Irgendwann reicht es selbst den Geduldigsten. Peter Welchering, renommierter Journalist und langjähriger Mitarbeiter des ZDF, zog bereits im Dezember 2024 die Notbremse: Per Brief und E-Mail an Intendant Norbert Himmler erklärte er seinen Abschied – aus berufsethischen Gründen. Öffentlich gemacht hat er seine Entscheidung aber erst jetzt – über seine Website und soziale Netzwerke.
Am 20. Dezember 2024 habe ich dem Intendanten des ZDF, Herrn Dr. Norbert Himmler, per Mail und Briefpost mitgeteilt, dass und warum ich aus berufsethischen Gründen nicht mehr für den Sender arbeiten kann. Die Missachtung journalistischer Standards hat dort über die Jahre…
— Peter Welchering (@welchering) April 27, 2025
Dass die Bombe erst mit Verzögerung explodierte, liegt also nicht an einer Verschwörung, sondern schlicht daran, dass Welchering zunächst den internen Weg wählte. Doch jetzt, da seine Begründung öffentlich ist, müsste eigentlich das große Zittern einsetzen. Schließlich wirft er seinem ehemaligen Arbeitgeber nichts Geringeres als den Verrat an den Grundfesten des Journalismus vor.
Die „Missachtung journalistischer Standards“, so schreibt er, habe beim ZDF ein solches Ausmaß erreicht, dass er seine Arbeit dort nicht mehr mit seinem Gewissen vereinbaren könne. Gemeint sind die Grundpfeiler seriöser Berichterstattung: Sorgfalt, Distanz, Unabhängigkeit. Alles Begriffe, die in den heiligen Hallen der Anstalt offenbar mehr Folklore sind als gelebte Praxis.
Wer aufmerksam hingesehen hat, konnte schon früher Risse in der Fassade erkennen. Bereits 2023 berichteten Insider darüber, dass beim ZDF Interviews mit eigenen Mitarbeitern inszeniert wurden – getarnt als Stimmen von “Bürgern”. Es ging darum, die gewünschte Erzählung abzubilden, wenn sich echte Stimmen nicht in die vorgefertigte Dramaturgie einfügen wollten.
Auch ich kenne Insider auf dem „Lerchenberg“, die mir voller Entsetzen schildern, was dort unter dem Deckmantel des öffentlich-rechtlichen Auftrags geschieht – und was einen erschaudern lässt.
Auch ich kenne Insider auf dem „Lerchenberg“, die mir voller Entsetzen über das berichten, was dort unter dem Deckmantel des öffentlich-rechtlichen Auftrags geschieht – und einen erschaudern lässt.
Peter Welchering ist nun der erste prominente Name, der nicht nur die Reißleine zieht, sondern öffentlich Ross und Reiter nennt. Und damit einen Punkt trifft, der den Sender empfindlicher trifft als jede politische Kritik: die Frage nach der eigenen Glaubwürdigkeit.
Auffällig ist allerdings, wie leise es nach dieser Rücktrittserklärung bleibt. Nur wenige große Medien wie die „Berliner Zeitung“ greifen das Thema auf, einige Blogs berichten – doch das Gros der sogenannten „Qualitätsmedien“ schweigt. Keine Brennpunkte, keine Talkshows, keine selbstkritischen Essays über den Zustand der „vierten Gewalt“.
Man könnte fast meinen, es handele sich um einen dieser peinlichen Familienskandale, die man lieber unter den Teppich kehrt. Ganz nach dem alten Sprichwort: Wenn einer freiwillig geht, muss es ja an ihm liegen – nicht am System.
Dabei wäre der Fall Welchering ein idealer Anlass zur Debatte: Wie unabhängig sind öffentlich-rechtliche Medien noch? Wie sehr dienen sie der Wahrheit – und wie sehr sich selbst? Und warum ist Rückgrat im deutschen Journalismus inzwischen so selten wie Schneestürme im August?
Peter Welchering hat seine Antwort längst gegeben. Er hat nicht still gelitten, er hat nicht in Interviews herumgedruckst. Er ist gegangen – klar, kompromisslos, konsequent.
Das ZDF hingegen bleibt. Sendet weiter. Predigt weiter. Und vertraut darauf, dass das kurze Gedächtnis der Öffentlichkeit alles richten wird. Der Lerchenberg ist heute ein Mahnmal dafür, dass in Deutschland nicht mehr die Wahrheit den Job sichert – sondern die richtige Pose. Wie in autoritären Staaten.
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