Bitte verfallen Sie sofort in Panik! In Europa können die Kinder nach medialer Berichterstattung wohl bald wirklich “Der Boden ist Lava” spielen, denn laut Mainstream rollt nicht bloß eine neue Dürre oder Hitzewelle auf uns zu, nein, jetzt handelt es sich bereits um eine “Glutwelle”. Nachdem die letzte tödliche Horrorhitze überraschenderweise ausblieb, klappt es diesmal ganz bestimmt, gell?
“Hitzeblase aus der Wüste: Eine Glutwelle ist auf dem Weg nach Deutschland”, warnte t-online am 15. Juni. Während die Sommerfans gerade mal ein paar wenige wärmere Tage genießen konnten, ist die Klima-Journaille bereits voll in Panikstimmung: Von “extremer Hitze” ist die Rede, bis zu 40 Grad in Frankreich will man schon modelliert haben. Dass das nichts heißen muss, weiß der erfahrene Bürger bereits – immer wieder fallen angekündigte Jahrhundertdürren buchstäblich ins Wasser oder man genießt den vermeintlichen Höllensommer bei schlappen 23 Grad Celsius Höchsttemperatur und ärgert sich des Abends, seine Übergangsjacke zu Hause gelassen zu haben.
Sei’s drum: Dramatische Katastrophenmeldungen aus Wetterprognosen zusammenzuschustern, liegt im Trend. Nur einen Tag später wurde bei t-online der “Extremsommer 2025” in Aussicht gestellt: Weil die “Glutwelle” womöglich noch nicht gruselig genug klang, versteigt man sich jetzt zu Drohungen. “Was am Sonntag startet, könnte erst der Anfang sein”, so der Titel dieses Artikels.
Zwar muss man dann doch einräumen, dass man in Wahrheit genau gar nichts weiß, weil man nur lustig mit verschiedenen Wettermodellen und ihren Prognosen jongliert, aber die “Wahrscheinlichkeit für überdurchschnittliche Temperaturen im Sommer 2025 ist hoch”, so die Mahnung. Klar. Und wenn die Realität nicht mitspielt, misst man einfach inmitten startender Flugzeuge, um den neuen Hitzerekord vermelden zu können? Dieser Eindruck hat sich inzwischen verfestigt, denn ernst nimmt diese dauernden Rekordmeldungen kaum noch jemand. Vielleicht, weil jeder, der schon ein paar Jährchen auf dem Buckel hat, recht gut einschätzen kann, ob er im Sommer tatsächlich dem Tode nah sein wird.
Auch ein “Jahrhundertsommer”: 1947
Das wohl verhassteste Argument der Apokalypsen-Jünger lautet ja “das gab es früher auch schon”. Gab’s halt auch. 1947 zum Beispiel. Das Schweizer Tagblatt ließ 2018, anlässlich eines neuerlich sehr warmen Sommers, einen damals 95-jährigen Zeitzeugen zu Wort kommen, der von der Wärme und Trockenheit im Jahr 1947 zu berichten wusste.
Eine Freude war das nicht: Es mangelte an Futter für das Vieh, Bäume warfen ihr Laub ab, Schüler mussten in dunklen Klassenzimmern und ganz ohne “Hitzefrei” unterrichtet werden, die Flüsse waren ausgetrocknet, Bauern und Bürger haderten mit einem verhängten Wasserentnahmeverbot. Es gab gar Gerüchte von Denunziantentum gegen Wassersünder. Der Senior berichtete: “Ich weiss, dass es Bauern gab, die das Wasser vom Hahn über einen Besenstiel rinnen liessen, damit es nicht plätscherte” – damit die “Lauscher” es nicht hörten und somit auch nicht petzen konnten. Unterkriegen ließ man sich aber nicht: “Wir hatten den Krieg überstanden – das war entbehrungsreicher gewesen”, so der alte Herr.
Lieber keine Klimaanlage – sonst Stromausfall?
Nun sind wir heute zweifelsfrei besser aufgestellt als zu Nachkriegszeiten. Würde uns heute die Hölle auf Erden drohen, so wäre der erste Appell an das Volk: Kauft Klimaanlagen! Die gibt es nämlich nach wie vor nicht einmal in vielen Kliniken, wo schwerstkranke Patienten tatsächlich unter hohen Temperaturen leiden.
Warum eigentlich? Weil das Stromnetz überlastet werden könnte, so scheint’s. Zumindest heißt es in einer Broschüre der WHO (Regionalbüro Europa, siehe hier) wörtlich:

Und das in einem Heftchen aus dem Jahr 2019, wo zwar die Klimapanik längst entflammt war, aber noch kaum jemand die Energiekrise auf dem Schirm hatte (auch wenn sie sich angesichts der grünen Energiepolitik bereits anbahnte).
In den sozialen Netzen nimmt man neuerliche Panikmeldungen des Mainstreams zur allgegenwärtigen Wetterbedrohung inzwischen mit viel Humor. Jungen, beeinflussbaren Menschen ohne Lebenserfahrung soll allerdings offenkundig anerzogen werden, schon angesichts eines Sommertages in Todesangst zu verfallen. Wo das noch hinführen soll?