Seit Jahren sind viele konservative Europäer über die Entwicklungen in Großbritannien entsetzt. Speziell in London, wo der islamische Bürgermeister Sadiq Khan regiert und unter anderem Fragen zu mohammedanischen “Grooming-Gangs” ausweicht. In New York besteht Grund zur Sorge, dass sich der Kandidat der Linken, Zohran Mamdani, an den Wahlurnen durchsetzt. Die Großstadt würde dann von einem Mohammedaner regiert, der schon häufig mit antisemitischen Positionen aufgefallen ist.

Republikanische Spitzenpolitiker – darunter Donald Trump und Elise Stefanik – bezeichnen Mamdani als „100 % kommunistischen Spinner“ und werfen ihm Verstrickungen in linksextreme Strukturen vor. Trump warnte, Mamdani stehe für eine sozialistische Agenda in NY, die das ganze Land gefährde. Stefanik und andere fordern gar die Aberkennung seiner Staatsbürgerschaft – er sei Muslim und Demokrat, also „nicht loyal genug“ für die USA.

Tennessee-Abgeordneter Andy Ogles und weitere Vertreter der Republikaner werfen ihm vor, er habe die „Holy Land Five“ gelobt (eine wegen Unterstützung der Hamas verurteilte Gruppe). Auch sie fordern eine Überprüfung seiner Einbürgerung und eine mögliche Abschiebung. Diese Vorwürfe werden flankiert von islamkritischen Tönen: Laura Loomer, Vickie Paladino und andere bezeichnen ihn als „jihadistischen Terroristen“ und warnen vor einem möglichen „9/11 in New York“.

Als lautstarker Kritiker Israels (Stigmatisierung als Apartheid-Staat, Solidaritätsbekundungen mit „Globalize the intifada“) wird er von republikanischen Kommentatoren zu Recht als antisemitisch gebrandmarkt. Die NRCC charakterisiert ihn als „antisemitischen sozialistischen Radikalen“, der zur Belastung für demokratische Wählerschichten wird. Laut diesen Stimmen schädigt seine Haltung die Unterstützung der Demokraten durch jüdische Wähler und eröffnet Kritikern innerhalb und außerhalb der Partei viele Angriffsflächen.

Zohran Kwame Mamdani, geboren am 18. Oktober 1991 in Kampala/Uganda, wuchs zunächst in Südafrika auf und kam im Alter von sieben Jahren nach New York. Er besuchte renommierte Schulen wie die Bank Street School for Children und die Bronx High School of Science sowie das Bowdoin College (Maine), wo er 2014 seinen Abschluss in Africana Studies machte.

Schon damals engagierte er sich politisch: Er gründete an seinem College eine Ortsgruppe von Students for Justice in Palestine. Nach seinem Studium arbeitete er kurzzeitig in der Hausratsberatung, war als Musikproduzent tätig und brachte sich als Rapper mit dem Künstlernamen Young/Mr. Cardamom in die Szene ein – unter anderem als Musikbetreuer für den Film Queen of Katwe, den seine Mutter Mira Nair leitete.

Politisch stieg Mamdani 2020 in die New York State Assembly ein, nachdem er die viermalige Amtsinhaberin Aravella Simotas in der demokratischen Vorwahl besiegt hatte. Seitdem vertritt er den 36. Bezirk (Queens) und profilierte sich als Mitglied der Demokratischen Sozialisten Amerikas mit Schwerpunkt auf Wohnungs-, Umwelt- und Sozialpolitik.

2024 kündigte er seine Kandidatur als Bürgermeister von New York City für 2025 an – mit Forderungen wie kostenlosen Bussen, einem Mietstopp, städtisch betriebenen Supermärkten und einem 30‑Dollar-Mindestlohn bis 2030. Sein politischer Aufstieg wurde begleitet von prominenter Unterstützung aus dem linken Lager, etwa durch Bernie Sanders und Alexandria Ocasio-Cortez.



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Von Veritatis

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