Teilen Teherans zur Evakuierung auf

Die israelische Armee hat die Bewohner eines nordöstlichen Teils der iranischen Hauptstadt Teheran zur Evakuierung aufgerufen.

„Für ihre Sicherheit, evakuieren sie das markierte Gebiet“, erklärte der israelische Armeesprecher Avichay Adraee am Montag auf Persisch im Onlinedienst X.

Er teilte dazu ein Foto, auf dem der dritte Bezirk auf einer Karte Teherans gekennzeichnet ist. Die israelische Luftwaffe werde dort „in den nächsten Stunden“ militärische Infrastruktur angreifen.

 

13:31 Uhr

Erdoğan will vermitteln

„Die Türkei ist bereit, eine vermittelnde Rolle für ein sofortiges Ende des Konflikts und die Rückkehr zu Atomverhandlungen einzunehmen“, sagte Erdoğan laut seinem Büro in einem heutigen Telefonat mit dem iranischen Präsidenten Massud Peseschkian.

In einem Telefonat mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin warf Erdoğan Israel zugleich vor, mit seinem Handeln die gesamte Region zu gefährden. Die „gesetzlose Einstellung“ der israelischen Regierung unter Regierungschef Benjamin Netanjahu stelle eine klare Bedrohung für das internationale System dar.

Putin und Erdoğan riefen in ihrem Telefonat laut dem Kreml zu einem „sofortigen Ende der Kampfhandlungen“ zwischen dem Iran und Israel auf. Jegliche Konflikte könnten einzig und allein über diplomatische Wege beigelegt werden.

 

13:16 Uhr

Ölpreise sinken leicht

Trotz des anhaltenden militärischen Konflikts zwischen Israel und dem Iran sind die Ölpreise am Montag leicht gesunken. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostete am späten Montagvormittag in London rund 73,50 Euro – knapp ein Prozent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate ging um knapp 0,9 Prozent auf knapp 72,40 Euro zurück.

Die Tatsache, dass sich der Konflikt über das Wochenende nicht auf andere Länder ausweitete, beruhigte die Märkte. Bei einer Ausweitung des Konflikts könnte die Straße von Hormus blockiert werden, was laut Analysten bis zu 20 Prozent der weltweiten Ölströme beeinträchtigen würde. Auch dass die USA selbst bislang nicht direkt in den Konflikt eingegriffen haben, wurde als positives Zeichen gewertet.

Bisher habe Israel die Energieexportanlagen des Iran nicht ins Visier genommen, was bedeuten könne, dass das Land „Donald Trumps Wunsch“ nach niedrigeren Ölpreisen respektiere, erklärte der SEB-Analyst Bjarne Schieldrop.

 

13:15 Uhr

EU gegen Putin als Vermittler

Die EU hat sich gegen Russland als Vermittler ausgesprochen. Russland könne aufgrund seiner Beziehungen zum Iran „kein objektiver Vermittler sein“, sagte ein Sprecher der EU-Kommission am Montag in Brüssel. Zudem besitze Russland wegen dem Urraine-Krieg „keinerlei Glaubwürdigkeit“.

Der Kommissionssprecher verwies auf ein im Januar abgeschlossenes Partnerschaftsabkommen zwischen Moskau und Teheran, das unter anderem eine Stärkung der militärischen Zusammenarbeit vorsieht. Zudem verstoße Russland in der Ukraine „kontinuierlich gegen das Völkerrecht und die UN-Charta“.

Der russische Präsident Wladimir Putin hatte sich in dem Konflikt als Vermittler angeboten. US-Präsident Donald Trump zeigte sich nach einem Telefonat mit Putin für diesen Vorschlag offen.

Russland hat seinen Staatsbürgern in Israel empfohlen, das Land zu verlassen und über Ägypten auszureisen.

 

11:32 Uhr

Ein Drittel der Abschussanlagen für Boden-Boden-Raketen im Iran zerstört

Die israelische Armee hat ein Drittel der Abschussvorrichtungen für Boden-Boden-Raketen im Iran zerstört.

Unter anderem mit mehr als 50 Jagdflugzeugen seien mehr als 120 Abschussanlagen von Boden-Boden-Raketen vernichtet worden und damit ein Drittel dieser Raketenwerfer, sagte Armeesprecher Effie Defrin am Montag bei einer Pressekonferenz.

 

10:50 Uhr

Röttgen sieht Dilemma: Wie lange soll man warten, bis die Atomwaffe in Teheran da ist?

Der CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen verteidigte Israels Angriffe auf strategische Ziele im Iran. „Es hätte verheerende Folgen, wenn Iran – ein Terrorregime nach innen und nach außen – Atommacht würde“, sagte Röttgen am Montag im ARD-„Morgenmagazin“, und zwar „für die Sicherheit und Existenz Israels, für die gesamte Region des Nahen Ostens und auch für die gesamte Welt, auch für Europa“.

Er sehe nicht, dass es zu einer diplomatischen Verhandlungslösung komme, weil Iran Atommacht werden wolle. Es gebe hier ein „Dilemma“. „Wie lange soll man jetzt warten, bis die Atomwaffe in Teheran da ist?“ fragte Röttgen. Es sei „unvermeidbar eine gewisse völkerrechtliche Grauzone, aber es ist eben auch ein Dilemma“.

Der außenpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Jürgen Hardt (CDU), betonte, er hätte Israel „aufgrund des enormen Risikos“ von einem Angriff auf den Iran abgeraten. „Aber jetzt, wo die Israelis entschieden haben, das zu tun, sollten wir auch sehen, dass wir realpolitisch natürlich auch einen Vorteil davon haben könnten.“

Er hoffe, dass Israel Erfolg dabei haben werde, „das Atomprogramm so weit zurückzuwerfen, dass wir in neue vernünftige Verhandlungen eintreten könnten“.

Die Bundesregierung zeigte sich am Wochenende zurückhaltend zu einer möglichen Unterstützung Israels im Vorgehen gegen den Iran. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) erklärte, Israel habe Deutschland gebeten, Feuerlöschmittel zu Verfügung zu stellen.

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) betonte am Sonntagabend im ARD-„Bericht aus Berlin“, es gebe keine Anfragen Israels zur Unterstützung an die Bundeswehr.

 

10:08 Uhr

Mindestens 24 Tote in Israel – im Iran 224

Am Montagmorgen startete der Iran neue Raketenangriffe. Nach Angaben des israelischen Rettungsdienstes Magen David Adom wurden im Zentrum des Landes vier Menschen getötet. Zudem gebe es 87 Verletzte.

In der südlich von Tel Aviv gelegenen Stadt war zudem ein Wohnhaus in der Nacht zum Sonntag von einer Rakete zerstört worden, sechs Menschen wurden getötet. Zuvor gab es noch weitere Tote und Verletzte.

Seit Beginn der militärischen Auseinandersetzung am Freitag kamen 24 Menschen in Israel ums Leben.

Im Iran wurden seit Freitag laut Teheran mindestens 224 Menschen durch israelische Angriffe getötet und mehr als tausend weitere verletzt.

 

8:52 Uhr

Iran bestätigt getötete führende Militärs

Der iranische Präsident Massud Peseschkian hat die Bevölkerung des Landes angesichts des Konflikts zum Zusammenhalt aufgerufen.

Jede Meinungsverschiedenheit und jedes Problem müssten hintangestellt werden, sagte Peseschkian vor dem iranischen Parlament. „Wir müssen gegen die völkermörderische kriminelle Aggression mit Einheit und Zusammenhalt stark zusammenstehen.“

Der Iran bestätigte, dass der Chef des Nachrichtendienstes der Islamischen Revolutionsgarde (IRGC), Mohammad Kazemi, getötet worden sei. Seit Beginn der Feindseligkeiten kamen nach iranischen Angaben mindestens 224 Personen ums Leben. Schon zuvor waren führende Militärs und Atomwissenschaftler gezielt von Israel getötet worden.

Medienberichten zufolge wurden in Teheran auch das Ölministerium, die Polizeidirektion sowie andere staatliche Einrichtungen angegriffen. Zuvor war bereits von Angriffen auf das Verteidigungsministerium, auf eine staatliche Atom-Forschungsorganisation und auf ein Öllager in der Millionenmetropole berichtet worden.

 

8:50 Uhr

Soll Irans Führung gestürzt werden?

Auf die Frage, ob letztlich auch die iranische Führung gestürzt werden solle, entgegnete der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu dem US-Sender „Fox News“: „Es könnte sicherlich das Ergebnis sein. Das iranische Regime ist sehr schwach.“ Eine Mehrheit der Iraner würde die islamistische Staatsführung gerne loswerden.

Ein israelischer Beamter sagte dem „Wall Street Journal“, es gebe Anzeichen dafür, dass der unterirdische Teil der Uran-Anreicherungsanlage Natans „implodiert“ sein könnte. Er wies aber darauf hin, dass weitere Untersuchungen erforderlich seien.

In der Atomanlage in der Stadt Isfahan wurden vier Gebäude zerstört, von denen zwei für die Herstellung einer Atomwaffe unverzichtbar seien. Nach Einschätzung der israelischen Iran-Expertin Sima Shine, die einst für den Mossad arbeitete, sind dem iranischen Atomprogramm bisher aber keine entscheidenden Schäden zugefügt worden.

Die größte Herausforderung bleibe die Zerstörung der tief in einem Berg gelegenen und damit am besten gesicherten iranischen Atomanlage in Fordo, wo Uran angereichert wurde, schrieb das „Wall Street Journal“.

Viele Experten glaubten, dass die Atomanlage Fordo nur mit einer Bunkerbrecher-Bombe zerstört werden könne. Anders als die USA verfüge Israel jedoch weder über diese schweren Bomben noch über die zum Abwurf notwendigen großen Militärflugzeuge.

Satellitenbild der iranischen Atomanlage Fordo, nördlich der heiligen Stadt Qom.

Foto: Satellite image ©2019 Maxar Technologies/AP/dpa/dpa

 

8:26 Uhr

Wadephul glaubt an Verhandlungslösung

Deutschlands Außenminister Johann Wadephul (CDU) hat den Iran aufgefordert, die klare Bereitschaft zum Verzicht auf eine nukleare Bewaffnung zu zeigen.

Dann gebe es eine Chance, den bewaffneten Konflikt zwischen Israel und dem Iran beizulegen und in eine Verhandlungsphase zu kommen, sagte er im „Deutschlandfunk“. Zu Äußerungen des iranischen Präsidenten Massud Peseschkian, sein Land habe keine Absicht, Atomwaffen zu entwickeln, sagte Wadephul, Teheran müsse dies nun durch Taten belegen.

„Meine Bemühungen sind ja darauf gerichtet, dass es nicht ein längerer Krieg wird, sondern dass wir eine Chance nutzen, in eine Verhandlungsphase zu kommen“, sagte der CDU-Politiker, der sich aktuell im Oman aufhält. Das sei auch die Hoffnung der Kollegen, die er in der Region derzeit treffe. „Alle sind im Gespräch miteinander.“

 

8:08 Uhr

Iran richtet 2023 festgenommenen Mossad-Agenten hin

Der Iran hat einen 2023 festgenommenen Agenten des israelischen Auslandsgeheimdienstes Mossad hingerichtet. Esmaeil Fekri sei nach einem Strafverfahren erhängt worden, berichtete die iranische Justiz-Website „Misan Online“ am Montag. Er sei unter anderem der „Korruption auf Erden“ und des „Krieges gegen Gott“ schuldig gesprochen worden.

 

7:56 Uhr

Ölmärkte nicht im „Panikmodus“

Die Krieg hält die Ölmärkte in Schach. Insgesamt beruhigte sich die Lage aber nach den deutlichen Preissprüngen vom Freitag mittlerweile ein Stück.

Am Montagmorgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August 74,93 US-Dollar und war damit 72 Cent teurer als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zur Lieferung im Juli stieg um 89 Cent auf 73,87 Dollar.

In der Nacht hatte der Brent-Preis sich anfangs mit gut 78 Dollar noch seinem Hoch vom Freitag genähert, als er um rund 8 Dollar bis auf 78,50 Dollar nach oben gesprungen war. Beim WTI-Preis ergibt sich ein ähnliches Bild.

Dass Öl- und damit auch die Aktienmärkte dennoch weiterhin nicht im „Panikmodus“ sind, liegt laut Stephen Innes von SPI Asset Management auch dran, dass die Straße von Hormus, eine wichtige Schifffahrts- und Öltransportroute, noch offen ist. Zudem hätten die USA noch nicht aktiv in den Krieg eingegriffen.

EU und die USA wollen einen starken Anstieg der Energiepreise verhindern.

 

6:58 Uhr

Israel greift Kommandozentralen der Al-Kuds-Brigaden an

Ziele der jüngsten israelischen Angriffe im Iran waren nach Armeeangaben Standorte von Boden-Boden-Raketen im Zentrum des Iran. Außerdem seien „Kommandozentralen der Al-Kuds-Brigaden der iranischen Revolutionsgarden und des iranischen Militärs“ getroffen worden.

Am Sonntagabend hatte Israel bereits Angriffe auf dutzende Ziele im Westen des Iran gemeldet, wo Boden-Boden-Raketen stationiert sein sollen. Israel griff zudem den Flughafen der Stadt Maschhad im Nordosten des Iran an.

Auch der Iran startete neue Raketenangriffe und kündigte weitere Vergeltungsangriffe an. Die Revolutionsgarden drohten mit „noch verheerenden“ Attacken auf Ziele in Israel.

Aufnahmen der Nachrichtenagentur AFP zeigten ausgebrannte Wohnhäuser in Tel Aviv und Brände außerhalb der Küstenstadt Haifa. In Jerusalem, wo die Luftabwehr aktiv war, waren laute Explosionen zu hören.

 

6:17 Uhr

Trump gegen Tötung von Ayatollah Ali Chamenei

US-Präsident Donald Trump hat laut US-Regierungskreisen Einspruch gegen einen israelischen Plan eingelegt, Irans geistliches Oberhaupt Ayatollah Ali Chamenei zu töten.

„Wir haben herausgefunden, dass die Israelis Pläne hatten, den Obersten Führer des Iran anzugreifen“, sagte ein Regierungsvertreter, der nicht namentlich genannt werden wollte, am Sonntag AFP. „Präsident Trump war dagegen und wir haben den Israelis gesagt, dass sie es nicht tun sollen“, fügte er hinzu.

Israel greift seit Freitag Ziele im Iran an, unter anderem Atom- und Militäranlagen. Die Chefs der iranischen Armee und der mächtigen Revolutionsgarden wurden dabei getötet, ebenso nahezu die gesamte Führungsspitze der Luftwaffe der Revolutionsgarden.

Am Sonntag gab der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu die Tötung des Chefs des Geheimdienstes der Revolutionsgarden bekannt.

 


15. Juni
22:13 Uhr

EU-Außenminister beraten am 17. Juni

Die EU-Außenminister beraten am Dienstag in einer Krisensitzung über den Konflikt zwischen Israel und dem Iran. Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas habe das Treffen per Videokonferenz angesichts der „ernsten Lage im Nahen Osten“ einberufen, erklärte ihr Büro am Sonntag.

Neben einem Meinungsaustausch soll es demnach um eine Abstimmung diplomatischer Initiativen und „der möglichen nächsten Schritte“ gehen.

Die EU setze sich für „regionale Sicherheit und Deeskalation“ ein und werde „alle diplomatischen Anstrengungen“ unternehmen, um „Spannungen abzubauen“ und eine „dauerhafte Lösung“ für den Streit über das iranische Atomprogramm zu finden, fügte ein Mitarbeiter von Kallas hinzu. Dies könne nur durch ein Abkommen erreicht werden.

21:03 Uhr

Israelische Armee meldet Einschläge nach iranischen Raketenangriffen

Nach der jüngsten Angriffswelle des Iran hat die israelische Armee Einschläge in mehreren Teilen des Landes gemeldet. „Such- und Rettungsteams wurden nach der letzten Salve aus dem Iran zu mehreren getroffenen Orten in Israel entsandt“, erklärte die israelische Armee am Sonntagabend.

Die israelischen Bürger können die Luftschutzräume jedoch wieder verlassen. Die israelische Feuerwehr teilte mit, Einsatzkräfte seien unterwegs zu einem Gebäude an der israelischen Küste, das einen „direkten Treffer“ erlitten habe.

 

20:17 Uhr

Erdoğan: Konflikt könnte gesamte Region entflammen

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat in einem Telefonat mit US-Präsident Donald Trump vor einer regionalen Ausweitung des Konflikts zwischen Israel und dem Iran gewarnt.

Erdogan habe in dem Telefongespräch am Sonntag betont, dass „dringendes Handeln“ erforderlich sei, „um eine Katastrophe zu verhindern, die die gesamte Region entflammen könnte“, erklärte das türkische Präsidialamt.

Die „Spirale der Gewalt“, die am Freitag durch die Angriffe Israels auf den Iran in Gang gesetzt worden sei, habe auf beiden Seiten „irreparablen wirtschaftlichen und zivilen Schaden verursacht“, fügte Erdogan den Angaben zufolge hinzu. Es sei dringend erforderlich, „diese gefährliche Eskalation zu stoppen“. Es war bereits das zweite Telefonat von Erdogan und Trump binnen 24 Stunden.

 

20:01 Uhr

Iran startet neue Angriffswelle gegen Israel

Der Iran hat am Sonntagabend eine neue Angriffswelle gegen Israel gestartet. Israel werde mit Raketen angegriffen, berichtete die iranische Nachrichtenagentur Tasnim. In Jerusalem war Luftschutzalarm zu hören, wie Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichteten.

 

Am 15. Juni 2025 werden in Nordisrael Abfangraketen auf iranische Raketen abgefeuert, die auf israelische Ziele zusteuern.

Foto: Amir Levy/Getty Images

 

19:45 Uhr

Netanjahu meldet Tötung von iranischem Geheimdienstchef

Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hat die Tötung des Chefs des Geheimdienstes der Iranischen Revolutionsgarden, Mohammed Kasemi, durch israelische Luftangriffe gemeldet.

„Vor wenigen Augenblicken haben wir den Chef des Geheimdienstes und seinen Stellvertreter in Teheran erwischt“, sagte Netanjahu am Sonntag in einem Interview mit dem US-Sender Fox News. Israelische Flugzeuge über Teheran griffen erneut Militär- und Atomanlagen an, fügte er hinzu.

Israel und der Iran setzten am Sonntag den dritten Tag in Folge ihre gegenseitigen Angriffe fort, die am Freitag mit dem Großangriff Israels begonnen hatten. Israel hat seitdem zahlreiche ranghohe Kommandeure des Iran getötet.

19:34 Uhr

Netanjahu meldet Zerstörung von Urananreicherungsanlage im iranischen Natans

Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hat die Zerstörung der wichtigsten Urananreicherungsanlage in der Atomanlage im iranischen Natans gemeldet. „Wir haben die Hauptanlage in Natans zerstört. Das ist die wichtigste Anreicherungsanlage“, sagte Netanjahu am Sonntag dem US-Sender Fox News.

Am Freitag hatte der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, mitgeteilt, ein wichtiger oberirdischer Teil der Urananreicherungsanlage in Natans sei zerstört worden, „in der der Iran bis zu 60 Prozent angereichertes Uran (U-235) herstellte“.

Die Anreicherung von Uran ist seit Jahren der zentrale Streitpunkt im Atomkonflikt mit dem Iran. Angereichertes Uran kann zivil, aber auch zum Bau von Atombomben genutzt werden. Ausschlaggebend ist der Grad des spaltbaren Isotops U-235.

 

 

18:11 Uhr

Israel fliegt Angriff auf Flughafen von Maschhad im Nordosten des Iran

Israels Luftwaffe hat nach Angaben der Armee am Sonntag einen Angriff auf den Flughafen der Stadt Maschhad im Nordosten des Iran geflogen. Die Luftwaffe habe auf dem Flughafen, der etwa 2.300 Kilometer von Israel entfernt ist, ein iranisches Tankflugzeug beschossen, teilte die Armee mit. Es handele sich um das am weitesten entfernte Ziel seit Beginn der israelischen Angriffe auf den Iran am Freitag.

Auch iranische Medien meldeten einen Angriff auf Maschhad. Die Nachrichtenagentur Fars berichtete, an zwei Orten in Maschhad sei es zu Explosionen und Bränden gekommen. In der Region sei die Luftabwehr aktiviert worden. In Maschhad befindet sich der Schrein von Imam Resa, eine der heiligsten Stätten der schiitischen Muslime und ein wichtiger Pilgerort.

Israel und der Iran setzten am Sonntag den dritten Tag in Folge ihre gegenseitigen Angriffe fort, die am Freitag mit dem Großangriff Israels begonnen hatten.

 

17:53 Uhr

SPD drängt auf diplomatische Anstrengungen im Nahostkrieg

Der außenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Adis Ahmetovic, fordert angesichts der Lage in Iran und Israel diplomatische Initiativen Deutschlands.

„Die Bundesregierung muss auf eine Deeskalation hinwirken“, sagte Ahmetovic dem „Spiegel“. Deutschland sei von dem israelischen Angriff auf Iran überrascht worden. „Es muss dringend eine diplomatische Verhandlungslösung mit Teheran geben, um das bedrohliche iranische Atomprogramm zu beenden.“

Eine Fortsetzung des Krieges hätte unkalkulierbare humanitäre und ökonomische Folgen für die Region.

Maßgeblich sei, was die US-Regierung macht, sagte Ahmetovic. Auch wenn der Iran bislang neue Verhandlungen ablehnt, müsse man es weiter versuchen. „Das Mullah-Regime in Teheran wird merken, dass es keine andere Chance hat.“

Die Frage, ob der israelische Angriff gegen das Völkerrecht verstößt, werde gerade durch die Bundesregierung geprüft, so Ahmetovic. Diese Prüfung wolle er abwarten, bevor weitere Schritte bewertet werden können.

 

16:08 Uhr

Neue iranische Angriffe auf Israel – Polizeizentrale in Teheran von Drohne getroffen

Der Iran hat am Sonntag dem iranischen Staatsfernsehen zufolge eine neue Angriffswelle gegen Israel gestartet. Eine neue Serie von Raketen sei in Richtung Israel abgefeuert worden, berichtete auch die amtliche Nachrichtenagentur „IRNA“. Die israelische Armee rief die Bevölkerung am Nachmittag auf, die Schutzräume aufzusuchen.

Um 16:05 Uhr (Ortszeit, 15:05 Uhr MESZ) erhielten Journalisten von AFP auf ihren Handys die Nachricht, es herrsche „höchste Alarmstufe“, die Bevölkerung solle sich „bis auf Weiteres“ in Sicherheit bringen. Wenige Minuten später heulten die Sirenen der Luftabwehr in Jerusalem.

Gegen 16:30 Uhr Ortszeit wurde die Alarmstufe wieder herabgesetzt. Es sei nun wieder „erlaubt, die Schutzräume in allen Regionen des Landes zu verlassen“, teilte die Armee mit.

 

Rauchschwaden steigen nach einer Explosion im Zentrum Teherans am 15. Juni 2025 auf. Iranische Medien berichteten, dass ein israelischer Angriff am 15. Juni das Teheraner Polizeipräsidium im Stadtzentrum getroffen habe. Die beiden Gegner lieferten sich zum dritten Mal in Folge einen Schusswechsel.

Foto: ATTA KENARE/AFP via Getty Images

 

Bei einem israelischen Drohnenangriff auf Teheran wurde das Polizei-Hauptquartier im Zentrum der iranischen Hauptstadt getroffen, wie die iranische Nachrichtenagentur „ISNA“ berichtete. Der Angriff habe „kleinere Schäden“ verursacht, „mehrere“ Mitglieder der Sicherheitskräfte seien verletzt worden, hieß es weiter.

Israel und der Iran setzten den dritten Tag in Folge ihre gegenseitigen Angriffe fort, die am Freitag mit dem Großangriff Israels begonnen hatten.

 

 

14:20 Uhr

SPD-Abgeordneter Roloff sitzt in Tel Aviv fest

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Sebastian Roloff sitzt in Israel fest. In seinem Hotel in Tel Aviv gebe es einen Schutzraum, in den er angesichts der Raketenangriffe aus Iran mehrmals am Tag rennen müsse, sagte er dem „Spiegel“.

„In der Nacht auf Samstag war ich zweieinhalb Stunden im Schutzraum“, so Roloff. „Das war ziemlich verstörend. Ich habe Explosionen gehört und mit dem Handy versucht, herauszufinden, was passiert. Es klang, als ob die Stadt über mir abbrennt.“ Er habe regelmäßigen Kontakt zur Botschaft, so Roloff. „Die betreuen uns gut und müssen jetzt gucken, wann der Luftraum wieder geöffnet wird.“

„Ich habe großes Verständnis für Waffenlieferungen an Israel, das sich permanent verteidigen muss und bin dankbar dafür, dass Jordanien iranische Drohnen abschießt“, sagte Roloff.

„Man wird mit den Mullahs leider nicht groß verhandeln können. Aber im Verlauf der Auseinandersetzung könnte es sein, dass sich da doch noch eine Verhandlungsbereitschaft ergibt.“

 

14:11 Uhr

Merz: Iran darf niemals über Atomwaffen verfügen

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat mit dem Sultan von Oman, Scheich Haitham, telefoniert. Merz dankte für die Vermittlungsbemühungen Omans zur Beendigung des iranischen Atomprogramms und unterstrich, dass Iran niemals über Atomwaffen verfügen dürfe, wie Regierungssprecher Stefan Kornelius in Berlin erklärte.

Merz und Scheich Haitham seien sich einig gewesen, dass es jetzt darum gehen müsse, eine Ausweitung des Konfliktes zwischen Israel und dem Iran zu verhindern. Sie bekräftigten ihre Bereitschaft, mit diplomatischen Mitteln zu einer Beendigung des Konflikts beizutragen.

„Teheran muss die Bombardierung ziviler Ziele in Israel sofort beenden“, sagte Merz vor seinem Abflug zum G7-Gipfel in Kanada. Zugleich verwies er auf Vorkehrungen der deutschen Behörden:

„Wir wappnen uns auch in Deutschland für den Fall, dass der Iran israelische oder jüdische Ziele in Deutschland ins Visier nehmen sollte.“

Merz bekräftigte Deutschlands Position, dass der Iran keine Nuklearwaffen entwickeln oder besitzen dürfe. „Es wäre eine Bedrohung für Israel, den Nahen Osten und die internationale Gemeinschaft insgesamt.“ Da das iranische Atomprogramm eine „existenzielle Bedrohung für den Staat Israel“ darstelle, habe das Land das Recht, „seine Existenz und die Sicherheit seiner Bürger zu verteidigen“, betonte Merz.

Es dürfe keine Ausweitung des Konfliktes geben, unterstrich der Bundeskanzler. „Weitere Staaten in der Region dürfen nicht zum Kriegsschauplatz werden.“ Daher müsse nun auf diplomatischem Wege eine Lösung gesucht werden. Dafür stehe Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) im engen Austausch mit seinen Kollegen in der Region.

Israel habe Deutschland zudem gebeten, Feuerlöschmittel zur Verfügung zu stellen, erklärte Merz. „Das werden wir umgehend in die Wege leiten.“

 

10:13 Uhr

Es droht ein weiterer Angriff

Das israelische Militär hat die Bevölkerung im Umkreis von iranischen Militäreinrichtungen aufgerufen, die entsprechenden Gebiete zu räumen.

„Zu Ihrer Sicherheit bitten wir Sie, diese Gebiete umgehend zu verlassen und bis auf Weiteres nicht zurückzukehren“, hieß es in einem am Sonntag auf Arabisch und Persisch verfassten Eintrag des israelischen Armeesprechers Avichay Adraee im Onlinedienst X. „Die Nähe zu diesen Anlagen gefährdet Ihr Leben.“

Israels Armee hat in der Nacht zum Sonntag nach eigenen Angaben mehr als 80 Ziele in der iranischen Hauptstadt Teheran angegriffen. Die Angriffe seien „die ganze Nacht hindurch“ ausgeführt worden und hätten sich unter anderem gegen das Verteidigungsministerium sowie das Hauptquartier des militärischen Atomprojekts SPND gerichtet. Auch seien Orte angegriffen worden, an denen die iranische Führung Unterlagen zur Atomforschung gelagert habe.

 

08:54 Uhr

Trump warnt Iran vor Angriff auf die USA

US-Präsident Donald Trump hat den Iran vor einem möglichen Angriff auf die USA gewarnt. „Sollten wir in irgendeiner Art oder Form vom Iran angegriffen werden, wird die gesamte Stärke und Macht der US-Streitkräfte in einem noch nie dagewesenen Ausmaß auf Euch niedergehen“, schrieb Trump im Online-Dienst Truth Social.

Er versicherte, dass die USA mit den israelischen Angriffen auf den Iran „nicht zu tun hatten“. Zugleich setzte er hinzu: „Wir können leicht einen Deal zwischen dem Iran und Israel erreichen.“ Details, wie das möglich sein solle, nannte er nicht.

 

08:25 Uhr

Iran will Arbeit mit Atomenergiebehörde einschränken

Wegen der israelischen Angriffe auf seine Atomanlagen will der Iran seine Zusammenarbeit mit der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) einschränken.

Der stellvertretende iranische Außenminister Kasem Gharibabadi kritisierte das „Schweigen“ der IAEA zu den Angriffen auf die „friedlichen“ Atomanlagen im Iran. Der Iran werde daher nicht mehr mit der IAEA zusammenarbeiten „wie er es früher getan hat“.

Nach Angaben der iranischen Atomenergiebehörde wurden die Atomanlagen in Natans, Fordo und Isfahan beschädigt. Der Iran bestätigte den Tod von neun Atomwissenschaftlern.

Am Sonntagmorgen meldeten die mit dem Iran verbündeten Huthi-Rebellen im Jemen, dass sie Raketen auf Israel abgefeuert hätten. Dies sei „in Koordination mit den Operationen des iranischen Militärs“ erfolgt.

Stau auf einer Autobahn, während in der Nähe ein Feuer in den Öldepots von Shahran, nordwestlich von Teheran, lodert. 15. Juni 2025.

Foto: Atta Kenare/AFP via Getty Images

Iranische Nachrichtenagenturen meldeten mehrere Tote, unter ihnen fünf Mitglieder der Revolutionsgarden. Aus der Provinz Ost-Aserbaidschan meldete die Nachrichtenagentur Isna 30 tote Militärangehörige sowie dutzende Verletzte. Nach Angaben des iranischen Botschafters bei der UNO, Amir Irawani, waren in der ersten israelischen Angriffswelle 78 Menschen getötet und 320 weitere verletzt worden.

Gebäudetrümmer nach dem Einschlag einer iranischen Rakete in der israelischen Stadt Bat Yam, südlich von Tel Aviv, am frühen Morgen des 15. Juni 2025.

Foto: Jack Guez/AFP via Getty Images

 

02:35 Uhr

Neuer Angriff auf Irans „Atomwaffenprojekt“

Die israelische Luftwaffe hat nach Angaben des Militärs in der iranischen Hauptstadt Teheran „Infrastruktureinrichtungen des iranischen Atomwaffenprojekts“ sowie Öllager bombardiert. Die „Serie an Angriffen“ sei abgeschlossen, teilte die Armee in der Nacht auf Telegram mit.

Zu den Zielen habe das iranische Verteidigungsministerium sowie das Hauptquartier einer staatlichen Atom-Forschungsorganisation gehört. Hinzu kämen Angriffe auf weitere Ziele, mit denen „die iranischen Bemühungen zur Erlangung einer Atomwaffe“ unterbunden werden sollten – darunter das Versteck des staatlichen Atomarchivs.

Israels Luftwaffe nimmt nach eigenen Angaben erneut militärische Ziele im Iran ins Visier.

Israels Luftwaffe erklärt, militärische Ziele im Iran ins Visier zu nehmen.

Foto: -/Maxar Technologies via AP/dpa

01:25 Uhr

Israels Verteidigungsminister: „Teheran brennt“

Im Nordwesten Teherans gerieten Teile eines Öllagers in Brand. Die Lage sei unter Kontrolle, meldete das Portal SNN. Auch aus anderen Teilen der Stadt wurden von Augenzeugen heftige Explosionen gemeldet. Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz schrieb auf der Onlineplattform X: „Teheran brennt“.

Zuvor hatte der Iran nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Irna eine Raffinerie in der israelischen Hafenstadt Haifa ins Visier genommen. Die israelische Nachrichtenseite „ynet“ meldete, Einwohner im Norden Israels hätten laute Explosionen gehört.

Feuer und Rauch nach einem israelischen Angriff auf das Öldepot in Shahran am 15. Juni 2025 in Teheran, Iran. Die Angriffe richteten sich gegen militärische und wissenschaftliche Einrichtungen und Wohnhäuser hochrangiger Regierungsvertreter.

Foto: Stringer/Getty Images

Unterdessen kam es auch in Jemens Hauptstadt Sanaa zu lauten Explosionen. Augenzeugen in der von der mit dem Iran verbündeten Huthi-Miliz kontrollierten Großstadt berichteten dpa von Explosionsgeräuschen.

Israel habe versucht, den obersten Militärkommandeur der Huthi bei einem Luftangriff im Jemen zu töten, schrieb Barak Ravid, ein Korrespondent der US-Nachrichtenseite „Axios“, auf der Plattform X. Weder die Huthi noch das israelische Militär äußerten sich zunächst.

Die Huthi-Miliz im Jemen gehört wie die Hisbollah im Libanon und die islamistische Hamas im Gazastreifen zu Irans „Achse des Widerstands“ gegen Israel.

 


14. Juni
22:54 Uhr

Iran startet neuen Angriff

Der Iran hat einen weiteren Raketenangriff auf Israel gestartet. Das iranische Staatsfernsehen berichtete, „eine neue Welle der Operation ‚Wahres Versprechen 3‘ hat begonnen“. Diesen Namen hatte der Iran schon für seinen ersten direkten Angriff auf Israel im vergangenen Jahr gewählt.

Ziel sei eine Raffinerie in der israelischen Hafenstadt Haifa gewesen, berichtete Irans staatliche Nachrichtenagentur Irna.

Israels Armee erklärte, die Luftabwehr sei aktiv, „um die Bedrohung abzufangen“. Nach Angaben der Feuerwehr schlugen mehrere Raketen in Wohnhäusern ein. Betroffen waren Bezirke an der Küste und im Norden Israels. In einem unbewohnten Gebiet sei zudem ein Feuer ausgebrochen.

 

22:00 Uhr

Beschuss von unterirdischer Raketenanlage

Israel hat in der westiranischen Stadt Chorramabad eine unterirdische Lagerstätte für Raketen beschossen, teilte die israelische Armee mit. Es handele sich um eine Anlage zur Lagerung von Raketen und Marschflugkörpern, die früher auch in einem iranischen Propagandavideo zu sehen gewesen sei, sagte Armeesprecher Effie Defrin.

Die Anlage sei bei dem Angriff getroffen worden und „damit in Verbindung stehende hochrangige Verantwortliche wurden eliminiert“, sagte Defrin. Israel habe bei seinen Angriffen noch dutzende anderer solcher Anlagen zerstört.

Iranische Medien berichteten über Angriffe auf die Provinz Lorestan, in der Chorramabad liegt. Auch in mehreren anderen Provinzen sowie in der Hauptstadt Teheran wurde die Luftabwehr aktiviert. Das iranische Staatsfernsehen berichtete, dazu zählte auch ein Drohnenangriff auf den strategisch wichtigen Hafen von Bandar Abbas am Persischen Golf.

 

20:33 Uhr

London verlegt Kampfflugzeuge in den Nahen Osten

Großbritannien verlegt Kampfflugzeuge in den Nahen Osten. Premierminister Keir Starmer sagte auf dem Flug zum G7-Gipfel in Kanada, die Kampfflugzeuge würden zur „Notfallunterstützung“ in die Region verlegt.

Starmer sagte vor mitreisenden Journalisten, er habe seit Beginn der israelischen Angriffe auf den Iran sowohl mit US-Präsident Donald Trump als auch mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu gesprochen.

Außenminister David Lammy habe „auch mit den Iranern gesprochen“. Die britische Regierung bemühe sich in allen Gesprächen um Deeskalation, betonte Stramer. In seinem „guten und konstruktiven“ Gespräch mit Netanjahu sei es auch um die „Sicherheit Israels“ gegangen.

 

20:17 Uhr

Netanjahu: „Indem wir uns verteidigen, verteidigen wir auch andere“

Israel hat bei seinem militärischen Vorgehen gegen den Iran nach den Worten von Regierungschef Benjamin Netanjahu die Rückendeckung von US-Präsident Donald Trump.

Sein Land gehe „mit der Unterstützung, der eindeutigen Unterstützung des Präsidenten der USA, Donald Trump, der Bevölkerung der USA und vieler anderer Staaten weltweit“ vor, sagte Netanjahu in einer an Trump gerichteten Videoansprache zu dessen 79. Geburtstag am Samstag.

Israel bekämpfe mit seinen Angriffen auf Ziele im Iran ein „tyrannisches und radikales Regime, das Atombomben bauen will, um uns zu vernichten, und ballistische Raketen, insbesondere Interkontinentalraketen, um jedes Land der Welt zu bedrohen“, sagte Netanjahu weiter und fügte an: „Indem wir uns verteidigen, verteidigen wir auch andere.“

 

19:40 Uhr

China sagte Iran Unterstützung zu

Der chinesische Außenminister Wang Yi sagte in einem Telefonat mit dem iranischen Außenminister Abbas Araghtschi die Unterstützung Chinas bei der Wahrung seiner Souveränität, bei der Verteidigung seiner „legitimen Rechte und Interessen“ und beim Schutz seiner Bevölkerung zu.

Anschließend telefonierte Wang laut Peking auch mit dem israelischen Außenminister Gideon Saar. Er habe Saar von seinem Telefonat mit Araghtschi berichtet und ihm mitgeteilt, dass China „Israels Verletzung des Völkerrechts durch den gewaltsamen Angriff auf den Iran klar ablehnt“. Israels Vorgehen sei „inakzeptabel“.

Peking unterhält enge Beziehungen zum Iran. China ist dessen größter Handelspartner und kauft so viel iranisches Öl wie kein anderes Land.

Macron telefoniert mit dem iranischen Präsidenten

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat am Samstag mit dem iranischen Präsidenten Massud Peseschkian telefoniert und eine schnelle Rückkehr an den Verhandlungstisch verlangt.

Der Streit über das iranische Atomprogramm könne nur „durch Verhandlungen beigelegt werden“, schrieb Macron nach dem Telefonat im Onlinedienst X. Er habe Peseschkian daher aufgefordert, „schnell an den Verhandlungstisch zurückzukehren, um eine Einigung zu erzielen“. Dies sei „der einzige Weg, um die Situation zu entschärfen“.

Peseschkian entgegnete laut dem iranischen Präsidialams, der Iran sei für Diplomatie, werde aber „unter Druck keine irrationalen Forderungen akzeptieren“ oder sich während israelischer Angriffe an den Verhandlungstisch setzen.

 

18:36 Uhr

Raffinerie nahe KKW Buschehr angegriffen

Der Iran hat eine „massive Explosion“ nach einem israelischen Drohnenangriff auf eine Raffinerie nahe Buschehr gemeldet. Die Anlage in der Hafenstadt Kangan im Süden des Landes stehe in Flammen, berichtete die iranische Nachrichtenagentur Fars. Das „zionistische Regime“ habe Abschnitt 14 des Gasfeldes Pars-Süd mit einer Drohne angegriffen.

Die Nachrichtenagentur Tasnim sprach von einer „heftigen Explosion und einem Brand“ auf einem der wichtigsten Gasfelder des Iran am Persischen Golf.

Im nahegelegenen Buschehr befindet sich ein Kernkraftwerk, das seit September 2011 in Betrieb ist. Zwei weitere Reaktoren befinden sich derzeit — mit russischer Hilfe – im Bau.

 

18:25 Uhr

Oman sagt Atomverhandlungen ab

„Die Iran-US-Gespräche, die für diesen Sonntag in Maskat geplant waren, werden nun nicht stattfinden“, schrieb der omanische Außenminister Badr Albusaidi am Samstag im Onlinedienst X. Er fügte hinzu, dass „Diplomatie und Dialog der einzige Weg zu einem dauerhaften Frieden bleiben“.

Zuvor hatte bereits das iranische Außenministerium der geplanten sechsten Runde der Atomgespräche mit den USA eine Absage erteilt.

Die USA hätten nach Angaben aus Regierungskreisen dagegen gerne an dem Treffen festgehalten. „Wir hoffen weiterhin auf Gespräche“, hatte ein US-Regierungsvertreter, der nicht namentlich genannt werden wollte, vor der Absage der Nachrichtenagentur AFP gesagt.

 

15:50 Uhr

Iran: Atomgespräche mit den USA nach israelischen Angriffen „sinnlos“

Angesichts der massiven israelischen Angriffe auf Ziele im Iran hat das iranische Außenministerium der ursprünglich für Sonntag geplanten sechsten Runde der Atomgespräche mit den USA eine Absage erteilt. „Unter solchen Umständen und bis zum Ende der Aggression des zionistischen Regimes“ sei eine Teilnahme des Iran an den Gesprächen „sinnlos“, erklärte Außenministeriumssprecher Esmail Bakajei am Samstag.

Teheran könne keinen Dialog mit einer Partei führen, „die der größte Unterstützer und Komplize des Aggressors ist“, betonte Bakajei.

Derweil wurde nach dem Tod des Luftwaffenchefs der Revolutionsgarden Amir Ali Hadschisadeh durch Irans geistliches Oberhaupt Ayatollah Ali Chamenei dessen Nachfolger bekannt gegeben. Neuer Chef sei Madschid Musawi.

Am Samstag seien zwei Mitglieder der Revolutionsgarden bei einem Angriff auf ihren Stützpunkt im Zentrum des Landes getötet worden, meldete die iranische Nachrichtenagentur Tasnim. Der Stützpunkt Sarandijeh liegt rund hundert Kilometer südwestlich der Hauptstadt Teheran.

Aus dem Westen des Landes meldete die Nachrichtenagentur „Isna“ den Tod eines Polizeichefs durch eine israelische Drohne. Bei dem Angriff in Assadabad sei auch ein weiterer Polizeioffizier getötet worden.

Raketenspuren und -abschnitte am Himmel über der israelischen Stadt Netanya am 14. Juni 2025. Der Iran hat Israel mit Raketen angegriffen, nachdem ein Angriff auf iranische Atom- und Militäreinrichtungen erfolgte und mehrere hochrangige Generäle getötet wurden.

Foto: Jack Guez/AFP via Getty Images

 

15:31 Uhr

Israels Armee: Haben „Handlungsfreiheit“ im iranischen Luftraum bis nach Teheran

Die israelische Armee hat sich nach eigenen Angaben mit Angriffen auf Ziele im Iran die Lufthoheit über dem westlichen Iran verschafft. „Teheran ist nicht länger geschützt“, sagte der israelische Armeesprecher Effie Defrin am Samstag vor Journalisten.

14: 15 Uhr

„Teheran wird brennen“ – Israel und Iran setzen gegenseitige Angriffe fort

Nach iranischen Raketeneinschlägen mit Toten und Verletzten in Israel hat Verteidigungsminister Israel Katz Teheran mit Vernichtung gedroht.

Wenn der Iran weiter Raketen auf Israel abfeuere, „wird Teheran brennen“, sagte Katz am Samstag. Derweil beschoss Israel nach eigenen Angaben Luftabwehrsysteme nahe der Hauptstadt Teheran und dutzende Raketenwerfer.

 

12:45 Uhr

Israel: Neun iranische Atomwissenschaftler bei Angriffen getötet

Bei seinen Angriffen im Iran hat Israel nach eigenen Angaben neun Atomwissenschaftler getötet. Während der Angriffe auf den Iran seien am Freitag „neun hochrangige Wissenschaftler und Experten, die das Atomwaffenprogramm des iranischen Regimes vorantrieben, ausgeschaltet“ worden, erklärte die isrealische Armee am Samstag und veröffentlichte eine Liste mit neun Namen. Iranische Staatsmedien bestätigten die Zahl.

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All of the eliminated scientists and experts, eliminated based on intelligence, were key factors in the development of Iranian nuclear weapons.

 

11:09 Uhr

Staatsmedien: Iran schließt Luftraum bis auf Weiteres

Angesichts des gegenseitigen Beschusses zwischen dem Iran und Israel hat die iranische Luftfahrtbehörde den Luftraum Staatsmedien zufolge vorerst geschlossen. „Bis auf Weiteres werden keine Flüge an den Flughäfen im Land stattfinden, um die Sicherheit der Passagiere zu garantieren“, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Irna am Samstag.

 

08:05 Uhr

Laschet hält Angriff Israels auf Iran für berechtigt

Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Armin Laschet (CDU), hat Verständnis für den Angriff Israels auf iranische Atomanlagen geäußert.

„Die Lage ist seit Wochen extrem angespannt“, sagte er der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Die Internationale Atomenergiebehörde habe jetzt in dieser Woche erstmals festgestellt, dass der Iran gegen alle internationalen Verpflichtungen verstoßen habe und kurz vor der Atombombe stehe. „Israel hat das zu Recht als existenzielle Bedrohung gewertet. Und wenn man die Geschichte und die Sicherheitslage Israels kennt, dann ist das sehr berechtigt.“

Laschet forderte den Iran zum Einlenken auf. „Das iranische Terrorsystem, das die ganze Region destabilisiert, muss jetzt endlich einlenken und zu seinen Verpflichtungen aus dem Atomabkommen zurückkehren. In den Verhandlungen in Oman in den nächsten Tagen ist das möglich.“

Feuerwehrfrauen löschen ein Feuer in einem Gebäude, das bei einem israelischen Angriff am 13. Juni 2025 in Teheran, Iran, zerstört wurde. Am frühen Morgen wurde der Iran von einer Reihe israelischer Luftangriffe getroffen, die militärische und nukleare Einrichtungen sowie hochrangige Militärs zum Ziel hatten.

Foto: Majid Saeedi/Getty Images

 

07:41 Uhr

Drei Tote bei iranischen Angriffen in Israel

In Israel sind infolge der iranischen Raketenangriffe Medienberichten zufolge drei Menschen ums Leben gekommen. Dutzende weitere hätten teils schwere Verletzungen erlitten, meldete die „Times of Israel“ am Morgen.

Der Iran hatte seine Angriffswellen in der Nacht fortgesetzt. Die meisten Raketen seien laut einem Militärsprecher abgefangen worden, berichtete die Zeitung. Im Zentrum des Landes, darunter im Raum Tel Aviv, habe es jedoch Einschläge gegeben, teils seien auch Trümmer abgefangener Geschosse zu Boden gestürzt. Mehrere Häuser wurden beschädigt.

 

05:36 Uhr

Iran überzieht Israel mehrfach mit massiven nächtlichen Raketenangriffen

Der Iran hat Israel nach Angriffen auf seine Atomanlagen und wichtige militärische Ziele mit mehreren massiven Angriffswellen überzogen. Binnen weniger Stunden ertönte in der Nacht zu Samstag landesweit mehrfach Luftalarm, darunter in Jerusalem und in Tel Aviv. Die israelische Armee rief die Bevölkerung am Samstagmorgen auf, sich in Schutzräume zu begeben und dort bis auf Weiteres zu bleiben. Iranische Medien berichteten derweil von Feuer und Rauch über einem Flughafen in Teheran.

Der jüngste Luftalarm sei in „mehreren Regionen Israels“ ausgelöst worden, nachdem Raketenbeschuss aus dem Iran festgestellt worden sei, teilte die israelische Armee nach dem jüngsten iranischen Raketenbeschuss am Samstag um 04.40 Uhr (Ortszeit, 03.40 Uhr MESZ) im Onlinedienst Telegram mit. Die israelische Luftwaffe war nach eigenen Angaben im Einsatz, um die Geschosse abzufangen und, „wo nötig, die Bedrohung auszuschalten“. Kurz darauf berichtete das iranische Staatsfernsehen von einer neuen Angriffswelle auf Israel.

 

00:56 Uhr

IAEA: Iran meldet Zerstörung von wichtigem Teil seiner Atomanlage in Natans

Ein wichtiger oberirdischer Teil der iranischen Urananreicherungsanlage in Natans ist offenbar bei israelischen Luftangriffen zerstört worden. Dies habe Teheran der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) mitgeteilt, sagte deren Chef Rafael Grossi am Freitag (Ortszeit) vor dem UN-Sicherheitsrat in New York.

Der iranischen Mitteilung an die IAEA zufolge wurde in Natans in der zentraliranischen Provinz Isfahan „der oberirdische Teil der Pilot-Brennstoffanreicherungsanlage zerstört, in der der Iran bis zu 60 Prozent angereichertes Uran (U-235) herstellte“.

Raketenspuren am Himmel über Netanya am 13. Juni 2025. Am 13. Juni ertönten in Jerusalem Luftschutzsirenen und laute Knallgeräusche, wie AFP-Journalisten berichteten, als das israelische Militär erklärte, es habe eine vom Iran abgeschossene Rakete entdeckt.

Foto: Jack Guez/AFP via Getty Images

 

00:29 Uhr

Erneute Angriffswelle auf Israel – Luftalarm in Jerusalem

Die iranische Armee hat in der Nacht zu Samstag eine erneute Angriffswelle auf Israel gestartet. Wie AFP-Journalisten berichteten, schrillte in Jerusalem Luftalarm. Das iranische Staatsfernsehen meldete eine „erneute Welle von Raketenangriffen“ auf Israel, die aus Teheran und der westiranischen Stadt Kermanschah gestartet seien.

 


 

13. Juni
23:38 Uhr

US-Regierungsvertreter: USA helfen Israel bei Abwehr iranischer Raketen

Die USA unterstützen Israel nach Angaben aus Washington bei der Abwehr von Raketenangriffen aus dem Iran. „Ich kann bestätigen, dass die USA beim Abschuss von Raketen, die auf Israel abgefeuert wurden, Hilfe leisten“, sagte ein Regierungsvertreter am Freitag der Nachrichtenagentur AFP. Weitere Angabe zum Ausmaß der US-Unterstützung machte er nicht.

Nach Angaben aus dem Weißen Haus telefonierte US-Präsident Donald Trump am Freitag mit dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu. Trump hatte zuvor erklärt, er sei im Vorfeld von den israelischen Angriffen auf Ziele im Iran in Kenntnis gesetzt worden.

 

23:37 Uhr

AFP-Korrespondent: Explosionen in Irans Hauptstadt Teheran – Himmel rot erleuchtet

In Irans Hauptstadt hat es in der Nacht zu Samstag mehrere Explosionen gegeben. Wie ein Korrespondent der Nachrichtenagentur AFP berichtete, war der Himmel über Teheran rot erleuchtet. Die iranische Nachrichtenagentur Irna berichtete, dass die Luftabwehrsysteme über Teheran „vor wenigen Minuten wieder aktiviert“ worden seien, um israelische Luftangriffe abzuwehren.

 

23:19 Uhr

Israel bestätigt Einschlag iranischer Rakete in Stadt – mindestens 15 Verletzte

Das israelische Militär erklärte, dass eine iranische Rakete in der Stadt Ramat Gan in Tel Aviv einschlug, die etwa auf halbem Weg zwischen der Küste und dem internationalen Flughafen Ben Gurion liegt.

Die Zahl der Verletzten des Angriffs hat sich erhöht: 15 Personen werden im Sheba-Krankenhaus behandelt, eine von ihnen ist lebensgefährlich verwundet.

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22:24 Uhr

Chamenei droht Israel nach Angriffen mit „Ruin“

Das geistliche Oberhaupt des Iran, Ali Chamenei, hat Israel nach dessen Angriffen auf Militärstellungen und Atomanlagen im Land mit massiver Vergeltung gedroht. „Die Streitkräfte der Islamischen Republik werden diesem böswilligen Feind schwere Schläge versetzen“, sagte Chamenei am Freitag in einer Fernsehansprache. Er drohte, die Folgen des israelischen Angriffs würden das Land „in den Ruin“ treiben.

 

21:58 Uhr

Netanjahu wendet sich direkt an iranische Bevölkerung

Nach dem israelischen Großangriff gegen den Iran hat sich Israels Premierminister Benjamin Netanjahu direkt an die iranische Bevölkerung gewandt.

„Das Ziel der israelischen Operation ist es, die nukleare und ballistische Raketenbedrohung durch das islamische Regime abzuwehren“, sagte Netanjahu in einer Ansprache am Freitag. Indem man dieses Ziel erreiche, ebne man auch den Weg für die iranische Bevölkerung, ihre Freiheit zu erlangen.

In den letzten 24 Stunden habe man „hochrangige Militärkommandanten, führende Nuklearwissenschaftler, die wichtigste Anreicherungsanlage des islamischen Regimes und einen großen Teil seines Arsenals an ballistischen Raketen ausgeschaltet“, so der Regierungschef weiter. „Zusätzliche Maßnahmen“ seien in Vorbereitung.

Das Mullah-Regime sei noch nie so schwach gewesen wie jetzt, sagte Netanjahu. Dies sei die Gelegenheit für die Iraner, sich zu wehren und ihre Stimmen zu erheben. „Es ist an der Zeit, dass sich das iranische Volk unter seiner Flagge und seinem historischen Erbe vereint, indem es sich für seine Freiheit von dem bösen und unterdrückerischen Regime einsetzt“, so der Premierminister.

Nach Angaben der israelische Armee ist die iranische Luftabwehr in Teheran inzwischen so weit geschwächt, dass die israelischen Kampfjets dort «frei Bahn» hätten.

Nach Angaben der israelische Armee ist die iranische Luftabwehr in Teheran inzwischen so weit geschwächt, dass die israelischen Kampfjets dort „freie Bahn“ hätten.

Foto: Tsafrir Abayov/AP/dpa

 

21:12 Uhr

Hardt für umfassende Waffenlieferungen an Israel

Nach der erneuten Eskalation des Konflikts zwischen Israel und dem Iran befürwortet der außenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Jürgen Hardt, umfassende Waffenlieferungen Deutschlands an Israel.

„Wir als Deutsche sollten Israel alle Waffen zur Verfügung stellen, die das Land braucht, um sich zu verteidigen“, sagte Hardt den Sendern RTL und ntv. Die Existenz Israels sei real bedroht, so Hardt. „Wenn wir das ernst nehmen mit unserem Argument, dass das Existenzrecht Israels deutsche Staatsräson ist, müssen wir auch bereit sein, Waffen zu liefern.“

 

20:51 Uhr

Putin bietet sich als Vermittler an

Der russische Präsident Wladimir Putin hat den israelischen Angriff auf den Iran verurteilt und sich gleichzeitig als Vermittler angeboten.

In Telefongesprächen mit dem iranischen Präsidenten Massud Peseschkian und dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu habe Putin das israelische Vorgehen verurteilt, das gegen die UN-Charta und internationales Recht verstoße, erklärte der Kreml am Freitagabend.

Gleichzeitig habe Putin Netanjahu seine Bereitschaft erklärt, „Vermittlungsarbeit zu leisten“, um eine weitere Eskalation zu verhindern.

 

20:33 Uhr

Israelische Armee: Iran feuert „dutzende Raketen“ Richtung Israel

Der Iran hat am Freitagabend nach Angaben der israelischen Armee „dutzende“ Raketen in Richtung Israel abgefeuert. Die Raketen befänden sich auf dem Weg Richtung Israel, sagte ein Armeesprecher. In Jerusalem schrillten Alarmsirenen, im Himmel über der Stadt waren Detonationen zu hören.

In Jerusalem schrillten Alarmsirenen. Im Himmel über der Stadt waren Detonationen zu hören, wie AFP-Journalisten berichteten. Über der Küstenstadt Tel Aviv waren Rauchwolken zu sehen. Die Armee rief die Bevölkerung auf, sich in Schutzräume zu begeben und dort „bis auf Weiteres“ zu bleiben.

 

20:14 Uhr

Israel: Iranische Atomanlage in Isfahan getroffen

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben die iranische Atomanlage Isfahan bei einem Angriff getroffen. „Ich kann jetzt bestätigen, dass wir die Atomanlage in Isfahan getroffen haben. Der Einsatz geht weiter“, sagte Armeesprecher Effie Defrin am Freitagabend vor Journalisten. Iranische Medien hatten zuvor eine „enorme Explosion“ in Isfahan gemeldet.

„Zuvor

Zuvor hatte das israelische Militär mehr als 100 Ziele im Iran angegriffen.

Foto: Uncredited/Iranian Red Crescent Society/AP/dpa

17:05

Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats zum Iran einberufen

Nach den schweren israelischen Luftangriffen auf zahlreiche Ziele im Iran berät der UN-Sicherheitsrat am Freitag in einer Dringlichkeitssitzung über die Lage.

Das Treffen findet um 21.00 Uhr MESZ statt, wie der Vorsitz des Sicherheitsrats mitteilte. Nach Diplomatenangaben wurde die Sitzung vom Iran beantragt und wird von Russland und China unterstützt.

Wadephul ändert Route bei Nahostreise

Nach den Militärschlägen Israels im Iran hat Außenminister Johann Wadephul (CDU) die Route seiner derzeit laufenden Nahostreise geändert. Er werde nach seiner Station in Ägypten weiter nach Saudi-Arabien reisen, teilte eine Sprecherin des Auswärtigen Amts am Freitag mit.

Ursprünglich war geplant, dass Wadephul im Rahmen seiner Nahostreise als letzte Station auch Israel besucht, um über die Situation im Gazastreifen zu sprechen. Ob es bei diesen Plänen bleibt, ist noch unklar.

 

16:35

IAEA-Sondersitzung zu Angriffen auf Irans Atomprogramm

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) wird in einer Sondersitzung über die israelischen Angriffe auf das iranische Atomprogramm beraten. Dazu trete der Gouverneursrat am Montag in Wien zusammen, sagten mehrere Diplomaten am Freitag der Deutschen Presse-Agentur.

In dem Lenkungsgremium sind 35 IAEA-Mitgliedstaaten vertreten, darunter auch Deutschland. Bei der Sitzung seien aus derzeitiger Sicht eher keine konkreten Schritte wie etwa eine formelle Verurteilung des Angriffs zu erwarten, hieß es aus diplomatischen Kreisen.

Auswärtiges Amt warnt vor Reisen nach Israel

Das Auswärtige Amt hat nach den israelischen Angriffen auf den Iran und Gegenangriffen eine Reisewarnung für ganz Israel ausgesprochen. Das Ministerium änderte seine Reisehinweise im Internet entsprechend und verwies darauf, dass in Israel „jederzeit mit weiteren Angriffen durch Drohnen und mit Raketenbeschuss gerechnet werden“ müsse.

Öl und Gas deutlich teurer nach Angriff auf Iran – DAX sinkt

Nach dem israelischen Angriff auf den Iran sind die Preise für Erdöl und Erdgas kräftig gestiegen. Der Automobilclub ADAC rechnet deshalb schon in Kürze mit einem entsprechend höheren Benzinpreis.

Die Aktienmärkte reagierten mit moderaten Verlusten auf die Nachrichten aus Nahost. Gold und Staatsanleihen waren als sichere Anlageformen in Krisenzeiten gefragt.

Angesichts der Eskalation machen sich die deutschen Reedereien Sorgen um die Sicherheit der Handelsschifffahrt. Auch der Luftverkehr in der Region ist eingeschränkt.

 

15:41

Netanjahu kündigt Gespräche mit Trump und Putin an

Nach den Militärschlägen Israels im Iran hat der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu Gespräche mit US-Präsident Donald Trump und dem russischen Staatschef Wladimir Putin angekündigt.

Der Regierungschef habe seit Donnerstagabend bereits Gespräche mit führenden Politikern aus aller Welt geführt, darunter mit dem deutschen Bundeskanzler, dem indischen Premierminister und dem französischen Präsidenten, teilte Netanjahus Büro mit. Er werde noch mit Trump, Putin und dem britischen Premierminister sprechen.

Die Staats- und Regierungschefs sollen den israelischen Angaben zufolge „Verständnis für Israels Verteidigungsbedürfnisse angesichts der iranischen Vernichtungsdrohung“ gezeigt haben. Der Premierminister habe angekündigt, dass er in den kommenden Tagen weiterhin mit ihnen in Kontakt bleiben werde, so Netanjahus Büro.

 

15:25 Uhr

Trump gab 60-Tage-Ultimatum: „Heute ist Tag 61“

US-Präsident Donald Trump gab dem Iran nach eigenen Angaben ein 60-tägiges Ultimatum, um einen Deal auszuhandeln, heißt es in seinem Post auf Truth Social. „Sie hätten es tun sollen! Heute ist Tag 61.“, so der Präsident. „Ich habe ihnen gesagt, was sie tun sollten, aber sie haben es nicht hinbekommen. Jetzt haben sie vielleicht eine zweite Chance!“

 

14:56 Uhr

Innenminister: Schutz jüdischer Einrichtungen in Deutschland verstärkt

Nach den israelischen Angriffen im Iran wird der Schutz jüdischer und israelischer Einrichtungen in Deutschland verstärkt.

„Wir werden sicherheitspolitische Vorkehrungen treffen, um einen erhöhten Schutz israelischer und jüdischer Einrichtungen in Deutschland zu ermöglichen“, sagte Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) zum Abschluss der Innenministerkonferenz (IMK) am Freitag in Bremerhaven.

Er begründete dies mit einer möglichen „Bedrohungslage“, die sich aus der Situation im Nahen Osten entwickeln könne.

Es gebe bislang „keine neuen Erkenntnisse“ über mögliche Anschläge auf israelische Einrichtungen in Deutschland. Es sei aber „naheliegend, dass wir im Bereich israelischer und jüdischer Gebäude den Schutz erhöhen“, soweit dies notwendig sei zur Gefahrenabwehr, betonte Dobrindt.

Erdogan: Israel will die Welt in eine „Katastrophe“ stürzen

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat angesichts der israelischen Angriffe auf den Iran gewarnt, Israel wolle die Welt in eine „Katastrophe“ stürzen und die internationale Gemeinschaft aufgerufen, Israels „Verbrechertum“ zu beenden.

Israel verfolge die Strategie, „unsere Region, insbesondere den Gazastreifen, in Blut, Tränen und Instabilität zu ertränken“, betonte der Präsident, der als Kritiker Israels und Verfechter der palästinensischen Sache gilt.

„Israels Angriffe auf unseren Nachbarn Iran sind eine klare Provokation, die das Völkerrecht missachtet“, fügte Erdogan hinzu.

„Die internationale Gemeinschaft muss dem israelischen Verbrechertum, das auf die globale und regionale Stabilität abzielt, ein Ende setzen“, sagte Erdogan. „Israel versucht, die Region und die ganze Welt mit seinen rücksichtslosen, aggressiven und gesetzlosen Aktionen in eine Katastrophe zu stürzen“, betonte Erdogan.

 

14:12 Uhr

Israel schließt weltweit diplomatische Vertretungen

Israel hat nach den Militärschlägen im Iran diplomatische Vertretungen weltweit bis auf Weiteres geschlossen und stellt zunächst keine konsularischen Dienste mehr zur Verfügung. Das teilten die Botschaften am Freitag mit. Davon betroffen ist auch die israelische Botschaft in Berlin.

Israelis im Ausland werden weiter aufgefordert, ein Online-Formular auszufüllen, um ihren Aufenthaltsort und ihren aktuellen Status mitzuteilen. Dies soll dem Außenministerium helfen, den Überblick über die Lage der im Ausland befindlichen Staatsbürger zu behalten. In Notfällen sollten sich Israelis umgehend an das Lagezentrum des Ministeriums wenden.

 

13:33 Uhr

Iran verhängt landesweite Internetsperren

Der Iran hat wegen der israelischen Angriffe landesweite Internet-Sperren angeordnet. Das Kommunikationsministerium habe „vorübergehende Beschränkungen“ verhängt, berichtete die iranische Nachrichtenagentur Isna am Freitag unter Berufung auf das Ministerium. Die Beschränkungen würden erst bei einer Rückkehr zur „Normalität“ wieder aufgehoben.

Israel meldet Tötung von fast gesamter Führung von Revolutionsgarden-Luftwaffe

Israel hat bei seinen massiven Angriffen auf den Iran nach eigenen Angaben fast die gesamte Führung der Revolutionsgarden-Luftwaffe getötet.

„Der Verteidigungsminister wurde darüber informiert, dass der Großteil der Führung der Luftwaffe der Revolutionsgarden während einer Sitzung in ihrem unterirdischen Hauptquartier neutralisiert wurde“, erklärte am Freitag das israelische Verteidigungsministerium.

Die Luftwaffe der Revolutionsgarden ist unter anderem an der Überwachung des iranischen Luftraums und der Kontrolle des ballistischen Raketenarsenals des Landes beteiligt.

Nach Angaben der israelischen Armee wurden bei dem Angriff der Kommandeur der Revolutionsgarden-Luftwaffe, Amir Ali Hadschisadeh, sowie weitere ranghohe Kommandeure getötet.

Israel hat mit einem Großangriff auf Ziele im Iran begonnen.

Israel hat mit einem Großangriff auf Ziele im Iran begonnen. Hier wurde gezielt die Wohnung eines hochrangigen Politikers angegriffen.

Foto: Vahid Salemi/AP/dpa

 

13:14 Uhr

Berlin ruft Deutsche in Nahost zu Vorsicht auf

Angesichts der israelischen Luftangriffe auf den Iran hat das Auswärtige Amt alle Deutschen in der Region zu besonderer Wachsamkeit aufgerufen.

Sie sollten örtlichen Sicherheitsanweisungen folgen und sich in die Krisenvorsorgeliste des Auswärtigen Amts eintragen, um im Notfall schnell kontaktiert werden zu können, sagte ein Außenamtssprecher am Freitag in Berlin. Das Auswärtige Amt stufte die Lage im Nahen Osten als „extrem zugespitzt“ ein, die Entwicklung sei „mehr als Besorgnis erregend“.

Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums betonte, dass die Bundeswehr betroffene Bürger rasch aus der Region herausholen könne. Die Bundeswehr halte ganz generell „immer Kräfte bereit, um deutsche Staatsbürgerinnen und Staatsbürger sowie EU-Bürger aus Krisenregionen nach Hause zu holen“.

Das betreffe „die Dimensionen Land, Wasser und Luft“. Die Bundeswehr sei in der Lage, solche Einsätze „auch kurzfristig zu planen, zu initiieren und durchzuführen“.

Nach Angaben des Auswärtigen Amts sind in der Krisenvorsorgeliste aktuell knapp unter dreieinhalbtausend Deutsche in Israel eingetragen. Im Iran sei es eine niedrige dreistellige Zahl, im Libanon knapp über tausend und im Irak eine sehr niedrige dreistellige Zahl.

 

12:14 Uhr

Trump: „Nächste geplante Angriffe“ auf den Iran werden „noch brutaler“

Nach dem Großangriff Israels auf den Iran hat US-Präsident Donald Trump die Führung in Teheran zu einem „Deal“ aufgefordert – und andernfalls mit „noch brutaleren“ Angriffen gedroht.

„Es hat bereits viel Tod und Zerstörung gegeben, aber es ist noch Zeit, diesem Massaker ein Ende zu setzen – wobei die nächsten bereits geplanten Angriffe noch brutaler sein werden“, schrieb Trump am Freitag in seinem Onlinedienst Truth Social.

„Iran muss einen Deal schließen, bevor nichts mehr übrig ist – tun Sie es einfach, bevor es zu spät ist.“

Israel hat Medienberichten zufolge eine neue Welle von Angriffen auf den Iran ausgeführt. Explosionen ereigneten sich unter anderem in den Millionenstädten Tabris, Schiras und bei der Atomanlage Natans, wie iranische Medien berichteten.

Israel: Unterirdische Anlagen für Urananreicherung in Natans getroffen

Die israelische Armee hat bei ihren großangelegten Angriffen auf den Iran auch unterirdische Anlagen für die Urananreicherung in der Atomanlage Natans getroffen.

Unter anderem sei eine „mehrstöckige Anreicherungshalle mit Zentrifugen, Elektroräumen und anderer Infrastruktur“ getroffen worden, hieß es am Freitag in einer Erklärung der israelischen Streitkräfte.

Zudem sei andere „wichtige Infrastruktur“ in der Anlage angegriffen worden, „die ihren Betrieb und die Weiterentwicklung des Atomwaffenprojekts des iranischen Regimes ermöglicht“.

Die Armee verwies zudem darauf, dass es sich bei Natans um „die größte Uran-Anreicherungsstätte“ des Irans handele. Diese war neben weiteren Zielen in der Nacht zum Freitag von der israelischen Armee in einem Großangriff ins Visier genommen worden.

„Dieses

Dieses von den Israelischen Verteidigungsstreitkräften (IDF) veröffentlichte Foto zeigt den israelischen Armeechef Eyal Zamir (M), der die IDF-Schläge gegen den Iran im Situationsraum der israelischen Luftwaffe in Israel überwacht.

 

12:05 Uhr

Wadephul dringt auf Rückkehr an Verhandlungstisch

Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) hat nach den israelischen Angriffen im Iran vor einer weiteren Eskalation gewarnt und eine Rückkehr zur Diplomatie angemahnt.

Derzeit sei noch nicht absehbar, „welche weiteren Folgen das in der Region hat, deswegen mein Appell, an den Verhandlungstisch zurückzukehren und bereit zu sein, alle Konflikte versuchen diplomatisch zu bewältigen“, sagte der Außenminister am Freitag vor Journalisten in Kairo. „Niemand hat etwas davon, dass diese Entwicklung weiter eskaliert.“

Die Führung in Teheran wertet den Angriff Israels als „Kriegserklärung“. Das iranische Außenministerium teilte am Freitag mit, Außenminister Abbas Araghtschi habe in einem Brief an die Vereinten Nationen den UN-Sicherheitsrat aufgefordert, „sich sofort mit diesem Thema zu befassen“.

Der Minister erklärte demnach weiter, die Angriffe auf militärische Einrichtungen und Atomanlagen im Iran seien eine „Kriegserklärung“ Israels.

 

11:42 Uhr

Ölpreis steigt deutlich

Angesichts der israelischen Angriffe auf den Iran ist der Ölpreis kräftig gestiegen. Ein Barrel der Nordsee-Sorte Brent zur Lieferung im August wurde am Freitagvormittag für rund 73,80 Dollar gehandelt – ein Anstieg um 6,4 Prozent. Zeitweise hatte das Barrel 78,50 Dollar gekostet und war damit so teuer wie seit Januar nicht.

Die US-Sorte WTI stieg ebenfalls um rund 6,5 Prozent auf 72,48 Dollar pro Barrel. Zwischenzeitlicher Höchststand war hier 77,62 Dollar, ebenfalls der höchste Wert seit Januar.

Chamenei ernennt Nachfolger für getötete Chefs von Revolutionsgarden und Armee

Nach dem Tod von Revolutionsgarden-Chef Hossein Salami und Armeechef Mohammed Bagheri bei israelischen Angriffen hat Irans geistliches Oberhaupt Ayatollah Ali Chamenei deren Nachfolger bekannt gegeben.

In zwei separaten Dekreten ernannte er am Freitag Mohammad Pakpour zum neuen Chef der Islamischen Revolutionsgarden und Abdolrahim Mousawi zum neuen Armeechef.

Von der Leyen warnt vor Vergeltungsmaßnahmen

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat nach dem israelischen Angriff auf den Iran vor Vergeltungsmaßnahmen gewarnt.

Europa fordere „alle Parteien dringend auf, größtmögliche Zurückhaltung zu üben, die Lage sofort zu deeskalieren und von Vergeltungsmaßnahmen abzusehen“, schrieb von der Leyen am Freitag im Onlinedienst Bluesky. Eine diplomatische Lösung sei nun „dringender denn je“ für die „Stabilität der Region und der globalen Sicherheit“.

Russland verurteilt „starke Eskalation“

Nach den israelischen Angriffen auf den Iran hat der Kreml die Eskalation in dem Konflikt verurteilt und sich beunruhigt gezeigt.

„Russland ist besorgt und verurteilt die starke Eskalation der Spannungen“, berichteten staatliche russische Nachrichtenagenturen am Freitag unter Berufung auf Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Präsident Wladimir Putin wird demnach laufend über die Ereignisse informiert.

Die russische Botschaft in Tel Aviv forderte die in Israel lebenden russischen Staatsbürger auf, das Land nach Möglichkeit zu verlassen. Die Botschaft riet zudem „dringend“ davon ab, nach Israel zu reisen. Die Warnung gilt demnach bis zu einer Normalisierung der Lage.

Die russische Botschaft in Teheran gab eine ähnliche Warnung heraus. Sie empfahl russischen Staatsbürgern, auf Reisen in den Iran zu verzichten, sich nicht in der Nähe von Militäranlagen aufzuhalten und an keinem Ort im Iran Fotos oder Videos zu machen.

 

11:00 Uhr

EU-Außenbeauftragte Kallas ruft alle Seiten zu „Zurückhaltung“ auf

Nach den israelischen Angriffen auf den Iran hat die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas alle Seiten zu „Zurückhaltung“ aufgerufen.

Die Situation im Nahen Osten sei „gefährlich“, erklärte Kallas am Freitag im Onlinedienst Bluesky. Eine weitere Eskalation müsse verhindert werden, „Diplomatie bleibt der beste Weg“, fügte sie hinzu.

Kallas bot ihre Hilfe zur Beilegung des Konflikts an. „Ich bin bereit, alle diplomatischen Bemühungen zur Deeskalation zu unterstützen“, schrieb sie.

 

10:37 Uhr

Israels Armee meldet Zerstörung dutzender iranischer Radaranlagen und Raketenwerfer

Die israelische Armee hat eigenen Angaben zufolge bei ihren Angriffen auf den Iran am Freitagmorgen dutzende Radaranlagen und Raketenwerfer zerstört.

In den vergangenen Stunden hätten „Kampfjets der Luftwaffe, die von präzisen Informationen des Geheimdienstes geleitet wurden, einen umfassenden Angriff auf das Luftabwehrsystem des iranischen Regimes im Westiran ausgeführt“, erklärte die Armee.

Durch die Angriffe seien „dutzende Radaranlagen und Boden-Luft-Raketenwerfer zerstört worden“.

Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat allen Feinden Israels mit der Vernichtung gedroht.

Die gezielten Angriffe auf hochrangige Kommandeure der iranischen Revolutionsgarden und der iranischen Armee sowie iranische Atomwissenschaftler, die alle an der Umsetzung eines „Plans zur Zerstörung Israels“ beteiligt gewesen seien, sendeten eine „starke und klare Botschaft“ aus, erklärte Katz am Freitag.

Wer auf die „Zerstörung Israels“ hinarbeite, werde „eliminiert“.

IAEA-Chef: Atomanlagen dürfen nie zur Zielscheibe werden

Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, hat den Angriff auf Irans Atomprogramm verurteilt. „Ich habe wiederholt festgehalten, dass Atomanlagen nie angegriffen werden dürfen, egal in welchem Kontext oder unter welchen Umständen“, sagte er vor dem Gouverneursrat der IAEA in Wien.

„Diese Entwicklung ist äußerst besorgniserregend“, sagte Grossi. Solche Attacken „könnten sowohl Menschen als auch der Umwelt Schaden zufügen“, warnte er. Er wies darauf hin, dass verschiedene internationale Rechtsnormen Angriffe auf zivile Nukleareinrichtungen verbieten.

Grossi teilte mit, dass nach Angaben iranischer Behörden im Zuge des israelischen Angriffs die Uran-Anreicherungsanlage in Natans getroffen worden sei.

Die Strahlungswerte vor Ort seien nicht erhöht. Die zweite Anreicherungsanlage in Fordo und das Atomzentrum in Isfahan seien nicht betroffen.

Grossi kündigte an, dass er bereit sei, so bald wie möglich in den Iran zu reisen, um die Lage zu begutachten und die nukleare Sicherheit im Iran zu bewahren.

 

09:58 Uhr

Merz ruft alle Seiten zur Zurückhaltung auf und warnt vor Eskalation

Nach Israels Angriffen auf den Iran hat Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) die Konfliktparteien zur Zurückhaltung gedrängt und vor einer Eskalation in der Region gewarnt.

„Wir rufen beide Seiten auf, von Schritten abzusehen, die zu einer weiteren Eskalation führen und die gesamte Region destabilisieren können“, erklärte Merz am Freitag. Er berief demnach das Sicherheitskabinett der Regierung ein.

Starmer fordert „Rückkehr zur Diplomatie“

Der britische Premierminister Keir Starmer hat nach Israels Angriffen auf den Iran alle Seiten zur Zurückhaltung und Deeskalation aufgerufen. „Die Berichte über diese Angriffe sind besorgniserregend und wir rufen alle Parteien auf, sich zurückzuhalten und die Spannungen dringend abzubauen“, erklärte Starmer am Freitag.

„Eine Eskalation nützt niemandem in der Region“, betonte der britische Premier.

Die Stabilität im Nahen Osten müsse „Priorität haben“, fügte Starmer hinzu. „Jetzt ist die Zeit für Zurückhaltung, Ruhe und eine Rückkehr zur Diplomatie“.

Frankreich ruft zur Zurückhaltung auf

Nach der jüngsten Eskalation zwischen Israel und dem Iran hat Frankreich alle Seiten zur Zurückhaltung aufgerufen.

„Wir rufen dazu auf, jegliche Eskalation zu vermeiden, die die Stabilität der Region gefährden könnte“, betonte der französische Außenminister Jean-Noël Barrot am Freitag im Onlinedienst X.

„Wir haben mehrfach unsere große Sorge mit Blick auf das iranische Atomprogramm ausgedrückt“, schrieb Barrot, der zugleich das Recht Israels betonte, „sich gegen alle Angriffe zu wehren“.

Es müssten nun „alle diplomatischen Mittel genutzt werden, um die Krise zu entschärfen“. Dazu wolle Frankreich beitragen. „Unsere Priorität ist der Schutz unserer Staatsangehörigen und unserer Interessen“, betonte Barrot.

Die Türkei hat Israel nach den Angriffen auf den Iran aufgefordert, seine „aggressiven Aktionen“ zu beenden.

Das Außenministerium in Ankara verurteilte das israelische Vorgehen am Freitag als „klaren Verstoß gegen das Völkerrecht“ und sprach von einer „Provokation, die Israels strategischer Politik der Destabilisierung in der Region dient“.

„Israel muss seine aggressiven Aktionen, die zu weiteren Konflikten führen könnten, sofort beenden“, fügte das Ministerium hinzu.

 

09:17 Uhr

Sechs Atomwissenschaftler getötet

Nach Berichten iranischer Staatsmedien sind mindestens sechs Atomwissenschaftler getötet worden.

Die Nachrichtenagentur Tasnim nannte am Freitag die Namen von sechs getöteten Wissenschaftlern, darunter der Präsident der Islamischen Azad-Universität, Mohammed Mehdi Tehrantschi. Getötet wurde demnach auch ein ehemaliger Leiter der iranischen Atombehörde, Fereydun Abbasi.

 

08:56 Uhr

Mützenich: Große Eskalationsgefahr

Der SPD-Außenpolitiker Rolf Mützenich hat nach dem Angriff Israels auf den Iran vor einem Flächenbrand im Nahen Osten gewarnt.

Der Militäreinsatz bedeute „eine große Eskalationsgefahr“, sagte Mützenich am Freitagmorgen im Deutschlandfunk.

Er sehe „große Gefahren in diesen Stunden und Minuten und in den nächsten Tagen“ und er hoffe, dass die Großmächte auf der Welt „klug genug sind, so gut wie möglich noch deeskalierend zu wirken“.

 

08:49 Uhr

Jordanien und Irak sperren Luftraum

Jordanien und der Irak haben wegen der israelischen Angriffe auf den Iran ihren Luftraum geschlossen und den Flugverkehr ausgesetzt.

Der jordanische Luftraum sei vorübergehend gesperrt, sagte die Luftfahrtbehörde in Amman am Freitag. Starts, Landungen und Überflüge seien angesichts der „regionalen Eskalation“ bis auf Weiteres aus Sicherheitsgründen untersagt.

Jordanien werde zudem keine Verletzung seines Luftraums zulassen, sagte Regierungssprecher Mohammed Momani. Jordanien, das an Israel grenzt, hat im vergangenen Oktober mehrere Drohnen und Raketen abgefangen, die der Iran auf Israel abgefeuert hatte.

Der Irak, der an den Iran grenzt, sperrte seinen Luftraum ebenfalls. Zudem werde der Flugverkehr auf allen irakischen Flughäfen eingestellt, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur unter Berufung auf das Verkehrsministerium in Bagdad.

08:25 Uhr

IAEA: Keine erhöhten Strahlenwerte an Atomanlage Natans

„Die iranischen Behörden haben die Internationalen Atomenergiebehörde IAEA darüber informiert, dass am Standort Natans kein Anstieg der Strahlenwerte beobachtet wurde“, sagte IAEA-Cef Rafael Grossi am Freitag im Onlinedienst X.

Zuvor hatte die IAEA bestätigt, dass die für den Iran wichtige Anlage, in der auch Uran angereichert wird, zu den Zielen des israelischen Militärschlags gehörte. Das iranische Atomkraftwerk Buschehr wurde demnach nicht angegriffen.

 

08:14 Uhr

Israel Geheimdienst: Atomprogramm von Iran sei unumkehrbaren

Der Iran nähert sich nach Angaben der israelischen Armee bei seinem Atomprogramm einer unumkehrbaren Schwelle.

In den vergangenen Monaten hätten „die gesammelten Geheimdienstinformationen Beweise dafür geliefert, dass sich das iranische Regime dem Punkt ohne Wiederkehr nähert“, sagte die israelische Armee.

Die diesbezüglichen Bemühungen seien so weit gediehen, dass es der Führung in Teheran möglich sei, „Uran auf militärisches Niveau anzureichern, wodurch das Regime in der Lage wäre, innerhalb kurzer Zeit eine Atomwaffe zu erhalten“.

 

07:27 Uhr

Iran Gegenangriff mit mehr als 100 Drohnen an

Der Iran hat israelischen Angaben zufolge in den vergangenen Stunden mehr als 100 Drohnen in Richtung Israel geschickt. Die Armee sowie die Abwehrsysteme des Militärs arbeiteten daran, diese abzuschießen, sagte der Militärsprecher Effie Defrin.

An Israels Angriffen auf Ziele im Iran waren seinen Angaben zufolge 200 Kampfflugzeuge beteiligt, die rund 100 Ziele im ganzen Land beschossen. Die Angriffe auf iranische Atomanlagen dauerten demnach weiter an.

„Unsere Piloten haben in verschiedenen Gebieten im Iran militärische Ziele und Ziele im Zusammenhang mit dem Atomprogramm angegriffen und greifen diese weiterhin an“, sagte Defrin.

 

07:21 Uhr

Genug hochangereichertes Uran für neun Atombomben

In den vergangenen Jahren habe der Iran genügend hochangereichertes Uran für neun Atombomben produziert, sagte Netanjahu.

Der israelische Premierminister Benjamin Netanyahu.

Foto: Menahem Kahana/afp via Getty Images

„Diese Operation wird so viele Tage andauern, wie es braucht, um diese Bedrohung zu beseitigen“, kündigte er an. Im Morgengrauen wurde Irans Hauptstadt Teheran von einer zweiten Explosionswelle erschüttert.

Auch die führenden iranischen Atomwissenschaftler seien ins Visier genommen worden, sagte Netanjahu. „Wir haben diese Operation begonnen, weil die Zeit gekommen ist – wir befinden uns an einem Punkt ohne Umkehr“, sagte der israelische Generalstabschef Ejal Zamir.

„Wir können es uns nicht leisten, auf einen anderen Zeitpunkt zu warten, wir haben keine andere Wahl.“ Der Iran hatte Israel immer wieder mit Vernichtung gedroht. Der jüdische Staat sieht sich durch das iranische Atomprogramm in seiner Existenz bedroht.

 

07:03 Uhr

Netanjahu: Die Angriffe waren „sehr erfolgreich”

Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hat die Angriffe auf den Iran als „sehr erfolgreich“ bezeichnet und weitere Angriffe angekündigt. „Wir haben einen sehr erfolgreichen Eröffnungsangriff ausgeführt und mit Gottes Hilfe werden wir noch viel mehr erreichen“, sagte Netanjahu am Freitag in einer Videobotschaft.

Israel habe bei dem Militärschlag die „oberste Kommandoebene“ der iranischen Streitkräfte sowie „hochrangige Wissenschaftler“ getroffen, „die die Entwicklung von Atombomben vorantreiben“. Auch Atomanlagen seien getroffen worden.

Zuvor hatte Netanjahu gesagt, bei seinem Angriff gegen den Iran habe Israel „das Herz“ des iranischen Atomprogramms zur Anreicherung von Uran getroffen. Zudem sei „das Herz von Irans Programm für ballistische Raketen“ getroffen worden. Der israelische Militäreinsatz gegen den Iran werde „so viele Tage wie nötig“ dauern.

 

06:57 Uhr

Iran: USA sei verantwortlich für die Folgen

Der Iran hat den USA vorgeworfen, von den israelischen Angriffen auf sein Staatsgebiet gewusst zu haben. Die Angriffe hätten „nicht ohne die Koordinierung und Genehmigung der Vereinigten Staaten ausgeführt worden sein“ können, erklärte das Außenministerium in Teheran. Das Ministerium machte die USA für die Folgen verantwortlich, hieß es weiter.

Washington und Teheran verhandeln seit April über eine neue Vereinbarung, welche das durch Trump während seiner ersten Amtszeit im Jahr 2018 aufgekündigte internationale Atomabkommen mit dem Iran ersetzen soll.

Fünf Gesprächsrunden haben seitdem bereits stattgefunden, bislang jedoch ohne Ergebnis. Am Sonntag wollten die USA und der Iran ihre Gespräche nach Angaben aus dem Oman in Maskat, der Hauptstadt des Golfstaats, fortsetzen.

Westliche Staaten werfen dem Iran seit Jahren vor, an Atomwaffen zu bauen. Teheran bestreitet die Vorwürfe. Ende Mai war ein Bericht der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) öffentlich geworden, wonach der Iran seinen Bestand von auf 60 Prozent angereichertem Uran in den vergangenen drei Monaten stark erhöhte. Für den Bau von Atomwaffen wird ein Anreicherungsgrad von etwa 90 Prozent benötigt.

 

06:45 Uhr

Diplomatieversuche der USA

US-Präsident Donald Trump hatte zuvor erklärt, dass er einen israelischen Angriff auf iranische Atomanlagen nicht für ausgeschlossen halte. „Ich möchte nicht sagen, dass er unmittelbar bevorsteht, aber es sieht so aus, als ob es etwas ist, das sehr wohl passieren könnte.“

Er rief Israel angesichts der laufenden Verhandlungen über ein Atomabkommen mit Teheran auf, einen solchen Angriff zu unterlassen. „Wir stehen kurz vor einer ziemlich guten Einigung“, sagte Trump. „Ich will nicht, dass sie reingehen, weil ich glaube, es könnte alles vermasseln.“

Kurz darauf sagte Trump erneut: „Wir setzen uns weiterhin für eine diplomatische Lösung ein“, schrieb Trump am Donnerstag in seinem Onlinedienst Truth Social. „Meine gesamte Regierung ist angewiesen, mit dem Iran zu verhandeln.“ Teheran müsse aber „die Hoffnung vollständig aufgeben, eine Atomwaffe zu erlangen“.

Irans geistliches Oberhaupt erklärte, Israel habe sich mit seinen Angriffen „auf ein bitteres und schmerzhaftes Schicksal eingestellt, das ihm mit Sicherheit zuteil werden wird“. Auch die berüchtigten Iranischen Revolutionsgarden kündigten Vergeltung für den Tod ihres Chefs Hossein Salami an.

Dieser war Berichten der iranischen Nachrichtenagenturen Tasnim und Mehr zufolge bei einem israelischen Luftangriff auf das Hauptquartier der Revolutionsgarden getötet worden.

Das iranische Militär sagte, es werde mit Sicherheit auf diesen Angriff reagieren. Israel werde „einen hohen Preis zahlen“ und sollte mit einer „starken Antwort der iranischen Streitkräfte rechnen“, sagte Generalstabssprecher Abolfasl Schekartschi.

Das Weiße Haus teilte derweil mit, dass Trump am Freitag um 11.00 Uhr (Ortszeit, 17.00 Uhr MESZ) an einer Sitzung des Nationalen Sicherheitsrates teilnehmen werde. Trump selbst hat sich bislang nicht öffentlich zu dem israelischen Großangriff geäußert.

Sein Außenminister Marco Rubio erklärte jedoch unmittelbar danach, Israel habe den USA mitgeteilt, dass ein Militärschlag gegen den Iran „für seine Verteidigung notwendig“ sei. Zugleich unterstrich Rubio, dass die USA daran nicht beteiligt gewesen seien. Den Iran warnte er davor, „amerikanische Interessen ins Visier zu nehmen“ und betonte, „Priorität“ der USA sei der Schutz ihrer Streitkräfte in der Region.

Derweil gab es in Teheran offenbar neue Explosionen. Dem Staatsfernsehen zufolge wurde daraufhin die Luftabwehr aktiviert.

 

06:34 Uhr

Weitere mögliche Tote

Iranische Medien berichteten später, dass der Chef der berüchtigten Iranischen Revolutionsgarden, Hossein Salami, bei einem israelischen Luftangriff getötet worden war. Auf Bildern im iranischen Staatsfernsehen war zudem zu sehen, wie dichter Rauch aus der Anlage aufstieg.

Derweil hieß es aus israelischen Sicherheitskreisen, dass bei den Angriffen zudem „wahrscheinlich Mohammad Bagheri“, der Generalstabschef der iranischen Streitkräfte, „ausgeschaltet“ worden sei. Zudem sei die Wahrscheinlichkeit hoch, dass „hochrangige Nuklearwissenschaftler bei dem ersten Schlag eliminiert wurden“.

Israel verhängt Ausnahmezustand

Iranischen Medien zufolge wurden bei den Angriffen die wichtige Atomanlage Natanz und drei Militäranlagen im Nordwesten des Landes getroffen. Beide Länder riegelten ihren Luftraum ab, Israel verhängte den Ausnahmezustand.

In Erwartung eines iranischen Angriffs habe der Verteidigungsminister „gemäß seiner Befugnis im Rahmen des Gesetzes über die zivile Verteidigung einen Sonderbefehl unterzeichnet, wonach an der Heimatfront im gesamten Staat Israel ein besonderer Ausnahmezustand verhängt wird“, hieß es in der Erklärung seines Ressorts.

Später sagte Verteidigungsminister Katz, Israel befinde sich im Konflikt mit seinem Erzfeind Iran an einem „kritischen Punkt“. „Dies ist ein entscheidender Moment in der Geschichte des Staates Israel und in der Geschichte des jüdischen Volkes“, so Katz in einer Stellungnahme nach den Angriffen.

Die israelische Armee hatte am frühen Freitagmorgen mitgeteilt, dass sie die erste Phase ihrer Angriffe auf den Iran abgeschlossen habe. Daran seien „Dutzende Kampfflugzeuge der israelischen Luftwaffe“ beteiligt gewesen.

Bei dem Einsatz seien iranische Militär- und Atomanlagen im ganzen Land getroffen worden. Die Angriffe galten demnach Dutzenden militärischen Zielen, „einschließlich nuklearen Ziele in verschiedenen Regionen des Iran“.

Bei seinen Angriffen traf Israel nach den Worten von Regierungschef Benjamin Netanjahu „das Herz“ des iranischen Atomprogramms zur Anreicherung von Uran. Zudem sei „das Herz von Irans Programm für ballistische Raketen“ getroffen worden.

Die israelischen Angriffe richteten sich ihm zufolge gegen die Urananreicherungsanlage in Natanz und damit im Zusammenhang stehende Wissenschaftler. Der israelische Militäreinsatz gegen den Iran werde „so viele Tage wie nötig“ dauern, kündigte Netanjahu an.





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Von Veritatis

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