Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán setzt sich bereits seit Jahren für eine familienfreundliche Sozialpolitik ein. Frauen, die mindestens vier Kinder haben, waren bereits von der Einkommenssteuer befreit. Um den – trotz der familienfreundlichen Politik – sinkenden Geburtenraten im Land etwas entgegenzusetzen, hat der Fidesz-Vorsitzende jetzt eine neue Idee: Bereits zwei Kinder sollen für eine Steuerbefreiung reichen.

“So etwas gibt es auf der ganzen Welt nicht!”

Wer schon drei Kinder hat, der kann sich ab Oktober auf die Steuerbefreiung freuen. Mütter mit zwei Kindern werden in mehreren Phasen ab Jänner des nächsten Jahres entlastet. Das erklärte Orbán am Samstag in seiner Rede zur Lage der Nation. Auf X schrieb er dazu:

2025 is the year of the breakthrough! We are launching the largest tax reduction program in Europe. We are introducing full, lifelong income tax exemption for mothers with two and three children. There’s nothing like this in the whole world!

(2025 ist das Jahr des Durchbruchs! Wir führen das größte Steuersenkungsprogramm in Europa ein. Wir führen eine vollständige, lebenslange Einkommenssteuerbefreiung für Mütter mit zwei und drei Kindern ein. So etwas gibt es auf der ganzen Welt nicht!)

Mehr Kinder sollen für Wirtschaftswachstum sorgen

Eine enorme Aufgabe, meint der ungarische Regierungschef – der zwar von recht großen Kosten für sein Vorhaben ausgeht, was für die ungarische Wirtschaft allerdings kein Problem darstellen solle. Auch verweist er auf das Wachstum der heimischen Wirtschaft durch mehr Kinder, mit dem heuer der Staat seine Schulden weiter tilgen können soll.

250.000 Frauen im Land profitieren von Orbán-Plänen

Während der Ministerpräsident selbst keine konkreten Zahlen nennen wollte, schreibt die Magyar Nemzet, dass die Pläne der Regierung etwa 250.000 Mütter im Land betreffen sollen und etwa 170 Milliarden Forint an Mehrkosten zu erwarten sind. Das entspräche dann etwa 423 Millionen Euro. Bisher kosteten die Steuererleichterungen für Frauen mit mindestens vier Kindern etwa 50 Milliarden Forint, also etwas mehr als 124 Millionen Euro im Jahr.

Maßnahmen sollen nächstes Jahr in Kraft treten

Wie Magyar Nemzet weiter berichtet, plant die Regierung aus Fidesz und der Christlich-Demokratischen Volkspartei (KNDP) zudem, die Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel für Pensionisten zu senken. Bereits vor der nächsten Wahl im Jahr 2016 sollen die Steuererleichterungen für kinderreiche Familien und Pensionisten in Kraft treten.



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Von Veritatis

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