Das Bundesinnenministerium bestätigt: Nur 13 Prozent der eingeflogenen Afghanen durchliefen eine intensive Befragung durch die Bundespolizei. Bei den anderen wurde oft auf gut Glück und Glauben eingeflogen. Es würde schon nichts passieren. Aber mindestens ein Mörder war unter den Eingeflogenen.
Viel wurde über die fragwürdigen Identitäten jener Afghanen geschrieben, die dank den Charterflügen der Bundesregierung nach Deutschland gekommen sind. Die Wahrheit ist, dass derlei Sicherheitsbedenken erst im Jahr 2023 überhaupt in den Brennpunkt des öffentlichen Interesses rückten. Vorher waren die meisten Beobachter davon ausgegangen, dass die Bundesregierung so etwas schon beherrsche oder es war schlicht egal gewesen. Es waren ja die Merkel-Jahre. Es gab Kritik an den Verfahren, etwa wegen der erheblichen und irrationalen Ausweitung des Ortskräftebegriffs, aber noch nicht an der Sicherheitsprüfung.
Von März bis Juni 2023, schon unter Baerbock und Faeser, wurden die Flüge dann zeitweise ausgesetzt. Anscheinend hatte die Bundespolizei rebelliert, die für die Überprüfung zuständig war, dieselbe aber nicht leisten konnte. Schuld war etwa die „afghanische Urkundenlage“ voller Fallstricke und Tücken – vor allem Proxy-Pässe sowie selbst ausgefüllte Geburts- und Heiratsurkunden. Immer wieder fielen den nach Islamabad entsandten Dokumenten- und Visumberatern der Bundespolizei „Dokumentenfälschungen, Identitätsmissbräuche und Schleusungen“ auf, wie ein interner Vermerk festhält. Man hatte aber nicht das Gefühl, damit schon alles ausgeschöpft zu haben.
Auf Drängen der Bundespolizei wurden ab Juni 2023 zusätzliche Sicherheitsinterviews eingeführt. Die Arbeit der Beamten blieb trotzdem herausfordernd, wie die nachträglichen Überprüfungen mehrerer Passagiere nach der letzten Landung auf dem Flughafen Leipzig noch in diesem Jahr gezeigt haben. Unmittelbar vor den letzten Flügen flogen einige Afghanen von der Passagierliste, wiederum wegen Sicherheitsbedenken. Das zeigt das erhebliche Ausmaß an Chuzpe und Dreistigkeit seitens der anderen beteiligten Behörden, vor allem des Auswärtigen Amts unter Baerbock. Diese Dreistigkeit war seit vielen Medienberichten aktenkundig.
Ein Mörder war unter den Passagieren der Bundes-Charterlinie
Zwischen Oktober 2021 und März 2023 hat die Bundespolizei nach eigenen Angaben mehr als 25.000 Aufnahmeanträge geprüft, allerdings wohl eher formal, noch ohne Sicherheitsinterviews. Denn die gab es da noch nicht. Aber auch nach der Wiederaufnahme der Flüge gingen die Einreisen ohne eine solche Überprüfung offenbar weiter. Insgesamt mehr als 31.000 Afghanen gelangten ohne Sicherheitsinterview nach Deutschland, darunter Scharia-Gelehrte und Gewalttäter, sogar ein späterer Mörder reiste als Sohn einer Ortskraft ein. Am 4. Februar 2025 soll der Afghane Milad R. in der Nähe des Schweriner Schlosspark-Centers einen anderen Afghanen erstochen haben.
Natürlich kann man solche Schicksalswendungen auch mit dem besten Sicherheitsinterview nicht ganz ausräumen, aber vermindern könnte man sie – oder zu dem Schluss kommen, dass die kostspielige Einfuhr fragwürdiger Kandidaten aus einem weit entfernten Land mit sehr anderer Kultur und Religion nicht ratsam ist. Nur 13 Prozent der eingereisten Afghanen – 4800 – wurden intensiv von Bundespolizisten befragt, wie das Innenministerium nun gegenüber Bild bestätigte. Dabei hatten die beteiligten Ministerinnen immer wieder betont, dass solche Interviews in allen Fällen stattfänden. Das war beinhart geflunkert.
Flüge eingestellt, neue Regierung soll entscheiden
Es war schon die schwarz-rote Koalition, die das Durcheinander rund um „Ortskräfte“ und gefährdete Afghanen im grünen Geiste begannen, ehe Baerbock und Faeser es weiterführten. Anfangs hatte man vor allem angebliche „Ortskräfte“ der Bundesregierung nach Deutschland gebracht, wobei deren Zahl – inklusive Angehörigen – auf mehr als 20.000 hochschnellte, während das Verteidigungsministerium nur rund 300 einheimische Mitarbeiter in Afghanistan hatte. Andere Ministerien kamen dazu, auch die Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ, ein privat-staatlicher Nebenbetrieb) zählte plötzlich als Arbeitgeber von „Ortskräften“ und steuerte ein Kontingent bei.
Daneben setzte schon die alte schwarz-rote Koalition das Instrument der Einreise angeblich gefährdeter Personen via „Menschenrechtsliste“ ein. Ab 2023 wurden die Flüge dann vor allem mittels eines „Überbrückungsprogramms“ fortgesetzt. Durch diese beiden Programme wurden rund 14.000 Personen eingeflogen, die nicht offiziell für deutsche Behörden gearbeitet hatten.
2024 erreichte dann das NGO-gestützte Bundesaufnahmeprogramm (BAP) für angeblich gefährdete Afghanen seinen Peak. Am Ende waren alle vier Programme quasi parallel im Einsatz – als ob es darum gegangen wäre, die Zahl der Passagiere möglichst hoch zu halten. Es ging in der Tat darum, jedenfalls den grünen Strategen im Auswärtigen Amt. Kurz vor der Bundestagswahl setzte man die Flüge aus wahlkampftechnischen Gründen aus, kurz danach begannen sie wieder.
Nach einer eher kritischen Würdigung in einigen Medien wurden zuletzt alle Flüge bis auf weiteres ausgesetzt – allerdings mit unklarer Begründung. Angeblich ist die Planung der Flüge „sehr komplex“, wie ein Sprecher des Auswärtigen Amts erklärte. Das galt sicher auch schon in den letzten Jahren, aber jetzt will man vielleicht doch der neuen Regierung den Vortritt lassen. Die darf ab Anfang Mai über das weitere Vorgehen entscheiden.
Das schwarz-rote Fleisch war schon einmal sehr schwach
Immerhin gibt es noch 2600 Personen mit einer offiziellen Aufnahmezusage des Bamf. Sie gehören zur zweifelhaften Erbmasse der Ampel. Die Sicherheitsverfahren dieser Personen laufen aber zum Teil noch, was bedeutet,dass die Zusagen erteilt wurden, bevor die Überprüfungen und die Visavergabe abgeschlossen waren. Das zeigt einmal mehr, wie wenig man auf das Vorgehen der abtretenden Regierung geben kann. Ob die neue Regierung es besser machen wird, steht wirklich in den Sternen. Der Wille mag in Teilen da sein, allein aus Gründen der Popularität. Aber das schwarz-rote Fleisch hatte sich schon einmal – im Herbst 2021 – als außerordentlich schwach gezeigt, als die Ortskräfte-Chose recht eigentlich begonnen wurde.
Die Aufnahme von über 36.000 Afghanen nach dem überstürzten Abzug der Bundeswehr ist sicher kein Ruhmesblatt der jüngeren Geschichte dieser Politkaste. „Pannen“ waren das ganz sicher nicht, wie Bild meint, es sei denn man betitelt auch eine gewollte Schludrigkeit so. Denn die Unordnung in Sachen Visa und Identitäten war durchaus erwünscht und wurde jedenfalls billigend in Kauf genommen, um die Einreisen zu erhöhen. Das hat Baerbock ausdrücklich in geleakten Dokumenten geschrieben und nach Wegen geforscht, wie man es erreichen könnte. Viel Aufwand wurde da betrieben, einige Ministerialbeamte wurden bloßgestellt.
Mit der Aufforderung, die Neuangesiedelten endlich richtig zu prüfen, ist es aber nicht getan. Vielmehr gehören alle Resettlement-Programme der Bundesregierung auf den Prüfstand und sollten eher heute als morgen abgebrochen werden. Denn die Sicherheitslücken überwiegen bei weitem und erlauben kaum einen anderen Ausweg.
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