Annalena Baerbock wird im Auswärtigen Amt aller Voraussicht nach in wenigen Tagen von ihrem Nachfolger Johann Wadephul abgelöst. Kurz vor ihrem Ausscheiden aus dem Amt ließ sie über ihre Behörde jedoch noch einmal verlautbaren, dass die EU „immer stärker zum Sehnsuchtsort für Sicherheit“ werde. Weiter erklärte die geschäftsführende Außenministerin: „Schifffahrtswege, Datenkabel und Windkraftanlagen bringen unsere Menschen, Wirtschaft und Demokratien näher zusammen“.
Aus diesem Grund sei es von allerhöchster Priorität, dass die Staaten im Ostseeraum ihre Zusammenarbeit vertiefen würden. Diese von der EU geschaffene Sicherheit sei Putin jedoch ein Dorn im Auge, so Baerbock weiter. „Mit seiner hybriden Kriegsführung“ versuche er die EU-Mitgliedsstaaten auseinanderzutreiben.
Dass die Europäische Union heute zum „Sehnsuchtsort für Sicherheit“ geworden sei, habe auch mit ihrem Wirken als Außenministerin zu tun. Baerbock führte weiter aus: „Investitionen in unsere Sicherheit war ein Leitthema der letzten drei Jahre“. Immanent große Bedeutung habe dabei auch die finanzielle Unterstützung für die Ukraine gehabt. „Wir haben deutlich gemacht, dass Frieden in der Ukraine der beste Schutz für uns selbst ist“, so Baerbock.
Annalena Baerbock wird nach ihrem Ausscheiden aus der Bundesregierung Präsidentin der UN-Generalversammlung. In diesem Amt leitet sie ab September 2025 für ein Jahr die Sitzungen des wichtigsten Beratungsorgans der Vereinten Nationen und repräsentiert die 193 Mitgliedsstaaten nach außen. Ursprünglich vorgesehen war für den Posten jedoch die erfahrene Diplomatin Helga Schmid. Kritiker werfen Baerbock nun vor, den Auswahlprozess politisch beeinflusst zu haben.
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