Am Dienstag war nach zwölf Tagen Krieg eine Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran in Kraft getreten. Israel hatte am 13. Juni einen Großangriff auf den Iran gestartet und bombardierte seitdem insbesondere Atomanlagen und militärische Einrichtungen in dem Land. Der Iran attackierte Israel seither im Gegenzug mit Raketen und Drohnen.
Die USA hatten in der Nacht zum Sonntag eingegriffen und die iranischen Atomanlagen Fordo, Natans und Isfahan angegriffen. Der Iran attackierte daraufhin am Montag die US-Luftwaffenbasis Al-Udeid in Katar.
25. Juni
9:15
Iran will Zusammenarbeit mit Atomenergiebehörde aussetzen
Der Iran will die Zusammenarbeit mit der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) vorübergehend aussetzen. Dies hat das Parlament in Teheran beschlossen, wie der Staatssender IBIB berichtete.
Die Kooperation werde erst wieder aufgenommen, „wenn die Sicherheit der Atomanlagen garantiert wird“, sagte Parlamentssprecher Mohammad Bagher Ghalibaf am Mittwoch im Staatsfernsehen. „Die Internationale Atomenergieagentur, die sich geweigert hat, die Angriffe auf die iranischen Nuklearanlagen auch nur annähernd zu verurteilen, hat ihre internationale Glaubwürdigkeit zur Debatte gestellt“, fügte er hinzu.

Mohammad-Bagher Ghalibaf, Sprecher des iranischen Parlaments, am 23. Februar 2025 bei der Beerdigung von Hassan Nasrallah und Hashem Safieddine in Beirut, Libanon, teil.
Foto: COURTNEY BONNEAU/Middle East Images/AFP via Getty Images
Ghalibaf hatte den Schritt bereits am Montag angekündigt und der IAEA einen Mangel an „Objektivität und Professionalität“ vorgeworfen.
IAEA-Chef Grossi hatte den Iran nach den US-Angriffen auf drei Atomanlagen im Land am Montag aufgefordert, der Behörde Zugang zu den Anlagen zu gewähren, um die Bestände des angereicherten Urans überprüfen zu können.
„Wir müssen den Inspektoren ermöglichen zurückzukehren und eine Bestandsaufnahme der Uranvorräte vorzunehmen, insbesondere der 400 Kilogramm, die auf 60 Prozent angereichert sind“, sagte Grossi am Montag zu Beginn einer Krisensitzung der IAEA.
Zwei wichtige Gremien müssen der Entscheidung noch zustimmen: der Wächterrat und der Sicherheitsrat.
8:26
Iran beerdigt Samstag in Krieg mit Israel getötete Militärführer und Wissenschaftler
Der Iran wird am Samstag eine Reihe von im Krieg mit Israel getöteten Militärführern und Wissenschaftlern beerdigen. Die Zeremonie für die hochrangigen Todesopfer werde am Samstag um 8.00 Uhr (Ortszeit, 6.30 Uhr MESZ) in Teheran beginnen, berichtete die iranische Nachrichtenagentur Irna. Der Chef der Iranischen Revolutionsgarden, Hussein Salami, der am ersten Tag des Iran-Israel-Krieges getötet wurde, werde am Donnerstag bestattet.
Insgesamt wurden in dem Krieg mit Israel dem iranischen Gesundheitsministerium zufolge mindestens 610 Zivilistinnen und Zivilisten getötet. Mehr als 4700 weitere seien verletzt worden. Die iranischen Vergeltungsschläge gegen Israel kosteten den israelischen Behörden zufolge 28 Menschenleben.
5:25
US-Geheimdienst: Angriffe haben iranisches Atomprogramm nicht zerstört – Trump widerspricht
Die Angriffe der USA auf den Iran haben einem vertraulichen vorläufigen US-Geheimdienstbericht zufolge das iranische Atomprogramm nur um einige Monate zurückgeworfen, nicht jedoch zerstört.
US-Medien berichteten am Dienstag unter Berufung auf Geheimdienstkreise, dass die Angriffe vom Wochenende die iranischen Zentrifugen und Vorräte an angereichertem Uran nicht vollständig verstört hätten. Den Angaben zufolge wurden durch die Angriffe die Zugänge zu einigen Anlagen versperrt, ohne dass unterirdische Gebäude zerstört wurden.
Kurz zuvor bestätigte die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, zwar die Echtheit der Geheimdienst-Einschätzung. Sie sagte jedoch, sie sei „völlig falsch und als ’streng geheim‘ eingestuft worden, aber trotzdem durchgesickert“. Die Weitergabe dieser „angeblichen Einschätzung“ sei ein „klarer Versuch“, Trump und die „mutigen Kampfpiloten“ zu diskreditieren.
This alleged „assessment“ is flat-out wrong and was classified as „top secret“ but was still leaked to CNN by an anonymous, low-level loser in the intelligence community.
The leaking of this alleged assessment is a clear attempt to demean…
Leavitt bezeichnete die Mission als „perfekt ausgeführt“ und erklärte im Onlinedienst X: „Jeder weiß, was passiert, wenn man 14 30.000-Pfund-Bomben perfekt auf ihre Ziele abwirft: totale Vernichtung.“
B-2-Kampfflugzeuge der USA hatten am Wochenende zwei iranische Atomanlagen mit bunkerbrechenden Bomben vom Typ GBU-57 angegriffen. Ein U-Boot griff eine dritte Anlage mit Tomahawk-Marschflugkörpern an. Trump bezeichnete die Angriffe als „spektakulären militärischen Erfolg“ und sagte, sie hätten die Atomanlagen „ausgelöscht“. Von der iranischen Regierung hieß es am Dienstag, sie habe die „notwendigen Maßnahmen“ ergriffen, um die Fortsetzung des Atomprogramms sicherzustellen.
4:31
Iran gibt Hinrichtung von drei Männern wegen Vorwurfs der Spionage für Israel bekannt
Der Iran hat am Mittwoch die Hinrichtung von drei Männern wegen des Vorwurfs der Spionage für Israel bekanntgegeben. Die Männer hätten versucht, Ausrüstung für Attentate ins Land zu schmuggeln, erklärte die iranische Justiz. Sie seien festgenommen und wegen der Zusammenarbeit mit dem „zionistischem Regime“ verurteilt worden, hieß es weiter mit Blick auf Israel. „Das Urteil wurde heute Morgen vollstreckt (…) und sie wurden gehängt“, erklärte die iranische Justiz.
Am Vortag war eine Waffenruhe zwischen dem Iran und Israel in Kraft getreten.
3:42
Iranischer Präsident spricht nach Waffenruhe von „heldenhaftem Widerstand“ seines Lands
Der iranische Präsident Massud Peseschkian hat nach Inkrafttreten der Waffenruhe zwischen seinem Land und Israel das „Ende des zwölftägigen Kriegs“ verkündet. Dies geschehe „nach dem heldenhaften Widerstand unserer großen Nation“, erklärte Peseschkian am Dienstag nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Irna weiter. Ausgelöst worden sei der Krieg vom „Draufgängertum und den Provokationen“ Israels, fügte Peseschkian an.
Kurz vor Inkrafttreten der Waffenruhe hatten der Iran und Israel einander noch unter Beschuss genommen. Bei einem israelischen Angriff auf ein Wohngebiet der Stadt Astaneh-je-Aschrafijeh in der nordiranischen Provinz Gilan wurden laut Staatsmedien 16 Menschen getötet. Zuvor hatten Staatsmedien von neun Todesopfern berichtet.
Der Luftraum über dem Iran bleibt unterdessen laut der Nachrichtenagentur Mehr noch bis Mittwochnachmittag (Ortszeit) geschlossen. Dies geschehe, um „die Sicherheit der Passagiere und der Flüge“ sicherzustellen, erklärte demnach ein Sprecher des Verkehrsministeriums.
24. Juni
21:05
Netanjahu spricht nach Waffenruhe mit Iran von „historischem Sieg“
Nach Inkrafttreten der Waffenruhe mit dem Iran hat Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu von einem „historischen Sieg“ gegen das Land gesprochen und Teheran vor einem Wiederaufbau seines Atomprogramms gewarnt. „Wir haben das Atomprogramm zunichte gemacht und werden jeden Versuch, es wieder aufzubauen, unterbinden“, sagte Netanjahu am Dienstagabend in einer rund zehnminütigen Fernsehansprache. Sein Land werde in diesem Fall „mit derselben Entschlossenheit, derselben Härte“ vorgehen.
Nach Inkrafttreten der Waffenruhe mit dem Iran hat Israel die während des Krieges im Land geltenden Beschränkungen aufgehoben. Auf Anweisung von Verteidigungsminister Israel Katz werde am Dienstag ab 20.00 Uhr (Ortszeit, 19.00 Uhr MESZ) „in allen Bereichen des Landes wieder volle Aktivität eintreten“, erklärte das israelische Militär am Dienstag. Die Vorgabe gelte vorerst bis Donnerstagabend und werde danach erneut geprüft.
20:46Uhr
Israelischer Militärchef: Iranisches Atomprogramm „um Jahre“ zurückgeworfen
Das iranische Atomprogramm ist nach Einschätzung von Israels Generalstabschef Ejal Samir durch den zwölftägigen Krieg gegen das Land um „mehrere Jahre“ zurückgeworfen worden, Gleiches gelte für das Programm zur Entwicklung ballistischer Raketen der Führung in Teheran. Eine „wichtige Etappe“ sei mit der nun in Kraft getretenen Waffenruhe zu Ende gegangen, die „Kampagne gegen den Iran“ sei aber nicht zu Ende, erklärte Samir in einer am Dienstag verbreiteten Mitteilung des Militärs.
Samir erklärte weiter, der „Fokus“ des israelischen Militärs richte sich nun wieder auf den Gazastreifen. Ziel sei es dort, „die Geiseln zurück nach Hause zu bringen und das Hamas-Regime zu beseitigen“, fügte er an.
19:02 Uhr
Spionagevorwurf: Iranische Revolutionsgarden melden Festnahme eines weiteren Europäers
Die iranischen Revolutionsgarden haben nach eigenen Angaben einen weiteren europäischen Staatsbürger wegen Spionagevorwürfen festgenommen. Der Mann sei in der südiranischen Region Hormosgan vom Geheimdienst der Revolutionsgarden festgenommen worden, weil er dort an „sicherheitsrelevanten und militärischen Einrichtungen“ Informationen gesammelt habe, erklärte die Organisation am Dienstag auf ihrer Website Sepahnews.
Der festgenommene Europäer sei mit einem Touristenvisum in den Iran eingereist. Angaben dazu, in wessen Auftrag der Mann spioniert haben soll, machten die Revolutionsgarden nicht.
In den vergangenen Tagen hatten iranische Behörden die Festnahme mehrerer Europäer vermeldet, darunter ein deutscher Staatsbürger.
18:55 Uhr
Waffenruhe zwischen Israel und Iran in Kraft getreten
Nach der Verkündung einer Waffenruhe im Krieg zwischen dem Iran und Israel durch US-Präsident Donald Trump haben sich beide Seiten kooperativ gezeigt. Die israelische Regierung erklärte am Dienstagnachmittag, von weiteren Angriffen auf den Iran Abstand genommen zu haben. Der Iran will nach eigenen Angaben die Waffenruhe respektieren, sofern sich auch Israel an die Bedingungen hält.
Trump hatte zunächst beiden Seiten Verstöße gegen die Vereinbarung vorgeworfen. Die Waffenruhe wurde international begrüßt.
Trump hatte in der Nacht zum Dienstag erklärt, dass Israel und der Iran am zwölften Tag des Krieges einer Waffenruhe zugestimmt hätten, die stufenweise umgesetzt werden solle. Am Dienstagmorgen schrieb er in seinem Onlinedienst Truth Social, dass die Feuerpause „jetzt in Kraft“ sei.
Die israelische Regierung erklärte kurze Zeit später, sie akzeptiere Trumps Vorschlag für eine „beiderseitige Feuerpause“. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu habe in einer Kabinettssitzung verkündet, dass Israel alle seine Ziele „und noch viel mehr“ erreicht habe, hieß es aus seinem Büro.
Der Iran erklärte hingegen, er habe Israel dazu gezwungen, „seine Niederlage zu akzeptieren und seine Aggression einseitig einzustellen“. Die iranische Armee bleibe „in Alarmbereitschaft“ und sei bereit, auf „jede Aggression“ zu reagieren, erklärte der Nationale Sicherheitsrat.
Vor Ausrufung der Waffenruhe feuerte der Iran am Morgen noch mehrere Raketensalven auf Israel ab. Im Süden Israels wurden nach Angaben des Rettungsdienstes Magen David Adom vier Menschen getötet.
18:17 Uhr
Irans Präsident erklärt sich zu Rückkehr „an den Verhandlungstisch“ bereit
Der iranische Präsident Massud Peseschkian hat sich am Dienstag bereit erklärt, an den Verhandlungstisch zurückzukehren.
In einem Telefonat mit dem Präsidenten der Vereinigten Arabischen Emirate, Mohammed bin Sayed, sagte Peseschkian laut der amtlichen Nachrichtenagentur „IRNA“, sein Land strebe nicht nach Atomwaffen, wolle aber weiterhin seine „legitimen Rechte“ durchsetzen. Der Iran sei „bereit, die Angelegenheiten (…) am Verhandlungstisch zu lösen“, sagte Peseschkian.
16:21 Uhr
Irans Präsident will Waffenruhe respektieren – Israel hat von weiteren Angriffen abgesehen
Der Iran will nach eigenen Angaben die von US-Präsident Donald Trump verkündete Waffenruhe respektieren, sofern sich auch Israel an die Bedingungen hält. „Wenn das zionistische Regime die Waffenruhe nicht verletzt, wird auch der Iran sie nicht verletzen“, sagte der iranische Präsident Massud Peseschkian am Dienstag in einem Telefonat mit dem malaysischen Ministerpräsidenten Anwar Ibrahim, wie auf der Website des Präsidenten mitgeteilt wurde.
Mehrere iranische Medien meldeten am Nachmittag Explosionen im Norden des Landes. Die Tageszeitungen „Etemad“ und „Ham Mihan“ berichteten, dass in den Städten Babol und Babolsar Explosionen zu hören gewesen seien.
Die Luftabwehr sei aktiviert worden. Die beiden Städte liegen rund 200 Kilometer nordöstlich von Teheran am Kaspischen Meer. Die Ursache der Explosionen war zunächst unklar.
Israel erklärte, es habe seinen Angriff auf den Iran nach dem Telefonat zwischen Ministerpräsident Benjamin Netanayhu und Präsident Donald Trump zurückgehalten.
„Nach dem Gespräch zwischen Präsident Trump und Premierminister Netanjahu hat Israel von weiteren Angriffen abgesehen“, erklärte Netanjahus Büro.
15:51 Uhr
Stellvertretender Chef des iranischen Polizeigeheimdienstes bei israelischem Angriff getötet
Iranische Medien berichten, dass Israel am Montag den stellvertretenden Chef des iranischen Polizeigeheimdienstes, General Ali Reza Lotfi, getötet hat.
Ebenfalls am Montag ist iranischen Medienberichten zufolge ein hochrangiger Kommandeur der paramilitärischen Basidsch-Miliz, Mohammad Taghi Yousef, getötet worden. „Der Kommandeur der Basidsch-Sicherheitskräfte wurde bei einem Angriff des zionistischen Regimes getötet“, teilten die iranischen Revolutionsgarden laut Berichten der amtlichen Nachrichtenagentur Fars am Dienstag mit. Die Basidsch-Miliz ist mit den Revolutionsgarden verbunden.
15:23 Uhr
Trump gegen Regimewechsel im Iran
US-Präsident Donald Trump sagte Reportern in der Air Force One auf dem Weg zum NATO-Gipfel, er wolle keinen Regimewechsel im Iran. „Ich will das nicht. Ich möchte, dass sich alles so schnell wie möglich beruhigt“, sagte er.
„Ein Regimewechsel erfordert Chaos, und idealerweise wollen wir nicht so viel Chaos erleben. Mal sehen, wie es läuft“,
sagte Trump. Noch am Wochenende hatte er nach den US-Angriffen auf iranische Atomanlagen einen Sturz der Führung in Teheran nicht ausgeschlossen.
In einem Post auf Truth Social schreibt Trump, China könne nun weiterhin Öl aus dem Iran kaufen. Und weiter: „Hoffentlich wird es auch in den USA reichlich Öl kaufen. Es war mir eine große Ehre, dies zu ermöglichen!“
13:49 Uhr
Trump: Beide müssen sich beruhigen
Vor seiner Abreise zum NATO-Gipfel im niederländischen Den Haag sagte Präsident Trump vor Reportern, sowohl Israel als auch der Iran hätten gegen die Waffenruhe verstoßen.
„Diese Leute müssen sich beruhigen. Es ist lächerlich. Ich mochte vieles von dem, was ich gestern gesehen habe, nicht. Mir gefiel nicht, dass Israel direkt nach unserem Deal losschlug … und mir gefiel nicht, dass die Vergeltung sehr heftig war.“
Trump fügte hinzu: „Das ist nicht das, was wir wollen. Ich sage Ihnen, und ich sage Ihnen, ich bin auch nicht glücklich über dieses Israel.“

US-Präsident Donald Trump spricht mit der Presse, bevor er am 24. Juni 2025 vom Südrasen des Weißen Hauses in Washington, D.C., an Bord der Marine One geht, um am NATO-Gipfel in Den Haag teilzunehmen.
Foto: MANDEL NGAN/AFP via Getty Images
13:20 Uhr
Trump warnt Israel vor weiteren Angriffen
13:00 Uhr
Iran: Häftlinge wurden verlegt
Nach dem israelischen Angriff auf das Evin-Gefängnis in Teheran sind die Insassen der berüchtigten Strafvollzugsanstalt nach iranischen Angaben verlegt worden. Die Häftlinge seien „in anderen Einrichtungen in der Provinz Teheran“ untergebracht worden, teilte die iranische Justiz am Dienstag auf ihrer Website „Misan Online“ mit.
Iranische Medien berichteten, dass der Prozess der Verlegung der Häftlinge abgeschlossen wurde, machten jedoch keine Angaben dazu, um wie viele Häftlinge es sich dabei handelte.
Den Berichten zufolge wurden am Dienstag zwei nicht explodierte Raketen entschärft, die am Montag bei dem israelischen Angriff in der Nähe des Gefängnisses eingeschlagen waren. Die Raketen seien „an einen sicheren Ort gebracht“ worden, berichtete die Nachrichtenagentur Tasnim unter Berufung auf einen Polizeisprecher.
Zuvor hatte der Justizsprecher Asghar Jahangir erklärt, es habe bei dem Angriff auf das Gefängnis Tote und Verletzte gegeben. Seinen Angaben zufolge wurden „mehrere unserer Mitbürger, darunter Verwaltungs- und Justizpersonal, Zivilisten, Familienangehörige von Insassen und Insassen selbst, verletzt, und wir haben bei diesem Vorfall Märtyrer zu beklagen“, erklärte der Sprecher.
Bei dem Angriff am Montag wurde nach iranischen Angaben ein Teil des Verwaltungsgebäudes des Gefängnisses zerstört, in dem laut Menschenrechtsgruppen viele politische Gefangene und ausländische Staatsbürger Strafen verbüßen.
12:57 Uhr
Iran: Atomprogramm läuft weiter
Die Führung in Teheran hat nach eigenen Angaben Vorkehrungen getroffen, um nach den Angriffen Israels und der USA auf iranische Atomanlagen eine Fortführung ihres Atomprogramms zu gewährleisten.
Der Leiter der iranischen Atomenergieorganisation, Mohammad Eslami, erklärte heute: „Wir haben alle notwendigen Maßnahmen ergriffen, um sicherzustellen, dass die Aktivitäten der Atomindustrie nicht beeinträchtigt werden. Wir sind dabei, den Schaden zu bewerten.“
Pläne zur Wiederaufnahme der Anlagen seien im Vorfeld vorbereitet worden, erklärte Eslami. „Unsere Strategie ist es sicherzustellen, dass die Produktion und Dienstleistungen nicht unterbrochen werden.“
12:45 Uhr
Irakische Ölgesellschaften sorgten vor
Ölgesellschaften im Irak evakuierten ausländische Mitarbeiter während der gegenseitigen Angriffen des Iran und Israels, vor allem auf den Basra-Feldern.
12:21 Uhr
Moskau für „nachhaltige Feuerpause“
Moskau ist ein wichtiger Partner Teherans, stellte sich aber nach dem Angriff der USA auf iranische Atomanlagen nicht mit Nachdruck hinter seinen Verbündeten.
Russlands Präsident Wladimir Putin kündigte keine konkrete Unterstützung für seinen wichtigen Verbündeten an – auch nicht als der iranische Außenminister Abbas Araghtschi einen Tag nach den US-Angriffen auf den Iran nach Moskau reiste.
Putin verurteilte die Attacken auf den Iran bei seinem Treffen mit Araghtschi als „unprovoziert“ und „ungerechtfertigt“, ohne die USA direkt zu nennen. Russland unternehme Bemühungen, um dem iranischen Volk zu helfen, sagte Putin am Montag, ohne ins Detail zu gehen.
Auf den Vorwurf, dass Russland den Iran nur symbolisch unterstütze, sagte Peskow nun, dass es viele gebe, „die die Situation nutzen wollen, um Öl ins Feuer zu gießen und die Partnerschaft zwischen Moskau und Teheran zu zerstören“.
12:13 Uhr
Iran wird Israel Angriffe vor
Die Armee des Iran hat Israel vorgeworfen, auch nach der Ankündigung einer Waffenruhe Angriffe auf iranischem Gebiet ausgeführt zu haben. „Das zionistische Regime hat drei Angriffswellen auf Stellungen auf iranischem Gebiet bis um 9:00 Uhr morgens (Ortszeit; 07:30 Uhr MESZ) durchgeführt“, erklärte ein Militärsprecher im Staatsfernsehen, ohne weitere Details zu nennen.
US-Präsident Donald Trump hatte in der Nacht zum Dienstag erklärt, dass Israel und der Iran einer Waffenruhe zugestimmt hätten, die stufenweise umgesetzt werden solle. Erst solle der Iran alle Angriffe einstellen, Israel werde zwölf Stunden später nachziehen, erklärte er. Am Dienstagmorgen schrieb Trump in Truth Social, dass die Feuerpause „jetzt in Kraft“ sei.
11:50 Uhr
Iran: Angriff auf US-Stützpunkt hat nichts mit Katar zu tun
Der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Esmail Baqaie, schreibt auf X, der Angriff auf den US-Luftwaffenstützpunkt Al-Adid in Katar gestern Abend sei Teil des Rechts seines Landes auf „Selbstverteidigung“ gewesen. Der Angriff habe „nichts mit den Beziehungen zum Nachbarland Katar zu tun, mit dem wir ausgezeichnete Beziehungen pflegen“.

Iran griff den US-Luftwaffenstützpunkt in Katar an – mit Vorwarnung (Archivbild).
Foto: Planet Labs PBC/Planet Labs PBC/AP/dpa
11:35 Uhr
Peking will „politische Lösung“
Peking hat den Iran und Israel aufgefordert, in ihrem Konflikt eine „politische Lösung“ anzustreben. „Die chinesische Seite appelliert an die betroffenen Parteien, frühzeitig auf den richtigen Weg der politischen Lösung zurückzukehren“, sagte Außenamtssprecher Guo Jiakun. China hoffe, „dass eine Waffenruhe sobald wie möglich erreicht werden kann“.
Frieden könne nicht mit „militärischen Mittel“ erreicht werden, betonte Gao. China sei bereit, „mit der internationalen Gemeinschaft zusammenzuarbeiten, um zur Aufrechterhaltung von Frieden und Stabilität in der Nahost-Region beizutragen“.
10:59 Uhr
Iran dementiert Raketenabschüsse
Im iranischen Fernsehen wird dementiert, dass aus dem Iran auf Israel Raketen abgeschossen wurden, seitdem die Waffenruhe begonnen hat.
Irans Oberster Nationaler Sicherheitsrat erklärt, die Streitkräfte seien in Alarmbereitschaft, und bereit, auf jeden Angriff zu reagieren.
10:35 Uhr
Israel meldet Verstoß gegen Waffenruhe
Er habe das Militär angewiesen, die Angriffe auf iranische paramilitärische und staatliche Einrichtungen in Teheran wieder aufzunehmen.
Die israelische Armee hatte kurz zuvor einen weiteren iranischen Raketenangriff gemeldet. Im Norden Israels wurde demnach Luftalarm ausgelöst. Kurze Zeit später gab die Armee Entwarnung und erklärte, die Menschen könnten die Schutzräume wieder verlassen.
9:10 Uhr
Friedrich Merz begrüßt die Waffenruhe
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat die von US-Präsident Donald Trump verkündete Waffenruhe im Krieg zwischen dem Iran und Israel begrüßt.
„Gelingt dieser Waffenstillstand nach den entscheidenden Militärschlägen der USA gegen die iranischen Nuklearanlagen, ist das eine sehr gute Entwicklung“, schrieb Merz am Dienstag im Onlinedienst X. „Sie wird den Nahen Osten und die Welt sicherer machen.“
„Ich appelliere sowohl an Iran als auch an Israel, diesem Aufruf zu folgen“, erklärte Merz weiter. Dem Kanzler zufolge soll die Waffenruhe auch Thema am Rande des am Dienstag beginnenden NATO-Gipfels in Den Haag sein. Dort werde mit „den amerikanischen und europäischen Partnern“ beraten, „wie die Lage nun weiter stabilisiert werden kann“.
8:33 Uhr
Netanjahu: Israel hat alle Ziele erreicht und stimmt Waffenstillstand zu
Die israelische Regierung erklärte, dass Israel alle Ziele der Operation ‚Am Kalavi‘ und noch viel mehr erreicht habe.
„Angesichts der Erreichung der Ziele der Operation und in voller Abstimmung mit Präsident Trump hat Israel dem Vorschlag des Präsidenten für einen bilateralen Waffenstillstand zugestimmt. Israel wird auf jede Verletzung des Waffenstillstands entschieden reagieren.“
Israel habe eine doppelte unmittelbare existenzielle Bedrohung abgewendet, sowohl im nuklearen Bereich als auch im Bereich der ballistischen Raketen. Zudem hätten die israelischen Streitkräfte die vollständige Lufthoheit über Teheran erlangt, der militärischen Führung schweren Schaden zugefügt und Dutzende zentraler iranischer Regierungsziele zerstört.
Das Land danke Präsident Trump und den Vereinigten Staaten für ihre Unterstützung bei der Verteidigung und ihrem Beitrag zur Beseitigung der iranischen Atombedrohung.

Zerstörte Häuser in Israel nach iranischem Raketenangriff.
8:30 Uhr
Ölpreis gesunken
Der Ölpreis an der New Yorker Börse ist wieder deutlich gesunken. Am Montag fiel der Preis der Ölsorte WTI an der Wall Street um 6,51 Prozent auf 69,01 Dollar (59,91 Euro) pro Barrel. Dies war in etwa der Stand vor dem Beginn der israelischen Angriffe auf den Iran am 13. Juni.
Bei der Sorte Brent sank der Preis am Montag um 6,41 Prozent auf 72,07 Dollar und damit ebenfalls auf das Niveau von vor dem Iran-Israel-Krieg.
Nach der Ankündigung Israels, der von US-Präsident Donald Trump vorgeschlagenen Waffenruhe mit dem Iran zuzustimmen, ist der Preis weiter gefallen. An den asiatischen Märkten fiel der Preis für ein Barrel der Nordsee-Sorte Brent am Dienstagmorgen mitteleuropäischer Zeit um fünf Prozent auf knapp 68 Dollar. Der Preis der US-Sorte WTI sackte ebenfalls um gut fünf Prozent auf rund 65 Dollar ab.
8:26 Uhr
Israel hat seinen Luftraum wieder geöffnet
Die israelische Flughafenbehörde teilte um 8:30 Uhr Ortszeit mit, dass der Himmel über Israel wieder für ankommende Flüge geöffnet sei, nachdem er während der iranischen Raketenangriffe in den frühen Morgenstunden des Dienstag kurzzeitig geschlossen war.
Nach einer Einschätzung der israelischen Armee wurden Nachts in sechs Salven zwischen 10 und 15 ballistische Raketen aus dem Iran abgefeuert. Während die meisten abgefangen wurden, traf eine Rakete Zivilisten in einem Wohnhaus in Beersheba im Süden Israels, wobei mindestens vier Menschen getötet und weitere verwundet wurden. Die letzte Raketensalve löste gegen 7:15 Uhr Ortszeit (6:16 Uhr MEZ) Sirenen in Israel aus.
Bis 8:00 Uhr Ortszeit in Tel Aviv (7:00 MEZ) gab es offenbar keine weiteren Angriffe aus dem Iran auf Israel.
7:35 Uhr
Hintergründe zur Waffenruhe
„Der Waffenstillstand ist nun in Kraft. Bitte verletzen Sie ihn nicht!““
Über die genauen Details und den Zeitpunkt der Waffenruhe herrscht noch etwas Verwirrung. Sowohl iranische als auch israelische Medien berichten, dass diese begonnen habe.
Das Weiße Haus betonte, dass das Waffenstillstandsabkommen nur aufgrund des US-Angriffs auf drei iranische Atomanlagen am Samstag möglich war.
Eine wichtige Rolle spielte auch der katarischen Emir Tamim bin Hamad bin Khalifa Al Thani. Al Thani habe das iranische Abkommen ausgehandelt, Katar hat gute Verbindungen zum Iran und den USA.
7:01 Uhr
Iran: Israel tötete 17 Atomwissenschaftler
Erst vor einem Monat verhängte das US-Finanzministerium Sanktionen gegen ihn, nachdem er die „Organisation für Sicherheitsstudien und Innovation“ geleitet hatte. Diese Organisation steht im Verdacht, Sprengstoff zu entwickeln.
Berichten zufolge ist Seddiqi seit Beginn des Krieges mit dem Iran der 17. Atomwissenschaftler, der von Israel getötet wurde.
6:15 Uhr
Trump spricht vom Ende des „Zwölftagekriegs“
Präsident Donald Trump verkündete am 23. Juni, dass sich Israel und der Iran auf einen schrittweisen Waffenstillstand geeinigt haben, und erklärte damit das Ende des von ihm so bezeichneten „12-Tage-Krieges“.
„Es wurde von und zwischen Israel und dem Iran vereinbart, dass es einen vollständigen und totalen Waffenstillstand geben wird … für 12 Stunden, dann wird der Krieg als BEENDET betrachtet!“ schrieb Trump in einem Beitrag auf Truth Social.
Ein formeller Waffenstillstand wird in etwa 12 Stunden beginnen, während der Konflikt innerhalb von 24 Stunden für beendet erklärt werden wird, sagte Trump.
Seine Ankündigung erfolgte wenige Stunden, nachdem der Iran als Vergeltung für die US-Bombardierung der iranischen Atomanlagen Raketen auf einen US-Luftwaffenstützpunkt in Katar abgefeuert hatte. Dabei kam niemand zu Schaden. Irans Raketen wurden von der Luftabwehr abgeschossen.
Trump zufolge hatten die Iraner die USA vor dem Angriff auch gewarnt – es schien sich also von vorneherein eher um einen symbolischen Akt der Vergeltung zu handeln. Weitere Schläge gegen US-Basen dürften kaum zu erwarten sein.
Die von Israels Angriffen massiv geschwächte Islamische Republik wollte vermutlich keine weitere Eskalation des Konflikts – ein großer Krieg hätte das Fortdauern der iranischen Führung um Ajatollah Ali Chamenei selbst bedroht. Israel scheint seine Kriegsziele mit Blick auf das Atomprogramm als erfüllt anzusehen.

Iranisch-amerikanische Demonstranten vor dem Wislhire Federal Building in Los Angeles am 23. Juni 2025 fordern einen Regimewechsel im Iran.
Foto: Frederic J. Brown/AFP via Getty Images
4:41 Uhr
Iran will Angriffe einstellen, wenn Israel sie auch einstellt
Der Iran hat die Bereitschaft signalisiert, die Angriffe auf Israel einzustellen, sollte Israel seine Attacken beenden. Stelle „das israelische Regime seine illegale Aggression gegen das iranische Volk“ bis spätestens 4:00 Uhr morgens Teheraner Zeit (2:30 Uhr MESZ) ein, „haben wir nicht die Absicht, unsere Reaktion danach fortzusetzen“, erklärte der iranische Außenminister Abbas Araghtschi am Dienstag in Onlinenetzwerken.
Er deutete an, dass der Iran seine Angriffe bereits zu dieser Zeit eingestellt haben könnte. „Die Militäroperationen unserer mächtigen Streitkräfte zur Bestrafung Israels für seine Aggression dauerten bis zur allerletzten Minute, um 4:00 Uhr morgens“, erklärte Araghtschi.
Bei dem Angriff kamen laut dem israelischen Rettungsdienstes Magen David Adom mindestens vier Menschen im Süden Israels ums Leben. Eine Rakete traf ein Wohnhaus in Beerscheba, wie ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP berichtete. Der Sucheinsatz der Rettungskräfte dauerte am Morgen an.
Magen David Adom hatte zunächst von drei Toten gesprochen, später meldete der Rettungsdienst ein viertes Todesopfer.
4:21 Uhr
Im Irak wurden Militärstützpunkte getroffen
Im Irak sind nach Angaben aus Sicherheitskreisen mehrere Militärstützpunkte von Drohnen getroffen worden. Bei einem Vorfall in Bagdad mit einer „nicht identifizierten“ Drohne sei ein Radarsystem bei der Basis Tadschi getroffen worden, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Dienstag aus Sicherheitskreisen. Demnach entstand Sachschaden. Zunächst bekannte sich niemand zu dem Angriff.
Eine weitere Drohne sei in einem Bezirk zehn Kilometer westlich des internationalen Flughafens von Bagdad abgestürzt, hieß es weiter aus Sicherheitskreisen. Dort sind US-Truppen stationiert.
Nach Angaben aus Sicherheitskreisen traf eine Drohne auch ein Radarsystem auf einer Militärbasis im Süden des Irak. Bei dem Vorfall an dem Luftwaffenstützpunkt Imam Ali sei Sachschaden entstanden.
23. Juni
22:17 Uhr
Trump zu Angriffen in Katar: Iran hat uns vorgewarnt
Er bezeichnete Teherans Vergeltungsangriff als „sehr schwache Antwort“ auf das US-Bombardement von drei iranischen Atomanlagen am Wochenende.
Laut Trump wurden 14 Raketen abgefeuert – 13 wurden abgeschossen, und eine wurde „freigegeben“, da sie in eine ungefährliche Richtung flog. Vielleicht könne der Iran jetzt zu Frieden und Harmonie im Nahen Osten übergehen – er werde Israel auch mit Nachdruck ermuntern, das ebenfalls zu tun, schrieb Trump weiter.
21:34 Uhr
Sicherheitskreise: Keine Angriffe auf US-Stützpunkt Al-Assad im Irak
Von den mutmaßlichen iranischen Angriffen auf US-Stützpunkte im Nahen Osten ist die Basis Al-Assad im Irak nach Angaben aus Sicherheitskreisen nicht betroffen. Bislang sei Al-Assad noch nicht ins Visier genommen worden, hieß es gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.
Auch ein anderer Luftwaffenstützpunkt der internationalen Koalition gegen die Dschihadistenmiliz IS in Bagdad sei nicht angegriffen worden.
Ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP in Erbil, der Hauptstadt der autonomen Region Kurdistan im Norden des Irak, berichtete, aus dem Gebiet um den Stützpunkt der internationalen Koalition am Flughafen der Stadt seien keine Vorfälle gemeldet worden. Der Iran hatte zuvor verkündet, in Reaktion auf die US-Angriffe auf iranische Atomanlagen US-Stützpunkte im Irak und in Katar angegriffen zu haben.
19:55 Uhr
Iran greift US-Militärbasen an
Der Iran hat nach Angaben der staatlichen iranischen Nachrichtenagentur Irna US-Stützpunkte in Katar und im Irak mit Raketen angegriffen.
Die Militäroperation trage den Namen „Verheißung des Sieges“, berichtete Irna am Montag. Irans Staatsfernsehen nannte die Angriffe eine „heftige“ Antwort auf die „Aggression“ der USA. In Katars Hauptstadt Doha und in Lusail waren nach Angaben eines Reporters der Nachrichtenagentur AFP Explosionen zu hören.

In diesem Einzelbild aus einem Video erleuchten Raketen und Abfangjäger den Nachthimmel über Doha, nachdem der Iran am 23. Juni 2025 einen Angriff auf die US-Streitkräfte auf dem Luftwaffenstützpunkt Al Udeid in Doha, Katar, gestartet hatte. Die katarische Regierung erklärte, sie habe alle iranischen Raketen abgefangen.
In Katar liegt der US-Stützpunkt Al-Udeid, der größte im Nahen Osten. Der iranische Raketenangriff auf die Basis sei von der katarischen Luftabwehr „erfolgreich abgefangen“ worden, verkündete das katarische Verteidigungsministerium. Es habe dabei keine Toten oder Verletzten gegeben.
Ein Sprecher des katarischen Außenministeriums verurteilte die iranischen Angriffe. Es handele sich um eine „schamlose Verletzung der Souveränität und des Luftraums Katars sowie des Völkerrechts“.
19:41 Uhr
Luftwaffe fliegt weitere 179 Deutsche aus Israel aus
Die deutsche Luftwaffe hat am Montag weitere 179 Deutsche aus Israel ausgeflogen. In zwei Airbus-Militärmaschinen starteten sie vom Ben-Gurion-Flughafen aus in Richtung Deutschland, wie das Bundesverteidigungsministerium und das Auswärtige Amt mitteilten. Die Flüge seien „nach enger und kurzfristiger Abstimmung mit den israelischen Behörden“ möglich geworden.
In den vorangegangenen Tagen hatte das Auswärtige Amt mehr als 460 Menschen in drei Sonderflügen die Ausreise vom Flughafen in der jordanischen Hauptstadt Amman aus ermöglicht. Zudem waren am Freitag 64 Menschen direkt aus Israel ausgeflogen worden.
Seit Tagen verlassen zahlreiche deutsche Staatsbürger angesichts des Kriegs zwischen Israel und dem Iran die Krisenregion. Weil der Luftraum über den Konfliktländern gesperrt ist, gestaltet sich die Ausreise schwierig und wird häufig über die Nachbarländer organisiert.
Bundesverteidigungsministerium und Auswärtiges Amt wiesen darauf hin, dass die Grenzübergänge von Israel nach Jordanien und Ägypten weiterhin geöffnet seien. Kommerzielle Flüge aus Jordanien und Ägypten seien auch kurzfristig verfügbar. Zudem hätten die israelischen Behörden, in Abhängigkeit von der Lage, den israelischen Luftraum für ausgewählte kommerzielle Flüge geöffnet.
18:49 Uhr
EU-Außenminister fordern Iran zu direkten Gesprächen mit den USA auf
Die Außenminister der EU haben Teheran zu direkten Gesprächen mit Washington aufgerufen. „Wir brauchen eine Verhandlungslösung, sie ist dringender als je zuvor“, sagte Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) am Montag bei einem Treffen mit seinen Kollegen in Brüssel. Auch EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas mahnte eine diplomatische Lösung an.
Wadephul hatte sich am Freitag gemeinsam mit seinen Kollegen aus Frankreich und Großbritannien in Genf mit dem iranischen Außenminister Abbas Araghtschi getroffen und dort bereits vor den Angriffen auf Gespräche mit den USA gedrungen. „Diese Botschaft wurde da noch nicht richtig verstanden“, sagte Wadephul am Montag in Brüssel. „Der Iran muss wissen: Die Welt wird nicht akzeptieren, dass er atomar bewaffnet ist.“
Kallas rief dazu auf, die Gesprächskanäle mit dem Iran offenzuhalten. „Wir müssen das am Laufen halten, denn für eine langfristige Perspektive brauchen wir am Ende eine diplomatische Lösung“, sagte sie in Brüssel. Wadephul erklärte, auch die US-Regierung habe die Europäer aufgerufen, sich weiter für Verhandlungen bereitzuhalten.
„Israel hat gegen Artikel zwei verstoßen“, erklärte die EU-Außenbeauftragte Kallas nach der Sitzung am Montag. Ziel sei aber nicht, „Israel zu bestrafen, sondern konkrete Verbesserungen für die Menschen und das Leben der Menschen in Gaza zu bewirken“, fügte sie hinzu. Die EU-Länder verständigten sich demnach darauf, weiter Druck auf Israel auszuüben. Verbessere sich die Lage nicht, könnten die Außenminister im Juli über weitere Maßnahmen sprechen.
Die deutsche Bundesregierung lehnt eine Überprüfung der Beziehungen zu Israel ab. „Wir brauchen dieses Assoziierungsabkommen und sollten es in keiner Weise in Zweifel ziehen“, sagte Wadephul. Die humanitäre Situation im Gazastreifen sei aber „nach wie vor nicht akzeptabel“.
18:29 Uhr
Nach Angriff auf Iran: Trump fordert niedrige Ölpreise
US-Präsident Donald Trump hat nach den Angriffen auf iranische Atomanlagen niedrige Ölpreise gefordert. Er richtete sich am Montag in seinem Onlinedienst Truth Social an „Alle“ – „Haltet die Ölpreise niedrig“, forderte er in Großbuchstaben. Höhere Preise spielten „dem Feind in die Hände“, warnte Trump. Er beobachte den Markt genau.
International wird befürchtet, der Iran könne als Vergeltung für die von Trump angeordneten Angriffe vom Wochenende die Seestraße von Hormus schließen. Durch die Meerenge zwischen dem Iran und Oman wird täglich rund ein Fünftel der weltweiten Ölproduktion transportiert.
Die Ölpreise waren bereits in den vergangenen Tagen wegen der Eskalation im Krieg zwischen Israel und dem Iran gestiegen. Nach den US-Angriffen auf drei iranische Atomanlagen reagierten die weltweiten Börsen zu Wochenbeginn dennoch relativ ruhig. An der New Yorker Wall Street bewegten sich die wichtigen Börsen-Indizes zu Handelsbeginn kaum. In Europa und Asien gab es ebenfalls keine größeren Verwerfungen.
17:18 Uhr
Iran verhaftet deutschen Touristen wegen Spionage-Vorwurf
Iranische Behörden haben am Montag Medienberichten zufolge einen europäischen Staatsbürger festgenommen. Die staatliche Nachrichtenagentur „Mehr“ meldet: Ein europäischer Tourist namens Marek Kaufman, ein deutscher Jude, wurde im Iran wegen angeblicher Spionage festgenommen.
Die staatliche Nachrichtenagentur „Mehr“ meldet: Ein europäischer Tourist namens Marek Kaufman, ein deutscher Jude, wurde im Iran wegen angeblicher Spionage festgenommen.
Der „Spion“ sei „als Tourist getarnt“ ins Land gekommen und habe dann versucht, Kontakte zu knüpfen, Informationen zu sammeln und iranische Raketensysteme zu „stören“, berichtete das staatliche Fernsehen unter Berufung auf Justizbehörden.
Der in der westlichen Provinz Hamadan festgenommene „Spion“ sei „ein Bürger eines europäischen Landes“, hieß es.
16:58 Uhr
USA warnen Iran vor Sperrung der Straße von Hormus
Die USA haben den Iran vor der Sperrung der für den Handel wichtigen Seestraße von Hormus gewarnt. Die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, sagte am Montag in Washington, „das iranische Regime wäre dumm, diese Entscheidung zu treffen“. Die US-Regierung beobachte die Entwicklung genau.
Die Bundesregierung und die EU hatten sich besorgt über eine mögliche Blockade der Seestraße durch den Iran geäußert. Eine Sprecherin des Auswärtigen Amts in Berlin sagte: „Wir sehen die Drohungen, die da gemacht werden, mit enormer Besorgnis.“ Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas sagte in Brüssel, die Schließung der Schifffahrtsroute wäre „extrem gefährlich und für niemanden gut“.
Die Straße von Hormus verbindet den Persischen Golf mit dem Golf von Oman, dem Arabischen Meer und dem Indischen Ozean. Rund ein Fünftel der weltweiten Ölproduktion wird täglich über diese Handelsroute transportiert. Experten zufolge könnte Teheran die Seeroute als Vergeltung für die US-Angriffe auf iranische Atomanlagen sperren.
Präsident Donald Trump ist nach Leavitts Worten ungeachtet der Angriffe auf drei iranische Atomanlagen vom Wochenende weiter an einer diplomatischen Lösung des Konflikts interessiert. Trump hatte am Sonntag auf seiner Onlineplattform Truth Social auch einen „Regimewechsel“ im Iran nicht ausgeschlossen.
Leavitt machte deutlich, der Sturz der iranischen Führung sollte besser von der Bevölkerung in dem Land ausgehen. „Wenn das iranische Regime sich weigert, zu einer friedlichen diplomatischen Lösung zu kommen (…) warum sollten die iranischen Menschen diesem unglaublich gewalttätigen Regime, das sie seit Jahrzehnten unterdrückt, nicht die Macht entziehen?“, sagte sie.
16:11 Uhr
Rutte sieht in US-Angriffen kein Verstoß gegen internationales Recht
NATO-Generalsekretär Mark Rutte sieht in den US-Angriffen auf Ziele im Iran keinen Verstoß gegen internationales Recht. „Ich würde nicht zustimmen, dass es gegen internationales Recht verstößt, was die USA getan haben“, sagte Rutte am Montag auf einer Pressekonferenz in Den Haag. Seine „größte Angst“ hinsichtlich des Konflikts im Nahen Osten sei, „dass der Iran eine Atomwaffe besitzen und einsetzen könnte“, fügte der NATO-Generalsekretär hinzu.
Mit einer Atomwaffe könne Teheran „Israel, die gesamte Region und andere Teile der Welt in den Würgegriff“ nehmen, argumentierte Rutte. Die NATO-Partner seien sich „seit langem einig, dass der Iran keine Atomwaffe entwickeln darf“.
In Den Haag beginnt am Dienstag der NATO-Gipfel der Staats- und Regierungschefs, auf dem die Bündnispartner eine deutlicher Erhöhung ihrer Verteidigungsausgaben beschließen wollen. Auch US-Präsident Donald Trump wird zu dem Treffen erwartet.
15:31 Uhr
Merz äußert Verständnis für Angriff der USA auf Irans Atomanlagen
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat Verständnis für den Angriff der USA auf die Atomanlagen des Iran geäußert. Er sehe „keinen Grund, das zu kritisieren, was Amerika am letzten Wochenende getan hat“, sagte Merz am Montag in einer Rede beim Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) in Berlin.
Dies gelte auch für Israels Angriffe auf den Iran: „Es gibt für uns und auch für mich persönlich keinen Grund, das zu kritisieren, was Israel vor einer Woche begonnen hat“, sagte der Kanzler.
Das Vorgehen der USA sei „nicht ohne Risiko“, räumte Merz ein. „Aber es so zu belassen, wie es war, war auch keine Option“, sagte er mit Blick auf Irans Atomambitionen.
Der Kanzler schlug damit einen anderen Ton an als sein Parteifreund, Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU). Dieser hatte den Angriff der USA auf den Iran als bedauerlich bezeichnet.
Die CDU-Führung machte am Montag deutlich, dass sie dieses Bedauern nicht teile. CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann sagte nach den Sitzungen von Vorstand und Präsidium in Berlin, dass die CDU das Vorgehen der USA unterstütze.
„Das widerspricht sich nicht: Auf der einen Seite sich für eine diplomatische Lösung einzusetzen und auf der anderen Seite diese Militärschläge der USA und Israels zu unterstützen – und nichts anderes macht diese Bundesregierung“, sagte Linnemann. „Deswegen halte ich das Vorgehen der Amerikaner in diesem Zusammenhang für richtig.“
Der CDU-Generalsekretär sagte: „Man muss einfach wissen, dass 40 Jahre lang das Mullah-Regime diese Welt mit Terror überzogen hat.“ Die Lage in der Region sei ein wichtiges Thema in den Gremiensitzungen am Montag gewesen.
14:02 Uhr
Iran: Hochangereichertes Uran wurde zuvor weggeschafft
„Alle Materialien sind jetzt in unserer Hand“, betonte er. „Zweitens: Die Wissenschaftler sind in unserer Hand. Drittens: Die Fabriken, in denen wir nukleares Gerät hergestellt haben – diese Fabriken gibt es immer noch.“
Laut Resais rechnete die Führung des Irans bereits im März mit dem Krieg.
13:55 Uhr
Nuklearexperte: Vergleich mit Fukushima ist irrelevant
Askolai war über 40 Jahre lang für die Israelische Atomenergiekommission (IAEC) tätig. Auch spricht er davon, dass der Iran das angereicherte Uran an andere Orte gebracht hat:
„Es ist wahrscheinlich, dass die Iraner das angereicherte Uran vor dem Angriff aus Fordo transferiert haben. Die Frage ist, ob sie über geheime Anreicherungsanlagen verfügen.“
Sie hätten es zuvor weggebracht, da diese Anlagen als klares Angriffsziel gelten. „Der Materialtransfer hat kurzfristig keine operativen Auswirkungen. Die Tatsache, dass es ihnen gelungen ist, das Uran auf einem Niveau von 60 Prozent anzureichern, ermöglicht ihnen eine schnelle Fortsetzung der Anreicherung.“
Eine Atomwaffe wird laut Dr. Ephraim Askolai in drei Phasen produziert: die Anreicherung auf 90 Prozent und der Metallguss, die Entwicklung eines präzisen Sprengmechanismus und schließlich die Montage eines Sprengkopfes auf einer Rakete.
„Verfügt der Iran über geheime Anreicherungsanlagen, kann eine Anreicherung auf 90 Prozent innerhalb weniger Wochen abgeschlossen werden.“
Verfüge der Iran jedoch nicht über geheime Anlagen, dann könnten die jüngsten Angriffe sein Atomprogramm um mehrere Jahre zurückwerfen. „Es gibt Berichte über Anlagen, in denen Experimente zur Entwicklung von Sprengmechanismen durchgeführt wurden, und es gibt keine offiziellen Berichte darüber, dass diese Anlagen bei den jüngsten Angriffen beschädigt wurden.“
Nahost-Reporter: Iran wird täglich schwächer
Er sagte: „Der grundlegende Grund ist, dass der Iran kurz davor stand, fünfzehn Atombomben bauen zu können. Das Regime verfügte über genügend spaltbares Material, um innerhalb weniger Wochen in der Lage zu sein, diese Bomben in Produktion zu geben.“
Darüber hinaus habe der Mossad enthüllt, dass „Teheran beabsichtigte, einen Teil seines Atomwaffenarsenals an seine Handlanger, d. h. die Hisbollah und die Houthis, weiterzugeben. Niemand, weder Israel noch der Rest der freien Welt und selbst einige Diktaturen können sich eine Welt vorstellen, in der Terrororganisationen wie die Hisbollah die Atombombe besitzen.“
13:30 Uhr
Putin trifft sich mit Irans Außenminister
Russlands Präsident Wladimir Putin hat die Angriffe auf den Iran bei einem Besuch des iranischen Außenministers Abbas Araghtschi in Moskau als „unprovozierte Aggression“ verurteilt. Putin bezeichnete die Angriffe am Montag zudem als „ungerechtfertigt“ und betonte, dass Russland dem iranischen Volk helfen wolle.
Der iranische Außenminister nannte Russland bei dem Treffen indes einen „Partner und Gefährten“ Teherans. Die Verbindungen zwischen beiden Ländern sei „sehr vertraut und langjährig“. Nach den Angriffen Israels und der USA habe sein Land ein „legitimes Recht auf Selbstverteidigung“.
„Es gab eine neue Eskalation der Spannungen in der Region, und wir verurteilen dies natürlich und drücken unser tiefstes Bedauern aus“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow kurz vor dem Besuch aus Teheran vor Journalisten. Auf die Frage, welche konkrete Unterstützung Moskau dem Iran anbieten könne, nannte Peskow insbesondere „Vermittlungsdienste“. Dies hinge jedoch davon ab, „was der Iran braucht“.
Laut Peskow werden die bilateralen Beziehungen zwischen Moskau und Washington durch die US-Angriffe auf den Iran nicht beeinträchtigt, da es sich um „unterschiedliche Themen“ handele.

Der russische Präsident Wladimir Putin im Gespräch mit dem iranischen Außenminister im Kreml in Moskau am 23. Juni 2025.
Foto: Alexander Kazakov/POOL/AFP via Getty Images
10:49 Uhr
Norden von Teheran von Explosionen erschüttert
Der Norden der iranischen Hauptstadt Teheran ist am Montag von lauten Explosionen erschüttert worden. Der iranische Rote Halbmond sprach von einem israelischen Angriff in der Nähe seiner Gebäude, möglicherweise wurde auch ein Gebäude des Staatssenders IRIB angegriffen.
„Die IDF greifen derzeit mit beispielloser Härte Ziele des Regimes und staatliche Unterdrückungsorgane im Herzen Teherans an“, teilte Israels Verteidigungsminister Israel Katz mit. Dazu zählten das Hauptquartier der Basidsch-Miliz, das Evin-Gefängnis für politische Gefangene und Regimegegner, die Uhr zur „Zerstörung Israels“ auf dem Palästina-Platz, das Hauptquartier der Revolutionsgarden sowie das Ideologie-Hauptquartier.
Es soll zu Stromausfällen gekommen sein. Ein Angriffsziel war und ist das berüchtigte Ewin-Gefängnis in Irans Hauptstadt. Neben dem Angriff auf das Gefängnis „für politische Gefangene und Regimegegner“ gebe es Schläge „mit beispielloser Härte“ auf weitere „Regimeziele und staatliche Unterdrückungsorgane im Herzen Teherans“, teilte das Büro von Verteidigungsminister Israel Katz mit.
Der Iran bestätigte den Angriff auf das Evin-Gefängnis. Dabei seien Teile des Gebäudekomplexes beschädigt worden, hieß es auf der Justiz-Website Misan Online. Die Lage sei aber „unter Kontrolle“.
Es gab zunächst keine Berichte über Verletzte unter den Gefangenen bei dem Angriff auf das Gefängnis. Vielmehr zielte er offenbar darauf ab, den Häftlingen die Flucht zu ermöglichen. Das Evin-Gefängnis gilt als die bekannteste iranische Haftanstalt. Es ist für die Inhaftierung und Hinrichtung politischer Gefangener im Iran berüchtigt.

Mitglieder der israelischen Sicherheitskräfte überprüfen am Montag, den 23. Juni 2025, am Stadtrand von Qatzrin, Golanhöhen, Israel, die offensichtlichen Überreste einer iranischen ballistischen Rakete, die auf dem Boden liegt.
Foto: Michael Giladi/Middle East Images/AFP via Getty Images
Die israelische Armee zerstörte am Montagmorgen auch militärische Ziele im Westiran. 15 Kampfjets der Luftwaffe hätten „mehrere Abschuss- und Lagerstätten für Boden-Boden-Raketen neutralisiert“, erklärte das Militär. Zuvor hatte die israelische Armee mitgeteilt, sie führe Angriffe auf „militärische Infrastruktur in Kermanschah“ aus.
Laut der iranischen Nachrichtenagentur Tasnim griff Israel zudem die Atomanlage Fordo an, die in der Nacht zum Sonntag bereits vom US-Militär bombardiert worden war. Laut der israelischen Armee wurden die Zugangswege zu der Atomanlage blockiert.
9:35 Uhr
Warnung an die Schifffahrt
Die Meerenge ist an ihrer schmalsten Stelle 33 Kilometer breit, wobei die Schifffahrtspur in beide Richtungen nur 3 Kilometer breit ist.
Etwa ein Fünftel des gesamten Öls der Welt werden durch die Straße von Hormus transportiert. OPEC-Staaten wie Saudi-Arabien, der Iran, VAE, Kuwait und der Irak exportieren vor allem in asiatische Staaten. Katar, einer der weltweit größten Exporteure von Flüssiggas LNG, schickt fast alles LNG durch die Meerenge. Seitens der USA schützt die 5. Flotte mit Sitz in Bahrain die kommerzielle Schifffahrt der Region.
9:10 Uhr
Rubio an China: Straße von Hormus offen halten
US-Außenminister Marco Rubio hat China dazu aufgerufen, den Iran von einer angedrohten Schließung der für den Handel wichtigen Straße von Hormus abzuhalten. „Ich ermutige die chinesische Regierung in Peking, sie (Teheran) deswegen anzurufen“, sagte Rubio am Sonntag (Ortszeit) dem Sender Fox News. Auch Peking sei für Öllieferungen auf eine weiterhin geöffnete Seeroute angewiesen.
Die Straße von Hormus verbindet den Persischen Golf mit dem Golf von Oman, dem Arabischen Meer und dem Indischen Ozean. Analysten zufolge könnte Teheran die Seeroute als Vergeltung für US-Angriffe auf iranische Atomanlagen sperren.
„Es wäre wirtschaftlicher Selbstmord, wenn sie das tun“, erklärte Rubio und forderte weitere Länder dazu auf, sich mit dem Thema befassen. „Es wäre eine massive Eskalation, die eine Antwort verdienen würde. Nicht nur von uns, sondern auch von anderen“, fügte der US-Außenminister hinzu.
Auch die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas warnt vor einer Sperrung der für den Handel wichtigen Seestraße von Hormus. Eine Schließung der Schiffsroute wäre „extrem gefährlich und für niemanden gut“, sagte Kallas am Rande eines Treffens der EU-Außenminister am Montag in Brüssel. „Die Bedenken, dass sich dieser Krieg ausweitet, sind enorm“, betonte sie.
8:45 Uhr
Iran: Wegen „Spionage für Israel“ hingerichtet
Der Iran hat erneut einen der Spionage für Israel beschuldigten Mann hingerichtet. Das Todesurteil sei am Montagmorgen vollstreckt worden, teilte die iranische Justiz mit. Dem Mann wurden Verbindungen zum israelischen Geheimdienst Mossad sowie zum Fernsehsender „Iran International“ vorgeworfen.
Der TV-Sender mit Sitz in London war vom Iran während der Protestbewegung nach dem Tod der 22-jährigen Kurdin Mahsa Amini in Polizeigewahrsam im Jahr 2022 als „terroristische Organisation“ eingestuft worden. Die iranischen Behörden werfen „Iran International“ Verbindungen zu Israel vor.
Bereits am Sonntag war ein Mann wegen des Vorwurfs der Spionage für den Mossad hingerichtet worden. Ein weiteres Todesurteil war vor einer Woche vollstreckt worden. Dem zum Tode verurteilten Mann, der 2023 festgenommen worden war, wurde ebenfalls Spionagetätigkeit für Israel zur Last gelegt.
Der Leiter der iranischen Justizbehörde, Gholamhossein Mohseni Edschei, kündigte am Sonntag an, Verfahren, in denen es um die Unterstützung Israels gehe, künftig zu beschleunigen. Die iranische Justiz hat nach eigenen Angaben seit dem Beginn des israelischen Großangriffs auf das Land am 13. Juni mehrere Spionage-Verdächtige festgenommen.
7:55 Uhr
Vance: Trump-Regierung will „keine Bodentruppen“ im Iran
Auf eine Frage der „NBC News“-Reporterin Kristen Welker – „Herr Vizepräsident, können Sie ausschließen, dass eine Einmischung in diesen Konflikt nicht letztendlich zu einem Einsatz von US-Truppen vor Ort führen wird?“ – antwortete Vance, der Präsident habe „sehr deutlich“ gemacht, dass die Vereinigten Staaten „kein Interesse an einem langwierigen Konflikt“ mit dem Iran hätten.
„Wir haben kein Interesse an Truppen vor Ort.“
Vance sagte, er wolle zwar nicht über „sensible Geheimdienstinformationen über das, was wir vor Ort gesehen haben“ sprechen, sei aber „sehr zuversichtlich, dass wir ihre Entwicklung einer Atomwaffe erheblich verzögert haben.“
„Ich glaube, dass wir ihr Programm wirklich um eine sehr lange Zeit zurückgedrängt haben“, sagte er. „Ich glaube, dass es noch viele Jahre dauern wird, bis die Iraner in der Lage sind, eine Atomwaffe zu entwickeln.“
Zuvor habe die Regierung umfangreich mit dem Iran über eine friedliche Lösung verhandelt. US-Präsident Trump habe seine Entscheidung getroffen habe, nachdem er festgestellt habe, dass das islamische Regime nicht „in gutem Glauben“ handele.
Die Worte von Vance gegenüber „NBC News“ spiegeln die Äußerungen von Verteidigungsminister Pete Hegseth wider, der sagte, dass die Vereinigten Staaten „keinen Krieg“ mit dem Iran anstreben. „Bei dieser Mission ging und geht es nicht um einen Regimewechsel“, sagte Hegseth.
7:45 Uhr
Drei US-Großstädte in erhöhter Alarmbereitschaft
Drei große US-Städte gaben an, dass sie nach den Luftangriffen des US-Militärs auf iranische Atomanlagen am 21. Juni in erhöhter Alarmbereitschaft sind.
7:25 Uhr
Neue gegenseitige Angriffe
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben am Montagmorgen Ziele im Westiran angegriffen. Die Luftwaffe führe derzeit Angriffe auf „militärische Infrastruktur in Kermanschah“ aus, teilte das Militär mit.
In Kermanschah befinden sich mehrere militärische Einrichtungen, die wichtigste ist das Kermanshah Nabi Akram Corps, dass den Islamischen Revolutionsgarden untersteht. Es hat die militärische Kontrolle über die Provinz und befehligt zahlreiche Armeeeinheiten.
Später wurden neue iranische Raketenangriffe auf Israel gemeldet. „Vor kurzem ertönten in mehreren Gebieten Israels Sirenen“, so die israelische Armee. Sie rief die Bevölkerung auf, sich in Schutzräumen in Sicherheit zu bringen. In Jerusalem waren mehrere Explosionen zu hören, wie Journalisten der Nachrichtenagentur AFP berichteten.
7:10 Uhr
Iran betrachtet US-Stützpunkte als legitime Ziele
Der Iran drohte den USA nach den Angriffen auf seine Atomanlagen mit Vergeltung. Ein Berater des geistlichen Oberhauptes Ayatollah Ali Chamenei nannte am Sonntag unter anderem US-Stützpunkte als „legitime Ziele“ für Angriffe aus Teheran.
„Jedes Land in der Region oder anderswo, das von amerikanischen Streitkräften für Angriffe auf den Iran genutzt wird, wird von unseren Streitkräften als legitimes Ziel betrachtet“, erklärte Ali Akbar Welajati laut der amtlichen Nachrichtenagentur Irna. Die USA hätten „das Herz der islamischen Welt angegriffen“ und müssten „mit irreparablen Folgen rechnen.
Die Unsicherheit über die Lage zeigt sich auch beim Ölpreis: Zu Handelsbeginn in Asien kletterte der Ölpreis am Montag zeitweise um mehr als vier Prozent nach oben.
Die USA begannen bereits am Samstag mit Evakuierungsflügen aus Israel für ihre Staatsbürger sowie Menschen aus Israel und dem Westjordanland mit ständigem Wohnsitz in den USA. Sie wiesen zudem das Personal ihrer diplomatischen Vertretungen im Irak und im Libanon an, diese zu verlassen.
6:51 Uhr
Frankreich plant Ausreiseflüge mit Militärmaschinen
Frankreich will zur Evakuierung seiner Staatsbürger aus Israel Militärmaschinen des Typs A400M entsenden. Damit sollten Franzosen ausgeflogen werden, die nach Zypern ausreisen wollten, teilten das französische Außen- und das Verteidigungsministerium am Sonntag gemeinsam mit.
Die Flüge würden vorbehaltlich der Genehmigung Israels ausgeführt, sie ergänzen die bereits erfolgten zivilen Charterflüge aus der jordanischen Hauptstadt Amman. Weitere Flüge sollen demnach folgen.
In Israel leben rund 250.000 französische Staatsbürger. 100.000 von ihnen sind in Konsularlisten eingetragen. Ein Krisenteam des Außenministeriums hat in der vergangenen Woche mehr als 4.500 Anrufe erhalten. Am frühen Sonntagmorgen waren 160 zumeist besonders vulnerable französische Staatsangehörige von Jordanien aus nach Paris ausgeflogen worden.

Menschen bei ihre Ankunft am 23. Juni 2025 auf dem Flughafen Paris-Orly in Orly, nachdem sie einen Rückführungsflug französischer Staatsbürger, die Israel über Amman verlassen haben, genommen haben.
Foto: Geoffroy van der Hasselt/AFP via Getty Images
6:35 Uhr
Trump: „IRAN GREAT AGAIN machen“
US-Präsident Donald Trump hat angedeutet, dass er einen „Regimewechsel“ im Iran unterstützen könnte. Er schrieb auf Truth Social:
„Es ist nicht politisch korrekt, den Begriff ‚Regimewechsel‘ zu verwenden, aber wenn das derzeitige iranische Regime nicht in der Lage ist, IRAN GREAT AGAIN zu machen, warum sollte es dann nicht einen Regimewechsel geben?“ Trump fügte „MIGA“ hinzu, was wahrscheinlich „Make Iran Great Again“ bedeutet.
Zuvor hatten Verteidigungsminister Pete Hegseth und Außenminister Marco Rubio am Sonntag erklärt, dass der Regimewechsel nicht das Ziel der US-Angriffe auf iranische Atomanlagen sei.
6:25 Uhr
Atomenergiebehörde: Schäden nicht bewertbar
Rafael Grossi, der Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde IAEO, sagte, dass es derzeit nicht möglich sei, den Schaden an der wichtigsten iranischen Urananreicherungsanlage, Fordo, zu bewerten.
Am 21. Juni verkündete US-Präsident Donald Trump, dass Fordo sowie die Atomanlagen in Isfahan und Natanz bei den US-Angriffen „vollständig und total ausgelöscht“ worden seien.
Grossi teilte dem UN-Sicherheitsrat in einer vom Iran am Sonntag einberufenen Dringlichkeitssitzung mit, dass in Fordo zwar Krater zu sehen seien, der Schaden an den unterirdischen Anlagen aber noch nicht abgeschätzt werden könne.
„Zum jetzigen Zeitpunkt ist niemand, auch nicht die IAEO, in der Lage, die unterirdischen Schäden in Fordo zu beurteilen.“
Grossi sagte, dass am Standort Isfahan „Eingänge zu Tunneln, die für die Lagerung von angereichertem Material verwendet werden, getroffen worden zu sein scheinen.“ Er bestätigte auch, dass die Brennstoffanreicherungsanlage am Standort Natanz getroffen wurde.

Wie hoch die Schäden an Irans Atomanlagen sind ist unklar.
Foto: Uncredited/Maxar Technologies via AP/dpa
6:12 Uhr
Washington ruft US-Bürger zu erhöhter Vorsicht auf
Das US-Außenministerium hat eine „weltweite Warnung“ für im Ausland lebende US-Bürger herausgegeben. Konkret heißt es: „Das US-Außenministerium rät Bürgern weltweit zu erhöhter Vorsicht“. Der Konflikt im Nahen Osten könne für US-Bürger, die ins Ausland reisten oder dort lebten, ein erhöhtes Sicherheitsrisiko darstellen, es bestehe insbesondere „die Möglichkeit von Protesten gegen US-Bürger und -Interessen im Ausland“.
Das Department of Homeland Security warnt US-Bürger vor der Möglichkeit von Cyberangriffen oder Gewalt als Vergeltung für die US-Angriffe auf den Iran. In einem nationalen Terrorismus-Beratungsbulletin rechnet das Heimatschutzministerium damit, dass „Cyberangriffe auf niedrigem Niveau“, die von pro-iranischen Hackern durchgeführt werden, folgen.
Das Bulletin warnte davor, dass die inländische Bedrohungsstufe zunehmen würde, wenn der Iran ein religiöses Urteil, eine Fatwa, erlassen würde und Vergeltungsgewalt gegen Einzelpersonen oder Gruppen in den USA auffordert.
„Der anhaltende Israel-Iran-Konflikt könnte dazu beitragen, dass in den USA ansässige Personen zusätzliche Angriffe planen“, heißt es in dem Bulletin. Diese erweiterte Bedrohungslage läuft am 22. September ab.
5:24 Uhr
Netanjahu will keinen Zermürbungskrieg mit dem Iran
Israel will laut Ministerpräsident Benjamin Netanjahu einen Zermürbungskrieg mit dem Iran vermeiden. „Wir werden unsere Maßnahmen nicht über das hinaus fortsetzen, was zur Erreichung (der Kriegsziele) erforderlich ist, aber wir werden auch nicht zu früh aufhören“, sagte Netanjahu laut der Zeitung „Times of Israel“.
Die USA hätten mit ihren Angriffen der stark gesicherten Uran-Anreicherungsanlage Fordo „sehr schweren Schaden“ zugefügt. Einzelheiten zum Ausmaß der Schäden nannte Netanjahu dem Bericht zufolge nicht.
Es gehe darum, „die beiden konkreten Bedrohungen unserer Existenz zu beseitigen: die nukleare Bedrohung und die Bedrohung durch ballistische Raketen. Wir kommen diesen Zielen Schritt für Schritt näher. Wir sind kurz davor, sie zu erreichen“, sagte Netanjahu. „Wenn die Ziele erreicht sind, ist die Operation abgeschlossen und die Kämpfe werden eingestellt“, fügte er hinzu.
5:00 Uhr
Nuklearanlage in Fordo – IAEO fand Proben mit 83 Prozent angereichertes Uran
Diese Anlage sowie die iranische Anreicherungsanlage in Natanz und das Nukleartechnologiezentrum in Isfahan wurden am Samstagabend von einer Reihe von US-Luftangriffen getroffen. Ziel ist, das iranische Atomprogramm zu zerstören oder auf andere Weise erheblich einzuschränken.
Der Kern der Brennstoffanreicherungsanlage Fordo wurde tief in einen Berg gebaut, um ihn vor Luftangriffen zu schützen. Die Anlage beherbergt Kaskaden fortschrittlicher Uranzentrifugen, die für die Herstellung von Brennstoff zur Herstellung von Atomsprengköpfen erforderlich sind.
Genau diese Anlagen wurden am Wochenende von den USA ins Visier genommen. US-General Dan Caine, Vorsitzender der Vereinigten Stabschefs, dass sieben B-2 Spirit Tarnkappenbomber insgesamt 14 Bunkerbomben abgeworfen hätten. Es war der erste operative Einsatz der Bunkerbomber überhaupt.
Trump sagte, die drei iranischen Atomanlagen, darunter Fordo, seien „vollständig und total ausgelöscht“ worden. Der Iran hat die Angriffe bestätigt, sich aber noch nicht öffentlich zu den Schäden geäußert.
Die Atomaufsichtsbehörde der Vereinten Nationen, die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO), teilte am Sonntag mit, dass die iranischen Aufsichtsbehörden nach den US-Angriffen auf die drei Atomanlagen, darunter Fordo, keinen Anstieg der Strahlungswerte außerhalb des Geländes festgestellt hätten.
„Zum jetzigen Zeitpunkt erwarten wir keine gesundheitlichen Folgen für die Menschen oder die Umwelt außerhalb der angegriffenen Anlagen“, sagte IAEO-Generaldirektor Rafael Mariano Grossi.
Im März 2023 teilte die IAEO mit, sie habe in Fordo Proben entnommen, die bis zu 83,7 Prozent angereicherte Uranpartikel enthielten.
Der Iran hat wiederholt behauptet, sein Atomprogramm diene ausschließlich der zivilen Energieerzeugung. Für diese Stromerzeugung ist auf 3,67 Prozent angereichertes Uran erforderlich. Die IAEO verweist darauf, dass in der Vergangenheit nur Nationen, die Atomsprengköpfe bauen, über auf 60 Prozent angereichertes Uran verfügten.
4:45 Uhr
Rubio: „Sie haben alles, was sie brauchen, um Atomwaffen zu bauen“
„Sie haben alles, was sie brauchen, um Atomwaffen zu bauen“, sagte er. „Warum sollten sie Dinge in einem Berg vergraben, 300 Fuß [91 Meter] unter der Erde? Warum haben sie 60 Prozent angereichertes Uran? Die einzigen Länder auf der Welt, die 60-prozentiges Uran haben, sind Länder, die Atomwaffen haben, weil sie es schnell auf 90 Prozent bringen können. Sie haben alle Elemente … ein Raumfahrtprogramm. Sie versuchen, eine Interkontinentalrakete zu bauen, damit sie eines Tages einen Sprengkopf darauf anbringen können.“
Er fügte an: „Das ist alles, was wir sehen müssen, besonders in den Händen eines Regimes, das bereits in Terrorismus und Stellvertreter involviert ist. … Sie sind die Ursache für die ganze Instabilität im Nahen Osten.“
Rubio fügte hinzu, dass Trump die Position der USA vom ersten Tag an klar gemacht habe: der Iran dürfe keine Atomwaffen haben. Er sagte, der Präsident habe auch deutlich gemacht, dass er die Diplomatie bevorzuge und gab dem Iran „60 Tage Zeit, um Fortschritte zu machen, oder es wird etwas anderes passieren.“
„Was als Nächstes passiert, hängt nun davon ab, was der Iran als Nächstes tun wird“, sagte er. „Wenn sie den Weg der Diplomatie wählen, sind wir bereit. Wir können eine Einigung erzielen, die gut für sie, das iranische Volk und die Welt ist. Wenn sie einen anderen Weg wählen, dann wird das Konsequenzen haben“.
4:17 Uhr
Auf beiden Seiten Tote und Verletzte
Bei den iranischen Angriffen auf Israel sind nach israelischen Angaben bislang 24 Menschen getötet worden. Weitere 1.272 seien seit Beginn des Einsatzes „Rising Lion“ („sich erhebender Löwe“) vor mehr als einer Woche bei iranischen Angriffen auf Israel verletzt worden, teilte das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Sonntag mit. 14 der Verletzten seien „in ernstem Zustand“.
Todesopfer wurden bei iranischen Angriffen auf Bat Jam, Tamra und Haifa sowie die zentralisraelischen Städte Petach Tikwa, Rischon Letzion, Ramat Gan und Bne Brak gezählt.
Im Iran wurden nach iranischen Angaben bei israelischen Luftangriffen mehr als 400 Menschen getötet und 3056 weitere verletzt. Die meisten von ihnen seien Zivilisten, wie das Gesundheitsministerium am Samstag mitteilte.
2:12 Uhr
Israelische Luftwaffe greift weiter an
Die israelischen Streitkräfte haben am Sonntag Dutzende militärische Ziele im Iran angegriffen. Etwa 20 Kampfjets der israelischen Luftwaffe hätten „nachrichtendienstlich gestützte Angriffe mit über 30 Geschossen auf militärische Ziele im Iran ausgeführt“, teilte die israelische Armee im Onlinedienst Telegram mit. Die Angriffe richteten sich gegen „Infrastrukturen für die Lagerung und den Abschuss von Raketen“ sowie gegen „militärische Satelliten und Radaranlagen“.
Iranischen Medien zufolge wurden Ziele im Nordwesten des Iran getroffen. Die Angriffe hätten sich gegen „zwei Gebiete im Südwesten der Stadt Täbris“ gerichtet, berichtete die Nachrichtenagentur Isna unter Berufung auf den Krisenmanager in der Provinz Ost-Aserbaidschan.
Zuvor hatte die israelische Armee mitgeteilt, Dutzende militärische Ziele in vier iranischen Regionen ins Visier genommen zu haben, unter anderem „das strategische Raketenkommandozentrum ‚Imam Hussein‘ in der Region Jasd“. Dort seien Raketen mit großer Reichweite vom Typ Chorramschahr stationiert.
Auch „Raketenwerfer“ in den Regionen Isfahan im Zentrum des Iran, Buschehr im Süden sowie Ahwas im Südwesten des Landes wurden beschlossen.
(Mit Material der Nachrichtenagenturen)