In den letzten sieben Tagen hat das ukrainische Militär über tausend Drohnen gegen Ziele in Russland eingesetzt, doch die meisten von ihnen wurden von der russischen Luftabwehr abgeschossen, ohne dass ernsthafte Schäden gemeldet wurden. Die größte Wirkung der einwöchigen Drohnenangriffe war die mehrstündige Einstellung des Flugverkehrs in Moskau.
Nach einigen Tagen reagierte das russische Militär auf ähnliche Weise und startete in den letzten drei Tagen eine Rekordzahl von Drohnen und Raketenangriffen auf Militäreinrichtungen und Produktionsanlagen in der Ukraine. Mindestens 12 Menschen wurden in der Nacht zum Sonntag getötet, nachdem Präsident Trump es abgelehnt hatte, weitere Sanktionen gegen Moskau zu verhängen, um die Invasion zu stoppen.
Russland verstärkte seine Angriffe mit insgesamt 367 Drohnen und Raketen – einer der größten nächtlichen Angriffe des Krieges, laut der ukrainischen Luftwaffe. Die Zivilbevölkerung musste mitten in der Nacht Schutzräume aufsuchen. In den letzten drei Tagen wurden rund 1.000 Drohnen, 58 Marschflugkörper und 31 ballistische Raketen gegen die Ukraine eingesetzt.
Vor einem Jahr galten 30 Drohnenangriffe auf die Ukraine in einer Nacht noch als außergewöhnlich. Heute überschwemmt Russland die ukrainische Luftabwehr mit Hunderten von Drohnen. Am 25. Mai bombardierte der Kreml mit 298 Drohnen – vermutlich ein Rekord. Auch die Raketenangriffe nahmen zu, wobei 69 Raketen in der gleichen Nacht abgefeuert wurden.
Russland hat seine Drohnenproduktion drastisch gesteigert. Früher wurden etwa 300 Shahed-Drohnen pro Monat produziert, nun wird dieselbe Menge in weniger als drei Tagen ausgeliefert. Berichten zufolge plant Russland, die Drohnenproduktion auf 500 pro Tag zu erhöhen, was bedeutete, dass Angriffsschwärme von 1.000 Drohnen Realität werden könnten.
Zahl der gegen die Ukraine eingesetzten Shahed-Drohnen

Die russischen Streitkräfte setzen mittlerweile die sechste Generation der Shahed-Drohnen ein, die mit einer 90 Kilogramm schweren Sprengladung ausgestattet sind und deutlich höhere Höhen fliegen können. Diese Drohnen sind weniger anfällig für elektronische Störmaßnahmen.
Die Taktik hat sich ebenfalls geändert: „Jetzt greifen ihre UAVs in Schwärmen an“, erklärte ein ukrainischer Luftabwehroffizier. Zehn bis fünfzehn Shaheds fliegen mehrere Runden aus großer Entfernung vom Ziel und greifen dann mit großer Geschwindigkeit an. Diese Drohnen sind jetzt mit Stuka-Sirenen ausgestattet, um zusätzlichen psychologischen Druck auszuüben.
Während die Drohnen die Luftabwehr beschäftigen, dringen ballistische Raketen und Marschflugkörper weiter durch. Laut Berichten verfügt die Ukraine über acht Patriot-Raketensysteme, aber deren Munition neigt sich dem Ende zu. Lockheed Martin hat die Produktion auf 650 Raketen pro Jahr erhöht, aber das reicht nicht aus, um der russischen Produktion standzuhalten.
Die Zahl der eingesetzten Shahed-Drohnen und die Vielfalt der russischen Angriffe stellen die ukrainische Luftabwehr vor massive Herausforderungen. Die Luftverteidigungseinheiten haben ihre Kapazitäten in den letzten Jahren deutlich erweitert, aber die Zahl der Angriffe und deren Komplexität überfordern zunehmend die Abwehrsysteme.
Der Ukraine gehen nicht nur Raketen für ihre Luftabwehrsysteme aus, sondern auch die Nachschubwege für andere Systeme sind erschöpft. Mit der zunehmenden Zahl der Angriffe und der Weiterentwicklung russischer Drohnentechnologie wird es für die Ukraine immer schwieriger, ihre Städte und militärischen Ziele zu schützen.
Russlands Stärke auf dem Schlachtfeld scheint anhaltend. Die Luftabwehr der Ukraine wird weiter getestet, und die russischen Streitkräfte verbessern kontinuierlich ihre Fähigkeiten. Angesichts der steigenden Zahl und Reichweite der Drohnenangriffe könnte die Ukraine in den kommenden Monaten noch größere Herausforderungen zu bewältigen haben.