Der ukrainische Drohnen-Angriff auf strategische Kampfflugzeuge Russlands in Sibirien sowie die Sprengung von zwei Brücken in Zentralrussland haben zu einer weiteren Eskalation des Konflikts geführt. Zwar war dieser Konflikt eins der zentralen Themen des Treffens zwischen Friedrich Merz und Donald Trump, neue Wege zu seiner Beilegung ließen sich jedoch nach ihrem Gespräch nicht erkennen. In diesem Zusammenhang sei daran erinnert, was Russland im Falle einer unmittelbaren Einbeziehung Europas ins Kampfgeschehen parat hat. Eine neue Ausgabe der O-Töne.

Strategische Bomber Russlands am 1. Juni 2025 weit im Hinterland attackiert

Der ukrainische Geheimdienst SBU hat neues Filmmaterial der Spezialoperation „Spinnennetz“ veröffentlicht. Bei der Operation wurden mit ukrainischen Drohnen Militärflughäfen weit im russischen Hinterland attackiert. Nach Angaben des ukrainischen Generalstabs haben die russischen Streitkräfte bei dem Angriff 41 Flugzeuge eingebüßt. Darunter sollen zwei Frühwarnflugzeuge vom Typ A50 sein sowie mehrere Bomber der Typen Tu-95, Tu-22 und Tu-160.

(Quelle: t-online)

Russlands Präsident Wladimir Putin am 4. Juni 2025

„Die jüngsten Sprengungen der Bahngleise in den Regionen Brjansk und Kursk sind zweifellos ein Terroranschlag. Die Entscheidung zu solchen Verbrechen wurde in der Ukraine zweifellos auf politischer Ebene getroffen. (…) Heute ist die Führung in Kiew angesichts enormer Verluste, des Rückzugs entlang der gesamten Kampflinie und der Versuche, Russland einzuschüchtern, dazu übergegangen, Terroranschläge zu organisieren. Gleichzeitig fordert sie eine Aussetzung der Militäraktionen für 30 oder sogar 60 Tage und verlangt ein Treffen auf höchster Ebene. Wie kann man unter diesen Bedingungen solche Treffen abhalten? Worüber können wir sprechen? Wer verhandelt mit denen, die auf Terror setzen?“

(Quelle: Kremlin.ru, ab Minute 0:50 und ab Minute 2:32)

Staatsduma-Vorsitzender Wjatscheslaw Wolodin am 6. Juni 2025

„Besonders zynisch klingen Merz’ Äußerungen zur Unterstützung des Nazi-Regimes in Kiew, das gezielt friedliche Städte unseres Landes angreift, Terroranschläge auf zivile Infrastruktureinrichtungen und Massenansammlungen verübt. Dafür gibt es Belege, und der Bundestag muss dies rechtlich prüfen. Heute schafft Deutschlands Führungsspitze Voraussetzungen für eine Eskalation der Lage und provoziert einen Konflikt zwischen unseren Ländern. Ob die Bevölkerung Deutschlands das will, ist fraglich. Wir wollen es nicht. Aber falls es dazu kommt, sind wir bereit.“

(Quelle: DumaTV, ab Minute 0:25)

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius am 4. Juni 2025

„Umso wichtiger ist, dass Deutschland die Ukraine – genauso wie die anderen europäischen Partner – in ihrem Abwehrkampf weiter unterstützt. Beim Besuch von Rustem Umjerow letzte Woche in Berlin haben wir vereinbart, dass Deutschland die Produktion von weitreichenden Waffen in der Ukraine finanzieren wird. Damit setzen wir unseren Plan um, und der ist wichtiger denn je: künftig verstärkt direkt in die ukrainische Rüstungsindustrie zu investieren. Vor Ort geht das alles noch schneller, und die Kapazitäten sind auch noch da. Der Vorteil: Noch in diesem Jahr kann eine erhebliche Anzahl von weitreichenden Waffen produziert werden. Die ersten Systeme können schon in wenigen Wochen in den ukrainischen Streitkräften zum Einsatz kommen.“

(Quelle: WELT, ab Minute 3:07)

Bundeskanzler Friedrich Merz am 5. Juni 2025

„Wir sind uns darüber einig, wie fürchterlich dieser Krieg ist und wie fürchterlich die Tatsache ist, dass der Krieg weitergeht. Und wir beide suchen nach Mitteln und Wegen, um den Krieg so bald wie möglich zu beenden. Und ich habe dem Präsidenten [Trump – Anm. d. Red.], bevor wir hier reinkamen, gesagt, dass er die Schlüsselperson ist in der Welt – die Person, die das leisten kann, indem Druck auf Russland ausgeübt wird. Und wir werden diese Debatte natürlich weiterführen, wie wir gemeinsam, die Europäer und die Amerikaner, das tun können. Das ist unsere Pflicht, etwas zu tun, um das zu beenden.“

(Quelle: Forbes, ab Minute 38:07)

US-Präsident Donald Trump am 5. Juni

„Er [Putin – Anm. d. Red.] hat angegriffen, und die Ukraine hat ziemlich hart angegriffen. Sie sind tief in Russland eingedrungen. Er [Putin – Anm. d. Red.] hat es mir tatsächlich gesagt und klar gemacht, dass sie keine andere Wahl haben als anzugreifen. Es wird wahrscheinlich nicht schön werden. Mir gefällt das nicht. Ich habe gesagt: Tut es nicht. Ihr solltet es nicht tun, ihr solltet damit aufhören.“

(Quelle: Forbes, ab Minute 31:20)

General Sergej Karakajew, Сhef der strategischen Raketentruppen Russlands, und Präsident Wladimir Putin am 21. November 2024

„Karakajew: Dieses Raketensystem [Oreschnik – Anm. d. Red.] kann verschiedene Ziele, sowohl Einzel- als auch Flächenziele sowie hochgeschützte, mit hoher Effizienz treffen. Ausgehend von den gestellten Aufgaben und der Reichweite dieser Waffe kann sie Ziele in ganz Europa treffen, was sie von anderen hochpräzisen Langstreckenwaffen unterscheidet. Wie Sie bereits sagten, wäre ein massiver Einsatz dieser Waffen mit dem Einsatz von Atomwaffen vergleichbar. (…) Angesichts des positiven Ergebnisses des Teststarts erscheint es ratsam, den Komplex bei den Streitkräften einzuführen sowie seine Nutzung, begleitet von einer Erweiterung seiner Charakteristika und Verbesserung der Fertigkeiten des Personals in Bezug auf seine Bedienung und Anwendung fortzusetzen.

Putin: Das werden wir auch tun. Danke.“

(Quelle: Russia News, ab Minute 0:17 und ab Minute 1:17)

Titelbild: Screenshots Forbes, Kremlin.ru, Forbes, Duma TV



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Von Veritatis

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