In einer kürzlich ausgestrahlten Diskussion auf einem Live-Stream mit dem Moderator Danny Hi Fong und den Experten Larry Johnson, Scott Ritter und garland Nixon wurden die jüngsten militärischen und geopolitischen Entwicklungen in der Ukraine und im Nahen Osten analysiert. Die Diskussion beleuchtete Russlands Fortschritte im Ukraine-Konflikt, die Entscheidung der USA, Waffenlieferungen an Kiew auszusetzen, sowie die Bedeutung des kürzlichen Konflikts zwischen Iran und Israel. Im Fokus standen strategische Wendepunkte und die Schwächen westlicher Militär- und Außenpolitik.

Russlands militärische Erfolge und die Schwächung der Ukraine

Die Diskussion begann mit einem Fokus auf die militärischen Erfolge Russlands in der Ukraine, insbesondere die vollständige Kontrolle über die Region Lugansk. Scott Ritter, ehemaliger UN-Waffeninspektor, betonte: „Russland hat nun die vollständige Kontrolle über Lugansk, was ein symbolischer und strategischer Sieg ist. Die russische Strategie der Zermürbung zeigt Wirkung, ohne unnötige Verluste zu riskieren.“ Er beschrieb die russische Taktik der „Dreier- und Sechser-Gruppen“, bei der kleine Einheiten von drei bis sechs Soldaten befestigte ukrainische Stellungen angreifen, unterstützt durch massiven Drohneneinsatz. „Diese Taktik ist neu und effektiv. Die Russen greifen mit minimalen Einheiten an, sichern Positionen und rücken Stück für Stück vor, während sie ukrainische Verluste maximieren“, erklärte Ritter.

Larry Johnson, ehemaliger CIA-Analyst, wies auf die Schwächen der westlichen Unterstützung für die Ukraine hin: „Die USA haben keine unerschöpflichen Vorräte an Waffen wie Patriot-Raketen oder Javelins. Unsere industrielle Kapazität ist nicht in der Lage, den Bedarf für einen hochintensiven Konflikt zu decken.“ Er deutete an, dass die Entscheidung des US-Verteidigungsministeriums, Waffenlieferungen an die Ukraine zu pausieren, möglicherweise mit einem Gespräch zwischen dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und Wladimir Putin zusammenhängt, in dem Putin klarstellte: „Der Westen muss aufhören, die Ukraine zu bewaffnen.“

Garland Nixon, ein unabhängiger geopolitischer Kommentator, betonte die Überdehnung des westlichen Imperiums: „Das Imperium ist überdehnt. Die Natur der Kriegsführung hat sich verändert, und die USA sind nicht darauf vorbereitet, mit kostengünstigen Drohnen und Raketen umzugehen, die von Ländern wie Russland und Iran eingesetzt werden.“ Er wies darauf hin, dass die Kosten für westliche Luftabwehrsysteme, die zwischen zwei und 18 Millionen Dollar pro Rakete liegen, im Vergleich zu günstigen Drohnen von 10.000 Dollar oder weniger nicht konkurrenzfähig sind.

Irans strategischer Erfolg im Konflikt mit Israel

Die Diskussion wandte sich auch dem jüngsten 12-tägigen Konflikt zwischen Iran und Israel zu, der als „Operation True Promise 3“ bezeichnet wurde. Larry Johnson bezeichnete den Ausgang als Sieg für den Iran: „Iran hat den Enthauptungsschlag überlebt. Israel erlitt erhebliche wirtschaftliche Schäden, einschließlich der Schließung ihres einzigen internationalen Flughafens und der Beschädigung ihrer Raffinerien.“ Er betonte, dass Iran aufgrund seiner Größe und Ressourcen besser in der Lage war, die Schäden zu absorbieren als Israel.

Garland Nixon lobte die iranische Zurückhaltung und strategische Klugheit: „Iran hat bewiesen, dass es sich verteidigen kann, und zeigte Verantwortung, indem es das Angebot für einen Waffenstillstand annahm. Sie haben Schmerzen zugefügt, ihre Feinde geschwächt und gleichzeitig ihre Position im Land und international gestärkt.“ Er wies auf Umfragen hin, die zeigen, dass 77 % der Iraner stolz auf die Raketen- und Drohnenfähigkeiten ihres Landes sind.

Scott Ritter analysierte die militärischen Aspekte des Konflikts und kritisierte Israels Vorgehen scharf: „Israel hat einen feigen Überraschungsangriff gestartet, der auf einen Regimewechsel abzielte. Sie haben versucht, die iranische Führung zu töten, aber es ist ihnen nicht gelungen.“ Er betonte, dass Iran trotz Verlusten die Oberhand behielt, da Israel nicht in der Lage war, die iranischen Raketenangriffe zu stoppen. „Die Mossad-Drohnenkapazitäten wurden zerstört, und Israel wird diesen Vorteil nicht wiedererlangen“, fügte er hinzu.

Die Schwächen des Westens und die Zukunft der Konflikte

Die Experten waren sich einig, dass die westliche Außenpolitik strategische Fehler begangen hat. Scott Ritter nannte die Unterstützung der Ukraine einen „massiven Fehlschlag“: „Wir haben Russland nicht geschwächt, sondern gestärkt. Durch Sanktionen haben wir Putin von der Abhängigkeit vom Westen befreit und die russische Industrie gestärkt.“ Er wies darauf hin, dass die russische Gesellschaft heute geeinter ist als je zuvor, mit einer starken patriotischen Bewegung, die durch den Krieg gestärkt wurde.

Garland Nixon warnte vor einer möglichen nuklearen Eskalation im Nahen Osten: „Wenn Iran ein nukleares Programm verfolgt, könnten Länder wie Saudi-Arabien und die Türkei folgen, was zu einem hochgerüsteten Nahen Osten führen würde.“ Er betonte, dass selbst Russland, ein Verbündeter Irans, eine nukleare Aufrüstung ablehnt, um eine destabilisierende Proliferation zu verhindern.

Fazit: Ein Wendepunkt für die globale Ordnung

Die Diskussion unterstrich, dass sowohl Russland als auch Iran gestärkt aus den aktuellen Konflikten hervorgehen, während der Westen mit den Folgen seiner überdehnten militärischen und wirtschaftlichen Ressourcen kämpft. Die vollständige Kontrolle Russlands über Lugansk und die strategischen Erfolge Irans gegen Israel markieren möglicherweise einen Wendepunkt in der globalen Ordnung. Wie Scott Ritter abschließend betonte: „Der Westen hat fatale Fehler gemacht. Russland und Iran sind heute stärker und unabhängiger, während die USA und ihre Verbündeten an Glaubwürdigkeit und militärischer Kapazität verlieren.“

Die Entwicklungen in der Ukraine und im Nahen Osten deuten darauf hin, dass die geopolitische Landschaft sich weiter in Richtung einer multipolaren Welt verschiebt, in der Länder wie Russland und Iran an Einfluss gewinnen, während der Westen mit den Grenzen seiner Macht konfrontiert wird.



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Von Veritatis

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