Die Sicherheitsanalyse zu den Covid-19-Impfungen, bei der sämtliche Daten der rund 72 Millionen Versicherten der Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) eingehen, ist noch immer nicht abgeschlossen. Dies geht aus einer Anfrage der Epoch Times an das Paul-Ehrlich-Institut hervor. Dabei liegt die Verabreichung des ersten Corona-Impfstoffs mittlerweile deutlich länger als vier Jahre zurück.
Laut dem Paul-Ehrlich-Institut (PEI) sind die erforderlichen Daten seit Ende März 2025 vollständig verfügbar. Auf Nachfrage soll eine Sprecherin des Bundesgesundheitsministeriums jedoch nur erklärt haben, dass die Behörde regelmäßig Stellung zur Impfsicherheit genommen habe. Zu der Frage, wann die Sicherheitsanalyse final abgeschlossen und veröffentlicht wird, konnte sie sich nicht konkret äußern.
Andreas Schöfbeck, vormals Chef der Betriebskrankenkasse ProVita, bemerkte im Jahr 2022 Diskrepanzen zwischen den vom Paul-Ehrlich-Institut (PEI) veröffentlichten Zahlen zu gemeldeten COVID-19-Impfnebenwirkungen und den tatsächlich in seiner Krankenkasse dokumentierten Fällen. In einem Brief an das PEI machte er deutlich, dass bei den rund 10,9 Millionen Versicherten seiner Kasse innerhalb von zweieinhalb Quartalen im Jahr 2021 mehr als 216.000 ärztlich behandelte Impfnebenwirkungen aufgetreten seien. Dabei unterschied er nicht zwischen leichten und schweren Verläufen.
Umgerechnet auf Gesamtdeutschland und das gesamte Jahr würde dies über 2,5 Millionen Fälle bedeuten – deutlich mehr als die rund 244.000 schweren Verdachtsfälle im damaligen PEI-Sicherheitsbericht. Das PEI betonte in diesem Zusammenhang, dass ein Verdachtsfall nicht zwangsläufig mit der Impfung zusammenhängen muss.
Der Virchowbund schlug in die gleiche Kerbe und bezeichnete Schöfbecks Auswertung damals als „kompletten Unfug“. Noch vor seinem geplanten Gespräch mit dem PEI wurde Schöfbeck ohne Erklärung „mit sofortiger Wirkung“ entlassen. Auch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig stellte im Juni 2022 im Zusammenhang mit der Soldaten-Impfpflicht fest, dass eine Untererfassung von Impfnebenwirkungen vorliege.