Menschenwürde erst ab Geburt, Kinder als CO2-Bomben, bereute Mutterschaften: Geborenes Leben, sofern nativ-deutsch, hat in diesem Land mittlerweile einen fast ebenso minderen Stellenwert wie ungeborenes Leben.
von Olli Garch
Aus einst christliche Werte verkörpernden Parteien sind gnadenlose linke Transformationsparteien geworden, die das C im Namen besser durch ein A für Asozial ersetzen sollten; es wäre immerhin ehrlicher. Die Merz-Union hat es gerade erneut geschafft, sich als gnadenlos opportunistischer Funktionärsverein zu erweisen, der über keinerlei Grundsätze mehr verfügt – will sie doch trotz intensiver Kritik der Nominierung der unsäglichen SPD-Kandidatin Frauke Brosius-Gersdorf zur Bundesverfassungsrichterin zustimmen, einer in der Wolle gefärbten Linksradikalen, die in ihren öffentlichen Verlautbarungen nicht den geringsten Zweifel daran ließ, dass von ihr nicht einmal der Versuch einer objektiven Rechtsfindung zu erwarten ist, sondern die stattdessen einer rein ideologischen Manipulation des Grundgesetzes das Wort redet.
Und das hat Folgen – auch für das Lebensrecht. Denn nicht nur, dass Brosius-Gersdorf über den Entzug individueller Grundrechte, eine Corona-Impfplicht und ein AfD-Verbot fabulierte; in einem letztes Jahr erschienenen Fachaufsatz mit dem Titel: „Menschenwürdegarantie und Lebensrecht für das Ungeborene. Reformbedarf beim Schwangerschaftsabbruch“ hatte sie geschrieben, es gebe „gute Gründe“ dafür, dass die Menschenwürde erst ab der Geburt gelte. „Menschenwürde und Lebensschutz sind rechtlich entkoppelt“, behauptete sie obwohl sie sich damit in klaren Gegensatz zur eindeutigen Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts setzte, das 1993 klargestellt hatte, dass bereits dem ungeborenen Leben Menschenwürde zukomme und der Staat daher verpflichtet sei, das ungeborene Kind zu schützen und „den rechtlichen Schutzanspruch des ungeborenen Lebens im allgemeinen Bewusstsein zu erhalten und zu beleben“.
Wunsch nach Selbstauslöschung
Diese herrschende Rechtsauffassung wird von Brosius-Gersdorf jedoch einfach beiseite gewischt: Sie meint, selbst dann, wenn dem ungeborenen Kind schon Menschenwürde zukommen würde, sei eine Abtreibung keine Verletzung der Menschenwürde. Das muss man sich reinziehen. Und so eine wählt die “christliche” Union zur Verfassungsrichterin. Während die Linksparteien also knallharte Ideologen an die Schaltstellen der Macht bugsieren, weil sie an der Wahlurne längst keine Mehrheiten mehr haben, hat die Union nicht nur keine eigenen Prinzipien, sie macht sich auch hier wieder zum Komplizen der Linken bei der weiteren Unterwanderung des Rechtsstaates. Brosis-Gersdorf ist eine geradezu lehrbuchmäßige Vertreterin des neuen linken Todeskults, der menschliches Leben und natürliche Fortpflanzung nicht nur materiell-entmystifiziert “verwalten” und übersteigerten Individualrechten einer auf hedonistische Selbstverwirklichung gepolten Gesellschaft zu opfern bereit ist.
Doch noch schlimmer als die Richter und Politiker ist die Heerschar jener deutscher wohlstandslinker Weibsbilder, deren Hass auf alles Eigene bis zum Wunsch nach Selbstauslöschung reicht. Die jeweiligen linken Steckenpferde – vor allem das Klima – sind dabei willkommener Vorwand Dieses Phänomen einer Kulturmüdigkeit ist allerdings nicht nur in Deutschland zu beobachten. Schon seit Jahren verkünden westliche Frauen, teilweise aber auch Männer, dass sie wegen der angeblichen „Klimakrise“ auf Kinder verzichten wollen, weil sie ihren Nachwuchs nicht in eine dem Untergang geweihte Welt setzen wollen, respektive weil es angeblich unverantwortlich sei, die ohnehin bereits so geschundene und übernutzte Umwelt mit noch mehr Menschen zu belasten. Krisen wie Wasserknappheit, Dürre, aber auch Hochwasser würden sich „weiter verschärfen“, meinte etwa die damals 27-jährige Journalistin Pia Gärtner vor sechs Jahren. Sie setze sich viel mit den Emotionen auseinander, die “bei jungen Menschen mit der Klimakrise einhergingen”, fabulierte sie. Die Zukunftssorgen würden mitunter zu Depression und Traurigkeit führen, die sie keinem Kind zumuten wolle.
Reduktion des Menschen auf seine Emissionen
Etwa zur selben Zeit ging auch die Regensburger Lehrerin (!) Verena Brunschweiger mit ihrem Buch „Kinderfrei statt kinderlos“ an die Öffentlichkeit, einem nachgerade perversen Machwerk, in dem sie forderte, “wegen der Klimakrise” auf Kinder zu verzichten. Die biologistische Berechnung des CO2-Gegenwerts und die Reduktion des Menschen auf seine Emissionen hat auch ihr das Hirn vernebelt; seither faselt sie Brunschweiger mit ihren bizarren Thesen durch eine linksdominierte Medienlandschaft, die nur allzu gerne bereit ist, ihr ein Forum zu bieten. „Etliche Menschen sind nicht der Ansicht, dass der Tod eines Behinderten oder eines Kindes (oder gar eines Fötus!) an sich beklagenswerter ist als der einer Person, die kinderfrei oder kinderlos ist oder schon über Vierzig. Ein Mensch wird nicht wertvoller, weil er/sie sich reproduziert hat. Solange das nicht rein will in die Köpfe, solange ist das keine Welt mit Lebensqualität. Vor allem nicht für kinderfreie Frauen“, schwadronierte sie gerade erst letzte Woche.
„Ein durchschnittliches Kind bei uns verbraucht so viele Ressourcen wie eine ganze durchschnittliche afrikanische Schulklasse“, verkündete sie ferner. Natürlich ist auch sie glühende Anhängerin des Gender-Wahns: „Wer progressiv ist, wer Empathie und Intelligenz hat, der gendert“, teilte sie mit und empörte sich über das Gender-Verbot in Bayern. „Wie soll ich meine Teenager zu mündigen Gesellschaftsmitgliedern erziehen, welche Wirkung hat es wohl, wenn sie sehen, ihre Lehrerin bekommt Sanktionen, weil sie selbstständig denkt und sich öffentlich äußert?“, klagte sie. Die Antwort: Am besten gar nicht. Das Gegenteil von praktisch allem, was diese Frau propagiert, ist wichtig und richtig.
Während der Geburten-Dschihad tobt, ist ihnen ein Kind schon zu viel
Bei diesem öffentlich erwünschten und geförderten Meinungsklima ist es kein Wunder, dass immer mehr Frauen, die bereits Mutter sind, nichts daran finden, medial zu verkünden, wie sehr sie ihre Mutterschaft bereuen, da sie ihrem vorherigen Leben nachtrauern. Was es in ihren Kindern auslöst, so etwas dereinst erfahren zu müssen, kümmert diese Narzisstinnen nicht. Eine Gesellschaft, in der solche Denkweisen Wurzeln schlagen, sind dem sicheren Untergang geweiht – und die Brunschweigers dieses Landes wollen genau das und haben bereits erschreckenden Erfolg damit.
Die kaputten Dogmen eines wohlstandsverlotterten selbstverliebten Milieus fällt zusammen mit der fatalen Entwicklung, dass sich gleichzeitig reaktionäre, stramm patriarchale Gegengesellschaften mit enorm hohen Fertilitätsraten (in denen Frauen auf die Rolle der häuslich gebundenen Gebärmaschinen reduziert sind) in Deutschland breit machen. Die Einheimischen sterben unter den Jubelrufen und moralischen Ermunterungen fehlgeleiteter pseudointellektueller Postfeministinnen aus – während der Geburten-Dschihad jener, die über Gendern und Klima nur verächtlich grinsen, immer schneller voranschreitet. Diese von ethnisch-kulturellem Selbsthass getriebene Schizophrenie eröffnet erschütternde Einblicke in den durch und durch kranken Geist dieses Milieus, das eigenen Nachwuchs ablehnt, aber mit wahnhaftem Eifer dafür sorgt, dass Migranten aus ultrareaktionären Kulturen nach Deutschland kommen und hier eine neue Austauschbevölkerung erbrüten.
🆘 Unserer Redaktion fehlen noch 87.250 Euro!
Um auch 2025 kostendeckend arbeiten zu können, fehlen uns aktuell noch 87.250 von 125.000 Euro. In einer normalen Woche besuchen im Schnitt rund 250.000 Menschen unsere Internetseite. Würde nur ein kleiner Teil von ihnen einmalig ein paar Euro spenden, hätten wir unser Ziel innerhalb kürzester Zeit erreicht. Wir bitten Sie deshalb um Spenden in einer für Sie tragbaren Höhe. Nicht als Anerkennung für erbrachte Leistungen. Ihre Spende ist eine Investition in die Zukunft. Zeigen Sie Ihre Wertschätzung für unsere Arbeit und unterstützen Sie ehrlichen Qualitätsjournalismus jetzt mit einem Betrag Ihrer Wahl – einmalig oder regelmäßig: