Ein 21-jähriger Afghane aus Salzburg wollte offenbar einen Terroranschlag und ein Selbstmordattentat verüben. Bereits seit Anfang Dezember letzten Jahres sitzt er in Untersuchungshaft – unzensuriert hatte berichtet.
Afghane schloss sich dem IS an
Jetzt hat die Staatsanwaltschaft gegen den Afghanen Anklage erhoben: Vorgeworfen werden ihm die Verbrechen der terroristischen Vereinigung, der terroristischen Straftaten, der kriminellen Organisation, und das Vergehen der Anleitung zur Begehung einer terroristischen Straftat. Der junge Mann lebt erst seit Februar 2023 in Österreich und soll sich der Terrormiliz “Islamischer Staat” (IS) angeschlossen haben. Als sogenannter “Schläfer” hatte er sich nach Ansicht der Staatsanwaltschaft bereitgehalten, um jederzeit im Auftrag des IS Anschläge begehen zu können.
Selbstmordanschlag und Messer-Terror geplant
Der Afghane schien mehr als überzeugt zu sein, seinen Plan in die Realität umzusetzen: Beim IS meldete er sich bereit, während der Weihnachtszeit mit einer Schusswaffe und Sprengstoff ein Selbstmordattentat zu begehen, zudem war er wohl auch zu einem Messeranschlag bereit. Unter anderem die Festung Hohensalzburg, der Salzburger Hauptbahnhof oder ein Weihnachtsmarkt wären mögliche Ziele gewesen.
Sprengsatz-Baupläne und Islamisten-Propaganda
Der 21-Jährige soll von den Islamisten dermaßen begeistert gewesen sein, dass er auch noch mehrere Personen in Belgien zu einem Selbstmordanschlag im Iran überreden wollte. Gescheitert ist das daran, dass die belgische Polizei die Neo-Islamisten festnehmen konnte. Vom IS war der Migrant so überzeugt, dass er einschlägiges Propagandamaterial gesammelt und in den sozialen Netzwerken verbreitet haben soll, auch Baupläne für Sprengsätze hatte er sich laut Anklage bereits besorgt.
Zehn bis 20 Jahre drohen dem Angeklagten, verhandelt wird vor dem Geschworenengericht am Salzburger Landesgericht. Der mutmaßliche Islamist zeigte sich zumindest teilweise geständig.