Heuchelei und die Bereitschaft zu lügen, das scheinen die wichtigsten Qualifikationen zu sein, die man als westlicher Polit-Darsteller heute mitbringen muss. Beides gibt es im Übermaß, weit jenseits der Erträglichkeitsgrenze.
Wer erinnert sich noch an diesen Herren?
Sein Bild ging um die Welt, als Beleg für die rechte Gefahr, die es in Deutschland wieder gibt, eine ganz furchtbare rechte Gefahr, die von Innenminister nach Innenminister mit hunderten von Millionen Euro, die in die Taschen von Rechtsextremismus-Bekämpfungs-Aktivisten fließen, bekämpft wurde und wird und dennoch immer immer größer geworden ist – angeblich.
Der Hitlergrüßer, der im Rahmen einer Pro-Chemnitz Demonstration gesehen und im Bild um die Welt transportiert wurde, er ist einer der vielen Belege.
Es gibt nur ein Problem: Der Typ ist kein Rechter. Er ist ein Linker:
“Vor dem Amtsgericht Chemnitz”, so schreibt die Freie Presse, “musste sich ein 33jähriger verantworten, der zu den bekanntesten Symbolfiguren jener Tage wurde, obwohl er – mit Strubbelfrisur und Schlabberpulli – auf den ersten Blick nicht recht ins Bild zu passen schien”.
Zwischenzeitlich ist der 33jährige Chemnitzer, der „sich eher im linken Spektrum zu Hause“ fühlt, und dessen Körper ein tätowiertes Antifa-Symbol ziert, vor dem Amtsgericht Chemnitz wegen einer Reihe von Beleidigungen und dem Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen zu sieben Monaten Freiheitsstrafe ausgesetzt zur Bewährung und 100 Stunden gemeinnütziger Arbeit verurteilt worden. Außerdem wurde er unter Betreuung gestellt, wegen seiner Alkoholsucht.
Dessen ungeachtet ist er weiterhin das Bild der Wahl für öffentlich-rechtliche Aktivisten wie Kerstin Palzer, die den Hitlergrüßer aus der Antifa noch Monate später benutzt, um die rechte Gefahr zu inszenieren.
Wie haben diese Episode als Beispiel dafür vorangestellt, wie “Rechtsextremismus” in Deutschland inszeniert wird, um sich politische Vorteile und vor allem einen Griff in die Taschen der Steuerzahler zu verschaffen. Dass der “Kampf gegen Rechtsextremismus”, den Regierungen nicht erst seit Merkel zu einer ihrer wichtigsten Betätigungen erhoben haben, Fake ist, keine wirkliche Grundlage in der Realität hat, sondern inszeniert wird, das wird spätestens dann deutlich, wenn man die neue Kuschelnähe, die deutsche Regierungsvertreter zu Nazi-Aktivisten aufweisen, in Rechnung stellt.
Denn es bürgert sich langsam ein, zwischen bösen Nazis, das sind Deutsche, die eine politische Ansicht vertreten, die von der Regierungs-Einheitsmeinung abweicht, und guten Nazis, das sind richtige Nazis, die einen Körper voller “verfassungsfeindlicher Kennzeichen” zum Markt tragen, sich in Hakenkreuzflaggen hüllen und Kollaborateure, die die Gunst des Zweiten Weltkriegs genutzt haben, um Juden, Polen und Russen in sechsstelliger Zahl zu ermorden, zuweilen im Dienst der SS, zuweilen als Angehörige der SS, zuweilen auf eigene Rechnung, verherrlichen. Sie alle, die 14. Grenadier-Division der Waffen-SS, die Organisation Ukrainischer Nationalisten (OUN), die Ukrainische Aufständische Armee (UPA), sie, die auf eine reiche Tradition von Mord, bestialischem Mord und Massenmord zurückblicken, sie sind die neuen Helden der Ukraine, verehrt auf Plätzen, in Denkmalen, auf Briefmarken, in Schulbüchern und in Straßennamen, denn sie haben nach dem Krieg ihre Greueltaten als Kampf für die Ukrainische Freiheit und später gegen die Sowjets verklärt.
Let me tell you about the slaughter of Poles by Ukrainian nationalists during the Holocaust.
The village of Adamy was burned to the ground during the massacre of Poles and no longer exists. It was destroyed by the Ukrainian Insurgent Army aided ordinary Ukrainians; They burned… pic.twitter.com/hpNA7BVrTB
Stephan Bandera apologists say that OUN only collaborated with the Nazis to fight the Soviets, but it’s an absolute lie! I am going to tell you how the Ukrainian Insurgent Army collaborated with both Nazis and the Soviets to massacre the Poles.
Die Symbole des Dritten Reiches und der OUN/UPA, der Bandera-Leute, sind in der Ukraine, in der Bevölkerung oder unter Soldaten allgegenwärtig. Sie sind so normal, dass Wolodymir Zelenski keine Probleme hat, sich mit Leuten, die sie zur Schau tragen, zu zeigen.
Tatsächlich ist auch das Emblem, das Ärmelabzeichen der 14. Grenadier-Division der Waffen-SS, einem Verband aus Ukrainischen Freiwilligen, allgegenwärtig. Achten Sie einmal darauf. Es sieht so aus:
Die LINKE im Bundestag hat die weite Verbreitung nationalsozialistischer Insignien und des dazu gehördenden Gedankenguts zum Anlass genommen, um zum einen, die Bundesregierung mit den Belegen für diese Nazi-Affinität von Teilen nicht nur des Ukrainischen Militärs, sondern ganzer Verbände wie dem ASOW-Regiment zu konfrontieren, die eigene Irritation darüber zum Ausdruck zu bringen und eine Reihe von Quellen aus Printmedien, in denen die enge geistige Verwandschaft derzeitiger ukrainischer Kämpfer für westliche Werte mit dem, was man als nationalsozialistische oder faschistische Inhalte bezeichnen kann, dokumentiert ist.
Ergänzt wurde eine lange Vorrede u.a. mit der folgenden Frage:
“Ist sich die Bundesregierung des Umstandes bewusst, dass Angehörige der Organisation Ukrainischer Nationalisten (OUN) und der Ukrainischen Aufständischen Armee (UPA) während des Zweiten Weltkrieges viel zehntausendfache Morde an Zivilisten, insbesondere an Polen, Juden und Roma, verübt, und zumindest zeit- und fallweise mit den Nazi-Besatzern kollaboriert haben (vgl. Ausarbeitung der Wissenschaftlichen Dienste des Bundestages, WD 1 – 3000 – 022/22, 19. 7. 2022), und wenn ja, welche Verantwortung ergibt sich hieraus ihrer Auffassung nach für die deutsche Geschichtspolitik?”
Ein, wie man denken könnte, dicker Hund, immerhin unterstützt die deutsche Bundesregierung mit Zelenskys Regime eines, das sich ganz offiziell in den Fussstapfen, die OUN und UPA in der Ukraine hinterlassen haben, wähnt. Und wenn es der Bundesregierung mit ihrem Kampf gegen Rechtsextremismus und Nationalsozialismus ernst ist, dann sollte man davon ausgehen, dass ein Land, das Entwicklungshilfe nur gewährt, wenn Gender Mainstreaming in Schwarzafrika betrieben wird, sicherstellt, dass die Milliarden die nicht nur als Militärhilfe in die Ukraine geflossen sind, nicht in den Händen von Nazis landen.
Aber es sind alles Lippenbekenntnisse, wie bereits der erste Absatz der leeren Hülsen, die solche Anfragen beantworten, zeigt:
“Die Bundesregierung verurteilt jede Form von Rechtsextremismus, Antisemitismus, Antiziganismus oder andere Formen von Rassismus und tritt entsprechenden Äußerungen oder Verhaltensweisen in ihrer Arbeit ausnahmslos und nachdrücklich entgegen. Die Bundesregierung setzt sich für das Gedenken an die Opfer der Menschheitsverbrechen des NS-Regimes und die unabhängige wissenschaftliche Erforschung und Aufarbeitung der Geschichte ein.”
Nach solchen Antworten hegen wir regelmäßig ernsthafte Zweifel daran, dass die Antwort von einem lebenden Organismus verfasst wurde, denn so geistig vermodert kann man eigentlich nicht sein, dass man auf eine Frage danach, ob man Massenmörder unterstützt mit dem Absondern von Standard-Floskeln antwortet?
Indes, die Situation, in der sich die regierenden Unterstützer offen sich als Nazis ausweisender Ukrainer wiederfinden, ist natürlich saublöd, wird die eigene Verlogenheit und Heuchelei doch in einer Weise offengelegt, die den Kaiser ohne Kleider overdressed erscheinen lässt. Aber damit nicht genug. Der vielleicht schlimmste Absatz, der den Regierungsschreibern in ihrer Antwort an die LINKE entkommen ist, lautet wie folgt:
“Die Bundesregierung macht sich die in der Vorbemerkung und den Fragestellungen enthaltenen rechtlichen Wertungen und Tatsachenbehauptungen, insbesondere hinsichtlich der pauschalen Einordnung bestimmter (historischer) Gruppierungen oder Personen als rechtsextrem, antisemitisch, antiziganistisch oder sonst rassistisch, ausdrücklich nicht zu eigen.”
Jetzt wissen wir, dass wir es mit verlogenen Irren zu tun haben.
So kommen die Begriffe “antiziganisch” und “rassistisch”, von denen sich die Bundesregierung in ihrer Antwort distanziert in der Anfrage der LINKE, dem von Mitarbeitern der LINKE verfassten Text, gar nicht vor. Die Bundesregierung distanziert sich somit von Begriffen, die nur die Bundesregierung benutzt haben.
Bleiben die Begriffe “rechtsextrem” und “antisemitisch”.
Es dürfte nicht strittig sein, dass der Massenmord an Juden in die Kategorie eines extremen Antisemitismus gehört. Nicht einmal die Bundesregierung würde das bestreiten, aber man weigert sich bei der Bundesregierung, diejenigen, die z.B. als Mitglied der OUN an Massen-Erschießungen von Juden beteiligt waren, als Angehörige einer pauschal antisemitischen Organisation zu werten. Und man weigert sich, z.B. die UPA, deren Mitglieder im Jahr 1944 in Gebieten Galiziens, die kurz davor waren, von der russischen Armee eingenommen zu werden, polnische Dörfer überfallen und alle dort noch Lebenden ermordet haben, pauschal zu verurteilen. Das was die UPA in Galizien veranstaltet hat, erfüllt die Kriterien eines Genozids an Polen, die Gegend wurde von Polen “gesäubert”, die Gründe dafür finden sich im reichen Repertoire der Verhaltensweisen, die wir nach 1945 als “rechtsextrem” zu beschreiben gelernt haben. Dessen ungeachtet weigert sich die Bundesregierung, eine Organisation, deren Mitglieder sich an Verbrechen gegen die Menschheit schuldig gemacht haben, als solche zu bezeichnen.
Das ist der Bundesregierung zu pauschal.
Mitbringsel eines italienischen Söldners aus der Ukraine
Um zu wissen, was man von dieser neuen Unwilligkeit, pauschale Urteile zu fällen, zu halten hat, muss man sich nur vorstellen, ein AfD-Abgeordneter würde mit Hakenkreuz-Fahne, eine unter ukrainischen Verbänden häufig zu findende Devotionalie, fotographiert. Wie weit würde die Sorge, nicht zu pauschalisieren, bei der Bundesregierung wohl tragen?
Wir finden die typische linksextreme Menschenverachtung, die im Verdikt, nach dem der Zweck die Mittel heiligt, niedergelegt ist. Denn diejenigen, die angeblich westliche Werte verteidigen, haben keinerlei Probleme, ihre eigenen “Werte” zur Seite zu legen, wenn sie es für notwendig erachten. Dann kollaboriert man auch mit denen, die man angeblich bekämpft, macht sich mit Ideologien gemein, denen man angeblich ablehnend gegenübersteht. Man kann es sich aussuchen, ob solche Leute einfach nur leere Opportunisten sind oder faschistoide Lügner, die immer weniger versuchen, sich ein demokratisches Antlitz zu geben.
In jedem Fall bekommt man langsam den Eindruck, dass die Normalisierung des Nationalsozialimus, von Mitgliedern der Waffen-SS, von Massenmordorganisationen wie OUN und UPA, Teil eines Planes, eines Regimes ist, zu dem es gehört, die jahrzehntelang gepflegte demokratische Maske fallen zu lassen. Als Zelensky im kanadischen Parlament einen 98jährigen Angehörigen der Waffen-SS gefeiert hat, wusste er, was er tut. Er hat nachweislich mit dieser Tradition des Massenmords keine Probleme.
Dass Justin Trudeau ein moralisches Vakuum ist, ist nicht neu, aber selbst für ihn, der das Wort Nazi so gerne gegen andere ins Feld führt, ist die neue Offenheit, mit der er sich mit Nazis gemein macht, beachtenswert.
Featured Image: Ukrainische Freiwillige (OUN) Beteiligen sich an der Massenerschießung von Juden (1941); Das Bild wurde am 13. Oktober 1942 in Miropol, Ukraine, aufgenommen. Es zeigt die Ermordnung einer jüdischen Familie, die am Rand eines Massengrabes steht. Die Täter sind zwei Mitglieder der Ukrainischen Miliz. Die Zuschauer zwei deutsche Zollpolizisten.
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