Von Kai Rebmann
Die Aussage, dass es sich bei den seit Jahren stark zunehmenden Fällen von Homophobie und Antisemitismus in Deutschland größtenteils um ein aus anderen Kulturkreisen importiertes Problem handelt, wurde lange als rechtsradikale Parole abgetan. Inzwischen können die Verantwortlichen vor dieser Entwicklung zwar nicht mehr die Augen verschließen, es offen auszusprechen, traut sich aber nach wie vor kaum jemand.
Zu eben dieser Gattung gehört allem Anschein nach auch Barbara Slowik. Die Berliner Polizeipräsidentin fiel schon vor einigen Wochen mit einem opportunistisch anmutenden Wendehals-Manöver auf. Damals ging es um die stark ansteigende Kriminalität unter Migranten, die der Spitzenbeamtin offenbar erst jetzt aufgefallen ist, jetzt hat sich Slowik zu der Lebenssituation von Homosexuellen und Juden in der Hauptstadt geäußert – tat dies aber mit deutlich angezogener Handbremse.
Dabei beginnt Berlins oberste Polizistin gegenüber der „Bild“ zunächst mit scheinbarem Klartext. Es gebe in ihrer Stadt Gegenden, „da würde ich Menschen, die Kippa tragen oder offen schwul oder lesbisch sind, raten, aufmerksamer zu sein.“
Für fast noch mehr Verwunderung sorgt dann der Nachsatz, in dem Slowik sich sogar traut, Ross und Reiter beim Namen zu nennen: „Leider gibt es bestimmte Quartiere, in denen mehrheitlich arabischstämmige Menschen wohnen, die auch Sympathien für Terrorgruppen hegen. Offene Judenfeindlichkeit artikuliert sich dort gegen Menschen jüdischer Glaubensrichtung und Herkunft.“
Heißt übersetzt: Die Beamtin warnt explizit vor absoluten No-Go-Areas in Berlin, mitten im „besten Deutschland aller Zeiten“ also!
Zurückrudern und Beschwichtigen statt Klartext
In der logischen Folge wäre als nächstes wohl ein Appell an die Politik zu erwarten gewesen, in welchem ein stärkerer Grenzschutz, eine strikte Regulierung der Zuwanderung insbesondere aus kulturfremden Regionen oder ähnliche Maßnahmen gefordert werden. Doch so weit wollte Slowik dann lieber doch nicht gehen.
Stattdessen setzte die Polizeipräsidentin schon in den nächsten Sätzen zum strammen Zurückrudern an, sprich: Es sollen weiter nur die Symptome bekämpft werden, auf keinen Fall aber die offenkundigen Ursachen!
Zunächst beteuerte Slowik, es liege ihr fern, Menschen als Täter zu „diffamieren“. So wird es im rot-grünen Polit-Sprech offenbar verpackt, wenn jemand schlichte Tatsachen ausspricht, diese aber nicht so recht ins eigene Bild passen wollen. Zudem fielen die Gewaltdelikte gegen Juden „glücklicherweise gering aus“, behauptete die Beamtin dann noch, nur um von offiziellen Zahlen umgehend widerlegt zu werden.
Fakt ist: Seit dem Hamas-Überfall auf Israel am 7. Oktober 2023 vor gut einem Jahr wurden alleine in Berlin mehr als 6.200 Ermittlungen im Zusammenhang mit Antisemitismus und Volksverhetzung aufgenommen – also mehr als 15 pro Tag!
Und Besserung ist laut Barbara Slowik erstmal nicht in Sicht, ganz im Gegenteil! Die Polizei könne die Sicherheit von Juden und Homosexuellen in Berlin nicht mehr garantieren, zumindest nicht überall und jederzeit. Das sagt die Präsidentin zwar nicht gerade heraus, bringt es dafür aber sehr vielsagend zwischen den Zeilen zum Ausdruck.
Polizeipräsidentin ruft Bankrotterklärung aus
Die Polizei werde „alles in ihrer Macht Stehende tun“, um die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten. Das erinnert ein wenig an die Bettel-Appelle zu Silvester 2023, mit denen sich die Berliner Polizei damals an den (größtenteils) migrantischen Teil der Bevölkerung gewandt hatte.
Und wie immer, wenn sich von einer ganz bestimmten Richtung ausgehende Hetze gar nicht mehr leugnen lässt, griff Slowik zum Abschluss zum in ihren Kreisen beliebten Stilmittel der Verallgemeinerung: „Wir müssen gemeinsam gegen jede Form von Hass und Gewalt vorgehen.“
Hat man solche Parolen und Floskeln jemals vernommen, wenn es um die Verurteilung von vermeintlich oder tatsächlich rechts motivierten Delikten ging? Ist sich die Berliner Polizeipräsidentin eigentlich im Klaren darüber, dass ihre Aussagen nichts weniger als eine absolute Bankrotterklärung der eigenen Behörde sind? Oder was es für Bürger bedeutet, wenn sie aus hochrangigem Munde zu hören bekommen, dass der Staat nicht (mehr) in der Lage ist, sie zu schützen?
Merz – die finale Selbstkastration und Unterwerfung der „Opposition“ unter die rot-grüne Agenda
Der Schein-Schöngeist dechiffriert: Habecks Küchentisch-PR – ein Soufflé, das in sich zusammenfällt
Scholz-PK für Sie dechiffriert: Wie der Kanzler lügt und sich mit Taschenspielertricks durchmogelt
Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben immer die Meinung des Autors wieder, nicht meine. Ich schätze meine Leser als erwachsene Menschen und will ihnen unterschiedliche Blickwinkel bieten, damit sie sich selbst eine Meinung bilden können.
Kai Rebmann ist Publizist und Verleger. Er leitet einen Verlag und betreibt einen eigenen Blog.
Bild: Shutterstock
Bitte beachten Sie die aktualisierten Kommentar-Regeln – nachzulesen hier. Insbesondere bitte ich darum, sachlich und zum jeweiligen Thema zu schreiben, und die Kommentarfunktion nicht für Pöbeleien gegen die Kommentar-Regeln zu missbrauchen. Solche Kommentare müssen wir leider löschen – um die Kommentarfunktion für die 99,9 Prozent konstruktiven Kommentatoren offen zu halten.
Mehr von Kai Rebmann auf reitschuster.de

Schwulen-Club wehrt sich gegen Flüchtlingsheim in Berlin
Zwei Welten treffen aufeinander. Vis à vis einer Szene-Bar soll eine Unterkunft für mindestens 630 Flüchtlinge entstehen. Für zusätzlichen Wirbel sorgen offenbar haltlose Vorwürfe des Queer-Beauftragten der Landesregierung. Von Kai Rebmann.

„Wir Migranten werden dieses Land wohl erben“
Behzad Karim Khani wirft seinem Gastland Rassismus vor, betreibt dabei aber eine offene Spaltung der Gesellschaft. Wir, die Migranten, und ihr, die Rassisten, so der Tenor eines verstörenden Kommentars zu den Randalen in der Silvester-Schlacht. Von Kai Rebmann.

Deutschland auf dem Weg von der Bundesrepublik zur Islamischen Republik?
Offizielle Zahlen zeigen: Die Deutschen werden zu einer Minderheit im eigenen Land – und das immer schneller. Wann die Zeitenwende einsetzte, was die Ursachen sind und wie der Kanzler den schon länger hier Lebenden weiter Sand in die Augen reibt. Von Kai Rebmann.

Lautes Schweigen zu Israel- und Deutschland-Hassern auf der Sonnenallee
„Fuck you Germany“ oder „Berlin soll brennen“. Diese und weitere Plakate wurden bei mehreren Aufmärschen in der Hauptstadt gezeigt. Die Politik verzichtet auf die in anderen Zusammenhängen üblichen Fensterreden – und das hat dramatische Folgen. Von Kai Rebmann.

Doku über „Grenzen der Zuwanderung“: RBB erwacht aus Dornröschenschlaf
Jetzt wird das thematisiert, was zuvor als Sakrileg galt, und wovor die „bösen Rechten“ seit Jahren warnen. Absurde Beispiele von Behörden-Irrsinn haben den Kollegen die Augen geöffnet – ganz aus ihrer Haut können sie aber trotzdem nicht! Von Kai Rebmann.