In einer kürzlich ausgestrahlten Folge von Judging Freedom mit Moderator Andrew Napolitano vom 17. Juni 2025 sprach der renommierte Wirtschaftswissenschaftler und Publizist Professor Jeffrey Sachs über die jüngsten Ereignisse im Nahen Osten, insbesondere über die Täuschung und die kriegerischen Handlungen unter der Führung von US-Präsident Donald Trump. Sachs beleuchtet die gefährliche Verflechtung von US-Außenpolitik, israelischen Interessen und der Rolle des Geheimdienstes Mossad in einer Weise, die sowohl alarmierend als auch aufschlussreich ist. Im Fokus steht ein Angriff Israels auf den Iran, der laut Sachs von den Geheimdiensten Mossad, CIA und MI6 orchestriert wurde.

Trumps Rede in Saudi-Arabien: Worte ohne Substanz

Sachs bezieht sich auf eine Rede Trumps im Mai 2025 in Saudi-Arabien, in der dieser eine Abkehr von militärischem Interventionismus und neokonservativen Strategien des „Nation-Building“ versprach. Er zitierte Trump:

„Vor unseren Augen überwindet eine neue Generation von Führern die alten Konflikte der müden Spaltungen der Vergangenheit und schafft eine Zukunft, in der der Nahe Osten durch Handel und nicht durch Chaos definiert wird. Diese große Transformation kam nicht durch westliche Intervention zustande. Die glänzenden Wunder von Riad und Abu Dhabi wurden nicht von sogenannten Nationenbauern, Neokonservativen oder liberalen Nichtregierungsorganisationen geschaffen, die Billionen und Aberbillionen Dollar vergeudet haben, um Kabul, Bagdad und so viele andere Städte zu entwickeln.“

Diese Worte wurden von Sachs zunächst als hoffnungsvoll interpretiert, doch er bezeichnet sie nun als „Täuschung“ und „Fassade“. Nur Wochen nach der Rede sei ein unprovozierter Angriff Israels auf den Iran erfolgt, orchestriert von Mossad mit Unterstützung der CIA und MI6. Sachs betont: „Mossad ist führend. Es ist die Nummer eins in Attentaten und Mord, aber Mossad bestimmt seit Jahrzehnten die US-Politik, und Trump reiht sich ein.“

Der „Deep State“ und Israels Einfluss

Sachs beschreibt eine US-Außenpolitik, die nicht von amerikanischen, sondern von israelischen Interessen dominiert wird. Er verweist auf einen „Deep State“ aus CIA, Mossad und MI6, der unabhängig vom Präsidenten die Politik steuert. Dabei zitiert er Wladimir Putin aus einem Interview von 2017:

„Ich habe mit vielen amerikanischen Präsidenten zu tun gehabt. Sie kommen mit Ideen ins Amt, aber dann tauchen Männer in dunklen Anzügen mit Aktentaschen und blauen Krawatten auf und erklären ihnen, wie die Welt sein wird.“

Sachs kritisiert insbesondere den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu, den er als „den derzeit abscheulichsten Menschen auf dem Planeten“ bezeichnet, da er der „größte Kriegsverursacher“ sei. Netanjahu habe über Jahrzehnte eine Politik verfolgt, die darauf abzielt, widerspenstige Regierungen in der Region zu stürzen – oft mit US-Unterstützung. „Die USA haben Billionen von Dollar und Menschenleben geopfert, um dieses extremistische zionistische Gebot zu erfüllen“, sagt Sachs.

Ein Plan für sieben Kriege

Sachs erwähnt einen Plan, der nach den Anschlägen vom 11. September 2001 dem ehemaligen NATO-Kommandeur Wesley Clark offenbart wurde: „Sieben Kriege in fünf Jahren“ gegen den Libanon, Syrien, Irak, Somalia, Sudan, Libyen und den Iran. Sechs dieser Kriege seien bereits geführt worden, alle mit verheerenden Folgen. Nun stehe der Krieg gegen den Iran an, und Trump habe sich „vollständig in die Reihe eingefügt“.

Die Kriege, die Stabilität bringen sollten, haben laut Sachs nur Chaos hinterlassen. Er zitiert Tacitus: „Sie schaffen eine Wüste und nennen es Frieden.“ Netanjahu sei verantwortlich für die Zerstörung in Ländern wie Libyen, Sudan, Somalia, dem Libanon und Syrien, und jetzt sei der Iran das nächste Ziel.

Täuschung und das Ende der Diplomatie

Sachs kritisiert die fehlende Glaubwürdigkeit der USA in internationalen Verhandlungen. Er verweist auf Trumps Behauptung, der Iran sei „sehr nah dran“ gewesen, eine Atomwaffe zu entwickeln, obwohl Geheimdienste dies widerlegt hätten:

„Ich denke, sie waren sehr nah dran.“

Diese Aussage stehe exemplarisch für eine Politik, die Fakten ignoriert. „Die US-Regierung handelt seit Jahrzehnten so. Sie haben ihre eigene Erzählung. Sie sind völlig uninteressiert an der Wahrheit“, sagt Sachs. Dies zerstöre das Vertrauen in die USA: „Niemand vertraut den Vereinigten Staaten in bedeutenden Verhandlungen.“

Der Weg in einen globalen Konflikt

Sachs warnt vor einer Politik des „Gangstertums“, die die Welt an den Rand eines nuklearen Krieges bringe. „Diplomatie ist ein Werkzeug, um die Welt vor der Zerstörung zu bewahren. Es ist kein Spiel“, betont er. Doch die USA und ihre Verbündeten betrieben eine Politik, die diesen Grundsatz untergrabe. „Wir rutschen rapide in einen beispiellosen Weltkrieg mit Atomwaffen“, sagt Sachs.

Fazit: Ein Plädoyer für ehrliche Diplomatie

Sachs’ Analyse ist ein dringender Appell für eine Rückkehr zu einer verantwortungsvollen Diplomatie, die auf Kooperation und Wahrheit basiert. Die aktuelle Politik, gesteuert von einer kleinen Gruppe mächtiger Akteure, gefährdet die globale Stabilität. „Wir als Menschen sollten daran arbeiten, das Ende der Welt zu verhindern“, schließt er.

Seine Worte mahnen, dass nur eine auf der UN-Charta basierende Diplomatie die Welt vor einer Katastrophe bewahren kann.



Source link

Von Veritatis

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert