Ein Gastbeitrag von Thomas Rießinger
Schon wieder entpuppt sich vermeintliche Satire als bittere Realität, und schon wieder geht es um die Grünen. Im Berliner Landesverband dieser großartigen Partei hat man gemerkt, dass der 23. Februar 2025, also der voraussichtliche Termin für die Neuwahl zum Deutschen Bundestag, im Winter liegt, der gegen alle Erwartungen noch immer der globalen Erwärmung trotzt. Und somit wird es zu einem Winterwahlkampf kommen, der die Grünen in enorme Unruhe zu versetzen scheint, weshalb sie auf X, das man früher Twitter nannte, zu Spenden für den Winterfeldzug – Verzeihung: für den Winterwahlkampf aufrufen.
Meine Finger weigern sich, die infantilen Auslassungen dieser vermeintlich erwachsenen Menschen in die Tastatur fließen zu lassen, weshalb ich mich auf die Abbildung des Posts beschränke, den man bei der Berliner Morgenpost, aber auch bei den Berliner Grünen selbst finden kann.
Biddi Biddi Spendi für unseren #Winterwahlkampf 2025! 🐹👉👈
Es ist soweit: Wir Berliner*innen dürfen zum dritten Mal in Folge in den Winterwahlkampf und dieses Mal macht ganz Deutschland mit 🥳
Spende hier https://t.co/W6yrMWmac5 für den besten Winterwahlkampf Berlins! pic.twitter.com/8mhgGMdSmu
— GRÜNE BERLIN (@gruene_berlin) November 12, 2024
Wirklichen Erwachsenen dürfte es schwerfallen, so etwas zu kommentieren, ohne mit frühmorgendlichen Haussuchungen rechnen zu müssen. So bleibt mir nur übrig, eine leicht veränderte Fassung eines bekannten Ausspruchs von Karl Lagerfeld vorzubringen: Wer diese Partei wählt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren. Und könnte die grüne Partei sprechen, dann dürfte sie Lagerfeld sogar wörtlich zitieren: „Alles, was ich sage, ist ein Witz. Ich bin selbst ein Witz.“
Ein Witz sicher, aber leider ein schlechter.
Merz – die finale Selbstkastration und Unterwerfung der „Opposition“ unter die rot-grüne Agenda
Der Schein-Schöngeist dechiffriert: Habecks Küchentisch-PR – ein Soufflé, das in sich zusammenfällt
Scholz-PK für Sie dechiffriert: Wie der Kanzler lügt und sich mit Taschenspielertricks durchmogelt
Gastbeiträge geben immer die Meinung des Autors wieder, nicht meine. Ich schätze meine Leser als erwachsene Menschen und will ihnen unterschiedliche Blickwinkel bieten, damit sie sich selbst eine Meinung bilden können.
Thomas Rießinger ist promovierter Mathematiker und war Professor für Mathematik und Informatik an der Fachhochschule Frankfurt am Main. Neben einigen Fachbüchern über Mathematik hat er auch Aufsätze zur Philosophie und Geschichte sowie ein Buch zur Unterhaltungsmathematik publiziert.
Bild: Shutterstock
Bitte beachten Sie die aktualisierten Kommentar-Regeln – nachzulesen hier. Insbesondere bitte ich darum, sachlich und zum jeweiligen Thema zu schreiben, und die Kommentarfunktion nicht für Pöbeleien gegen die Kommentar-Regeln zu missbrauchen. Solche Kommentare müssen wir leider löschen – um die Kommentarfunktion für die 99,9 Prozent konstruktiven Kommentatoren offen zu halten.
Mehr von Thomas Rießinger auf reitschuster.de
Kinderbuchautor als Retter der Nation? Wenn leere Worte Helden machen
Robert Habeck, ein Mann ohnegleichen, bringt mit banalen Weisheiten das Land voran – zumindest laut seinem glühenden Bewunderer Wagner. Von Thomas Rießinger.
Neueste Märchenstunde über grüne Erfolgswirtschaft
Marcel Fratzscher vom Institut für Wirtschaftsforschung, kritisiert die CDU-Pläne für die Wirtschaft. Doch seine Kritik ist so logisch wie ein Regenschirm im Sand. Von Thomas Rießinger.