Noch in diesem Monat will die “Verlierer-Ampel” ihr Transgender-Gesetz durchbringen. Dann soll unter anderem die Geschlechtsdysphorie – also das Gefühl, im falschen Körper zu stecken – nicht mehr als Krankheit eingestuft werden. Eine Folge wäre dann, dass psychologische Behandlungen eingeschränkt oder sogar kriminalisiert werden können.
Eltern unter Druck
Das stellt auch die Eltern von Kindern mit Identitätsproblemen vor große Probleme: Wer Betroffene von der vorgesehenen Behandlung abhalten will, auch wenn es die eigenen Eltern sind, müsse laut Gesetzesentwurf mit 30.000 Euro Geldstrafe oder bis zu einem Jahr Haft rechnen. Nachdem ÖVP, SPÖ und Neos sich für die bizarre Idee gegenseitig die Schuld zugeschoben hatten, meldete sich inzwischen auch die ehemalige grüne Abgeordnete Faika El-Nagashi zu Wort – sie hatte sich vor allem wegen des Umgangs der Grünen mit dem Trans-Thema von der Partei verabschiedet.
Es geht nicht um “Homo-Heilung”
Erstens gehe es in der Debatte darum, dass „aus Geschlechtsdysphorie, die therapeutisch behandelt werden sollte“, nun „die selbst empfundene Geschlechtsidentität“ werde, die nicht behandelt werden dürfe. Zweitens gehe es um „Jugendliche (wobei manche das ausdehnen möchten bis 21 Jahre) – also die Altersgruppe, die in der Identitätsfindung und vulnerabel ist, wo viele lesbisch oder schwul sind, Komorbiditäten aufweisen (ADHS, Autismus, Depression), Phänomene wie ROGD (Rapid-onset Gender Dysphoria, auf Deutsch: schnell einsetzende Geschlechtsdysphorie, Anm.) auftreten“.
Würden SPÖ und Neos nicht darauf beharren, neben sexueller Orientierung auch Geschlechtsidentität erfassen zu wollen, gäbe es das Gesetz längst, so El-Nagashi. Die ÖVP blockiere genau deswegen nun schon seit Jahren. Es gehe nicht um „Homo-Heilungen“, ergänzte die ehemalige grüne Nationalratsabgeordnete.
Um das klarzustellen: Bei dem geplanten Konversionstherapieverbot der Regierung geht es um zwei Sachen:
1) Aus Geschlechtsdysphorie, die therapeutisch behandelt werden sollte, wird „die selbst empfundene Geschlechtsidentität“, die nicht behandelt werden darf.
1/3
— Faika El-Nagashi (@el_nagashi) June 18, 2025