Paraden und Kundgebungen der LGBTQ-Community werden immer öfter bedroht und gestört: von rechtsextremen Aktivisten. Doch die Betroffenen wehren und schützen sich – gerade in Ostdeutschland
Ein Mann mit Sturmhaube und schwarzen Handschuhen, gut trainiert, schlägt auf Menschen ein. Alles gut dokumentiert, das Video wurde vom rbb veröffentlicht. Dann flüchtet der Mann von dem queeren Stadtfest „Für ein buntes Bad Freienwalde“.
Der Angreifer gehört zu einer Gruppe von etwa zwölf Vermummten, die am 15. Juni die Veranstaltung in der brandenburgischen 12.000-Einwohner:innen-Stadt attackiert haben. Die Täter:innen kamen noch während des Aufbaus – laut Berichten mit Quarzhandschuhen, Holzlatten und anderen Schlaggegenständen. Mindestens drei Personen wurden verletzt. Zum Zeitpunkt des Angriffs war die Polizei nicht vor Ort gewesen. „Es ist relativ schwierig, die Situation zu ertragen“, sagte Jule Grienitz von d
rei Personen wurden verletzt. Zum Zeitpunkt des Angriffs war die Polizei nicht vor Ort gewesen. „Es ist relativ schwierig, die Situation zu ertragen“, sagte Jule Grienitz von der Initiative gegenüber Medien.Bundesweit sind dieses Jahr etwa 150 bis 200 Cristopher-Street-Day-Veranstaltungen (CSD) für Vielfalt, Selbstbestimmung und sichtbares queeres Leben geplant. Einige zum ersten Mal. Ob sie störungsfrei stattfinden können, ist jedoch alles andere als sicher. Die CSDs werden seit einiger Zeit immer mehr zur Angriffsfläche für rechte Gruppen: Die Beratungsstellen für Opfer rechter Gewalt verzeichneten für 2024 bereits einen Anstieg von queerfeindlichen Angriffen um 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (2024: 354, 2023: 245). Im vergangenen Jahr hatte dazu die Amadeu-Antonio-Stiftung 55 Angriffe auf CSDs gezählt. Teilweise hatten Hunderte an Gegenprotesten teilgenommen.Auch für dieses Jahr werden wieder Störversuche wie in Bad Freienwalde erwartet. Drohungen gibt es dabei jetzt schon viele: „Es hat eine neue Qualität bekommen“, sagt Kai Bölle, Vorstandsmitglied des Vereins CSD Deutschland. Mit Bedrohungsmails an Veranstalter:innen werde versucht, ein Klima der Angst zu erzeugen.CSD heißt auch: Solidarität und WiderstandZugleich gibt es verschiedene Projekte, die Widerstand und Schutz organisieren. Die Initiative Pride Soli Ride organisiert etwa gemeinsame Anreisen von Berlin zu brandenburgischen CSDs. Mit der Initiative „Wir sind das bunte Hinterland!“ gibt es erstmals ein Netzwerk ostdeutscher CSDs und Prides, das Sicherheit gewährleisten will. Campact und die Amadeu-Antonio-Stiftung haben außerdem einen „Regenbogenschutzfond“ aufgebaut, um Organisator:innen zu unterstützen.Die Unterstützung wird gebraucht: Gefährlicher für queere Menschen ist es zuletzt in ganz Deutschland geworden. In Westdeutschland war etwa Mitte Mai der CSD in Gelsenkirchen aufgrund einer „abstrakten Bedrohung“ abgesagt worden. In Mönchengladbach wurde die queere Parade aus den gleichen Gründen in eine Kundgebung umgewandelt, genau wie die Pride in Regensburg. In Karlsruhe hatten Mitte Juni Unbekannte nach dem CSD das queere Zentrum QueerKAstle mit Eiern beworfen. Auch die Briefkästen des Zentrums und weiterer Vereine sollen beschädigt worden sein. In Pforzheim demonstrierten Mitte Juni rund 90 Neonazis gegen den dortigen CSD.Gerade die CSD-Saison 2024 hat gezeigt, dass der zunehmende Rechtsruck in Ostdeutschland queere Veranstaltungen dort akut bedroht. Die Reaktion der LGBT-Community? „Jetzt erst recht!“ In diesem Jahr finden die ostdeutschen CSDs mit dem konkreten Ziel statt, den Rechten vor ihrer Haustür etwas entgegenzusetzen.Sachsen-Anhalt: Anschlag vereitelt?In Sachsen-Anhalt sind für diesen Sommer bisher elf CSD-Paraden geplant, darunter in Magdeburg, Dessau-Roßlau, Stendal, Schönebeck und Naumburg. In Wernigerode, wo die Parade mit rund 360 Teilnehmer:innen bereits am 7. Juni stattfand, ist möglicherweise ein Anschlag verhindert worden. Ein 20-Jähriger soll laut Berichten im Vorfeld angekündigt haben, einen Angriff auf Teilnehmer:innen ausüben zu wollen. Bei einer Hausdurchsuchung hatte die Polizei dann Waffen und Munition gefunden.„Schon im Vorfeld war es zu konkreten Bedrohungen gegenüber Organisator:innen gekommen“, sagt Falko Jentsch, Sprecher vom Christopher-Street-Day Sachsen-Anhalt. „Für mehrere weitere CSDs – insbesondere in Magdeburg und Köthen – liegen uns Informationen über erhöhte rechte Mobilisierungsversuche vor“, fügt er hinzu. Man rechne „mit rechten Störaktionen, Versammlungen im Umfeld sowie gezielten digitalen Angriffen“.Insgesamt habe sich die Sicherheitslage bei CSDs in Sachsen-Anhalt in den letzten Jahren spürbar verschärft. „Das gilt nicht nur für kleinere Städte und ländliche Regionen, sondern auch für größere Städte wie Magdeburg“, sagt Jentsch. Rechtsextreme Übergriffe im Alltag wie auch gezielte Störungen bei Veranstaltungen würden deutlich zunehmen. Zugleich laufe auch der Umgang mit Behörden nicht immer optimal. „Statt Unterstützung erleben viele CSD-Teams, dass ihnen Steine in den Weg gelegt werden – durch enorm aufwändige, wenig wohlwollende Abstimmungen mit Ordnungsämtern, durch unzumutbare Auflagen oder unsachliche Debatten über die Anerkennung der Demonstrationen.“In Schönebeck kam es bereits im Frühjahr zum Streit: Der dortige CSD mit etwa 500 Teilnehmer:innen wurde durch die Stadtverwaltung vorzeitig abgebrochen – „ein Vorgang, der aktuell juristisch aufgearbeitet wird“, so Jentsch. Unverständlich bleibe für den Sprecher, warum es in jedem Landkreis neue Diskussionen braucht. „Statt einer klaren Linie erleben wir ein System, in dem queere Sichtbarkeit vielfach wie eine Belastung behandelt wird.“Auch über Schutzmaßnahmen macht sich der Verein viele Gedanken. So organisiere man Sicherheitsgespräche mit Polizei, Ordnungsämtern und – wo notwendig – mit privaten Dienstleistern. „In Städten mit erhöhtem Risiko koordinieren wir außerdem mit lokalen Beratungsstellen und Antifa-Strukturen.“ Dass die Veranstaltungen insgesamt stattfinden, sei von großer Bedeutung, betont Jentsch. „CSDs sind nicht nur bunte Feste, sondern politische Demonstrationen, die für Selbstbestimmung, Sicherheit und Menschenrechte einstehen – auch und besonders in Ostdeutschland.“ Ein Rückzug ins Private wäre ein falsches Signal. „Wir kämpfen nicht nur für unsere Rechte, sondern auch für jene queeren Menschen, die noch nicht sicher leben können – sei es in Magdeburg oder Köthen.“Brandenburg: Gestiegene Gefahr stellt Organisationen vor HerausforderungIn Brandenburg wiederum finden etwa 23 CSD- und Pride-Veranstaltungen statt, darunter in Eberswalde, Potsdam und Cottbus. Rechte Gegenproteste sind bisher für den CSD in Eberswalde am 21. Juni angekündigt. „Dort planen örtliche AfD-Mitglieder Störaktionen und Gegenmaßnahmen“, sagt Lars Bergmann vom Landesverband AndersARTiG. Generell mache die Sicherheitslage dem Verein Sorgen. „Derzeit registrieren wir einen starken Zuwachs an Übergriffen von rechter Seite.“ Die Frage der Sicherheit sei dadurch viel präsenter als in den vergangenen Jahren. „Das stellt alle – eingespielte wie auch neue Orgateams – vor anspruchsvolle Herausforderungen.“Zugleich zeigten sich auch an anderen Stellen Herausforderungen: In Cottbus hatte sich so Anfang Juni ein Zwischenfall am Stadthaus ereignet – eine Pride-Flagge wurde hier entfernt – „mutmaßlich auf Veranlassung der Stadtverwaltung“, sagt Bergmann. „In einigen wenigen Städten wie in Rheinsberg ist die Stadtspitze über einen CSD nicht erfreut“, fügt Jirka Witschak vom Verein Queeres Brandenburg hinzu. Das führe beispielsweise zu hohen Gebührenbescheiden für Platzmieten oder vermeintlichen Reinigungskosten. „Die können dann plötzlich über 10.000 Euro liegen.“Laut Witschak haben während der CSD-Demonstrationen vor allem verbale Beleidigungen zugenommen, selten tätliche Auseinandersetzungen. Anzeigen würden von der Polizei „leider nicht sehr schnell bearbeitet“. Vom Polizeipräsidium Brandenburg heißt es gegenüber dem Freitag: „Ziel ist es, einen sicheren und störungsfreien Verlauf aller Versammlungen zu gewährleisten.“ Die Polizei schütze das Grundrecht auf Versammlungsfreiheit für alle Beteiligten.Für die Sicherheit der Teilnehmer:innen müssten aus Sicht der Initiativen verschiedene Aspekte beachtet werden: „Die Rückmeldungen zeigen, dass die Übergriffe vor allem auf dem Hin- und Rückreiseweg stattfinden“, sagt Lars Bergmann von AndersARTiG. Die Zusammenarbeit mit Initiativen wie „Pride Soli Ride“ für gemeinsame An- und Abreisen sei deswegen sehr wertvoll. Zudem sei man auch mit Verkehrsunternehmen in Kontakt. „Was die direkten Demos betrifft, arbeiten wir zum Teil mit lokalen und regionalen Antifa-Strukturen zusammen, die uns hier unterstützen“, fügt Bergmann hinzu. Auch der Einsatz von privaten Sicherheitskräften, beispielsweise in Rheinsberg und in Cottbus, finde statt – hier brauche es insgesamt jedoch mehr Unterstützung. „Nur wenige Städte, wie zum Beispiel Potsdam oder Cottbus, beteiligen sich in erquicklicher Höhe an den Kosten und Aufwendungen.“Insgesamt betont Bergmann, dass es wichtig sei, an der Durchführung der CSDs festzuhalten: „Wir müssen dem Abrutschen der Gesellschaft in rechte Narrative und Reflexe etwas entgegensetzen.“ Die Auseinandersetzung mit der eigenen Sicherheit finde auf „existenzielle Weise“ statt, dabei dürfe man sich nicht von der „Tyrannei der Mehrheit plattwalzen“ lassen. „Wir müssen weiterhin mutig und laut und sichtbar bleiben – alles andere wäre Selbstaufgabe.“Mecklenburg-Vorpommern: Neue Prides trotz BedrohungPride-Veranstaltungen finden auch wieder in Mecklenburg-Vorpommern statt. CSDs gibt es so in Greifswald, Rostock, Parchim, Neubrandenburg und Grevesmühlen – in Schwerin waren bereits Anfang Juni rund 1.200 Menschen auf der Straße gewesen. Grevesmühlen veranstaltet zum ersten Mal einen CSD, auch in Parchim hat man sich das erste Mal für einen Protestzug am 28. Juni entschieden. „Uns wurde gesagt, es sei utopisch und viel zu gefährlich, hier einen CSD zu organisieren, also haben wir etwas Besseres angemeldet: Eine Demonstration“, teilte die Initiative resistance.mv auf sozialen Medien mit.Thüringen: Die Finanzierung wackelt„Jetzt erst recht“ – das ist in etwa die Ankündigung der CSD-Veranstalter:innen in Thüringen. Noch nie zuvor hat es in dem Bundesland so viele CSDs gegeben. Bisher sind etwa 15 Veranstaltungen geplant, darunter in den Städten Erfurt, Jena, Gotha, Weimar und Sonneberg. In manchen Städten findet zum ersten Mal überhaupt ein CSD statt. So hat beispielsweise das Queere Zentrum Mühlhausen den für 2026 geplanten CSD in der Kleinstadt ein Jahr vorgezogen. Nicht nur, um ein Zeichen gegen rechts und die zunehmende Anfeindung gegen marginalisierte Gruppen zu setzen – auch, weil die Sorge besteht, dass es ein Jahr später bereits nicht mehr möglich sein könnte.Im Januar diesen Jahres zeigte das Queere Jugendzentrum den AfD-Stadtrat Ronny Poppner wegen Verleumdung an. In Bezug auf einen Facebook-Post des Jugendzentrums zum CSD und einer Facebook-Gruppe habe er sich diskriminierend geäußert und queere Menschen unter anderem als „krankhaft“ bezeichnet. Es ist nicht der einzige thüringische CSD, der mit rechten Politikern zu kämpfen hat.Ähnlich sieht es in Sonneberg aus. 2023 wurde dort mit Robert Sesselmann erstmals bundesweit ein AfD-Politiker zum Landrat gewählt. Der erste CSD ein Jahr später war eine Reaktion darauf. Gegen den geplanten zweiten CSD am 19. Juli gab es bereits einen vermutlichen Sabotage-Akt: Der Instagram-Account ist seit Mitte Juni gelöscht, die Veranstalter:innen können einen Hackerangriff nicht ausschließen.Hier zeigt sich: Die CSDs in Thüringen sind neben den Sicherheitsbedenken mit noch ganz anderen Problemen in der Planung konfrontiert. Vielen fehlt eine ausreichende Finanzierung. Das betrifft nicht nur Veranstaltungen in kleineren Städten, auch der CSD-Erfurt war auf Spenden angewiesen und selbst in Jena war beispielsweise die Finanzierung für die Bühnenshow zum Rasenfest kurz vor dem CSD am 21. Juni immer noch nicht gesichert.Bisher sieht das Bündnis „CSD Thüringen“ noch keine konkreten Probleme mit der Sicherheit. In dem Bündnis organisieren sich die verschiedenen Thüringer CSDs. Das Bündnis vernetzt die verschiedenen CSDs in Thüringen und plant beispielsweise solidarische Zugverbindungen, damit Menschen aus den größeren Städten gemeinsam und sicher zu Veranstaltungen in kleineren Orten fahren können.Matthias Gothe vom Bündnis betont, dass dieses Jahr insbesondere intersektionale Perspektiven mitgedacht werden: „Ältere, die noch die Auswirkungen des Paragrafen 175 (der Homosexualität unter Strafe stellte und in der DDR 1968, in der BRD aber erst 1994 abgeschafft wurde, Anm. d. Red.) erlebt haben, werden stärker mit einbezogen. Die Herkunft, aber auch mögliche Behinderungen von Teilnehmenden werden mitgedacht. Die Unterstützung, die alle beim CSD erfahren, ist total empowernd.“Die Polizei in Thüringen geht davon aus, dass sie in der Lage sein wird, mögliche Störungen der CSDs zu unterbinden. Ihr zufolge sei dies auch im letzten Jahr bereits gelungen.Sachsen: Wie weiter nach den Anfeindungen des letzten Jahres?In Sachsen sind rund 15 CSD-Veranstaltungen geplant, unter anderem auch wieder in Bautzen. Letztes Jahr versammelten sich dort etwa 700 Neonazis zu einer „Gegendemonstration“. Bilder und Videoaufnahmen zeigen einen aggressiven Mob, der die CSD-Teilnehmenden einschüchtern wollte. Gerade in Bautzen ist deshalb die Aufmerksamkeit groß, weshalb es wenigstens kein Finanzierungsproblem gibt. „Das ist das einzige Gute, was die Angriffe von rechts bewirkt haben. Die Unterstützung ist groß“, sagt Jonas Löschau vom CSD Bautzen.Auch dieses Jahr erwarten die Veranstalter:innen Störungen von rechts, weshalb sie bereits jetzt, fast zwei Monate vor dem CSD, in engem Austausch mit der Polizei stehen, sich von Sicherheitsfirmen beraten und darin schulen lassen, Gefahrenlagen zu erkennen und zu verhindern. Die Route wird entsprechend akribisch geplant, um mögliche Störungen bereits räumlich zu verhindern. Für die Teilnehmenden wird es, so Löschau, vor der Pride noch ein FAQ zur persönlichen Sicherheit geben. Darunter fällt der Hinweis, niemals alleine unterwegs zu sein, schmale Gassen zu meiden und nach der Veranstaltung sofort und ohne Zwischenstopp nach Hause zu gehen.In Plauen, wo der CSD nur eine Woche nach dem Bautzener stattfindet, beobachten die Veranstalter:innen vorab rechte Netzwerke und Gruppierungen im Internet, überprüfen Posts in den sozialen Medien und rechtsextremen Telegram-Gruppen, um die Gefahrenlage einschätzen zu können. Weitere sächsische CSDs finden in Leipzig, Chemnitz, Dresden und Pirna statt.Selbst der CSD in Berlin steht vor HerausforderungenEs ist jedoch keineswegs so, dass queeres Leben und CSDs nur in Ostdeutschland bedroht werden. Auch wenn die Bedrohungslage für CSDs im Westen im Schnitt geringer ist, müssen Menschen dort um Sichtbarkeit kämpfen. Selbst der größte deutsche CSD in Berlin – der sich seit Jahren eher nach einer Party für Queers anfühlt, auf der auch viele Heteros unterwegs sind, und weniger nach der Demonstration, die er ursprünglich einmal war – steht in diesem Jahr vor Problemen.Die globale Repression von LGBT-Rechten macht sich in der Hauptstadt in der Finanzierung bemerkbar. Wie der CSD Berlin in den Sozialen Medien mitteilt, sind dieses Jahr ungefähr 200.000 Euro an Sponsorengeldern weggebrochen, was die Veranstalter:innen abseits der Pride-Parade gerade in ihrer politischen Arbeit hindert, denn der Berliner CSD finanziert sich zu knapp einem Drittel durch Sponsoring. „Es gibt vermehrt Signale – insbesondere von Unternehmen mit Hauptsitz in den USA – dass sie sich aus der Förderung queerer Projekte zurückziehen oder ihr Engagement deutlich reduzieren“, sagt Thomas Hoffmann vom CSD-Berlin. Diesen Effekt würden CSDs bundesweit spüren.Eine direkte Folge der letzten Wahlen in den USA und Deutschland, die beide das Ergebnis eines gesellschaftlichen Rechtsrucks waren. „In den USA verlieren Diversity-Programme seitdem nicht nur an Popularität, sondern werden teilweise sogar juristisch unterbunden – mit ganz konkreten Auswirkungen auch für uns in Deutschland. Dabei betreffen diese Auswirkungen nicht nur US-Unternehmen, sondern auch zum Beispiel deutsche Unternehmen, die sich dem Druck nicht nur in den USA, sondern international und damit auch hier in ihrem Heimatmarkt beugen.“Queere Rechte werden derzeit verstärkt weltweit angegriffen. Sowohl der Rechtsruck in Deutschland als auch die queerfeindliche Politik der USA haben eine direkte Auswirkung auf das Leben von LGBT-Personen hier. Die zahlreichen CSDs wehren sich dagegen – gerade in Regionen, in denen rechte Parteien an Einfluss gewinnen.