Die südlichste Insel Griechenlands ist angesichts eines massiven Anstiegs der Flüchtlingszahlen aus Libyen unter Druck geraten: „Wir haben nicht die Kapazitäten, um diese Ströme zu bewältigen“, sagte die Bürgermeisterin der Insel Gavdos, Lilian Stefanakis, am Dienstag dem griechischen Sender Ert.

„Eine schwere Last“ für die Insel

Die 30 Quadratkilometer große Insel hat gerade einmal 70 dauerhafte Bewohner, doch seit Anfang Juni wurden bereits rund 2550 Flüchtlinge registriert.

Nach Angaben der Hafenpolizei kamen seit Jahresbeginn 7300 Flüchtlinge über das Mittelmeer in Gavdos und der benachbarten Insel Kreta an. Im gesamten Jahr 2024 waren es im Vergleich dazu lediglich 4935.

Dieser Anstieg sei „eine schwere Last“ für die Insel, sagte Bürgermeisterin Stefanakis. „Es müssen institutionelle Lösungen gefunden werden“.

Griechenlands Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis kündigte am Montag an, zusätzliche Schiffe der griechischen Marine zu entsenden, „um die illegalen Migrantenströme zu kontrollieren“. Ein Schiff der europäischen Grenzschutzagentur Frontex sei bereits in den Gewässern im Einsatz.

Nach Angaben von Regierungssprecher Pavlos Marinakis sollen zwei Militärfregatten entsandt werden.

Regierungschef Mitsotakis kündigte an, die zunehmenden Migrationsströme insbesondere aus Libyen auf dem nächsten EU-Gipfel anzusprechen.

Gavdos ist etwa 300 Kilometer von der libyschen Stadt Tobruk entfernt. Die Insel liegt auf der Route vieler Flüchtlinge, die aus Asien, Afrika oder Nahost kommen und versuchen, in die Europäische Union zu gelangen. (afp/red)



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Von Veritatis

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