160 neue Bäumchen sollen in der Stadt Ludwigshafen gepflanzt werden. Das scheint zunächst unkritisch, denn auch wenn dieser Plan mit dem Klimawahn begründet wird: Begrünte Straßen und Städte wünscht sich im Gegensatz zu Asphaltwüsten wohl jeder. Bei den Kosten zieht’s einem allerdings die Schuhe aus: 1,4 Millionen Euro sollen diese 160 Bäume die Steuerzahler kosten. Kein Einzelfall. Das Code-Wort “Klima” öffnet alle Geldhähne.
Ein Kommentar von Vanessa Renner
In Deutschland ist selbst das Pflanzen eines Straßenbaumes zum irrwitzig schwierigen und teuren Unterfangen verkommen. Nicht nur die Pflanzen selbst gehen stetig mehr ins Geld: Um sie in deutschen Asphalt- und Betonwüsten unterzubringen, müssen geeignete Plätze gefunden werden, es braucht die Genehmigungen, der Boden muss aufgebrochen, Schutt und ungeeigneter Boden entfernt, passendes Substrat eingebracht und Leitungen geschützt werden. Währenddessen muss das Areal natürlich gesperrt sein, damit kein Grüner sein Fahrrad in der Grube versenkt, und dann werden je nach Gegebenheiten noch Befestigungen und ein Baumschutz installiert. Schließlich muss der neue Baum von bezahltem Personal gepflegt werden, damit er nicht sofort wieder eingeht, denn selbst Klimafanatiker kleben lieber auf Straßen, statt in den angeblich schlimmsten Dürreperioden seit Menschengedenken einfach mal ein paar Pflanzen zu gießen.
Jeder Einzelschritt ist über die Jahre stetig teurer geworden. Das ist aber egal, solange nur das Geld anderer – also Steuergeld – ausgegeben wird. Und so passiert so etwas: In Ludwigshafen sollen in den nächsten Jahren 160 Straßenbäume nachgepflanzt werden – für schlappe 1.372.424 Euro. Fast 1,4 Millionen Euro – knapp 8.600 Euro pro Baum.

1.235.181,60 Euro sind Fördermittel des Bundes, 137.242,40 Euro soll die Stadt selbst berappen. Ist das nicht schön? Abgeschlossen wird das Projekt voraussichtlich erst 2028, denn bis zu 18 Monate (!) braucht man allein für die Planungen der Pflanzungen, und die tatsächliche Arbeit soll dann gestaffelt von 2026 bis 2028 erledigt werden. Doch schon jetzt stellt man Berechnungen bis hin zum letzten Cent auf. Ob diese Berechnungen dann über die Jahre stetig nach oben korrigiert werden? In Dresden beispielsweise verursachten ein paar dürre Straßenbäume schon 16.700 Euro Kosten pro Stück. Das Ende der Fahnenstange ist also noch lange nicht erreicht.
Fürs “Klima” geht alles
“Der Ersatz von Straßenbäumen ist insbesondere aus Gründen des Klimaschutzes wichtig und politisch gewünscht”, liest man in der Begründung aus Ludwigshafen. Es ist freilich mehr als albern, dass für das Natürlichste der Welt – ein paar Bäume in der Stadt – schon das Klimanarrativ gemolken wird, doch so baut man auch entsprechenden Druck auf. Klima ist das Codewort für offene Geldhähne. Man fragt sich fast: Wenn man nun überall “Klima” draufschreibt, bekommt man dann mehr Förderungen? Für das Wohlbefinden der Bürger und ein bisschen Natur im vollversiegelten Ballungsraum würde kaum ein Cent fließen, denn das hat eher keine Priorität.
Man sollte meinen, jeder wäre bemüht, möglichst wenig Steuergeld zu verprassen, doch die Realität sieht anders aus. Vielen Verantwortlichen sind die Beträge anscheinend egal (es ist ja nicht ihr Geld), andere finden vielleicht Möglichkeiten, dass sie selbst oder Angehörige profitieren. In den Corona-Jahren haben viele Menschen ein Bewusstsein dafür entwickelt, dass derartige Maßnahmen und Projekte ein Einfallstor für Geschäftsleute mit “Vitamin B” und Politikverständnis sind: So wie findige oder politikernahe Unternehmer von “Masken-Deals” profitieren konnten, werden sich auch bei Pflanz- und Baumaßnahmen einige die Hände reiben. Ganz besonders, wenn wegen Klima eh jeder Unsinn überfinanziert wird.
Noch mehr “klimaresistente” Bäume, die wegen Spätfrost eingehen?
Dann bewirbt man seine Bäumchen zum Beispiel als ganz besonders “klimaresistent”. Ob die dann genauso schnell verrecken wie die super “klimaresistenten” Bäume in Potsdam, die inmitten der globalen Verkochung der Spätfrost (!) dahinraffte, ist im Kern egal: Die sind dann ja schon bezahlt. Wer nur an die angebliche Klimaapokalypse denkt, pflanzt selbstverständlich Bäume, die gut mit Hitze umgehen können. Dass Deutschland natürlich auch Wintermonate und kalte Frühlingstage hat, hat die grüne Sekte längst vergessen, sobald das Thermometer einmal 20 Grad Celsius zeigt. Zahlt doch eh der Steuerzahler, wenn’s schiefgeht.
Misstrauen der Bürger ist generell angebracht, denn während der Deutsche jeden Cent in seiner Steuererklärung erörtern muss, verprasst die Politik das Geld ohne ernstzunehmende Rechenschaftspflicht. Wissen Sie, wofür Ihr Geld verschwendet wird? Gefälligkeitsvergaben sind sogar bei größeren Projekten möglich, wenn die Aufträge klug aufgeteilt werden: Man muss den Auftragswert nur unter den Schwellenwerten für die Ausschreibungspflicht halten, dann sind relativ freie Vergaben vielfach doch möglich. Und auch wenn nicht: Die wenigsten Steuerzahler haben die Zeit, die Vergabeplattformen zu sichten und wacker Transparenzanfragen zu stellen. Und das wissen Verantwortliche natürlich.
Deutschland braucht keine schärfere Kontrolle unbescholtener Bürger: Es sind Politiker, denen zu jeder Zeit genau auf die Finger geschaut werden sollte.