Offiziell ist die Vogelgrippe dafür verantwortlich, dass so mancher Konsument in den USA Eierregale dieser Art in seinem Walmart findet, wie dies für einen Leser in Texas der Fall ist:
Die Betreiber von Hühnerfarmen in den USA berichten indes, weltweit vertriebenes Hühnerfutter sei die Ursache für den Legestreik der Hennen. Stelle man das Futter auf lokale Marken um, gehe das Eierlegen wieder los. Indes ist eine große Zahl von Hühnerfarmen in den USA durch Feuer aus dem Betrieb genommen. Zerstörte Hühnerfarmen liefern keine Eier mehr.
Die Zunahme zerstörter Hühnerfarmen und insgesamt von Betrieben, die zur Nahrungsmittelerzeugung dienen, im Jahr 2022 ist so hoch, dass sich die Frage, ob hinter all dem ein sinistrer Plan steht, ganz von selbst aufdrängt.
Dokumentiert sind 232 Großbetriebe der Nahrungsmittelbranche, die seit 2019 durch Feuer oder Explosion und anschließendes Feuer, zerstört wurden. Analysiert man nach Jahren, dann ergibt sich folgendes Bild:
- 2019: 11 zerstörte Produktionsanlagen;
- 2020: 27 zerstörte Produktionsanlagen;
- 2021: 40 zerstörte Produktionsanlagen;
- 2022: 152 zerstörte Produktionsanlagen;

Alle Daten beziehen sich auf die USA und Kanada.
Berechnet man das Zerstörungswachstum mit dem Jahr 2019 als Basis, dann ergeben sich folgende Steigerungsraten [kumulierte Prozente]:
- 2020: +145%;
- 2021: +263%;
- 2022: +1282%;
Dieses Ergebnis muss man nicht graphisch darzustellen, um zu sehen, dass die Zerstörung von Produktionsstätten von Großbetrieben zur Nahrungsmittelerzeugung in Kanada und den USA im Jahr 2022 explosionsartig zugenommen hat.
Alles Zufall?
In dieser Situation des mit hoher Wahrscheinlichkeit absichtlich hergestellten Mangels an Nahrungsmitteln, in den USA durch Zerstörung der entsprechenden Betriebe, in Deutschland durch Erhöhung der Betriebskosten, so dass sich bäuerliche Betriebe nicht mehr lohnen, in den Niederlanden durch ein Betriebsverbot für ein Drittel der bäuerlichen Betriebe, macht nun eine wissenschaftliche Studie die Runde, diese wissenschaftliche Studie:
Ein Stoff für gleich mehrere Theorien der Verschwörung: Pharmakonzerne zerstören Hühnerfarmen, um Konkurrenz für ihre nutzlosen “COVID-19 Impfstoffe / Gentherapien” zu beseitigen. Regierungen zerstören Hühnerfarmen, um ihre Bevölkerung weiterhin über Impfausweise kontrollieren zu können…
Indes zeigt ein Blick auf die Studie, dass die Prämisse der genannten Theorien: “Der Konsum von Eigelb schützt vor SARS-CoV-2” so nicht zutrifft.
Wei et al. (2021) zeigen in ihrem Beitrag sehr eindrücklich, dass IgY, Immunoglobulin Y sehr effektiv gegen SARS-CoV-2 wirkt. Aber dennoch hilft der Ei-Konsum nicht.
Zunächst etwas notwendige Information: IgY ist die Huhn-Variante des menschlichen IgG. Es hat im Immunssystem von Hühnern weitgehend dieselben Funktionen wie das IgG im menschlichen Immunsystem erfüllt, weist aber eine andere molekulare Struktur auf. Ist also ein funktionales Äquivalent. Müller et al. (2015) beschreiben das im folgenden Beitrag sehr anschaulich.
Sie beschreiben darüber hinaus die positive Wirkung, die IgY, also Antikörper von Hühnern, im Kampf gegen menschliche Krankheiten spielen können, insbesondere als Therapeutikum gegen Entzündungen im menschlichen Verdauungssystem. Und nun kommen Wei et al. (2021) und ergänzen die therapeutische Wirkung von IgY um SARS-CoV-2, denn IgY behindert die S1-Untereinheit von SARS-CoV-2, die die Receptor Binding Domain trägt, an menschliches ACE2 zu binden, der Hauptweg, über den SARS-CoV-2 menschliche Zellen infiltriert. Satte 75,86% Verhinderungsquote messen Wei et al. (2021) in ihren Studien, 75.86, die auf IgY, die u.a. in Eigelb zu finden sind, zurückgeführt werden können. IgY ist ein polyklonaler Antikörper von hervorragender Qualität.
Helfen das harte Ei oder die scrambled eggs entsprechend gegen SARS-CoV-2, bieten eine Prophylaxe gegen SARS-CoV-2?
Nein.
Und zwar vor allem deshalb nicht, weil Hühner erst mit SARS-CoV-2 infiziert werden müssen, um Antikörper zu entwickeln, die gegen SARS-CoV-2 effektiv sind. Diese Antikörper, sind sie einmal entwickelt, übertragen sie in die Eier, die sie legen, in die Phase kurz unterhalb der Oberfläche des Eigelb und von dort müssen sie extrahiert werden, um für Menschen eine nutzbringende Wirkung entfalten zu können. Für diese Extraktion gibt es einige Methoden, z.B. die von Polson et al. (1985), deren Beschreibung unten sehr deutlich macht, dass man nicht einfach das Ei in die Pfanne schlagen kann, um in den Genuss von IgY zu kommen.
Die derzeit wohl gebräuchlichte Methode, die auch Wei et al. (2021) angewendet haben, stammt von Tan et al. (2012). Wer nachlesen will, findet sie hier beschrieben:
Sind die IgY extrahiert und stabilisiert, so dass sie nicht in aller Eile zerfallen, dann steht einer therapeutischen Anwendung nichts im Wege und in der Tat sind die oben zitierten Müller et al. (2015) voller Zuversicht, dass igY, Immunoglobulin aus Eigelb [Yolk im Englischen, deshalb das “Y”] in Zukunft für eine Vielzahl von therapeutischen Anwendungen zum Einsatz kommen werden:
“Today IgY technology is a fast spreading field in life sciences. It may not be only a future vision anymore. IgY’s in nose spray, cosmetics, body lotions, functional food e.g. yogurt, powder supplement may be able to prevent or cure human diseases. The use of IgY antibodies offers the possibility for reducing antibiotics in the treatment of bacterial infections of the digestive system.”
Die IgY-Technologie, so schreiben die Autoren im Jahre 2015, verbreite sich schnell. IgY in Nasenspray, Kosmetik, Körperlotion und funktionalen Nahrungsmitteln, wie z.B. Joghurt seien keine Science Fiction mehr und hätten das Potenzial, menschliche Krankheiten zu kurieren, vor allem den Einsatz von Antibiotika zur Bekämpfung von Erkrankungen des Verdauungstrakts zu vermindern.
Um IgY einer entsprechenden Anwendung zuführen zu können, müssen IgY indes erst einmal “geerntet” werden und damit sie geerntet werden können, müssen Hühner mit entsprechenden Pathogenen infiziert werden, um IgY, Antikörper gegen diese Pathogene, die dann Menschen zugute kommen sollen, zu bilden. Im Absract zu ihrem Beitrag schreiben Müller et al. (2015):
“The use of these alternative therapeutic drugs provides further advantages: (1) The production of IgY’s is a non-invasive alternative to current methods; (2) The keeping of chickens is inexpensive; (3) The animals are easy to handle; (4) It avoids repetitive bleeding of laboratory animals; (5) It is also very cost effective regarding the high IgY concentration within the egg yolk.”
Schon diese Beschreibung von Vorteilen, die darin bestehen Hühner zu halten, um sie IgY produzieren zu lassen, lässt schaudern, wenn man von der Beschreibung auf die derzeitigen Praktiken schließt, die es gibt, um Tiere wiederholt “bluten zu lassen”, weil Antikörper, die sie hoffentlich gegen die Pathogene entwickelt haben, mit denen sie infiziert wurden, im Blut geerntet werden sollen, um daraus eine oft unwirksame aus monoklonalen Antikörpern bestehende Medizin zu doktern, die Gewinn bringt.
Eine seltsame Gepflogenheit, Geschöpfe leiden zu lassen, um anderen Geschöpfen Heilung zu versprechen, oft genug umsonst oder, wie es im Englischen heißt: Life’s cheap.
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