In Deutschland besitzen mehrere Millionen Haushalte einen Amazon-Prime-Zugang. Vorteile des kostenpflichtigen Streamingdienstes sollen ein unbegrenzter Zugriff auf Filme und Serien sein, ebenso deutlich weniger Werbeblöcke als bei der Konkurrenz.
Keine Benachrichtigung für die Kunden
„Die Werbedichte auf Prime Video hat sich schrittweise auf 4 bis 6 Minuten pro Stunde erhöht“, sagte ein Amazon-Vertreter einem Werbekunden Anfang Juni.
Kendra Tang, Programmexpertin der Werbeagentur „Rain the Growth Agency“ teilte mit: „Sie haben uns gesagt, dass die Werbelast steigen würde. Das wurde kürzlich bestätigt, als uns mehr verfügbare Werbeplätze im System aufgefallen sind.“
Auf konkrete Fragen zur Erhöhung der Werbebelastung ging der Konzern nicht ein. Dafür verwies er auf seine allgemeine Werbestrategie. Diese lautet:
„Unser Ziel ist es, das Werbeerlebnis zu verbessern, anstatt einfach nur die Anzahl der angezeigten Anzeigen zu erhöhen.“
Die Zunahme an Werbekapazität dürfte dem Streamingdienst höhere Einnahmen bescheren.
Vergleich mit der Konkurrenz
Tatsächlich gleicht sich die neue Werbelast bei Amazon Prime deren von anderen Streamingdiensten an. Netflix zeigt aktuell am wenigsten Werbung, während Dienste wie Hulu, Tubi und Paramount+ eine höhere Werbebelastung als bei Prime aufweisen.
„Prime Video befindet sich nun fest in der Mitte“, sagte Doug Paladino von der Werbeagentur PMG. Er bestätigte, dass das Prime-Werbevolumen jetzt mit anderen Premium-Plattformen übereinstimmt.