Bei den Deutschen Jugend-Einzelmeisterschaften 2025 in der Altersklasse U18 weiblich gewann Nora Heidemann, eine Transfrau, den Titel. Sie holte 7,5 Punkte aus neun Partien und setzte sich gegen 27 Konkurrentinnen durch, obwohl sie in der Setzliste nur auf Rang 10 geführt war. Dieser Sieg löste eine Debatte über die Teilnahme von Transfrauen an Frauenschachturnieren aus.
Kommentar von Willi Huber
Man mag, wenn man eine kommunistisch-sozialistische Erziehung im Zeitgeist unserer Gegenwart genossen hat, fälschlich annehmen, dass Männer und Frauen bei einer geistig orientierten Sportart wie Schach dieselben Chancen haben. In Sportarten, die rein körperlich orientiert sind, werden die genetischen Unterschiede vom Körperbau auch für jene schnell sichtbar, die “Geschlecht für ein soziales Konstrukt halten”.
Immer wieder haben sich mittelmäßige Sportler der Männersportarten als Frauen getarnt, um auf Kosten hart trainierender, biologischer Frauen, den Sieg nach Hause zu tragen. Ein wenig Makeup und ein Kleidchen und schon kann man auf der Welle des LGBTQ-Pride-Zeitgeist mitschwimmen und ohne Scham Preise abstauben, die man unter Männern niemals bekommen hätte.
Was viele nicht wahrhaben wollen, ist der Umstand, dass biologische Männer und biologische Frauen nicht nur körperlich verschieden sind, sondern auch geistig. Dies zeigt sich in Sportarten, die sich ausschließlich auf die Geisteskraft verlassen. Das erlaubt keineswegs den Schluss, eines der Geschlechter wäre dümmer oder minderwertiger. Die Wahrheit ist: Männer und Frauen haben evolutionär bedingt andere Fähigkeiten, Stärken und Schwächen. Fair ist deshalb in allen Sportarten nur, wenn sich biologische Frauen mit biologischen Frauen messen – und dasselbe gilt für die Männer.
Männer, die gerne Kleid und Röckchen tragen, könnten ihre sportlichen Ambitionen ja untereinander ausmachen. Die Alternative für solche Männer wäre, in Kleid und Röckchen an Männerbewerben teilzunehmen. Nur bei Frauenbewerben haben sie schlichtweg nichts zu suchen. Neben dem oben erwähnten aktuellen Titel soll bereits in den 2000er Jahren eine “Transfrau” einen deutschen Meistertitel gewonnen haben. Auf internationaler Ebene ist Yosha Iglesias ein prominentes Beispiel. “Sie” erfüllte 2024 als erste Transfrau die Voraussetzungen für den Titel der Internationalen Meisterin (WIM) und wartet auf die Genehmigung durch den Weltschachverband FIDE.
Der deutsche Blogger und Aktivist Paul Brandenburg brachte es auf X auf den Punkt: “rauen spielen schlechter Schach als Männer. Ein Mann in Frauenkleidern („Transfrau“) hat das jetzt für einen Turniersieg ausgenutzt – und niemand möchte aussprechen, was diese Posse alles an Lebenslügen aufzeigt.”
Fakt ist, dass es einer biologischen Frau im Schachspiel nicht helfen würde, sich als Mann umzudeklarieren und sich beispielsweise einen Bart anzukleben. Sie wäre ziemlich sicher dennoch unterlegen. Die beste Spielerin auf der FIDE-Weltrangliste der Frauen ist derzeit Hou Yifan aus China, die im Juni 2025 mit einer Elo-Zahl von 2633 Platz 1 belegt. Auf der offenen Weltrangliste, die Männer und Frauen umfasst, liegt sie auf Platz 103. Bei den Juniorinnen ist das geringfügig anders, die beste Frau kommt dort auf Platz 75 in der offenen Weltrangliste.
Die Debatte illustriert die grundsätzlichen Unterschiede, zwischen rechtskonservativem und linkem Denken. Der Linke orientiert sich nicht an der Realität, sondern an Wunschdenken. Er hätte gerne, dass alle Menschen gleich sind (oder sich etwas aussuchen dürfen) und sorgt dann mit (Staats)gewalt dafür, dass die Welt sich seinen Utopien zu beugen hat. Der Rechtskonservative analysiert die Welt, wie sie ist und nutzt ihre Chancen.