Sommerzeit ist Panikzeit.

Die Sommer, die kommen werden, werden die heißesten Sommer seit der Erfindung der Temperaturdatenfälschung sein.
Und falls es Ihnen so vorkommt, als sei es derzeit kalt, für die Jahrezeit zu kalt, zu nass und vor allem zu windig, dann täuschen Sie sich, denn auch der Mai ist, wie schon der April und der März und der Februar und der Januar vor ihm, wieder der heißeste Monat seit … irgendwann bzw. seit dem Beginn der … Temperaturdatenfälschung.

Quelle: Wetter Online

Der Hinweis, dass man aufhören solle, wenn es am Schönsten ist, fällt bei Hysterikern nicht auf fruchtbaren Boden: Den Hysteriker im Freien Lauf halten nur nasse Handtücher auf …

Wenn schon der Mai, den man nur mit Heizung und Pullover überstanden hat, der heißeste Mai ist, dann kann man vorhersehen, dass der kommende Sommer der heißeste Hysteriesommer seit Erfindung der Shitstream-Medien werden wird. Die Vorbereitungen auf das Crescendo laufen auf Hochtouren. Artikel wie “Riesenzecke breitet sich in Norditalien aus” finden sich wieder zunehmend, Beiträge, in denen die Furchtbarkeiten, die davon ausgehen, dass Computer-Modelle eine Erwärmung berechnen, die dann mit Meldungen wie der vom heißesten Mai seit 2018 den unbedarften Lesern nahe gebracht werden sollen, beschrieben werden.

Hyalomma Marginatum, eine alte Bekannte, ist die “Riesenzecke”, die sich in der Überschrift des Beitrags in der ARD in Triest, Italien ausbreitet. Triest ist ein beliebtes Reiseziel für deutsche Touristen, so liest man in dem Beitrag, der offenkundig geschrieben wurde, um den deutschen Touristen ihr Reiseziel madig zu machen, denn Hyalomma Marginatum übertrage das furchtbare Krim-Kongo-Fieber, das in der Tat ganz furchtbar ist, aber nördlich des 50. Breitengrades noch nicht einmal durch Hyalomma Marginatum übertragen wurde. Aber das stört den unbekannten Autor des ARD-Beitrages nicht, der seine Informationen vom Triester Stadtmuseum bezogen haben will:

“In der bei Urlaubern beliebten italienischen Provinz Triest hat sich eine eingewanderte Riesenzecke angesiedelt. Die Art Hyalomma marginatum komme im Triester Karst mittlerweile in beträchtlichem Ausmaß vor, teilte das Triester Stadtmuseum für Naturgeschichte mit.”

Wir halten die Ausbreitung für “unbeträchtlich”.
Halten Sie dagegen?

Und dass sich die Zecke nun in Triest angesiedelt habe, das sei natürlich auf den Klimawandel zurückzuführen.

Hatten Sie daran einen Zweifel?

“Die Klimaerwärmung habe die Winter in den vergangenen Jahren verkürzt, was wahrscheinlich die Ansiedlung von Hyalomma-Populationen ermöglicht habe. Betroffen sei vor allem der Osten der Provinz. “

Die Zecke mag es trocken und warm, so die einfach gestrickte Erklärung und der Klimawandel mache es trockener und wärmer. Also kommen Hyalomma Marginatum und mit ihr das Krim-Kongo-Fieber nach Deutschland:

“Hyalomma-Zecken können Krankheiten wie Krim-Kongo-Fieber und Zecken-Fleckfieber übertragen. Analysen der Universität Hohenheim zufolge trägt fast jede zweite in Deutschland gefundene Hyalomma-Zecke den Zecken-Fleckfieber-Erreger.

[…]

Deutschland steht dem Experten zufolge womöglich ein recht starkes Zeckenjahr bevor. Aktuell gebe es an trockeneren und warmen Tagen eine sehr hohe Zeckenaktivität. “Wir gehen daher davon aus, dass dies über das Jahr hinweg erhalten bleiben wird.”

Sind Sie auch hinlänglich verängstigt darüber, dass die angebliche Ausbreitung von Hyalomma Marginatum in Triest, besser sie fahren nicht mehr dorthin in Urlaub, nur der Anfang einer Migration nach Norden von Hyalomma Marginatum ist, in Triest ist die Zecke, nein: die Riesenzecke, bereits angekommen. Deutschland schützen nur noch die Alpen….

Indes, beim European Center for Disease Prevention and Control (ECDC) ist man nicht der Ansicht, dass Hyalomma Marginatum sich erst kürzlich in der Gegend um Triest angesiedelt habe. Eine Karte aus dem Jahre 2017 zeigt die Provinz Triest umzingelt von Hyalomma Marginatum, im Norden, im Friaul und im Süden auf Istrien (Kroatien) wird die Zecke als heimisch ausgewiesen

Quelle: ECDC

Daran hat sich bis heute nichts geändert.

Quelle: ECDC

Es gibt nach wie vor keine Daten für Triest, vermutlich hat man beim ECDC nicht den hervorragenden Kontakt zum Triester Stadtmuseum für Naturgeschichte, das offenkundig die erste Adresse für Zecken aller Art ist. Indes, der Mangel an Daten kann angesichts der Umzingelung der Region Triest von Hyalomma Marginatum verschmerzt werden. Es wäre erstaunlich, wenn es in Triest keine Hyalomma Marginatum gäbe.

Es ist schon verwunderlich, dass es das Stadtmuseum von Triest in die ARD-Berichterstatung geschafft hat, und man fragt sich, welche nepotistischen Strukturen und Geldflüsse dies ermöglicht haben. Offenkundig gibt es niemanden, der Urlaubern einen solchen in Toulouse, Marseille, Toulon, der Cote d’Azur, in Valenzia, Portugal oder auf Sizilien vermiesen will – trotz dort heimischer Hyalomma Marginatum. Nein: Triest ist besonders bedroht. Das Stadtmuseum hat es gesagt.

SciFi-Support

Liebe Leser,




Was, wenn Sie eines Tages ScienceFiles aufrufen, und eine leere Seite vorfinden?

Wie wichtig ist Ihnen ScienceFiles?

Letztes Jahr sind wir in eine prekäre Finanzierungssituation geraten.

Helfen Sie uns dabei, diese Situation im laufenden Jahr zu vermeiden.


Damit Sie nicht eines Tages eine leere Seite vorfinden.


Herzlichen Dank!

Ihre ScienceFiles-Redaktion

Es gibt drei Möglichkeiten, uns zu unterstützen:

Weitere Informationen finden Sie hier:

ScienceFiles-Unterstützung

Nochmals unseren herzlichen Dank!

 

Indes, obschon es Hyalomma Marginatum in und um Triest seit Jahren gibt, gibt es kein Krim-Kongo-Fieber.
Misslich, wenn man mit Krim-Kongo-Fieber Angst verbreiten will. Und das ist in der Tat etwas, wozu sich Krim-Kongo Fieber eignet:

Eine Mortalität von 10% bis 40%, so genau weiß das niemand, lässt die Herzen der Angstmacher höher schlagen.

Die Hyalomma Zecke, der Überträger des Krim-Kongo-Fiebers

Alles beginnt gemächlich und “klandestin”: Fieber, Muskelschmerzen, Benommenheit, Nackenschmerzen, steife Glieder, Rücken- und Kopfschmerzen, Lichtempfindlichkeit und trockene Augen, das alles läßt sich vielem zuordnen. Es geht weiter mit Übelkeit, Erbrechen und Durchfall, mit Bauchschmerzen und kulminiert in heftigen Gemütsschwankungen, die nach zwei bis vier Tagen in Müdigkeit, Depression und weitere Bauchschmerzen in der Gegend der Leber münden. Und weil das alles noch nicht reicht, werden die beschriebenen Symptome zuweilen um Herzrasen, geschwollene Lymphknoten und Hautausschläge, die von Einblutungen unter der Haut verursacht sind, ergänzt.

Dann wird es ernst, Hepatitis und ein Nierenversagen, gefolgt von Leber- und Lungenversagen können innerhalb weniger Tage zum Tod des Betroffenen führen. Rund 30% der Verstorbenen starben innerhalb der zweiten Woche ihrer Erkrankung. In der zweiten Woche scheint sich das Schicksal der Erkrankten zu entscheiden, denn auch die Genesung beginnt um den neunten oder zehnten Tag der Erkrankung.

Ein wüster Kumpane das Virus, das Krim-Kongo-Fieber verursacht.
Gut für uns, dass es im Wesentlichen von Zecken übertragen wird, die in nördlichen Breiten nicht heimisch sind, wie die folgende Karte der Verbreitung von Krim-Kongo-Fieber-Zecken zeigt:

Der zweite Weg, der dem zur Verfügung steht, der sich mit Krim-Kongo-Fieber anstecken will, verläuft über Direktkontakt mit infiziertem Blut, eher eine schwierige Form der Ansteckung.

Das Dilemma, in dem sich Angstmacher finden, ist leicht umschrieben: Krim-Kongo-Fieber ist ein hervorragendes Mittel, um schlichten Gemütern Angst zu machen, aber die Hyalomma-Zecke, die das Virus verbreitet, findet sich nördlich des 50. Breitengrades schlicht nicht dauerhaft ein.

Blödes Vieh.
Aber keine Sorge, für solche Zwecke haben wir eigens den Klimawandel erfunden. Und auf dessen Grundlage wird seit JAHRZEHNTEN gehofft, dass Hyalomma Marginatum und mit ihr Krim-Kongo-Fieber endlich in nördlichen Breiten heimisch werden.

Denn es ist nicht das erste Mal, dass Krim-Kongo-Fieber aufgrund von Klimawandel sein Habitat nach Norden ausbreiten soll. Das alles ist uralt.

2012 berichtet N.TV von der neuen Gefahr, die vom Krim-Kongo-Virus ausgeht. Damals befürchtet Experte “Emil Reisinger”, dass sich “[v]or allem das Krim-Kongo-Virus […] in den nächsten Jahren auch nach Deutschland ausbreiten” [könnte].

Amtsarzt Dr. Bernhard Jungnitz warnt 2013 vor Reisen in die Türkei, weil es dort Fälle des Krim-Kongo-Fiebers gegeben habe.

2012 hat Scinexx bereits dem Ausbruch des Krim-Kongo-Fiebers in Deutschland entgegen gefiebert, Klimawandel mache es möglich:

“So ist beispielsweise in Deutschland zwar noch niemand am Krim-Kongo-Fieber erkrankt, Forscher haben aber bereits hier und auch in Holland dessen Überträger entdeckt, die Schildzecke Hyalomma …. Die Erkrankung könnte deshalb jederzeit von Südosteuropa nach Deutschland eingeschleppt werden. Sie geht mit Fieber und oft mit inneren Blutungen einher. Die Sterberate liegt in Bulgarien bei 18 Prozent – eine Impfung gibt es nicht.”

Fürchtet Euch, das Krim-Kongo-Fieber steht vor der Tür! Seit 2012. Wollen wir es reinlassen?

2012 findet sich im Ärzteblatt ein Beitrag, in dem unter anderem das Krim-Kongo-Fieber als Erkrankung, die importiert wird, beschrieben wird:

“Das Evidenzniveau der verfügbaren Daten ist gering, da für die meisten importierten Viruserkrankungen in Deutschland keine Meldepflicht besteht – allerdings gibt es gute Daten aus internationalen Surveillance-Netzwerken. Importierte Viruskrankheiten manifestieren sich vorwiegend als Fieber, oft mit Exanthem oder Transaminasenerhöhung. Mit durchschnittlich 230 jährlich importierten Erkrankungen nach Deutschland ist das Dengue-Fieber der wichtigste Vertreter dieser Virosen. Auch bei Fieber mit Gelenkschmerzen muss an eine importierte Viruserkrankung gedacht werden. Hier führt insbesondere das Chikungunya-Virus jährlich zu durchschnittlich 38 importierten Krankheitsfällen. In den letzten beiden Jahren sind nur fünf Fälle von importierten Viruskrankheiten (West-Nil-Virus und Japanische Enzephalitis) bekanntgeworden, die mit einer Enzephalitis einhergehen können.”

Und 2012 schreibt Katrin Blawat unter dem Titel “Gefährliche Reisemitbringsel” unter anderem Folgendes:

“Noch exotischer muten Krim-Kongo- und Chikungunya-Viren an. Letztere sind meist ein Mitbringsel aus Indien oder Indonesien. Viele Europäer erfuhren 2007 zum ersten Mal von diesem Erreger, als etwa 200 Norditaliener an ihm erkrankten. Ein Indienreisender hatte das Chikungunya-Virus in die Provinz Ravenna gebracht. Inzwischen sind auch zwei Fälle aus Frankreich bekannt, in denen sich die Patienten in Europa selbst angesteckt hatten. “Wenn sich die Überträgermücken in Deutschland festsetzen, ist es möglich, dass sich Menschen mit diesen Erregern auch in Deutschland infizieren”, sagt Klaus Stark, RKI-Experte für tropische Infektionen.

Das eigentliche Problem aber liegt in der wachsenden Mobilität der Menschen – und damit auch der Insekten. Im Frachtgut oder mit Touristen reisen die Asiatische Tigermücke oder der Japanische Buschmoskito aus ihren Heimatländern nach Europa. So führt der zunehmende Verkehr über Kontinentgrenzen hinweg auch zur Globalisierung der Krankheiten.”

Auch N.TV-Experte Reisinger weiß um die Rolle, die Menschen bei der Übertragung spielen:

“… ein infizierter Reisender kann das Virus importieren, …, so der “Experte” …”

Die damalige Geschichte der Verbreitung schwerer Erkrankungen ging wie folgt: Menschen reisen zum Krankheitserreger, infizieren sich, kommen aus dem Urlaub oder von der Reise zurück, bringen den Krankheitserreger nebst Erkrankung mit. Und nun ist er halt mal da.

Die heutige Erzählung ist eine andere.
Dass Menschen Erreger transportieren, ist vergessen. Statt dessen las man im Juni 2023 beim MDR:

“Die Hyalomma-Zecke mag es heiß und trocken. Deswegen gefällt der ursprünglich aus den Tropen stammenden Zecken-Art das Klima im Süden Europas immer besser. Denn durch die globale Erwärmung können die fast spinnengroßen Tiere das ganze Jahr überleben. Gefährlich ist das, weil die Hyalomma-Zecke das Krim-Kongo-Fieber übertragen kann, ein Virus, das schon viele schwer erkrankte Patienten umgebracht hat.”

Dass die Zecke schon seit JAHRZEHNTEN im Süden Europas ansässig ist, ist ebenso vergessen wie die Huckepack-Einfuhr durch Menschen.

Bequemerweise ist es vergessen.

Ist auch nicht weiter schlimm. Aus Gebieten, wie dem Iran, dem Irak, Syrien, aus Südostasien oder über die Türkei reist niemand nach Deutschland ein. Und zumindest die ersten drei Länder sind keine Urlaubsziele für Deutsche. Es besteht also keine Gefahr.

Oder?

Doch es besteht eine Gefahr: Es besteht die Gefahr, dass die Klimahysteriker über Sommer vollkommen durchdrehen…


 

Folgen Sie uns auf Telegram.


Anregungen, Hinweise, Kontakt? -> Redaktion @ Sciencefiles.org


Wenn Ihnen gefällt, was Sie bei uns lesen, dann bitten wir Sie, uns zu unterstützen.
ScienceFiles lebt weitgehend von Spenden.
Helfen Sie uns, ScienceFiles auf eine solide finanzielle Basis zu stellen.


Wir haben drei sichere Spendenmöglichkeiten:

Donorbox

Unterstützen Sie ScienceFiles


Unsere eigene ScienceFiles-Spendenfunktion

Zum Spenden einfach klicken

Unser Spendenkonto bei Halifax:


ScienceFiles Spendenkonto:
HALIFAX (Konto-Inhaber: Michael Klein):

  • IBAN: GB15 HLFX 1100 3311 0902 67
  • BIC: HLFXGB21B24

Print Friendly, PDF & Email






Source link

Von Veritatis

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert