Während Donald Trump lautstark gegen China, den Iran und Russland wettert, machen zwei der schärfsten Analysten der multipolaren Weltordnung unmissverständlich klar: Die USA befinden sich in einem ungewinnbaren Krieg gegen den Rest der Welt – und verlieren bereits.
Iran: Sanktionen, Drohungen – aber keine Macht
Brian Berletic weist auf neue US-Sekundärsanktionen gegen alle Länder hin, die iranisches Öl kaufen. Verteidigungsminister Pete Hegseth droht dem Iran offen mit militärischer Vergeltung – während gleichzeitig US-Verhandlungen mit Teheran platzen. Die Huthis in Jemen treffen erfolgreich US-Kriegsschiffe und erzwingen erstmals öffentlich eingestandene Materialverluste. Die USA haben keine Lufthoheit – nicht einmal über den Jemen. Was bedeutet das für einen möglichen Krieg mit dem Iran?
Ukraine: Kontinuität statt Kurswechsel
Trotz Trumps Versprechen, den Ukrainekrieg in 24 Stunden zu beenden, läuft der Stellvertreterkrieg gegen Russland weiter – mit neuem Anstrich. Waffenlieferungen gehen weiter, nur anders verpackt. Laut Berletic ist das Ziel: Russland dauerhaft in der Ukraine zu binden, um es von Unterstützung Irans oder Chinas abzuhalten.
China: Die eigentliche Front
Laut Berletic und Zha ist der Krieg gegen China längst Realität – durch Stellvertreter in Pakistan, Myanmar, auf den Philippinen oder in Taiwan. In Baluchistan werden regelmäßig chinesische Ingenieure durch US-gestützte Aufständische getötet. In Myanmar sabotieren US-Proxies chinesische Energieprojekte. Die USA bereiten sich auf eine weltweite Seeblockade gegen China vor, nicht zum Schutz, sondern zur Zerstörung.
Militärisch unterlegen, wirtschaftlich blockiert
Die USA sind nicht in der Lage, einen Großkrieg gegen China zu führen – weder logistisch noch industriell. Die Waffenproduktion für die Ukraine läuft schleppend. Der Versuch, Lieferketten für seltene Erden ohne China aufzubauen, wird Jahre brauchen – die Zeit, die die USA nicht haben. China dagegen produziert automatisiert Raketen rund um die Uhr.
Asymmetrische Strategie der Destabilisierung
Was tun, wenn man nicht gewinnen kann? Die US-Strategie: Destabilisierung statt Sieg. Wie in Syrien wollen die USA Konflikte einfrieren, Infrastruktur zerstören, Staaten zersetzen. Berletic nennt es: „Krieg gegen Frieden und Wohlstand“. Carl Zha ergänzt: Die USA schaffen lieber gescheiterte Staaten als funktionierende Konkurrenten.
Globale Brandstiftung – auch in Asien
Berletic warnt: Auch in Südostasien sind die USA aktiv, unterstützen Oppositionsparteien, beeinflussen Medien, destabilisieren das Bildungssystem – alles mit dem Ziel, Länder wie Thailand gegen China aufzubringen. Ein neues Ukraine-Szenario droht – diesmal in Asien.
Fazit: Die USA verlieren militärisch, wirtschaftlich und diplomatisch an Boden. Doch ihr destruktives Potenzial ist nicht zu unterschätzen. Trump spielt mit dem Feuer – und die Welt könnte sich daran verbrennen.