Während sogar schon bei den Pensionisten gespart wird und man rätselt, woher das riesige Budgetdefizit kommt, gibt Neos-Außenministerin Beate Meinl-Reisinger das Geld der Österreicher weiterhin mit vollen Händen aus. Diesmal fließen die Steuern der hart arbeitenden Bevölkerung ausnahmsweise nicht in die Ukraine, sondern nach Westafrika – und zwar für Nuss-Bäuerinnen in Burkina Faso. Die Austrian Development Agency, die ehemalige Entwicklungshilfe-Abteilung im Außenministerium, überwies mehr als eine Million Euro für das Projekt zur “Verbesserung der Lebensbedingungen der Frauen bei der Erzeugung von Cashew-Nüssen in Burkina Faso”.
Österreich zahlt für Klimaschutz auf Bauernhöfen in Nicaragua
Auch nach Tansania fließt Geld für den „Ausbau des Produktionsvolumens beim Anbau von Cashew-Nüssen“ – hier sind es 200.000 Euro. Welcher Vorteil einer größeren Nuss-Produktion in Afrika für Österreich entsteht, bleibt unklar. Ebenso wenig ist nachvollziehbar, warum das Außenministerium den Ausbau „klimafreundlicher Produktionstechniken für Bäuerinnen in Nicaragua“ mit 90.000 Euro unterstützt.
Gelder gehen in die ganze Welt
Die Austrian Development Agency finanzierte und finanziert jedoch weiterhin alle anderen möglichen und unmöglichen Projekte in aller Welt – die Liste ist nahezu endlos. Hier eine kleine Auswahl:
– Nachhaltige Sicherung des Lebensunterhalts in ausgewählten Distrikten in Manicaland, Simbabwe (270.000 Euro),
– Empowerment von Frauen zur Stärkung der Zivilgesellschaft in Almaty, Kasachstan (64.307 Euro),
– Stärkung der gewerblichen Kapazitäten für solarthermische Warmwasseranlagen in Simbabwe (349.150 Euro),
– Aufbau einer Lieferkette für die lokale Verarbeitung von Maracuja in Nicaragua (200.000 Euro),
– Wirtschaftliche Rehabilitierung von zehn Fischerdörfern in Tamil Nadu, Südindien (73.000 Euro),
– Erhaltung und Konservierung des kulturellen Erbes im Himalaya (28.090 Euro).