Egon Krenz war letzter Staatsratsvorsitzender der DDR und hat über Jahrzehnte hinweg die Politik des Landes miterlebt und gleichsam gestaltet. Im Gespräch mit dem Publizisten Ramon Schack verarbeitet Egon Krenz seine Erinnerungen und nimmt dabei kein Blatt vor den Mund. Er spricht Klartext zur Russland-Politik des Westens und wirft den USA und der NATO fehlenden Friedenswillen vor. Besonders interessant wird es, wenn der 87-Jährige von seinen Begegnungen mit Zeitgenossen wie Michail Gorbatschow oder Deng Xiaoping berichtet. Auch über seine eigenen Fehleinschätzungen vor 1989 spricht Krenz offen. Hat Peking mit seinem Wirtschaftsmodell mehr erreicht als die sozialistischen Bruderstaaten? Hätte mehr Reformbereitschaft die DDR retten können? Plante Erich Honecker bereits an der Sowjetunion vorbei? Krenz’ Blick auf das heutige Deutschland und die EU ist alles andere als nachsichtig: Konzernmacht und erodierende Demokratie – war es das, was die Bürger 1989 wollten? Der überzeugte Kommunist schildert seine Sicht auf die Deutungshoheit der DDR-Geschichte und warum das Verständnis für Ostdeutschland noch weiter wachsen muss. Ein einzigartiger Blick hinter die Kulissen der Ost-West-Beziehungen durch eine der wichtigsten Figuren der jüngeren deutschen Geschichte.
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