Medienberichte berichten von einer hitzigen Debatte in der ZDF-Talkshow „Markus Lanz“, in der der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) zu einer grundlegenden Einstellungsänderung in Deutschland aufrief. Der 76-Jährige warnte vor einer „Traumwelt“-Mentalität und betonte, dass die aktuelle Krisensituation – etwa in der schwächelnden Automobilbranche – einen „Mentalitätsschub“ erfordere. Insbesondere forderte er mehr Einsatzbereitschaft: „In schwierigen Zeiten muss man schlichtweg mehr arbeiten“, so Kretschmann laut Berichten, was in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheiten für zusätzliche Diskussionen sorgt.
Gegen die Krise: Einfach mehr arbeiten!
Besonders scharf richtete der Politiker auf Gewerkschaften ab. Nach Angaben aus den Medien explodierte Kretschmann förmlich, als der Moderator die Forderungen von ver.di nach mehr Urlaubstagen ansprach. Er nannte dies „unhaltbar“ und plädierte dafür, solche Ansprüche zu brechen. Ebenso kritisierte er die allgemeine Erwartungshaltung gegenüber dem Staat, den er nicht als „Billigsupermarkt“ für alle Wünsche darstellte. Stattdessen muss das Gleichgewicht zwischen Staat, Markt und Gesellschaft neu definiert werden – „und das wird nicht lustig“, wie er es ausdrückt.
Diese Aussagen passen zu Kretschmanns früheren Kontroversen, wie Medien berichten: Vor Wochen hatte er seine eigene 12-Stunden-Arbeitstage als Vorbild präsentiert, was ihm Vorwürfe der „Abgehobenheit“ von Kritikern wie dem Linken-Politiker Luigi Pantisano einbrachte. Die Berichte unterstreichen, dass Kretschmanns Worte nicht nur Gewerkschaften verärgern, sondern auch eine breitere Debatte über Arbeit, Staat und Verantwortung in Deutschland anstoßen könnten, die in einer polarisierten Gesellschaft weitere Spaltungen vertiefen. Ob seine Forderungen Resonanz finden, bleibt abzuwarten – doch sie haben das Potenzial, die politische Diskussion zu befeuern.