Bereits am 3. Juni hat Florian Warweg über die mutmaßlich gelogene Aussage von Bundesaußenministerin Baerbock berichtet. Ihr sei in Israel ein Film gezeigt worden, bei dem sie gesehen habe, wie Hamas-Kämpfer bei laufender Kamera eine Frau vergewaltigt hätten. Der Skandal um die mutmaßliche Lüge ziehe immer weitere Kreise. Die Antwort zu der Frage, wann, wo und in Begleitung welcher weiteren Vertreter des Auswärtigen Amtes Baerbock das Video gesehen habe, komme einem Eingeständnis gleich. Das hat Florian Warweg hier dokumentiert. Wir haben hierzu interessante Leserbriefe erhalten und bedanken uns dafür. Es folgt nun eine Auswahl. Christian Reimann hat sie für Sie zusammengestellt.

1. Leserbrief

Lieber Florian Warweg,

danke, dass Sie sich für uns bei nahezu jeder Bundespressekonferenz den Anfeindungen und Beleidigungen der Regierungsvertreter aussetzen.

Die NachDenkSeiten werden behandelt, wie man sich die Abfertigung einer kurdischen Zeitung bei einer Pressekonferenz der türkischen Regierung vorstellt.

Überhaupt ist die Ampelkoalition, demokratisch gesehen, die unappetitlichste Bundesregierung, die Deutschland je hatte. Fast könnte einem in Umkehrung des berühmten Willy-Brandt-Wortes in den Sinn kommen, dass diese Regierung „mehr Diktatur wagen“ möchte.

Herzliche Grüße
Rolf Mueller

2. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Warweg,

1939: Gleiwitz.
1964: USS Maddox.
1990: Brutkästen.
1999: Kosovo.
2003: Massenvernichtungswaffen.
2024: Vergewaltigungsvideo.

Mehr muss zu diesem Thema eigentlich nicht gesagt werden.

Mit freundlichen Grüßen,
Wolfgang Klein

3. Leserbrief

Hallo Herr Warweg,

es lohnt sicher, Frau Baerbock zu hinterfragen.

Wichtig scheint mir allerdings auch eine weitere Frage zu sein.

Angesichts dessen, dass Frau Baerbock zusammen mit Komplizen aus der Bundesregierung Waffenlieferungen an Israel zugelassen hat, hat sie Beihilfe zum Völkermord geleistet. Es darf also gefragt werden, ob sie als kaltschnäuzig kalkulierende Politikerin eine Vergewaltigung dafür erfunden hat, um von ihrer Täterschaft abzulenken oder dafür eine fadenscheinige Ausrede zu liefern.

Es wäre auch zulässig, Frau Baerbock zu diesem UN-Bericht zu befragen: ohchr.org/en/press-releases/2024/02/israelopt-un-experts-appalled-reported-human-rights-violations-against

Bedenkenswert ist auch das: press.un.org/en/2024/sc15621.doc.htm

Es ist völlig überflüssig, die palästinensischen Angreifer als moralische Heroen darzustellen. Geiselnahme ist eindeutig ein Kriegsverbrechen.
Schlüsselsatz ist darin:
“For his part, the Permanent Observer of the State of Palestine [Riyad Mansour] said that the
Council has shown “unprecedented reactivity” by convening a briefing on a report just released. For decades, similar reports regarding sexual assault against Palestinians have not led to the convening of a single Council meeting. He then recalled that the Special Representative’s mission did not seek to gather information or verify allegations in the Occupied Palestinian Territory, so as not to duplicate the ongoing work of other UN entities there.”

Mit freundlichen Grüßen
Elmar Bodet

4. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Warweg,

mit Bewunderung stellen wir bei jeder Bundespressekonferenz, bei der Sie Fragen haben, fest, dass Sie wohl Nerven wie Stahlseile haben muessen.

Als ‘ausgedienter ‘Lehrer haette ich bei solchen Antworten auf die Grundschule verwiesen.

Gerne schicken wir Ihnen eine Klinikpackung Vitamine, damit Sie diesen Unsinn, diese Unverschaemtheit ertragen koennen.

Herzliche Gruesse eines Ausgewanderten und bleiben Sie gesund

Chr.Schwarzmaier

5. Leserbrief

Sehr geehrtes Nachdenkseiten-Team,

es ist mir bekannt, dass die Zulassung zur Teilnahme an der Bundespressekonferenz zunächst erkämpft werden musste.

Dennoch frage ich mich, ob die tatsächliche Teilnahme daran dieses Format nicht unverdient adelt.

Herr Florian Warweg unterzieht sich damit einer immer wieder zutiefst frustrierenden Übung.

Wird es ihm jemals gelingen eine Antwort auf eine Frage zu bekommen? Die Bundespressekonferenz scheint dafür nicht geeignet, ist eher ein Abschirmdienst für unfähige Politiker, und daraus folgend demokratiefeindlich. Ich kann mich noch erinnern wie Politiker früher ganz direkt persönlich befragt wurden, das war dann aufschlussreich, selbst wenn die Antwort mitunter ebenfalls verweigert wurde.

Vielen Dank für ihre Arbeit, bleiben sie standhaft.

Mit freundlichen Grüßen
Martin Wörner

6. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Warweg,

mal als grundsätzlich Frage:

es gebe „überhaupt keinen Zweifel, dass die Hamas bei ihrem Terrorangriff auf Israel Frauen missbraucht und vergewaltigt“

Worauf stützt sich diese allgemeine Aussage überhaupt? Also, eine UN-Untersuchung findet keine Beweise und auch das israelische Militär nicht.

Ist es nicht extrem zynisch, diese Grundannahme überhaupt zu verbreiten ? Die Behauptung habe ich bisher schon häufig gesehen, aber noch nie einen Beweis (ganz abseits von dem Video-Eklat).

Da Sie im ersten Teil zu diesem Eklat dieser generellen Aussage aber auch zustimmen, würde ich gerne wissen, worauf sich das konkret stützt.

Herr Warweg, die Aussagen der Ministerin stehen für sich. Aber ich möchte noch einmal wirklich klar sagen: Es besteht kein Zweifel daran, dass die Hamas bei ihrem Terrorangriff auf Israel am 7. Oktober Frauen vergewaltigt und sexualisierte Gewalt ausgeübt hat.

(Zuruf Warweg: Das habe ich doch gar nicht infrage gestellt! Es geht darum, dass)

Wären Sie bitte einmal so freundlich und nennen die vorhandenen Beweise, denn ich finde es verwirrend, dass Sie der generellen Aussage zustimmen, während Sie lauter offizielle Stellen anführen, die keinerlei Beweise im vorhandenen Video/-Bildmaterial gefunden haben.

Somit bleiben ja dann nur noch Aussagen von Opfern und deren eventuelle medizinische Untersuchung, um solche pauschalen Aussagen zu rechtfertigen und leider ist mir diesbezüglich auch nichts konkretes bekannt, bzw. es ist an mir vorbeigegangen in diesem ganzen propagandistischen Geschrei.

Deshalb wäre es nett, wenn Sie mir kurz weiterhelfen könnten.

Mit freundlichen Grüßen
Ronny Dietzsch

Anmerkung Florian Warweg: Lieber Herr Dietzsch,

vielen Dank für Ihre Mail. Ich teile Ihre Einschätzung, dass es für die Vergewaltigungen bisher keinerlei Beleg gibt, bei dem kaum eingegrenzten Begriff „sexualisierte Gewalt“ listet die UN-Untersuchungen schon einiges auf, beruhend vor allem auf Zeugenaussagen.

Die Zustimmung zu Grundannahme des Sprechers des Auswärtigen Amtes, die Sie in meine Aussage interpretieren, teile ich nicht bzw. war nicht so intendiert. Ich sagte dies in dem Moment, um mich gegen die Unterstellung zu wehren, dass ich grundsätzlich sexuelle Gewalt in Frage gestellt hätte und da die UN zumindest in dem Bereich wie erwähnt einiges aufführt, habe ich dann so reagiert.

Sie haben aber mit Ihrer Kritik, wenn Sie meine Aussage so (miss-)verstanden haben durchaus recht. Ich werde diese Frage u.U. nächste Woche nochmal in diesem Sinne auf der BPK einbringen.

7. Leserbrief

Heutzutage muß „man“ ja tunlichst vorsichtig agieren, um nicht gleich mit dem Sack Faeser’scher Ermächtigungsgesetze erschlagen zu werden. Das geht in besagtem Falle – dem unermüdlichen Kampf des Don Quichotte Florian gegen die Große Vorsitzende der feministischen Windpark-Fraktion – am Besten damit, dass „man“ Verlautbarer zitiert, deren niemand mehr habhaft werden kann.

Im Falle des von der BAM (Bundesaußenminister:in) vorgetragenen Échauffements bieten sich aus einem vom NDR vorgehaltenen Fundus – entnommen aus ndr.de/geschichte/koepfe/Helmut-Schmidt-Die-besten-Zitate,schmidtzitate102.html – insbesondere zwei Zitate an:

Nach Genuß der zur Verfügung gestellten Videosequenzen verweise ich auf eine wohl der bekanntesten Aussagen von unser aller Altkanzler Helmut Schmidt:

“Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen.“ 

Wer sich nämlich die Originalaussage von der ach so visionären Person nochmals reinzuziehen fähig zu sein glaubt (Sekunde 2 bis 25 aus youtube.com/watch?v=wDAbt8cXTBs) wird nicht umhinkommen, dieser Schmidt’schen wohlmeinenden Empfehlung als dringlichst nachzukommen zu konstatieren. Zumal solcherlei „Visionen“ ja nicht einmal von jenen hehren „Institutionen“ als existent bestätigt werden können, die – wären sie das – als hochwillkommen angenommen und gepriesen werden würden.

Somit greift wohl des Altkanzlers zweites Zitat, es muß allerdings aus Aktualitätsgründen angepasst werden:

Statt “Es gibt Irrtümer, Fälschungen und Strauß-Reden“ muß es wohl heute heißen

“Es gibt Irrtümer, Fälschungen und Baerbock-Ergüsse“. 

Früher gab es ja mal einen Propagandaminister. Heute sind wir doch tatsächlich einen Schritt weiter. Sage jetzt mal besser nichts von „Gräuelpropaganda“!

Dumme Frage zum Abschluss! Gibt es eigentlich im Aussenministerium und/oder in der Institution der BPK keinen Betriebsrat? Der immer wieder und immer öfters zu Tage tretende offene Missbrauch ihrer mehr als bedauernswerten Mitarbeiter auf der Sprecherbank ist ja nicht mehr auszuhalten.

Übrigens, aller guten Dinge sind drei! Weil’s zur Zeit erst so richtig passt, ein drittes Zitat von unserem Helmut. 

“Die heutige politische Klasse in Deutschland ist gekennzeichnet durch ein Übermaß an Karrierestreben und Wichtigtuerei und durch ein Übermaß an Geilheit, in Talkshows aufzutreten.“

Was würde Helmut Schmidt nur von sich geben, müßte er das inflationär grassierende Elend von heutzutage ertragen.

Durch irgendetwas muß ja diese „Zeitenwende“ mit all ihren Abstrusitäten wohl ausgelöst worden sein. Eine Möglichkeit wäre – und es bleibt bald nicht mehr allzuviel sonst über – der gemeine „Hirnfrass“. Man google nach „naegleria fowleri“. Wenn doch in Wuhan jüngst Bahnbrechendes möglich gewesen sein soll, wird doch auch mit der benannten Amöbe erfolgreiches „gain of function“ betrieben werden können bzw. worden sein, oder vielleicht nicht?

Weiter so, geschätzter Herr Warweg nebst Kollegen!

Michael Kohle

Anmerkung zur Korrespondenz mit den NachDenkSeiten

Die NachDenkSeiten freuen sich über Ihre Zuschriften, am besten in einer angemessenen Länge und mit einem eindeutigen Betreff.

Es gibt die folgenden E-Mail-Adressen:

Weitere Details zu diesem Thema finden Sie in unserer „Gebrauchsanleitung“.



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Von Veri

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